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JCW Jersey J-Cup 2004

Review

Article information
Published on:
04.09.2004, 01:01 
Category:
Author(s):
Jersey Championship Wrestling "2004 Jersey J-Cup"
27.Juni 2004
Garfield, New Jersey



16 Teilnehmer. 16 Cruiserweights. 16 feine Buben. Doch nur 1 Sieger. Und der bekommt obendrein noch den JCW Lightheavyweight Championship. Sehr schwache Einleitung, fangen wir einfach an:




J-Cup First Round
Damian Adams vs. Dave Greco (~8min)
Die beiden Hometown Wrestler lassen es zu Beginn sehr Basic angehen. So basic, dass man einen Trainingskampf vor Publikum sieht. Das Ganze läuft aber ohne Fehler ab, somit wirkt das doch sehr ordentlich. Obwohl das Crowd Work dieses Openers sehr spärlich ausfällt, gibt es gute Zuschauerreaktionen. Ein False Finish hier, ein Rope Break da, zum Schluss noch Cheat to Win und schon hat man einen feinen Beginn des Turniers zusammengekleistert.




J-Cup First Round
Mike Quackenbush vs. Jigsaw (~8min)
Quake zählt zu den Wrestlern, die ich öfters live als auf Tape gesehen habe. Aber auch wenn man diesen Kerl auf einen Bildschirm bannt, kann er mich begeistern. Mit Jigsaw als Gegner gibts die prima Teacher vs Student Konstellation. Quack fängt fulminant mit Highflying und Submission an, bis Jigsaw etwas gemächlicher den linken Arm von Mike bearbeitet. Jigsaw verpasst dann einen 450 Splash, kontert aber wieder in einen Cross Armbreaker. Jedoch kann schlußendlich einen Crossed Legs Inverted Piledriver das Ende von Jigsaw besiegeln. Ein gutes, aber seltsam strukturiertes Match.



J-Cup First Round
M-Dogg 20 vs. Rob Eckos (~5min)
Sehr hektisches Match ohne richtigen Aufbau. M-Dogg, diese hüpfende Wurst, kann einige nette Aktionen anbringen und Eckos erinnert mich total an Christian. Aber nicht auf eine abwertende Art. Hätte die beiden eigentlich gerne in einem richtigen Kampf gesehen, aber nach einer Shooting Star Press war es auch schon wieder vorbei. Mäßiges Match.




J-Cup First Round
Dan Barry vs. Striker (~9min)
Das Match beginnt klassisch mit Chain Wrestling, wobei Striker aus allen Situationen heraus den Side Headlock ansetzt. Barry wirkt auf mich wie der typische Hometown Jobber, entkräftet aber dieses Vorurteil dann. Zunächst löst er sich mit Highflying aus der Bedrängnis und bearbeitet dann mit schönen Aktionen den linken Arm. Im weiteren Verlauf werden dann einige ansehnliche Moves ausgepackt, bis Striker dann am Ende wieder auf einen Crossface-artigen Headlock zurückgreift und das Match gewinnt. Der Kampf gefiel mir.




J-Cup First Round
Sabian vs. Shawn Sheridan (~10min)
Sheridan sieht aus wie eine billige Kreuzung aus Trent Acid und dem Blue Meanie, während Sabian der kleine Bruder von Ruckus sein könnte. Diese beiden Horror-Erscheinungen haben mich in den Gemütszustand versetzt, dass ich einfach einen schlechten Kampf sehen wollte. Und die beiden Akteure kamen meinem Wunsch nach. Keine Struktur, kein Aufbau, kein Garnix. Sabian fällt durch so manch nette Heel Taktik auf, aber zerstört diesen Eindruck am Ende mit einem "Ich-hab-alles-gegeben-und-das-nur-für-euch-Fans" Face Gehabe und bekommt sogar noch die Cheap Pos. Und dann sogar noch das längste Match bisher. Nee, echt nicht....




