Willkommen zum "Rumor Report" auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der "Neuigkeiten" einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.
Die Top-Themen dieser Woche:
CM Punk: Against All OddsEr ist einer der Kritikers liebstes Opfer:
CM Punk. In regelmäßigen Abständen ist von ihm (auch an dieser Stelle) eine Wasserstandsmeldung zu lesen, wie denn seine aktuelle Backstage-Beliebtheit sei. Ich glaube, das hat es ansonsten nur bei
Triple H gegeben. Zumeist heißt es bei Punk, er sei im Doghouse, habe wegen seiner Einstellung reichlich Heat oder stehe vor dem nächsten Mega-Push. Nun, nach einer Niederlagen-Serie im ECW-Roster, ist Punk der neue World-Champion vom WWE-Flaggschiff RAW – und natürlich gehen die Wasserstandsmeldungen weiter. In dieser Woche war dazu zu lesen, dass Punk sehr wahrscheinlich nur ein Kurzzeit-Champ sein dürfte, um etwas Aufmerksamkeit zu erregen. Schon beim Great American Bash könnte die Regentschaft vorbei sein...oder aber beim SummerSlam, Allerdings gibt es auch Stimmen, die Punks Regentschaft schon jetzt mit der von
Bret Hart aus dem Jahre 1992 vergleichen. Auch damals war Hart nur als Übergangslösung erwartet worden, doch stattdessen gewann er die Leute schnell für sich. Und so könnte es auch bei CM Punk passieren. Tja, und da
Vince McMahon momentan ständig seine Meinung wechsle, sollte man bei Punks Title-Run besser gar nichts erwarten...oder eben alles!
Mein Fazit: Oh wie ist das schön. CM Punk ist der neue Champion von RAW. Eigentlich unfassbar, denn noch vor gut drei Wochen war das unvorstellbar. Okay, eigentlich war es selbst letzte Woche noch unvorstellbar, aber es ist passiert. Wer hätte gedacht, dass es Punk so schnell an die Spitze des weltweiten Wrestling schaffen würde? Sensationell. Doch wie lange wird der Title-Run halten? Sollte er nur einen Monat halten, dürfte man durchaus fast schon in Frage stellen, ob das Ganze am Ende wirklich ein Push oder nicht nur eine Demontierung Punks war? Ich tippe aber mal, dass er den Great American Bash auf jeden Fall überstehen wird.Dieses Match dürfte wahrscheinlich dazu dienen, Punk als Champion zu etablieren. Wie es dann aber mit ihm weitergeht, ist eine gute Frage. Beim SummerSlam sehe ich die Chancen auf eine weitere Titelverteidigung bei 50:50. Es kann gut sein, dass CM Punk auch bei der Show Champ bleibt. Auf der anderen Seite kann man aber auch davon ausgehen, dass die WWE ihre A-Show nicht in die Hand lauter blutjunger Champs wie Punk,
Kofi Kingston,
Ted DiBiase Jr. &
Cody Rhodes geben wird. Die jetzige Verjüngungskur ist toll und notwendig, aber sie wird nicht ewig andauern. Die etablierten Stars werden den einen oder anderen Titel zurückgewinnen...und es würde mich nicht überraschen, sollte der World-Title einer davon sein. Das heißt aber nicht, dass ich Punk als Champ bereits abgeschrieben habe. Holt RAW unter seiner Führung weiterhin gute Ratings, wird es sich die WWE zweimal überlegen, ihn zu entthronen.
WWE sucht den (mexikanischen) SuperstarBeim letzten Draft ging ein Mann zu RAW, der zuvor jahrelang für das SmackDown!-Roster angetreten ist:
Rey Mysterio. In dieser langen Zeit hat es der kleine Mexikaner (neben anderen Latino-Stars wie
Eddie Guerrero oder
Chavo Guerrero) geschafft, dass ein großes, spanischsprachiges Publikum bei Friday Night SmackDown! einschaltet. Diesem Publikum nahm man mit Rey Mysterio den größten Star. Zwar hat man als Ersatz
Carlito zu SmackDown! gedraftet (der zwar kein Mexikaner ist, aber gut...), doch ihm traut man es offensichtlich nicht zu, die Lücke zu füllen, die Rey hinterlassen hat. Aus diesem Grund sei die WWE auf der Suche nach weiteren Mexikanern – und sei fündig geworden. Angeblich sei man wieder an den Diensten von
Essa Rios interessiert, der bereits in der Attiude-Ära zur Company gehörte. Einem anderem Mexikaner habe man sogar schon einen Vertrag angeboten – nämlich
Dos Caras Jr.. Auf Grund seiner Physis sei er ein heißer Favorit der Offiziellen. Doch es heißt, Caras Jr. habe den Vertrag abgelehnt, als er herausgefunden habe, dass die WWE ihn zunächst zur Development-Liga Florida Championship Wrestling habe schicken wollen. So bleibe die McMahon-Promotion auf der Suche nach dem neuen Rey Mysterio...aber vielleicht nicht lange. Denn mit
Damien 666,
Ricky Reyes und El Psicodelico Jr. habe man noch weitere Kandidaten auf dem Radar.
