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Inside The Cage Classics #18: WrestleWar 1991 – Brian Pillman! Brian Pillman!

Kolumne

Article information
Published on:
28.01.2014, 16:02 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Nun ist es also soweit. Der erste alleinige PPV von World Championship Wrestling findet einen Platz in der Inside The Cage Classics Reihe. Ab sofort werden auch die Pay Per Views der WCW regelmäßig von uns beleuchtet. Neben mir wird sich unser Gastschreiber WCWler mit den Shows auseinandersetzen. Wie wir den ersten alleinigen PPV der WCW fanden erfahrt ihr im Folgenden:

Die Nacht in der Brian Pillman zum Star hätte werden können

JoMo: Jedes mal wenn ich mir WrestleWar 1991 ansehe und die grandiose Geschichte rund um den Main-Event und Brian Pillman sehe, denke ich mir, dass diese Nacht eigentlich für Flyin Brian schon der Durchbruch hätte sein können. Und das trotz der Niederlage. Er sprang gegen den Rat seinen Teamkollegen als Erster in den Ring und lieferte eine unglaubliche Leistung ab. Die Fans standen total hinter ihm und ich verstehe bis heute nicht warum die WCW den Push nicht weiter verfolgte. Pillman hatte Potential zum Top-Babyface Anfang der 90er Jahre. Der eigentlich Botch von Sid Vicious im Main-Event, als er Pillman eine unkontrollierte Powerbomb verpasste, sah zwar gefährlich aus, aber verschaffte dem Matchende so eigentlich nur noch mehr Dramatik. Ein absolutes sehenswertes War Games Match mit Brian Pillman als MVP. Das hat Spaß gemacht!

WCWler: Das Brian Pillman hier der MVP des Matches war, dem kann ich nur zustimmen. Er hatte mit seiner verletzten Schulter auch einen großen Nachteil in diesem Match, verkaufte die Verletzung sehr gut und wusste diesen aber auszugleichen. Dabei ist ihm die Rache an Barry Windham sehr gelungen. Windham blutete schnell und hatte Pillman kaum etwas entgegen zusetzen. Erst mit Ric Flair wendete sich das Blatt etwas. Durch die speziellen War Games Regeln baute sich das Match toll auf und es gab später unter anderem gute Szenen mit Sting und Ric Flair. Am Ende wurde das Match nach den zwei Powerbombs von Sid gegen Brian Pillman abgebrochen, nachdem die Horseman zuvor alle 4 in einem Submissionmove nicht aufgaben. Nur das Ende mit Giant Gonzales fand ich für den Moment nicht richtig. Für mich nahm das etwas die Atmosphäre aus dem Ende. Auf jeden Fall, war dieses Match das bis dato beste War Games Match und ist sehr gut anzuschauen.

Ein enttäuschender Turn

JoMo: Ich bin weder von Butch Reed noch von Ron Simmons ein Fan, wenn es um den Singles-Bereich geht. Als kurzlebiges Tag Team namens Doom hatten sie aber einen guten Platz gefunden. Der Split war schade und unnötig. Während Reed bald in der Versenkung verschwinden sollte, wurde Simmons leider in Regionen gepusht, wo er absolut Nichts zu suchen hatte. Das einzig positive an diesem Szenario war der damit verbundene Titlegewinn von Jimmy Garvin und Michael Hayes, welche als Fabulous Freebirds einfach nur weltstark sind. Diamond Dallas Page in seiner damaligen Managerrolle dagegen wirkt mir zu aufgesetzt. Sehr schön, dass er doch noch als Wrestler seinen Durchbruch feiern durfte.

WCWler: Dieses Match hat mir nicht so gefallen. Der Kampf war sehr kurz und brachte neben dem Wechsel der WCW World Tag Team Title, dann eben nur den Turn am Ende. Und dieser war wie er inszeniert wurde zwar ok, aber als Team wären sie vielleicht besser aufgehoben gewesen.

Ein starker Brawl

JoMo: Leider ging das Match zwischen Stan Hansen und Vader nur 6 ½ Minuten, doch diese waren doch schon irgendwie stark. Es gab einfach richtig auf die "Fresse" und es machte einfach Spaß zuzusehen. Den Kautabak von Hansen fand ich allerdings leicht abartig, da er Teile davon das komplette Match in Mund hatte und regelmäßig etwas verlor. Eine kleine Randstory rund um Missy Hyatt, welche als erste Dame ein Interview in einer Männerumkleide führen wollte gab es auch noch und prompt geriet sie direkt an Stan Hansen, welcher sie ordentlich zu Recht wies und raus warf. Könnte man sich als Überbrückung zwischen den Matches schon ansehen.

WCWler: Von dem Kampf hätte ich gerne mehr gesehen. Beide haben sich richtig geprügelt und der Brawl, sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Ringes, ging auch nach dem Matchende noch weiter. Die Disqualifikation nachdem Stan Hansen Ringrichter Randy Anderson aus dem Ring schubste, störte beide wenig und Vader zog Hansen dann an einem Seil hinter sich her in den Backstagebereich.