J-Cup First Round
Super Dragon vs. Altar Boy Luke (~9min)
Yeeha. Es ist Drachenzeit und der Junge wird mich wohl nicht enttäuschen. Hatte ich aber vermutet, als ich den Gegner sah. Doch Altar Boy Luke hat sich zum Glück seit seinen XPW Zeiten gemausert und kann hier gut mithalten. Nachdem sowohl auf der Matte als auch bei den Strikings der Messdiener dem Dragon Paroli bieten kann, und Luke sogar Highflying anwendet, nimmt sich Super Dragon des linken Beines von Luke an. Nach harten Manövern und einem abschließendem Double Foot Stomp auf das angeschlagene Körperteil ist für den Altar Boy die Messe beendet. Dat war fein, bestes Match der Vorrunde.




J-Cup First Round
Josh Daniels vs. Tyler Payne (~10min)
Beide sind nicht mit Charisma gesegnet, aber für die Matte langt ja bekanntlich gerade mal eine Augenbraue. Am Boden fängt das Match auch an und es geht die ersten Minuten fleißig im "Amateur-Style" weiter. Dann schickt es sich aber Payne an, die Midsection (Rücken und Bauch, darf es etwas mehr sein?) von Daniels zu bearbeiten. Josh kann dem ganzen Treiben dann mit Suplessen entgegensetzen und schlußendlich Payne mit einer Abdominal Stretch zur Aufgabe zwingen. Langsam geführtes Match. Nichts wirklich Dolles, aber auch nicht verkehrt.




J-Cup First Round
B-Boy vs. Chris Idol (~8min)
Warum kann B-Boy diesen Stickman nicht einfach wegstiffen ? Ist das zuviel verlangt ? Nun, wahrscheins durfte Idol sein komplettes Move-Arsenal präsentieren, da er seinen Eltern im Publikum den Grund zeigen wollte, warum er nun kein Star Trek Fan mehr ist. B-Boy lässt die Aktionen über sich ergehen, ehe er diesem Nerd mit Brainbuster und dem Shining Wizard den Garaus macht. Boing.



J-Cup Quarter-Finals
M-Dogg 20 vs. Dave Greco (~9min)
Was hat eigentlich Grecos dicker Hintern in einem Cruiserweight Turnier verloren ? Er wird als "Franchise der JCW" bezeichnet, aber das folgende Match ist absolutes Bla-Material. Am Anfang zeigt M-Dogg ein paar akrobatische Fertigkeiten, wie z.B. seinen Flagpole Press. Dann geht aber Greco ans Werk und dies macht er sehr, sehr behäbig. Der Junge brawlt ein wenig herum und fuckt dann auch noch seine 1,2 Powermoves ab. Zum Schluss hin darf M-Dogg wieder auftrumpfen mit Moonsaults, Tornado DDT und besorgt das Ende mal wieder mit der SSP. Uffz.



J-Cup Quarter-Finals
B-Boy vs. Mike Quackenbush (~12min)
Holla die Waldfee. Das ist mal 'ne Turnierpaarung. Und die beiden werden mich nicht enttäuschen. Die ersten Minuten werden auf der Matte abgehalten. Da beide ihr Handwerk auf diesem Level verstehen, wird das ganze sehr ansehnlich. Quack lässt sich die Gelegenheit nicht nehmen und vollzieht den ersten und letzten Kunstflug des Matches. Dabei verletzt sich B-Boy etwas am Knie, was Mike natürlich ausnutzt. Doch B-Boy kann gut dagegenhalten und macht da weiter, wo Jigsaw aufgehört hat: bei Quacks linkem Arm. Nachdem beide mit ihren Submission Manövern nicht ganz durchkommen, werden feine Moves und Strikings aus dem Hütchen gezaubert, wobei Quack immer wieder einen netten Konter zu bieten hat. Als sich jedoch die Chance für B-Boy ergibt, zieht er den Wizard durch. Na, am besten gleich nochmal. Und weil es so schön war, noch einen dritten Shining Wizard. Quack prallt in die Ringecke, von dort in die Ringmitte und bleibt für mindestens 3 Sekunden regungslos. Bestes Match bisher.