Mein Fazit: Puh, das wird ein schweres Erbe. Oder besser gesagt: Ein unmögliches Erbe. Denn ich lehne mich jetzt einmal weit aus dem Fenster und sage, dass Rey Mysterio der letzte Mexikaner in den USA ist, der ein großer Superstar in den Staaten sein kann. Wer kommt da sonst noch? Klar, Chavo Guerrero, aber er ist im Status ein gutes Stück hinter Rey zurück. Er ist nur Midcarder, kein Maineventer. Dann gibt es da noch Carlito. Er hat das Potential, ein Star zu werden. Doch zu einen will ihn die WWE (bislang) nicht pushen, zum anderen verhindert er sich mit seinem ständigen Rumgemeckere selbst den Aufstieg. Und wen gibt es sonst noch?
Super Crazy? Das war es. Sonst findet Mexiko im amerikanischen Mainstream nicht statt. Denn auch TNA hat keinen großen Mexikaner, der die Fans vor dem Fernseher fesselt (zum Glück kann man hier das hispanische Publikum mit der LAX bedienen). Rey Mysterio,
Konnan und Eddie Guerrero waren die letzten Mexikaner in diesem Business, die ordentlich gepusht wurden. Davon ist nur noch einer übrig. Der andere arbeitet nicht mehr in den USA, der andere ist tot. Obwohl das hispanische Publikum in Amerika so groß ist, wurde es verpasst, einen weiteren mexikanischen Worker aufzubauen. Wie kann sowas sein? Nun sucht man nach Ersatz, aber mit einem Essa Rios oder einem Damien 666 wird man Reys Lücke nicht füllen können, zumal diese Leute in den Staaten ohne Superstar-Status bei Null anfangen müssen. Ohnehin versteh ich nicht, wieso die WWE Rey Mysterio gedraftet hat. So fern man nicht wirklich konkrete Pläne für Rey bei RAW hat, wirkt dieser Draft für mich als einen Ausgleich für die starken Zugänge im SmackDown!-Roster. Da hat man RAW eben auch noch jemanden Großes geben müssen – und das war Rey. Ich hoffe für ihn, dass er bei RAW auch eine faire Chance bekommt.
Headliner unzufrieden mit TNAHeute steht Victory Road an. Der TNA-Pay-Per-View wird in Houston, Texas ausgetragen, was passenderweise die Heimatstadt von
Booker T ist, der im Mainevent der Show gegen
Samoa Joe um den TNA-Championship antreten wird. Auf Grund der Tatsache, dass Booker bei dieser Show vor Heimpublikum antritt, dürfte er höchst motiviert in das Match gehen. Ansonsten aber soll Booker schon seit längerem nicht mehr sonderlich motiviert sein. Viel mehr sei er sogar frustriert. Das zumindest behaupten Gerüchte. Darin heißt es, Booker T habe sich in den letzten Wochen oft über das Booking aufgeregt. Aber auch die Arbeitsbedingungen bei TNA habe er kritisiert. So soll er sich über das Catering und die vielen Meet & Greets beschwert haben, an denen er bei der jüngsten UK-Tour hätte teilnehmen sollte. Dabei soll Booker sogar so weit gegangen sein, mit seiner Kündigung gedroht zu haben, sollte es zu keiner Besserung kommen. Mittlerweile wollen einige Leute aber wieder eine leichte Besserung in der Stimmung des "Five Time"-WCW-Champions ausgemacht haben, was vor allem an seinem vollzogenen Heel-Turn liegen dürfte. Und auch der heutige Mainevent sollte Balsam auf Booker Ts Seele sein.
Mein Fazit: Das lässt aufhorchen! Ich weiß nicht warum, aber für mich hat das Wort von Booker T mehr Gewicht als das von anderen Workern. Vielleicht liegt es daran, dass ich ihn als ein Vorzeige-Worker ansehe. Aber wenn Booker T sich über das Booking beschwert, dann höre ich hin. Und ein wenig nachvollziehen kann ich seinen Frust, denn mal ehrlich: Als ein wirklich großer Star ist Booker bei TNA bislang nicht präsentiert worden. Denn er hat fast ein halbes Jahr lang durchgängig gegen Midcarder
Robert Roode gefehdet. Klar, er durfte auch mal im Deuce Tag Tournament ran, er war im King Of The Mountain-Qualifier dabei...aber einen echten Push als Singles-Wrestler hat er nicht gesehen. Noch dazu wurde er als Face eingesetzt, wo er bei der WWE doch gezeigt, welch brillianter Heel er ist. Nun scheint man TNA aber umgeschwenkt zu sein. Booker T bekam seinen Turn und eine (wahrscheinlich eher kurze) Titelfehde. Damit dürfte seine Drohung, die Company zu verlassen, wohl vornächst vom Tisch sein. Darüber sollte man froh sein, denn Booker T ist für TNA viel wichtiger Altstar als zum Beispiel ein
Kevin Nash. So ist er noch stark im Ring, sehr gut in Promos und gewillt, jüngere Worker (wie zum Beispiel Roode) over zu bringen. Man sollte es nur nicht wie im Falle Roode übertreiben. Aber ob es früher oder später nicht doch wieder zu Ärger mit dem Kreativ-Team kommt, bleibt abzuwarten. Booker soll sich nämlich zwar ganz gut mit
Vince Russo verstehen, aber mit
Jeff Jarrett dafür so seine Probleme haben. Und der ist es ja nun einmal derjenige, der bei TNA die kreativen Fäden in der Hand hält...
Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:
Leider gibt es in dieser Woche immer noch kein Update dazu, warum Trevor Murdoch entlassen wurde. Aus dem WWE-Lockerroom heißt es, seine Entlassung sei überraschend gekommen. Gekündigt worden sei ihm von Johnny Ace vor allem mit der Begründung, dass das Kreativ-Team nichts für ihn habe. Das sei aber falsch. Eine Idee für Murdoch sei es zum Beispiel gewesen, ihn in ein Comedy-Team mit Montel Vontavious Porter frei nach "Ein ungleiches Paar" zu stecken. Doch wie auch immer: Hinter den WWE-Kulissen werde nun vermutet, die Entlassung sei einer Art Disziplinarverfahren. Auch habe Murdoch die Entlassung erstaunlich gut hingenommen...
Was soll ich sagen? Alles, was ich hier vermuten könnte, wäre Spekulation. Der wahre Grund für die Entlassung wird bestimmt noch ans Tageslicht kommen, es ist nur eine Frage der Zeit.
Wie in dieser Woche auf dem Cagematch.de-Newsboard zu lesen war, scheint es der Plan der WWE zu sein, Tony Atlas als neuen Manager von ECW-Champion Mark Henry zu etablieren. Diese Wahl Vince McMahons werde backstage aber kritisiert. Vor allem deswegen, weil man Atlas schon vor zwei Jahren als Manager für Bobby Lashley habe wollte, er damals jedoch den Job auf Grund einiger negativer Kritiken bezüglich seines komischen Verhaltens nicht bekam. McMahon jedoch gelte als Fan von Atlas. Wie lange die Zusammenarbeit nun aber mit ihm anhalten könnte, sei ungewiss. Viele seien hier allerdings nicht allzu optimistisch.
Ich bin gespannt, ob sich Atlas als guter Manager erweist. Mark Henry jedenfalls ist ein idealer Worker, um gemanagt zu werden. Er ist eine beeindruckende Erscheinung, kann aber durch Promos kaum Heat auf sich ziehen. Denn Promos sind nicht seine Stärke. Ein guter Manager kann da Wunder wirken. Ich kann allerdings nicht die Promo-Fähigkeiten von Atlas einschätzen, dafür kenne ich ihn zu wenig. Mal sehen, ob das Experiment funktioniert...
