DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

Phils WWE-Blog #11: Family Values - ECW on Sci Fi vom 22.04.2008

Kolumne

Article information
Published on:
23.04.2008, 17:24 
Category:
Series:
Author(s):
Herzlich Willkommen zu Phils WWE-Blog!

Nur noch wenige Tage bis zum Backlash-PPV, der zwar einige hochkarätige Matches auffährt, aber unverständlicherweise diverse hochkarätige Midcarder außen vor lässt. Umaga, CM Punk, William Regal, Finlay und auch Chris Jericho sind alle noch ohne Match. Jericho hat wenigstens den Ringrichterposten im HBK-Batista-Match bekommen, doch hoffe ich, dass der Rest ebenfalls noch seinen Weg auf die PPV-Card findet.

Phils WWE-Blog #11: Family Values - ECW on Sci Fi vom 22.04.2008

Bis auf das Cutting Edge-Segment hatte die Show recht wenig mit dem angesprochenen PPV zu tun. Alle Matches drehten sich maximal um Undercard-Storylines. Wenn man das so kurz vor dem PPV akzeptieren kann (ich kann es), dürfte man viel Spaß mit diesen 45 Minuten haben.

Was mir gefallen hat:

* Intensive, athletische Matches: Ob Kofi Kingston gegen Shelton Benjamin, Jimmy Wang Yang gegen John Morrison oder selbst der Integender-Opener, die Matches bei der Show waren (bis auf den Henry-Squash) allesamt sehr schön anzusehen und haben dadurch, dass es keine langsamen Phasen gab, auch richtig gute Zuschauerreaktionen erhalten. Ich muss sogar sagen, dass ich überrascht von Kelly Kelly war, die ich weitaus grässlicher im Ring in Erinnerung hatte. Bis auf die hässlichen Clotheslines war das eine akzeptable Leistung. Ein weiteres Highlight war die Aggressivität von Benjamin gegen Kingston, was das Match sehr unterhaltsam machte. Move des Abends war allerdings der Monkey Flip von Yang gegen Morrison, der eine komplette (unfreiwillige?) 360°-Drehung in der Luft machte und wieder auf seinem Bauch landete. Tolle Aktion!

* Cutting Edge: Edges Einzug war genial, wie er und seine Handlanger aus dem künstlichen Nebel hervortraten. Überhaupt besitzt Edge heute eine unglaubliche Superstar-Präsenz, die er vor vier Jahren noch nicht gehabt hatte. Der Dialog mit Kane war teilweise etwas konfus, aber angesichts der inkonsequenten und konfusen Art, wie sich Kanes Charakter entwickelt hat, ist das kein Wunder. Am Micwork beider lag es auf jeden Fall nicht. Am Ende machte die Exkursion in die Gimmick-Tragödie namens Kane sogar einen Sinn, weil Edge die Brücke zu seinem Anfangsmonolog schloss, als er sein Stable als Familie bezeichnete, die sich mit den Brothers Of Destruction anlegen müsste. Zwar zieht sich in mir ein bisschen was zusammen, wenn Zuschauer darauf abgerichtet werden zu jubeln, wenn ein Babyface einem Heel androht, dessen Familie regelrecht auszulöschen, aber das ist halt Amerika. Wettgemacht wurde dieser unangenehme Teil durch die perfekt inszenierte Attacke auf Kanes Knie durch Chavo Guerrero, der sich angenehm heelisch Zeit ließ, bevor er den Stuhl niedergehen ließ.

* Tazz: Im Grunde genommen hat er die Show komplett alleine kommentiert. Wie schwierig seine derzeitige Arbeit sein muss, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Auf jeden Fall erneut eine gute Leistung von Tazz, der mitunter auch seinen Spaß mit Adamle hatte, als er ihn mit "The Tazz" und "Jamaican me crazy" aufzog. Zu schade, dass Adamle nicht kapiert hat, dass er verarscht wurde.

Was mir nicht gefallen hat:

* Mike Adamle: Letzte Woche war ich noch zurückhaltend, diese Woche gehe ich etwas härter ran. Adamle hat weniger Fehler gemacht als letzte Woche, aber nur deswegen, weil er fast nichts gesagt hat. Und wenn er was gesagt hat, dann hat er sich nach dem zweiten Nebensatz verhaspelt (hat wahrscheinlich die Stelle auf seinem Spickzettel nicht mehr gefunden) und dann einfach nur weitergenuschelt oder den Satz gar nicht erst beendet. Die einzigen Stellen, wo er laut wurde, war, wenn seine Kommentare absolut unnötig oder dämlich waren. Ich sehe schwarz für Adamles Kommentatorenkarriere, sehr schwarz. Man sollte erst mit Catchphrases ("Jamaican-me ..." SHUT UP!) anfangen, wenn man die Grundlagen beherrscht. Für einen Mann mit angeblich 20 Jahren Erfahrung ist das die zweite peinliche Vorstellung in Folge. Nächste Woche werde ich noch deutlicher, wenn sich das nicht bessert.

* Henry-Squash: Ganz ehrlich, warum? Zumindest war es kurz. Trotzdem bleibt die Frage bestehen. Dass Henry Nunzio IMMER in wenigen Sekunden besiegt, musste nicht erst bewiesen werden. Das weiß jeder, der WWE seit mehr als einer Stunde verfolgt. Es gab auch kein Nachspiel oder einen Storyline-Zusammenhang, daher fand ich das Segment ziemlich unnötig. Da hätte ich lieber mehr von dem Morrison-Miz-Streit, einer Reaktion von Colin Delaney auf seine Niederlage letzte Woche oder auch von Shelton Benjamin nach seiner Niederlage gegen Kingston gehört.

* Zu segmentiert: Man kann sich richtig das Skript vor Augen vorstellen, wenn man die Show betrachtet. "Jetzt kommt ein Match, jetzt noch ein Match, jetzt kommt Kane. Ende." Es gab diesmal keine durchgehende Story der Show, alle Segmente und Matches hätten auch in einer willkürlich anderen Reihenfolge ausgestrahlt werden können. Das geht besser.

Was man von dieser Show gesehen haben sollte:

* ECW hat es immer schwer in dieser Kategorie. Die Matches außer dem Squash sind wirklich spaßig anzusehen, aber sie sind nicht wirklich wichtig, um am Ball bleiben zu können. Das Cutting Edge war auch in Ordnung, doch die wichtigen Teile werden in Video-Einspielern sowieso wiederholt. Wer Zeit und Lust hat, kann sich allerdings die ganze Show angucken, es war kein wirklich fürchterliches Segment dabei.

Am Samstag folgt SmackDown! und am Montag gibt es dann mein erstes WWE-Blog zu einem PPV. Wir sind alle gespannt, oder? ;-)

Noch ein weiteres Mal der Aufruf an euch: Meldet euch bitte auf dem Cageboard an, falls ihr es noch nicht getan habt! Mal abgesehen davon, dass ich dort auf Feedback reagiere, gibt es noch sehr viel mehr zu entdecken und Spaß zu haben. Ihr werdet es nicht bereuen! :-)