J-Cup Quarter-Finals
Super Dragon vs. Shawn Sheridan (~3sec)
Dem Dragon wird mitgeteilt, dass Sheridan sich in seinem Kampf verletzt hat und Dragon somit ein Freilos für die nächste Runde erhält. Sheridan schleppt sich dann aber doch zum Ring um sich einen Handshake vom Dragon abzuholen und bekommt gratis noch eine Lariat in den Nacken ab. Im anschließenden Boston Crab gibt Sheridan auf, M-Dogg macht einen Run-In gegen Dragon und Ende. Blöd. Hätte nur zu gerne gesehen, wie Dragon die Scheiße aus diesem unerträglichen Bastard rausprügelt............. Ähm..... Kommen wir zum letzten Viertelfinale.




J-Cup Quarter-Finals
Striker vs. Josh Daniels (~14min)
Zwei gleich veranlagte Wrestler treffen hier aufeinander, die es auf der rechteckigen Matte rund gehen lassen. Anschließend fügen sie noch eine Prise Chain-Wrestling hinzu und vermengen dieses mit etwas Striking Action. Striker beginnt nun konsequent Nacken und Rücken zu bearbeiten, doch plötzlich zieht Daniels einen Dangerous Tiger Suplex durch. Dieser verletzt Striker übel an der Schulter und bringt ihn aus dem Konzept. Die folgenden Minuten sind nun von der Barmherzlosigkeit Daniels geprägt, der Striker malträtiert. Es entsteht eine Aggressivität in diesem Match, aber die Qualität leidet etwas darunter. Striker kann zum Schluss hin die Oberhand gewinnen und steht mit seinem Crossface kurz vor dem Sieg, jedoch rollt ihn Daniels plötzlich seitwärts zum Upset-Pinfall-Sieg ein. Das Ende gefiel mir in diesem netten und intensiven Match.



J-Cup Semi-Finals
Super Dragon vs. M-Dogg 20 (~11min)
Vielleicht kann der Meister den Köter zu einem guten Match ziehen. Zu Beginn dominiert M-Dogg mit einem Flick-Flack übers Top Rope und Suplessen. Doch als Dragon als Akrobatikgerät missbraucht wird, werden härtere Saiten aufgezogen. Dragon hat nun den Nacken - und Kopfbereich als Ziel seiner Attacken auserkoren. Da Dragon es aber nicht lassen kann, sich mit den Fans anzulegen, erhält M-Dogg eine Verschnauffspause, die er günstig mit einem Tornado DDT nutzt. Die Endphase wird mit den üblichen Nearfalls eingeläutet (Dragon mit Top Rope Double Underhook Suplex, Dogg mit Reverse Hurrancanrana). Als M-Dogg mal wieder eine Chance für seine Shooting Star Press sieht, zieht er diese durch. Jedoch stand der Dragon schon wieder auf den Beinen und empfängt M-Dogg mit einem krachenden Cutter (siehe SoCal MotY 2001). Das war natürlich das Ende in einem doch befriedigendem Fight.




J-Cup Semi-Finals
Josh Daniels vs. B-Boy (~11min)
Es ist spät, ich habe nun schon viel gesehen. Somit lässt die Konzentration doch stark zu wünschen übrig. Aber das Match trägt auch seinen Teil dazu bei. Irgendwo habe ich das heute schon mal gesehen. Zunächst sehr mattenbasiert, dann ein paar Chops und Fore Arms, dann folgen Suplessen etc. Das ganze ist ein gutes, solides Match, aber mehr nicht. Der Kampf verläuft sehr ausgeglichen, ehe Daniels mit einem Dragon Suplex gegen B-Boy das Gleichgewicht zu seinen Gunsten verlagert. Josh dominiert das Match nun (Superplex, Flying Headbutt) und setzt schließlich einen Tombstone zum Finale an. Da haut der fiese B-Boy dem Daniels das Knie ins Gesicht, rollt ihn ein und WHAM. Nun weiß auch Josh, wie sich Striker nach dem Upset gefühlt haben muss.




JCW Heavyweight Championship Match
Slyk Wagner Brown (w/April Hunter) (c) vs. Homicide (~13min)
Das Match beginnt mit den üblichen kleinen Gefälligkeiten untereinander und Stalling. Dann bringt der Somersault Tope von Homicide etwas Schwung in die Partie. Anscheinend soviel Schwung, dass die beiden den eigentlichen Mittelteil des Matches weglassen und sich früh in die Nearfalls-Phase begeben. Dort geben sich verschiedene Moves die Klinke in die Hand, wobei sehr oft auf beiden Seiten gekontert wird. Zum Schluss gibt es den Fight um den Finisher, jedoch läuft das ganze etwas holprig ab und killt die vorhandene Heat. Als i-Punkt obendrauf erreicht der Finisher dann nicht den Sieg, sondern es gibt sogar noch ein Screw-Finish. Würgs. Das war nicht so prickelnd, aber verkraftbar. Außerdem gab es neben dem Titelmatch noch eine andere Stipulation für diesen Kampf. Aber diese wollte sich mir nicht ganz erschließen.... Ich wollte es nur mal erwähnt haben.
Kleine Anmerkung: Hört sich sehr komisch an, wenn ein kleines Kind mit Engelsstimme "Let's Go, Homicide" ruft.




J-Cup Finals & JCW Lightheavyweight Championship Match
B-Boy vs. Super Dragon (~24min)
Warum nicht auf Nummer sicher gehen und die kalifornische Ausgabe von Cabana vs Punk in ein Ostküsten-Finale stecken ? Mir soll es recht sein. B-Boy und Dragon bauen das Match sehr behutsam und gut strukturiert auf. In der ersten Viertelstunde dominieren die Aufgabegriffe und Strikingsequenzen. Wobei z.B. ein Figure 4 gerne mal mit einem gottlosen Slap-Duell kombiniert wird. Suplessen und Highflying Manöver sind zwar Mangelware, werden aber immer genau richtig eingesetzt (nach einem Flying Forearm durch die Seile hat Dragon plötzlich ein Bretzel in der Hand.... Freak). Mittels Exploder in die Ringecke und einem gefährlichen Dragon Suplex von B-Boy scheint Super Dragon mit eigenen Waffen geschlagen, jedoch bleibt es bei einem Nearfall. Das Publikum ist total in das Match eingestiegen und bleibt zum Glück heiß. Dann wird in diesem Finale selbstverständlich auch 'ne Menge Adrenalin freigesetzt, was die False Finishes erklärt. Shining Wizard und Psycho Driver bringen jeweils nicht den gewünschten Erfolg. Also feiern beide eine herzhafte Violence Party und beschenken sich gegenseitig mit den übelsten Kicks und Backpfeifen. Der anschließende Move bringt dann den Sieg. Sehr gutes Match. Wunderbar. Das Finale ist das längste und beste Match des Abends. So gehört sich das einfach.




Fazit:
Solides Turnier. Anders kann ich es gar nicht ausdrücken. Man hat keinen großen Fehler gemacht, wenn man sich die Show zugelegt hat. Aber es ist bei weitem auch keine Must-See Veranstaltung. Tournament-Marks, wie meiner einer, können gerne zugreifen, wenn man mit den bekannten Teilnehmern etwas anfangen kann. Schön zu sehen sind auch kleine Geschichten innerhalb des Turniers. Beispielsweise die Roll-Up-Finisher in den Josh Daniels Matches oder das Bearbeiten von Quacks linkem Arm in seinen zwei Kämpfen. Sowas gefällt mir gut. Das einzige Non-Tournament Match ist wahrlich nicht besonders. Das Finale hingegen hinterlässt dann zum Schluss einen positiven Eindruck. Somit bedingte Empfehlung. Daumen in die Mitte.

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