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Rumor Report #119: Neuer World-Champion bei Survivor Series erwartet, Die weiteren Pläne zu Kevin Nash & Samoa Joe, Großer Themenschwerpunkt: Hat die WWE finanzielle Probleme?

Kolumne

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Published on:
16.11.2008, 02:04 
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Willkommen zum "Rumor Report" auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der "Neuigkeiten" einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.


Die Top-Themen dieser Woche:

Rutscht die WWE in eine Finanzkrise?
Die Finanzkrise ist in diesen Wochen und Monaten das allbeherrschende Thema. Inzwischen ist längst klar, dass sich die Finanzkrise nicht nur auf Banken beschränken lässt. Sie hat die Realwirtschaft erfasst. Denn die Banken horten ihr Geld und vergeben kaum noch Kredite. Dies wiederum ist schlecht für Unternehmen, die ohne Kredite nicht wachsen können. Darüber hinaus schadet die Kreditknappheit der Wirtschaft noch weiter, denn auch Privatleute bekommen schwerer Geld von der Bank und konsumieren somit weniger. Aus diesem Grund halten nun auch die Unternehmen ihre Gelder zusammen bzw. versuchen zu sparen – und dies geht am schnellsten beim Personal. Haben die Leute aber kein Job mehr, haben sie noch weniger Geld zur Verfügung und der Konsum wird noch stärker eingeschränkt. Doch wo kommt hier die WWE ins Spiel? Ganz einfach: Haben gerade die Amerikaner weniger Geld in der Tasche, bekommt dies auch die WWE zu spüren – und dies machte sich im jüngsten Quartalsbericht eindrucksvoll bemerkbar.

So sackte der Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um satte 37 Prozent in sich zusammen. Dies ist schon alarmierend. Vor allem verantwortlich hierfür waren die immer stärker nachlassenden PPV-Käufe. Der SummerSlam blieb weltweit in diesem Jahr sogar unter der 500.000er Marke. Und dies hat Konsequenzen. Linda McMahon kündigte an, man werde in 2009 gute 20 Millionen US-Dollar einsparen müssen. Darüber hinaus musste Mike Sileck als Chief Operating Officier auf Grund der schwachen Zahlen seinen Stuhl räumen. Die WWE wird um die eigene Aktie attraktiv zu halten, trotzdem eine Dividende an die Aktionäre auszahlen, doch Finanzexperten sind sich sicher, dass diese Auszahlung nur aus der Cash-Reserve stammen kann.

Somit stehen die Zeichen auf Sturm. Die WWE wird rauen finanziellen Zeiten entgegen treten. Die jüngsten Worker-Entlassungen dürften damit die ersten Sparmaßnahmen der McMahon-Company sein. Und weitere Entlassungen werden bevorstehen, will die WWE doch 20 Millionen einsparen – und wie oben geschrieben, spart es sich am Schnellsten beim Personal. Darüber hinaus darf man die WWE in der nächsten Zeit verstärkt auf Auslands-Tourneen erwarten, denn im Gegensatz zur USA kann man hier noch gute Gewinne einfahren. Wenn es aber noch ein Zeichen braucht, dass es für die WWE in der kommenden Zeit hart werden wird, so kann man hierzu WrestleMania 25 als Argument heranziehen. WrestleMania gilt als das Superbowl des Wrestlings – und ist normalerweise innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Nicht aber dieses Mal, bislang gingen nur gut die Hälfte der Tickets weg...