Auch die Title stehen auf dem Spiel

JoMo: Über das Existieren eines Six Man Tag Team Titles wird man streiten dürfen. Ich brauche den Titel nicht wirklich, da die Teams schon sehr zusammengewürfelt sind. Interessant war es Mr. Hughes mal in einer einfachen Unterhose an Big Cat zu sehen. Da wirkte er ja unglaublich farblos. Genauso wie seinen beiden Partner von State Patrol. Leider musste ich dazu auch schon wieder The Junkyard Dog ertragen, der mir in diversen WWF PPV Reviews schon ein Dorn im Auge war. Immerhin hatte er mit Ricky Morton und Tommy Rich zwei solide Partner. Das Match selbst war okay und taugte als Opener. Das WCW United States Heavyweight Title Match zwischen Lex Luger und Dan Spivey traf hingegen nicht so meinen Geschmack.

WCWler: Die Six Man Tag Team Titles waren ja auch eher eine kurzlebige Angelegenheit in der WCW. Nach nicht mal einem Jahr waren die Gürtel schon wieder Geschichte. Vermisst wird sie aber niemand haben in 1992. Das Match hier war ordentlich und es war ein recht flüssiges Match mit vielen Wechseln. Zeitweise wurde Ricky Morton sehr isoliert, konnte aber dann den Hot Tag machen und am Ende sogar den Sieg für sein Team holen. Die Tatsache, dass eigentlich The Junkyard Dog legal im Match war und vorher mit dem Pin scheiterte, ist sicher eine Sonderregel des Six Man Tag Team Wrestlings. Lex Luger gegen Dan Spivey war ein etwas zähes Match und dauerte für mich etwas zu lang. Aber hier war der Moment nach dem Match wichtiger. Nachdem Luger seinen Titel verteidigte, sollte er von Nikita Koloff einen neuen Titelgürtel bekommen, wurde damit aber niedergeschlagen. Beide hatten hier eine lange Historie schon hinter sich und werden sich auch in Zukunft noch ein Mal treffen.

Was bot die Card sonst so?

JoMo: Ich muss gestehen, dass auf meiner Version das Tag Team Match der Damen, das No Disqualification Match zwischen Terrance Taylor und The Z-Man, sowie das Duell zwischen The Southern Boys und The Royal Family fehlen. Hierzu kann ich also wenig sagen. Die Anfänge von Dustin Rhodes zu sehen war interessant, doch wenig besonders. Das Aufeinandertreffen zwischen Bobby Eaton und Brad Armstrong gefiel mir eigentlich sehr gut. Zwei hochanständige Wrestler, welche durch saubere Arbeit im Ring auffallen, jedoch bedingt durch mangelnde Ausstrahlung nie den ganz großen Run bekommen sollten. Beautiful Bobby wird uns aber die nächsten Kolumnen noch mit einigen guten Matches erhalten bleiben.

WCWler: Meine Version hatte die Matches ebenso nicht. Das Match von Rhodes und Buddy Landel war recht kurz, aber gut anzusehen. Noch im Vormonat hat Dustin mit seinem Vater beim Royal Rumble der WWE verloren und jetzt gewinnt er sein PPV-Debüt bei der WCW. So schnell kann es gehen. Hier wurde er aber schon recht stark dargestellt. Das zweitbeste Match des Abends war aber ganz klar der Kampf zwischen Armstrong und Eaton. Beide zeigten hier ein tolles Wrestlingmatch und gestalteten dieses sehr ausgeglichen. Sowohl von der Zeit die einer der beiden dominierte, als auch von den Moves. Von High Flying Action bis zum Sleeperhold war hier alles dabei. Am Ende gewann Eaton durch einen Legdrop vom Top Rope.

Fazit

JoMo: Der erste alleinige WCW-PPV war doch eine sehr runde Sache. Mit den War Games hatte man schließlich auch die beste WCW-Matchart aller Zeiten auf der Matchcard. Das Auftreten von Brian Pillman an diesem Abend war einfach grandios. Neben dem sehr guten Main-Event gab es solide Action mit einigen positiven Ausrutschern nach oben. Ich vergebe gute 7 Punkte.

WCWler: Die WCW produzierte einen guten ersten PPV. Mir hat gefallen, wie Tony Schiavone als Moderator quasi durch den Abend führte und zwischen den Matches immer wieder eine Einleitung bzw. einen Übergang schuf. Der Kommentar von Jim Ross und Dusty Rhodes war in Ordnung und die Leistung im Ring war meistens richtig gut. Zwar hätte das ein oder andere Match etwas weniger Zeit vertragen können und dafür Stan Hansen gegen Vader etwas mehr, aber das war im Großen und Ganzen schon ok so. Der erste PPV mit dem großen WCW auf der Stage bekommt von mir 8 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 2:
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 5:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 6:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 9:
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 11:
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 14:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 15:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 16:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 17:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)