Für alle, die es interessiert: Die Gerüchten, nach denen es heißt, The Undertaker und Michelle McCool seien ein Paar, sollen wahr sein. Ihre Beziehung sei backstage kein großes Geheimnis, denn sie würden es offen zeigen. Sie seien auch schon mehrfach zusammen fotografiert worden.
Ja, da hat sich der "Dead Man" ja ein junges Ding geangelt. Aber das zeigt nur mal wieder: Frauen stehen auf ältere Männer. Hier haben wir immerhin knappe 18 Jahre Altersunterschied. Ist ja fast nix. Ich glaub, ich freu mich schon auf meinen Geburtstag...
In dieser Woche wurde es offiziell gemacht: Ashley ist kein Teil der WWE mehr. Wie es heißt, habe Ashley um ihre Entlassung gebeten, um sich voll und ganz um ihre kranke Tochter kümmern zu können. Dieser Grund werde backstage jedoch angezweifelt. So war zu hören, sie hätte sich auch freistellen lassen können, um sich um ihre Tochter zu können. Zur Erinnerung: Auch Marcus Cor Von habe die WWE Monate freigegeben, damit er sich um die Kinder seiner Schwester kümmern konnte. Erst als absehbar war, dass er nicht zurückkehren können werde, trennte man sich von ihm. Somit bleibt bei Ashley ein bitterer Beigeschmack, dass ihr Weggang doch etwas mit dem Escort-Service-Skandal zu tun haben könnte...
Nur um das einmal klar zu stellen: Sich um das eigene Kind kümmern zu müssen, ist ein verdammt guter Grund, um seinen Job aufzugeben. Ob Ashley aber tatsächlich gleich hat kündigen müssen (vor allem da sie diesen Job so sehr liebt, wie sie selbst oft genug betont hat), ist eine andere Sache. Sie wird damit leben müssen, dass man ihren Abschied mit dem Escort-Skandal in Zusammenhang bringt. Zumal sie, als die Story vor Monaten aufkam, auch groß angekündigt hatte, ihren Anwalt auf die Sache zu hetzen. Doch außer dieser Androhung war in dieser Richtung nichts mehr zu hören...
Hinter den Kulissen von Total Nonstop Action soll es heiß hergehen. Der Grund dafür: Die Ratings. Die seien in der letzten Zeit nämlich alles andere als zufrieden stellend. Und so würden sich hinter den Kulissen einige Mitglieder des TNA-Managements politische Kämpfe darüber liefern, wer für die schwachen Ratings verantwortlich sei. Und in der Frustration der Verantwortlichen sei es zuletzt immer öfters vorgekommen, dass man mit den Finger auf Worker zeigte. Darunter sei auch Samoa Joe, der als Champion naturgemäß in der Kritik stehe.
Die Ratings müssen diskutiert werden. Es heißt, TNA bekomme seine PPV-Buyrates immer erst sehr spät, weswegen die Ratings der wichtigste Indikator für die Company sei, ob man sich gerade gut oder schlecht schlage. Den letzten Ratings zu Folge schlägt sich TNA immer öfters schlecht. Die Schuld daran sehe ich jedoch weniger bei den Workern. Die sind gut (zumindest die meisten) und arbeiten auch gut. Schuld kann nur das Booking sein. Aber im Kreativ-Team sitzt eben der Ligengründer Jeff Jarrett – zusammen mit seinen Freunden. Da fällt ehrliche Kritik schwer...
Bei Total Nonstop Action soll es einen sehr unzufriedenen Worker geben. Dieser Worker, der sich angeblich gerade mitten in einem Push befinde, habe gegen Dave Meltzer vom Wrestling Observer Newsletter gesagt, Impact! sei so schlecht, er würde sich schon nicht einmal mehr sich selbst im TV anschauen.
Uh-oh! Das klingt schon übel. Ob sich hinter dem Worker Booker T (siehe das Gerücht zu ihm weiter oben) verbergen könnte, ist reine Spekulation. Vielleicht ja, vielleicht nein. Tatsache ist aber, dass dieser Worker mit seiner Meinung nicht alleine ist. Von einstigen Rating-Hochs ist TNA nämlich seit Wochen ein gutes Stück entfernt. Anscheinend halten auch einige Zuschauer Impact! für zu schlecht, um es sich anzugucken.
Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben. Wer mehr von mir lesen möchte (auch abseits des Themas Wrestling), kann gerne meinen Blog besuchen.
Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter