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Inside The Cage Classics #36: Starrcade 1992 - It's Battle Bowl Time ... Again

Kolumne

Article information
Published on:
03.06.2014, 10:45 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Herzlich Willkommen zum bereits zehnten und auch letzten PPV des Wrestlingjahres 1992. World Championship Wrestling wollte mit Starrcade einen guten Schlusspunkt setzen und griff dabei wieder auf das bereits im Vorjahr vorgestellte Battle Bowl Konzept zurück. Wie der PPV letztlich auf unsere beiden Kolumnisten JoMo und WCWler wirkte erfahrt im Folgenden:

Das verbesserte Battle Bowl Konzept und ein überraschender Sieger

JoMo: Großes Lob erst einmal, dass das Battle Bowl Konzept etwas verschlankt wurde. Vier Tag Team Matches und acht Wrestler in der finalen Battle Royal genügen doch wirklich. Etwas überrascht hat mich aber wirklich das letztendliche Ergebnis. Während sowohl die Tag Team Matches, als auch die Battle Royal relativ durchschnittlich waren, überraschte der Erfolg von The Great Muta sehr. Vor allem wenn man bedenkt, dass er kurz vorher bereits eine Niederlage einstecken musste. Wohin die WCW mit ihm als Sieger wollte weiß ich nicht. Vielleicht gab es ja ein vertragliches Abkommen um ihn überhaupt für diese Show zu gewinnen. Ansonsten würde der Sieg eines nicht unter Festvertrag stehenden Akteurs keinen Sinn ergeben.

WCWler: Ich muss zugeben, dass ich mich im Vorfeld nicht auf diesen PPV gefreut habe. Nach dem recht grauenhaften BattleBowl-Konzept aus dem Jahre 1991 und einem Tag Team Turnier beim Great American Bash, erwartete ich hier erneut unzählige Tag Team Matches, die am Ende alle recht schlecht waren. Ich wurde allerdings überrascht. Die WCW reduzierte das Teilnehmerfeld von 40 auf 16 Mann und straffte das Turnier damit ziemlich. Die Matches bei dieser Auflage waren zum Teil auch recht gut. Vor allem das Match zwischen Sting & Steve Williams gegen Erik Watts und Jushin Liger war ein guter Kampf. Auch wenn man merkte, dass Watts vor allem dank seinem Vater, dem Chefbooker, eine Rolle in der WCW erhielt, war die Zusammenarbeit bei den Teams gut.
Die Battle Royal fiel mit weniger Teilnehmern auch übersichtlicher aus. Der Sieger Great Muta hat mich auch überrascht. Das Match selbst war sehr gut gebookt. Eine sehenswerte Battle Royal.

Die Tag Team Division stiehlt erneut die Show

JoMo: Kommen wir zum Highlight des PPVs. Ricky Steamboat und Shane Douglas mussten ihre NWA/WCW Unified World Tag Team Championship gegen Brian Pillman und den frisch Heel geturnten Barry Windham verteidigen. Das Zusammenspiel der vier Wrestler in ihrem jeweiligen Team, aber auch gegeneinander war wirklich herausragend. Die 20 Minuten Kampfzeit waren berechtigt und wurden sehenswert gefüllt. Die Titleverteidigung ging absolut in Ordnung, da man für die beiden Verlierer andere Pläne haben sollte. Mein Kampf des Abends.

WCWler: Das Match war großartig. Steamboat und Douglas gewannen die Titel zuvor beim WCW Clash of the Champions XXI, nachdem Windham gegen Dustin Rhodes turnte. Beide Teams harmonierten einfach perfekt miteinander Ich war vom Tag Team Steamboat & Douglas positiv überrascht. Beide Teams schonten sich nicht und Steamboat setzte sogar einen Stuhl ein. Der Sieg geht in Ordnung und langfristig wurde der Niederlage von Pillman etwas Großes aufgebaut.

Sting vs. Vader geht in die nächste Runde

JoMo: Qualitativ stand das erneute Aufeinandertreffen von Sting und Vader dem NWA/WCW Unified World Tag Team Title Match eigentlich in nichts nach. Jedoch wurde so langsam der Punkt erreicht, an welchem die Paarung Sting vs. Vader so langsam an Charme verlor, da man sie einfach schon zu oft gesehen hatte. Durch ein willkürlich ins Leben gerufenes King of Cable Tournament wurde schließlich die nächste Runde eingeleitet. Als Fazit kann man sagen, dass das Match wirklich wieder sehr gut, aber eben nicht mehr frisch und unverbraucht war.

WCWler: Dieses Turnier diente meines Wissens dazu, das zwanzigjährige Jubiläum von Wrestlingsendungen auf TBS, also im Kabelfernsehen, zu feiern. Damals lief die Vorgängersendung von WCW Saturday Night zum ersten Mal auf TBS. Das wurde nun eben gefeiert. Das Turnier selbst bestand aus drei Runden und während Sting sich gegen Brian Pillman und Rick Rude durchsetzte, bezwang Vader Tony Atlas und Dustin Rhodes für das Finalticket. Dieser Kampf ist für mich das Match of the Night. Natürlich gab es zwischen den beiden schon einige Matches. Und die Fehde wird uns auch in der Zukunft noch einiges bringen. Aber beide lieferten immer tolle Matches ab. Sting und Vader hatten in meinen Augen eine großartige Chemie miteinander und zeigten es auch hier wieder. Nachdem Sting zuerst überhaupt keine seiner Aktionen mit Wirkung durchbringen konnte, wendete sich das Blatt später. Allerdings konnte Vader den Großteil des Kampfes dominieren. Das Ende kam dann sehr kurios. Vader zeigte einen Splash vom zweiten Seil, doch Sting konnte sich aus dem Cover befreien. Vader versuchte dann einen Splash vom Top Rope, wurde im Flug aber von Sting abgefangen, Sting zeigte einen Powerslam und pinnte Vader erfolgreich. Damit konnte Sting sich King of Cable nennen. Beide hatten übrigens neben diesem Kampf sowohl ein Tag Team Match, als auch die Battle Royal.

Zwei World Heavyweight Title Matches

JoMo: Somit bleiben nur noch die beiden großen Title Matches. Wie bereits erwähnt verlor The Great Muta an diesem Abend auch einen Kampf. In einem relativ langweiligen NWA World Heavyweight Title Match musste er sich Masahiro Chono geschlagen geben. Umso überraschender fand ich später den Erfolg in der finalen Battle Royal. Aber naja. Einmal mehr sah man in einem großen Title Match wie limitiert Ron Simmons doch eigentlich war. Mit Steve Williams stand ein mehr als nur brauchbarer Gegner im Ring, aber auch er schaffte es nicht Simmons zu einer sehenswerten Leistung zu ziehen. Der Run kann als großer Flop bezeichnet werden und nur wenige Tage nach Starrcade hatten auch die WCW Offiziellen ein Einsehen und gab den Title zurück an Vader. Weiser Entschluss.

WCWler: Ich hatte hier den Eindruck, dass die WCW einen PPV mit möglichst wenigen Wrestler zeigen wollte. Alle Teilnehmer der Einzelmatches standen sowohl in einem Tag Team Kampf um die BattleBowl und bis auf den NWA Champion Chone später alle in der Battle Royal. Nun ja. Das WCW World Title Match war recht mittelmäßig. Simmons wurde auch in diesem Kampf kein Champion, der die Liga führen kann und zeigte erneut keine gute Leistung. Das hatte sich dann aber eh bald erledigt. Williams, der Ersatzmann für den verletzten Rick Rude, dominierte das Match. Am Ende hatte es aber alles nichts zu sagen, da beide erst zusammen ausgezählt wurden und ein zweiter Ringrichter änderte die Entscheidung dahingehend, dass Williams für eine Aktion vom Top Rope disqualifiziert wurde. Wobei wir auch diese blöde Regel bei diesem PPV mal wieder genutzt hätten.
Das NWA World Title Match fand ich recht lang und das Ende kam zu plötzlich. Chono gewann hier mit dem STF. Das ganze Match war viel auf dem Ringboden geführt und das Publikum wollte diesen Kampf auch nicht wirklich sehen. Vielleicht im Nachhinein recht interessant, dass beide Wrestler Jahre später Teil der nWo Japan wurden.

Fazit

JoMo: Es gab zwar einen fragwürdigen Sieger im Hauptkampf und zwei eher miese World Title Matches, aber dennoch vermittelte der PPV einen guten Gesamteindruck. Das verbesserte Battle Bowl Konzept, Sting vs. Vader und vor allem das NWA/WCW Unified World Tag Team Title Match waren die positiven Punkte des Abends. Ich vergebe 7 Punkte.

WCWler: Der PPV überraschte mich. Ich habe im Vorfeld nicht dran geglaubt, hier zwei sehr gute Matches mit dem King of Cable Finale und dem Match um die NWA/WCW Unified World Tag Team zu sehen. Dazu gab es in der Vorrunde des BattleBowl keine ganz großen Negativmatches. Alleine die World Title Matches ziehen die Show runter, was natürlich gar nicht sein darf. Ich gebe auch 7 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
SuperBrawl 1992: 8.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 8.0)
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 3:
Royal Rumble 1992: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch 7.0)
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 6:
Starrcade 1992: 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
SummerSlam 1992 7.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleWar 1992 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 12:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleMania VIII: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 14:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 17:
Survivor Series 1992: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
The Great American Bash 1992: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Beach Blast 1992: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler 5.0)
Tuesday in Texas: 5.5 (JoMo 5.0, Mathias Rekasch 6.0)
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 26:
Halloween Havoc 1992: (The Formless One: 5.0, WCWler: 5.0)
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 30:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 31:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 32:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 34:
Starrcade 1991: 3.0 (JoMo: 2.0, WCWler: 4.0)

Platz 35:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 36:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)