DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

Phils WWE-Blog #44: ECW Is Good - ECW on Sci Fi vom 22.07.2008

Kolumne

Article information
Published on:
24.07.2008, 20:56 
Category:
Series:
Author(s):
Herzlich Willkommen zu Phils WWE-Blog!

Leider bin ich in den letzten Tagen nicht dazu gekommen, das Blog zu RAW's starker Sendung fertigzustellen. Das neue Layout, Last-Minute-Änderungen und nicht zuletzt mein Geburtstag haben da doch ein wenig zuviel Zeit beansprucht. Seit heute sitze ich auch wieder fast den ganzen Tag in der Uni und schreibe an meinem Diplom, so dass es durchaus mal sein kann, dass ein Blog wie in diesem Fall einen Tag zu spät erscheint. Aber es lohnt sich trotzdem, ihn zu lesen. ;-)

ECW on Sci Fi macht Spaß, anders kann man das gar nicht sagen. Die Wochen seit dem Draft waren wirklich unterhaltsam und ich bin froh, dass sich dies auch in den Einschaltquoten niederschlägt. Diese Woche hat die Sendung verdiente 1.5 Punkte bekommen, die höchste Quote in diesem Jahr. Ob es in erster Linie die Hardy-Fans sind, die man an der Zahl nicht unterschätzen darf, oder ob die junge Generation von Workern das allgemeine Interesse ankurbelt, vermag ich nicht zu sagen. Allerdings möchte ich die WWE dafür loben, wie konstant hoch das Niveau bei ECW on Sci Fi in der letzten Zeit war, was sich sogar auch auf die Leistung von Mike Adamle niedergeschlagen hat. Adamle ist immer noch kein "guter" Kommentator, aber derzeit nervt er mich ehrlich gesagt weniger als Michael Cole, weil ich das Gefühl habe, dass Adamle nach anfänglichem Desinteresse mittlerweile Gefallen an seinem Job gefunden hat und auch versucht, seine Defizite einzudämmen.

Nun aber der Reihe nach. Heute mal wieder im alten Stil. Generell glaube ich, dass ich den chronologischen Radiostil, den ich am Montag eingesetzt habe, hauptsächlich bei PPV-Blogs gebrauchen werde, weil er sehr viel angenehmer und leichter fällt, wenn die Show hauptsächlich aus Matches besteht. Für primär Storyline-gebundene TV-Sendungen bietet sich der Stil der Nachbetrachtung meiner Meinung nach besser an.

Was mir gefallen hat:

* Fatal 4 Way Main Event: Ein richtig starker und langer Main Event, der alle beteiligten Wrestler gut aussehen ließ und die richtigen Weichen für SummerSlam stellte. Ich mochte die On/Off-Partnerschaft von Morrison und Miz, die immer dann zerbrach, wenn sich einer im Vorteil wähnte und dann zurückkehrte, wenn beide überfordert waren. Es war eine logische Erklärung für das Hin-und-Her zwischen den verschiedenen Wrestlern, auch weil es den Titel als solchen stärkt, dass sogar so "dicke Freunde" wie Miz und Morrison sich deswegen in die Haare bekommen. Hardys Popularität ist beängstigend. Kaum ist er aus dem Hexenkessel New York entkommen, liegt ihm wieder die ganze Halle zu Füßen. Und sieh an, seine Promo vor dem Match war ausgezeichnet - etwas, was man von Hardy vor zwei Jahren noch nicht erwartet hätte. Überhaupt war es schön zu sehen, wie wichtig derzeit in der WWE die Titel behandelt werden. Bei RAW kloppen sich fast alle Main Eventer darum, bei ECW bekommt selbst ein Match zwischen Herausforderern eine ganze Sendung spendiert und bei SmackDown!... gut, bei SmackDown! könnte man noch an der Darstellung des Titels arbeiten. Aber zwei aus drei ist auch nicht schlecht. Zurück zum Match. Meine Lieblingsszene war, als Finlay von seiner längeren Auszeit außerhalb des Rings zurückkehrte und mit seiner einzigartigen Präzision und Effektivität im Ring aufräumte. Selbst Tazz blieb da der Atem weg, weil Finlays Aktionen so gut aussahen. Tolle Leistung des 50-jährigen.

* Booking von Evan Bourne: Genau wie bei CM Punk verbinde ich mit Evan Bourne noch gedanklich die Zeit, als ich ihn bei Ring Of Honor sich entwickeln sah. Daher bin ich immer wieder freudig erstaunt, wenn Bourne einen Sieg einfahren und gut aussehen darf, weil ich das einfach irgendwie nie so richtig erwartet hatte. Auch hatte ich nicht erwartet, dass ein High Flyer ernsthaft von der WWE gepusht wird, aber Bourne ist bisher insgesamt richtig stark eingesetzt worden. Die Fehde gegen Chavo Guerrero ist eine richtig tolle Sache für ihn, denn obwohl Chavo die Aura eines ewigen Midcarders hat, so ist er doch ein etablierter Name, der alleine durch seine Assoziation mit Bourne diesem helfen wird. Und "Air" Bourne mag kitschig sein, aber gut ankommen dürfte der Nickname beim jungen Publikum auf jeden Fall. Und gerade jetzt, wo die WWE ihre Altersgrenze offiziell von PG-14 auf PG (also freigegeben für alle Altersgruppen) herabsetzen durfte, wird es wichtig für Wrestler werden, sich bei den Kindern zu etablieren. Wir älteren mögen da mit dem Kopf schütteln, doch solange trotzdem die richtigen Leute gepusht werden, habe ich kein Problem damit.

* Fokus auf die Undercard: Ob nun Ricky Ortiz in unterhaltsamen Backstageszenen ("Latino Assassin" mit eigenem Zeichen ^^) oder das starke Video über Mike Knox, es ist schön zu sehen, dass die WWE wirklich versucht, die in den letzten Jahren oftmals so sträflichst vernachlässigte Nachwuchsarbeit anzukurbeln. Ortiz hat zumindest Potenzial als Comedy-Face und Mike Knox verdient in meinen Augen mehr Aufmerksamkeit und eine richtige Fehde.

* Mark Henry und der Titelgürtel: Ich kann mir nicht helfen, aber ich fühle mich total unterhalten, wenn Mark Henry wie ein Schneekönig zum Ring stolziert und von Ohr zu Ohr grinst. Nein, als Wrestler finde ich ihn langweilig, aber solange er solche Auftritte leistet, habe ich kein Problem mit ihm. Tony Atlas ist eine nette Dreingabe, auch wenn er diese Woche am Mikrofon schwächer war als letzte Woche.

Was mir nicht gefallen hat:

* Tommy Dreamer gegen Colin Delaney: Die Promo von Delaney war okay, auch wenn seine Begründung seinen Heelturn nicht gut unterstrichen hat. Gerettet hat er das mit dem Angebot an Atlas und Henry, quasi als ihr Wasserträger zu fungieren. Da könnte meiner Meinung nach viel Potenzial drinstecken, wenn man es denn weiter verfolgt. Hingegen ganz und gar nicht gefallen hat mir das Match mit Dreamer. Dass Dreamer gewonnen hat, war schon in Ordnung. Gestört hat mich, dass Dreamer wie in Zeitlupe gekämpft hat und die schlechtesten Clotheslines seit Lex Luger zeigte. Da war nicht viel Feuer in seiner Leistung, auch wenn das E-C-W-Gebrüll darüber hinwegtäuschen sollte. Es wird vielleicht Zeit für Dreamer, zurück in eine Bürotätigkeit zu wechseln. Ich meine, ich mag ihn auch und so, aber wirklich Potenzial sehe ich in ihm im Jahr 2008 nicht mehr.

Was man von dieser Show gesehen haben sollte:

* Man kann sich eigentlich alles angucken, wobei man bei Zeitmangel sich definitiv 20 Minuten Zeit für den Main Event nehmen sollte. Starkes Match und ein mitreißendes Publikum, tolle Sache.

Morgen Abend oder Samstag Morgen folgt dann SmackDown!, wobei ich da zumindest schon ein wichtiges Ereignis von weiß, aber noch darauf gespannt bin, wie sie es umsetzen werden. Denkt dran, keine Spoiler in den Kommentaren! Bis dann!