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Inside The Cage Classics #20: SuperBrawl 1991 – Return From The Rising Sun - Flair vs. Fujinami

Kolumne

Article information
Published on:
12.02.2014, 11:40 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Der zweite WCW PPV unserer Inside The Cage Classics Reihe steht vor der Tür und zeitgleich ist es auch erst einmal der letzte für den Nature Boy für knapp 2 Jahre. Was Flair bei seinem letzten Pay Per View so leistete und was die Card sonst noch so bieten konnte, erfahrt ihr hier.

Das Duell Japan vs. USA

JoMo: Zugegeben. Das Match zwischen Ric Flair und Tatsumi Fujinami konnte man sich durchaus anschauen. Auch mit dem Ende kann ich von fantechnischer Seite aus leben. Was ich jedoch nicht verstehe. Die WCW wusste doch zu diesem Zeitpunkt, dass der Vertrag vom Nature Boy ausläuft und dass er möglicherweise nicht verlängern wird. Warum hat man ihm dann noch mal den Title gegeben? Auf diese Weise entstand ja der riesige Fauxpas, dass Naitch als True World Champion zur WWF wechseln konnte. Sehr fragwürdig bis heute.

WCWler: Dieser Matchausgang hatte natürlich auch mit dem Ende der Supershow in Japan zu tun. Bei dieser Show wurde der World Title zum ersten Mal in einen NWA Titel und einen WCW Titel getrennt. So kam es beim SuperBrawl I zum Rückkampf mit zwei Ringrichtern, wovon einer am Ende dann auch zu Boden ging. Das Match selbst war gut. Es gab viele typische Moves, Blut und am Ende wurde der Titel für eine kurze Zeit wiedervereinigt. Ein Thema was uns ja heute auch noch beschäftigt.

Der Push des Bobby Eaton geht weiter

JoMo: Insgeheim hätte ich mir vom Duell Arn Anderson vs. Bobby Eaton etwas mehr erwartet. Das Match war zwar in Ordnung, aber eben auch nicht mehr. Der Push von Bobby Eaton, welcher anders als beim letzten PPV inzwischen als Face auftrat, ging schon in Ordnung, aber irgendwie fehlte Eaton trotz sauberer Ringarbeit immer das gewisse Etwas zu einem Upper Midcarder. Eaton war leider nie mehr als ein solider Midcarder.

WCWler: Mir hat das Match gut gefallen. Es war ausgeglichen und es ging sowohl innerhalb als auch außerhalb des Ringes auf der Rampe zur Sache. Am Ende verhindete Brian Pillman einen Eingriff von Barry Windham und Eaton gewann durch den Alabama Jam seinen ersten und einzigen WCW Singles Titel: Den WCW World TV Title. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der Pinfall dank Windham und Pillman nicht im Bild war.

Ein Blick auf die Tag Team Division

JoMo: Wir loben in der Inside The Cage Classics Reihe immer die gute Tag Team Division der WWF. Aber auch die WCW hatte hier Einiges zu bieten. Der Opener um die WCW United States Tag Team Championship zwischen The Fabulous Freebirds und The Young Pistols war schon sehenswert und auch der Kampf um die WCW World Tag Team Championship zwischen The Steiner Brothers und der Kombination aus Lex Luger und Sting war sehenswert. Alles richtig gemacht.

WCWler: 1991 war durchaus noch die Zeit von aus heutiger Sicht recht eigentümlicher Titel. Nachdem wir bei WrestleWar die Six Man Tag Team Titles auf der Card hatten, sind es hier die WCW United States Tag Team Titles. Dieser war im Vorfeld des Events verkant, die Steiner Brothers hatten als Titelträger die "richtigen" Tag Team Titel gewonnen, und so gab es hier das Debütmatch um diese Gürtel unter dem Banner der WCW. Der Opener war gut und endete nach dem ersten Refbumb des Abends etwas kurios. Es griff ein Vogel für die Freebirds ein und brachte ihnen den Titelgewinn. Das Match um die "großen" Titel später war auch sehr sehenswert. Mit dieser Paarung kann man aber auch wenig falsch machen.

Die große Qual!

JoMo: Oweiha. Das war mies. Und damit ist nicht nur ein Match gemeint. Das Debüt von Oz. Meine Güte war das schlecht. Dass dieser Charakter nicht erfolgreich wird konnte man aber auch stark gegen den Wind riechen. Das Steel Cage Match zwischen Butch Reed und Ron Simmons war letztlich der Fehdenabschluss und sollte Simmons komplett over bringen. Weder das Match noch der schnelle Sieg am Ende nach Dominanz von Reed halfen ihm dabei. Und dann noch zum Match, welches den Vogel endgültig abschoss. El Gigante vs. Sid Vicious. Zwei Minuten Matchzeit. Und der Mann, welcher für sein Team das große War Games Match für sich entscheiden durfte, verliert hier innerhalb kürzester Zeit gegen einen unbeweglichen Riesen. Wie zur Hölle kommt man auf sowas? Sids Momentum war somit von heute auf morgen komplett weg.

WCWler: Das Käfigmatch fand ich nicht so schlecht. Beide schenkten sich nichts im Thunderdome, allerdings war das Ende sehr vorhersehbar. Da sitzt Theodore Long in einem Käfig, der etwas an die Hallendecke gezogen wurde, wirft aus diesem Käfig eine Eisenkette in den Ring und natürlich kann nicht Butch Reed, sondern Ron Simmons das Objekt nutzen. Sehr vorhersehbar, aber als Fehdenabschluss ok. Over brachte es aber niemanden. Das Stretchermatch war grauenhaft und unlogisch. Erstens wird durch die Niederlage Sid völlig demontiert und die Tatsache, dass er mit Kevin Sullivan und One Man Gang nach dem Kampf den Giganten dominieren kann, machte das Match nicht besser. Dazu war das Ende des regulären Matches sehr plötzlich.

Was bot die Card sonst so?

JoMo: Ja. Der Rest der Card war halt da, aber auch nichts Besonders. Das Comeback von Nikita Koloff war nur Durchschnitt. Das er beim WCW World Tag Team Title Match dann aus Versehen Sting statt Lex Luger mit seiner Kette ausknockte, ärgerte mich etwas, denn so wurde Sting die nächsten Woche in einer Fehde mit Koloff verschwendet. The York Foundation fand ich irgendwie cool. Das Entrance-Theme war ein Ohrwurm. Positiv hervorheben kann man doch das Taped Fist Match zwischen Barry Windham und Brian Pillman, welches nur etwas zu kurz geraten ist.

WCWler: Koloffs Treffer wird uns (leider) noch weiter beschäftigen. Das Match zwischen Windham und Pillman hätte man angesichts der schon ein paar Wochen andauerten Fehde länger und vor allem mit einer anderen Matchart booken müssen. Hier hat man einiges an Potential verschenkt. Der Rest war mit Leuten wie Big Josh und Black Bart nicht wirklich erwähnenswert.

Fazit

JoMo: Es gab viel Gutes, aber auch viel Schlechtes. Leider zu viel Schlechtes. Zeitweise habe ich jegliches Interesse an der Show verloren und ging so etwas genervt in die Endphase der Show, welche wieder besser wurde. Letztlich habe ich mich durch die 3-4 guten Matches zu 5 Punkten hinreißen lassen.

WCWler: Diese Show bot einiges an Füllmaterial. Aber auch gute Kämpfe wie den Main Event oder die Tag Team Matches. Die drei Titelwechsel und die eben genannten Highlights verhinderten aber nicht, dass dieser PPV in der Gesamtsicht nur reines Mittelmaß ist. Ich gebe 6 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 2:
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 4:
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 7:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 8:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 11:
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 14:
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 17:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 18:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 19:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 20:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)