Mein Fazit: World Wrestling Entertainment ist ein weltweit agierendes, riesiges Unternehmen. In den letzten drei Monaten hat es einen dramatischen Gewinneinbruch verbucht – und in der kommenden Zeit dürfte es nicht besser werden, denn die Arbeitslosigkeit gerade in den USA hat noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht – und die Kaufkraft noch längst nicht ihren Tiefpunkt. Doch kann das ein Unternehmen wie die WWE ernsthaft gefährden? Oh ja, es kann. Die Finanzkrise hat schon so manchen zu Fall gebracht. Lehman Brothers, eine der besten Adressen fürs Investment-Banking in der Welt, musste Insolvenz anmelden. Hypo Real Estate würde es ohne Regierungshilfen nicht mehr geben – und wir reden hier immerhin von einem der 20 größten Aktiengesellschaften Deutschlands. Ähnlich sieht es beim größten Versicherer der Welt, American International Group, aus, hier mussten die USA schon zweimal helfend eingreifen. Doch auch außerhalb der Finanzbranche sieht es düster aus. Weltweit streichen die Firmen ihre Gewinnprognosen zusammen. Pleiten nicht ausgeschlossen. Selbst Top-Adressen stehen vor dem Fall. General Motors hat erst jüngstens erklärt, man stehe mit dem Rücken zur Wand. Ohne Hilfe werde dem Unternehmen bis zur Mitte nächsten Jahres das Geld ausgehen. Bei Ford sieht es nicht viel besser aus. Bei der WWE ist die Lage noch nicht so schlecht, doch schrumpfen die Einnahmen weiter, kann es schnell sehr brenzlig werden. Besorgniserregend ist dabei, dass die WWE sogar die eigene Geldreserve angreift, um den Aktionären eine Dividende zu zahlen. Damit schmilzt das Finanzpolster ab. Selbst hartgesottene WWE-Angestellte sollen geschockt auf die Zahlen des abgelaufenen Quartals reagiert haben.

Doch was nun? Warten, dass es schon nicht so schlimm werden wird? Jedoch ist die Gefahr hoch. Die WWE muss die Gewinne erhöhen. Doch dafür muss sich – zumindest meiner Ansicht nach – dringend etwas tun, bevor es zu spät ist:

Der Mainevent: Der Mainevent muss dringend aufgefrischt werden. Wenn man sich anschaut, wer sich da tummelt, so sind es seit Jahren die gleichen Namen: John Cena, Triple H, The Undertaker, Batista, Edge, Randy Orton, Shawn Michaels und Rey Mysterio. Das sind die Namen, die seid Jahren den Mainevent dominieren – kein Wunder, dass da Langeweile aufkommt. Seit dem letzten Jahr hat sich nur Chris Jericho als Headliner etablieren können, doch auch der ist ein alter Hase. Dabei fehlt es der WWE nicht an gutem Nachwuchs, doch man pusht sie nicht konsequent. CM Punk, Montel Vontavious Porter, Jeff Hardy, Mr. Kennedy, John Morrison & The Miz – sie alle haben das Potential, doch der Push an die Spitze bleibt ihnen bislang verwehrt. Selbst ein Matt Hardy kann man nicht als neuen Maineventer werten, ist er doch nur in der ECW aktiv. Einst gelobte, hoffnungsvolle Worker wie Kenny Dykstra oder Elijah Burke werden entlassen. Der Mainevent bedarf dringend einer Auffrischung und damit Anreize für die Fans, wieder einzuschalten. Die neue Storyline um Jeff Hardy ist da der Hoffnungsschimmer auf eine kleine Veränderung im Mainevent, mehr bislang aber auch nicht.

Das Booking: Die WWE ist nicht am Puls der Zeit. Das ist ein Problem. Die WWE versucht auf großes Entertainment, auf Soap-Opera zu setzen, doch das erscheint mir falsch. In Zeiten, wo Mixed-Martial-Arts begeisternd aufgenommen wird, muss eine Liga realistischer, dreckiger und kantiger präsentiert werden. Großer Bombast und Storys auf Daily-Soap-Niveau sind der falsche Weg. Doch selbst wenn die WWE gute Soap-Storys booken würde, sie hat noch andere Probleme. Durch den stagnierenden Mainevent kommt es zu immer gleichen Match-Paarungen. Angles wiederholen sich und werden bis zum Exzess ausgereizt (wie oft trat CM Punk alleine in seiner Fehde gegen John Morrison an? Wie viele DX-Reunionen gab es schon? Wie lange stritten sich Edge, der Undertaker und Batista um den World-Title? Wie lange gewinnt Finlay nun schon Matches durch Hornswoggle und der Shillelagh?) Die WWE muss den Mut haben und etwas riskieren. Man muss die DX zum Beispiel mal zu Gunsten von Morrison & Miz verlieren lassen. Man muss Cena mal ein neues Gimmick geben. Man muss die seichten Soap-Storys über Board werfen und bei den Workern wieder stärker auf die Charakterbildung eingehen. Ich will echte Typen sehen! Und die Titel neben den World-Championships müssen wieder mehr Bedeutung bekommen, damit sich die Leute dafür interessieren. Eine Änderung ist dringend notwendig, das zeigen die Ratings. Denn wenn bei den Leuten das Geld schon knapp wird, muss wenigstens die Bewerbung der PPVs perfekt laufen. Und das bringt mich schon zum nächsten Punkt...

Die Pay-Per-Views: Die WWE hat es geschafft, in der letzten Zeit bessere PPVs zu produzieren. Doch trotzdem sinkt die Buyrate. Das liegt daran, dass man mit den wöchentlichen Shows kein Interesse wecken kann – siehe Stichwort Booking. Gäbe es einen PPV zum einem Boxkamp zwischen Felix Sturm und Arthur Abraham – ich würde ihn kaufen, nur um sehen zu wollen, wer gewinnt. Bei der WWE hingegeben weiß ich in 85% der Fälle den Sieger, wenn ich allein schon die Match-Paarung sehe. Da muss was falsch laufen. Das Booking ist sicherlich ein wichtiger Punkt, doch es gibt noch andere – zum Beispiel die Anzahl der PPVs. In meinen Augen ist es bei statistisch 1,2 PPVs pro Monat kaum möglich, genug interessantes Material zu schreiben, vor allem nicht, wenn ein normaler PPV schon 40 Dollar kostet (WrestleMania schlägt sogar mit 55 Dollar zu Buche). Wenn das Geld knapp wird und die Anreize gering sind, überlegt man sich als Fan natürlich zweimal, ob man das Geld für einen PPV ausgeben will. Zumal auch die Konkurrenz wie die UFC und TNA mit PPVs locken. Die WWE muss meiner Meinung nach die PPVs reduzieren, um sie wieder wichtiger erscheinen zu lassen. PPVs, in denen nichts Bewegendes passiert (und davon gab es dieses Jahr ein paar), sind die besten Argumente für einen Fan, den nächsten Großevent nicht zu ordern.

Das Konzept: Die WWE verfolgt seit einigen Wochen und Monaten eine neue Strategie. Man schneidet die Shows mehr auf Kinder zu. Nicht nur in den Shows, es gibt nun auch eine Kids-Homepage und ein Kids-Magazin. Doch ist das der richtige Weg? Ich sage nein! Denn man zielt hier auf eine Zielgruppe ab, die eine zu geringe Kaufkraft hat (gerade in wirtschaftlich schwachen Zeiten). Ein 12-jähriges Kind ordert keinen PPV (und PPVs sind immer noch die wichtigste Einnahmequelle der WWE), das machen Erwachsene. Doch die fühlen sich von einen Kinderprogramm, das mit Kindergarten-Jokes (Johnny Knoxville, Big Dick Johnson, Cena mit seinen Pups-Kaka-Witzen) gefüllt ist und bei dem Blut, Brutalität und Schimpfwörter verboten sind, nicht angezogen. Bei der UFC regiert die pure Gewalt – und dort gibt es die besten PPV-Buyrates. GTA 4 ist auch ein gutes Beispiel. Natürlich ist es tolles Videospiel, aber es funktioniert auch so gut, weil ich eine realistische Umgebung (mit Sex, Gewalt und Kriminalität) und eine Story für Erwachsene habe.Darum kaufen es auch junge Erwachsene. Ich stelle auch klar, dass dies hier kein Plädoyer für Gewalt sein soll, doch wenn die Erwachsenen PPVs kaufen sollen, dann muss ich ihnen auch ein Erwachsenenprogramm bieten. Die jetzige Ausrichtung auf Kinder halte ich für das falsche Konzept. Wrestling ist ein Programm für (junge) Erwachsene - und das sollte man in den Shows sehen können.

Und was ist nun der Konsens aus allen? Weiß ich, ob die WWE wirklich pleite gehen wird? Nein, natürlich nicht, doch ich weiß auch nicht, wie schlimm es noch werden wird. Und wie die jetzige Zeit deutlich macht: Es hat schon sehr viel größere Unternehmen als die WWE getroffen. Dass es auf die jetzige Art und Weise nicht funktioniert, dafür gibt es inzwischen genügend Anzeichen: Sinkende TV-Ratings, Schwache PPV-Buyrates und ein sehr enttäuschendes Quartalsergebnis. Doch ist Vince McMahon der richtige Mann, um das Ruder herum zu reißen? Wird (und will) er die Zeichen erkennen, die nach einer Veränderung schreien? Für alle, die sich als WWE-Fans bezeichnen, bleibt das zu hoffen. Genauso wie die Hoffnung darauf, dass es am Ende vielleicht gar nicht so schlimm werden wird...


World-Title bereits im Schatten von John Cena
Bei Cyber Sunday passierte etwas, was einige Fans (inklusive meiner Person) bereits erwartet hatten: Chris Jericho musste seinen World-Championship abgeben und verlor das Gold an Batista. Eine gute Woche später passierte jedoch etwas, was hingegen kaum einer erwartet hatte (inklusive meiner Person): Jericho gewann den Titel vom "Animal" zurück. Obwohl man dies als Vertrauensbeweis an Jericho und vielleicht gar als Demontage von Batista bezeichnen könnte, drehen sich die Gerüchte nur darum, dass für Batista damit eine Storyline eingeleitet worden sei, die bis zum WrestleMania-Mainevent führen dürfte. So heißt es, mit seinem Titelverlust (bei dem Batista übrigens nicht gepinnt wurde) dürfte es nun so laufen, dass John Cena als nächstes den World-Title gewinnen werde. Danach werde Cena gegen Batista fehden. Denn der wolle das Gold zurück, das er ohne selbst gepinnt worden zu sein verloren habe, und Cena wolle ein Rematch für seine Niederlage gegen Batista beim SummerSlam. Und den Höhepunkt der Fehde dürfte es dann eben bei WrestleMania 25 geben. Somit rede momentan praktisch niemand über den neuen alten Champion Chris Jericho. Bei ihm würden nur die Wetten laufen, wann er das Gold wieder abgeben werde. Nicht wenige Wetten würden dabei lauten, dass es bereits bei der Survivor Series soweit sein könnte.

Mein Fazit: Es ist in der Tat wirklich kurios: Chris Jericho gewinnt den World-Championship zurück, was völlig überraschend kam, doch alle Welt spricht nur von John Cena und Batista. Und das wohl zurecht. Denn Chris Jericho mag zwar der Titelträger sein, aber trotzdem nur eine Nebenrolle spielen. Die Stars dieser RAW-Storyline sind für mich eindeutig Batista und John Cena. Das Gerücht, sie beide könnten WrestleMania headlinen, gibt es ja schon seit längerem. Und so allmählich wäre es auch an der Zeit, beide Männer wieder zusammen zu führen, soll es eine lang angelegt Fehde sein. Und die Story dazu finde ich gar nicht mal schlecht. Batista hat mit seinem Titlerun wieder Blut geleckt, doch er war nur kurz – und dabei wurde Batista nicht einmal selbst geschlagen. Dann kommt ein John Cena daher und gewinnt das Gold – doch diesen Cena hat Batista bereits beim SummerSlam geschlagen. Der eine will das Gold, der andere will Revanche. Simpel, aber effektiv. Die Basis für eine gute Storyline. Ich bin gespannt, was die WWE daraus macht. Ob Jericho seinen Titel aber bereits bei der Series wieder los wird, weiß ich nicht. Ich sehe zwei Szenarien: Cena gewinnt das Gold bei der Series. Damit würde die WWE ihm ein großes Comeback geben (was nicht unwahrscheinlich ist), doch dann hätte man noch recht viel Zeit bis WrestleMania zu überbrücken. Szenario 2 (und mein Favorit) wäre, dass Jericho den World-Title bei der Series verteidigen kann, weil Batista eingreift und Cena damit den Sieg kostet. Bei Armageddon würde es dann ein Triple-Threat geben, wo Cena Batista den Titel vor der Nase wegschnappt. Das könnte das "Animal" wütend machen. Doch wie es wirklich kommt...man wird es sehen...


Scott Hall versaut Match von Nash und Sama Joe
Wer die Möglichkeit hatte, das Match von Kevin Nash und Samoa Joe beim Turning Point-PPV zu sehen, der wird nicht nur einen siegenden Nash, sondern vorher in der Show auch dessen alten Kumpel Scott Hall im Publikum gesehen habe. Hinter Halls Auftritt stecke jedoch keine Storyline. Hall sei privat zur Show gekommen und habe damit viele Leute verärgert, sogar seinen alten Kumpel Nash. Der nämlich habe sich mit Samoa Joe viele Gedanken um das Match gemacht. Beide Männer sollen sogar alte Tapes von einem Match zwischen Sgt. Slaughter und Pat Patterson geschaut haben, um auf gute Ideen zu stoßen. Beide wollten den Fans mit Ihrem Match zeigen, dass Joe alles von Nash eingesteckt habe, was der bieten könnte, ohne geschlagen worden zu sein. Erst ein Low-Blow und die Füße auf dem Seil beim Cover hätten Nash den Sieg ermöglicht. Doch die Fans hätten ein Eingreifen von Hall erwartet. Die weitere Story sehe es nun vor, dass Nash sage, er habe Joe bereits geschlagen und wolle daher kein Rematch. Somit sei für beide in der kommenden Zeit auch kein weiteres Match geplant. Joe werde es dabei aber nicht belassen und irgendwie ein Rematch erhalten – vielleicht, weil er sich ans TNA-Management wende -, während Nash alles versuche, dies zu verhindern und dabei wie ein kleiner Feigling rüberkomme. Ein Scott Hall sei in den Plänen aber zu keiner Zeit vorgesehen. Hall übrigens soll später noch versucht haben, in den Backstagebereich zu kommen, doch TNA habe ihn gebeten, die Arena zu verlassen, da er betrunken sei. Die Bitte, ihn wegzuschicken, soll dabei von Nash direkt gekommen sein.

Mein Fazit: Nicht nur Nash und Samoa Joe sollen über den Auftritt von Scott Hall verärgert gewesen sein, auch Rhino sei ziemlich angepisst gewesen, da Halls Auftauchen zusammen mit der Insane Clown Posse von seinem Match mit Sheik Abdul Bashir abgelenkt habe. Mit dieser Aktion dürfte sich Scott Hall wieder ein paar Feinde mehr verschafft und einmal mehr bestätigt haben, dass er nur noch ein Wrack seiner selbst ist. Jede Therapie scheint bei Hall vergebens zu sein. Ohne es Genauer definieren zu wollen, rechne ich bei ihm eines Tages mit dem Schlimmsten. Doch nun weg von Scott Hall hin zu Kevin Nash und Samoa Joe. Ihr Match bei Turning Point wurde gelobt und auch ich muss sagen, dass Nash (dank der Arbeit von Samoa Joe) eine gute Leistung gezeigt hat. Zur gerüchteten Storyline um die zwei kann ich nur sagen, dass ich sie begrüße - wenn sie denn wirklich so umgesetzt wird, wie es das Gerücht besagt. Denn dann würde Kevin Nash seiner Funktion nachkommen, als Altstar einen Jungstar over zu bringen. Das kann ich nur begrüßen. Denn wenn man liest, dass Nash sich nun vor einem Rematch drücken soll, Samoa Joe es aber irgendwann einmal bekommen werde, dann kann die Story nur so enden, dass Joe Kevin Nash am Ende klar und deutlich besiegt und somit als stärkerer Worker dasteht. Alles andere wäre eine Katastrophe. Ob die Story aber denn auch so verlaufen wird, das steht noch in den Sternen. Und daher bleibe ich auch skeptisch. Erst wenn sich Nash tatsächlich für Samoa Joe hingelegt hat, werde ich mich hinstellen und sagen: Gut gemacht. Bis dahin bleibe ich jederzeit darauf gefasst, dass Nash doch noch um diesen klaren Job herumkommt und die Story eine ganz andere Wendung nimmt. Überraschen würde es mich wirklich nicht. Doch trotzdem, hoffen wir einfach mal das Beste...


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

  • Zu den jüngsten Entlassungen gab es nun ein paar Gerüchte zu hören. Chuck Palumbo zum Beispiel soll gar keine Entlassung im klassischen Sinne gewesen sein – viel mehr habe die WWE einfach nur seinen Vertrag nicht verlängert, da man keine Chance sehe, ihn over zu bringen. Palumbo darf damit sofort wieder in den Ring steigen und soll angeblich versuchen, in Mexiko unterzukommen. Paul London hingegen sei seit 2007 im Doghouse und ihm würden einfach die "Instinkte" fehlen, gute Promos zu produzieren. Außerdem habe er den Ruf, schlecht mit dem Kreativ-Team zusammen arbeiten zu können. TNA könnte nun aber eine Option für ihn sein. Wie es mit Elijah Burke weitergehen könnte, sei hingegen ungewiss, doch ihn habe man entlassen, weil es aus welchen Gründen auch immer kein Befürworter unter den Offiziellen für ihn gebe.
    Chuck Palumbo hat mich auch nie umgehen, von daher bin ich über seinen Abschied nicht traurig. Nur ließ man ihn in einer Zeit fallen, wo er bei SmackDown! gerade angefangen hatte, sich als ein moderater Midcard-Heel zu entwickeln. Naja... Bei Paul London hoffe ich, dass er zu TNA wechselt, denn er wäre eine gute Ergänzung zur X-Divison. Und bei Burke hoffe ich auch, dass TNA ihn sich schnappt und der WWE zeigt, wie man einen Star aus ihm macht! Ach ja, man wird ja wohl noch träumen dürfen...

  • Es ist jedes Mal das Gleiche: Wann immer die D-Generation X bestehend aus Triple H und Shawn Michaels eine Reunion starten, ist eines gewiss, egal, wer auch ihr Gegner sein wird: Die DX wird als Sieger aus dem Match hervorgehen. Der Grund dafür sei allerdings gar nicht mal die Egos von HHH & HBK. Vielmehr seien die Offiziellen schlichtweg fest davon überzeugt, die Fans würde Triple H & Michaels unbedingt siegen sehen wollen. Außerdem sei die DX immer noch ein Top-Merchandise-Seller – und die Offiziellen hätten das Gefühl, wenn sie siegen, würden sie noch mehr verkaufen.
    Ich glaube gerne, dass sich die Fans freuen, wenn die DX auftritt. Die Fans freuen sich auch, wenn Steve Austin auftritt. Es ist eine tolle Erinnerung an eine tolle Zeit. Doch bräuchten die Fans noch die DX, wenn es jetzt auch andere starke Acts geben würde? Ich glaube nicht. Die Kreativen müssen sich etwas Neues ausdenken, trauen sich aber nicht. Warum nicht versuchen, John Morrison und The Miz als neuen hippen Act zu etablieren und ihnen mal einen Sieg über die DX geben (z.B. durch einen Cheat oder Run-In)? Aber nein, etwas Neues hat keine Chance, die Offiziellen bleiben immer im gleichen Muster. Stagnation ist der erste Weg zum Rückschritt.

  • Bei der WWE könnte es bald zu einer Verschärfung der Wellness-Policy kommen...und zwar in Hinsicht der Marihuana-Nutzung. Bislang sei dies nur als Kavaliersdelikt gewertet worden, weswegen ein positiver Test nur eine Geldstrafe von 1.000 US-Dollar nach sich gezogen habe. Nun sei den Workern jedoch geraten worden, den Marihuana-Konsum schnellstens einzustellen. So gebe es nämlich einen Wrestler, der bei 12 Tests 11 Mal durchgefallen sei - und dies habe die Offiziellen so sehr gefreut, dass man seinen Push gestoppt und für weitere Zeit auf Halde gelegt habe...
    Bevor Spekulationen aufkommen: Trotz auffälliger Niederlagenserie sei Montel Vontavious Porter nicht derjenige, der hier gemeint sei. Dies betont das Gerücht ausdrücklich. Spontan hätte ich da allerdings auch eher auf Jeff Hardy getippt, doch der scheint noch gepusht zu werden. Rob Van Dam ist nicht mehr da...vielleicht war es Carlito (um mal alle Klischees über Puerto-Ricarner zu bedienen)? Eigentlich ist es auch egal, ich finde es nur gut, dass die WWE hier die Regularien verschärfen will. Es mag zwar schlimmere Sachen als Marihuana geben...aber Droge bleibt Droge.

  • Wie in der letzten Woche an dieser Stelle beschrieben, könnte der mexikanische Star Dos Caras Jr. im Januar sein WWE-Debüt feiern. In Mexiko sollen allerdings schon Wetten laufen, wie lange Caras Jr. in der WWE durchhalte. So herrsche das Gefühl vor, die WWE könnte versuchen, ihm die Maske abzunehmen und ihm dann die Chris Harris-Behandlung verpassen...
    Gut möglich, dass man versuchen wird, Caras Jr. die Maske abzunehmen. Zum einen ist Rey Mysterio der unangefochtene Star mit der Maske, zum anderen haben Masken in der WWE keine große Tradition. Die WWE will Entertainment sein, also Gefühle und Emotionen verkaufen. Dazu gehört natürlich auch die Mimik, die man unter einer Maske nicht sehen kann. Ich will Caras Jr. nicht im Vorfeld abschreiben, doch allein schon seine negativen Kommentare bezüglich der WWE vor seiner Verpflichtung lassen mich vermuten, mit ihm könnte es früher oder später Probleme geben – egal ob mit oder ohne Maske.

  • Wie sich der eine oder andere bestimmt noch erinnern kann, gab es Mitte Oktober bei RAW ein Angle mit Jackass-Blödelkopf Johnny Knoxville. Dieses Segment, das milde ausgedrückt furchtbar war, sei dem Kopf von RAW-Headwriter Brian Gewirtz entstiegen, der dafür von seinen Writer-Kollegen auch einige Schelte habe einstecken müssen. Eine Woche später sei dann das bizarre Gauntlet-Match mit Chris Jericho und Batista intern gar noch mehr zerrissen worden. Da dieses Match jedoch vor allem von Vince McMahon gekommen sei, dürfte die öffentliche Kritik der Writer-Kollegen dieses Mal deutlich leiser ausgefallen sein.
    Das Booking-Problem, das die WWE hat, hat sie wohl auch, weil sie Brian Gewirtz hat. Wenn das kein verständlicher Satz ist, weiß ich auch nicht. Von Gewirtz hört man jedoch öfters, das der eine oder andere kreative Totalausfall auf seine Kappe gehe. Er mag ja vielleicht kein schlechter Writer sein, aber sein Problem sei, dass er sehr versuche, Vince McMahon zu schmeicheln – eben zum Beispiel mit derb-schlechten Humor wie im Fall Knoxville oder die Big Dick Johnson-Auftritte. Doch so oder so stellt Gewirtz meiner Meinung nach ein Problem dar, das er zu beseitigen gilt. Nur wird das kaum passieren. Aber ich habe auch noch eine gute Nachricht für Leute, die das Knoxville-Angle gehasst haben. Der Ober-Jackass soll sich dabei nämlich tatsächlich selbst verletzt haben und noch Wochen nach seinem Auftritt mit einer Halskrause gesichtet worden sein...

  • Obwohl Christian Cage in dieser Woche aus den TNA-Shows geschrieben wurde, sollte man ihn nicht so schnell bei der WWE erwarten. Wie es heißt, habe Cage eigentlich noch einen gültigen TNA-Vertrag bis zum Ende des Monats. Da man allerdings den Eindruck habe, Christian wolle zur WWE zurück, habe man ihn bereits jetzt aus der Show genommen. Parallel verhandle man aber dennoch um eine Vertragsverhandlungen mit ihm. Und sollte Christian tatsächlich bleiben, hätte TNA für ihn bereits eine Rache-Storyline gegen die Mainevent Mafia in der Schublade liegen.
    Am logischsten wäre es dann wohl, wenn sich Cage auf die Seite der Jungstars schlägt. Und obwohl ich ihn gerne mit den Jungstars zusammen arbeiten sehen würde, so glaube ich doch nicht daran, dass er bleiben wird. Ich rechne mit seinem WWE-Comeback. Wenn er allerdings für diesen Monat noch Vertrag hat, frage ich mich, ob die WWE die Rückkehr von Edge ebenfalls so lange zurück halten wird? Denn es hieß ja, Edge bleibe so lange außer Gefecht, bis Christian da sei.



    An dieser Stelle will ich abschließend noch einen kleinen Kommentar zum "Abschieds-Angle" von Christian Cage bei TNA Impact! in dieser Woche loswerden. Denn wie TNA dieses Segment gestaltet hat, finde ich einfach nur großartig. In Kurzform zusammengefasst, hat die Mainevent Mafia Cage nicht wie "geplant" aufgenommen, sondern ihn verprügelt, weil er angeblich zur WWE wechseln will. Simpel, ehrlich, gut. Wir als Fans sind es gewohnt, dass uns in den Storys solche Wechsel und Abschiede vorenthalten oder mit einem an den Haaren herbeigezogenen Grund erklärt werden. Doch wir sind ja nicht blöd, wir sehen ja, dass Cage nun plötzlich bei der WWE auftritt. Daher finde ich es klasse, dass TNA dies im eigenen TV (und der WWE damit eine eventuelle Überraschung) vorweg genommen hat. Und die Prügelei ist genau das gewesen, was logisch ist. Da ist ein Worker, der lieber für die Konkurrenz-Promotion arbeiten will anstatt mit uns? Auf ihn mit Gebrüll! Selten war für einen Fan ein Beat-Down wohl so einfach nachvollziehbar – und warum ein Worker in der nächsten Woche nicht mehr in der Show zu sehen sein wird. Cage hingegen hat das Angle nicht geschadet, denn er musste sich einer Übermacht geschlagen geben. TNA hat das gebookt, was am nahe liegendsten war. Well done, so einfach kann kreative Arbeit sein.


    Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben.