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Inside The Cage Classics #15: SummerSlam 1990 – The Heat Returns

Kolumne

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Published on:
07.01.2014, 17:27 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Das Jahr 1990 wurde bekanntlich das Jahr des Ultimate Warriors. Eine Zwischenstation in seiner Titelregentschaft musste er beim WWE SummerSlam 1990 einlegen. Dabei stand er einem seiner größten Rivalen Rick Rude gegenüber. Neben dem WWF Heavyweight Title Match stand noch ein weiterer "Main-Event" auf der Card. Unsere beiden Teammitglieder Eddie und JoMo haben sich den PPV angeguckt und kamen zum folgenden Resultat.

Der leise Abschied von Rick Rude

JoMo: Im Nachhinein gesehen verlor die WWF kurz nach dem SummerSlam 1990 meiner Meinung nach den damals besten Heel im Roster. Rude hatte es geschafft sein Gimmick komplett over zu bekommen. Die Fans hassten den arroganten Schnösel und mit Bobby Heenan hatte Rude auch noch den perfekten Partner an seiner Seite. Ravishing aufgrund finanzieller Differenzen einfach so ziehen zu lassen war ein Fehler wie ich finde. Absolut verschenktes Potential. Mit Rude zeigte der damals amtierende WWF Heavyweight Champion, The Ultimate Warrior, immerhin einige seiner besten Matches. Das Steel Cage Match war ein würdiger Abschluss der langen Fehde und auch ein gutes Ende für den SummerSlam 1990. Nur etwas mehr Matchzeit wäre doch nett gewesen.

Eddie: Leiser Abschied trifft es auf den Punkt. Zwar konnten hier Rude und Warrior nicht an ihre großartigen Kämpfe anknüpfen, und auch war der Mainer für ein Steel Cage Match etwas kurz geraten, dennoch war das eine mehr als solide Leistung und die Chemie zwischen den Beiden hat in meinen Augen immer gepasst. Als Fehdenabschluss ist das Steel Cage natürlich gut gewählt. Dass man mit Rude einen guten Heel verloren hat ist klar, allerdings hat es keine der beiden großen Ligen je geschafft alles aus Rude raus zu holen. Die Midcard-Titelregentschaften waren sehr stark und mit einem Heenan an der Seite wäre das auch ein guter Main Event Heel gewesen für den Heavyweight Title. Schade drum. Match war gut, ein würdiger Abschluss des SummerSlams.

Hogan überlebt des kanadische Erdbeben

JoMo: Auch der zweite groß angekündigte Hauptkampf zwischen Hulk Hogan und Earthquake sollte auf nur 13 Minuten Matchzeit kommen. Aber gut. Länger hätte ein Duell der Beiden auch nicht unbedingt dauern sollen. Earthquake erlebte letztlich das gleiche Fiasko wie so ziemlich jeder Heel-Gegenspieler des Hulksters in seiner WWF-Zeit. Mit einem unfairen Sieg gegen Hogan hätte man ihm soviel Momentum mitgeben können, doch stattdessen durfte er sich nicht einmal diesen sichern. Hogan gewann letztlich durch Count Out und Earthquake war letztlich nie nur annähernd auf einer Stufe mit dem Hulkster.

Eddie: Ich muss auch sagen, dass ich hier sogar froh bin, dass das Match nicht länger ging. Nichts gegen beide Akteure, aber das Match hat nicht so funktioniert wie es wohl hätte sollen. Die Matchführung war irgendwie vorhersehbar und so richtig begeistern konnte mich das Match wirklich nicht. Da ich es zu später Stunde angeschaut habe wäre ich sogar fast eingeschlafen. Earthquake ist ein weiterer guter Wrestler, mit dem keine Liga was anzufangen wusste. Das Natural Disasters Team mal weggelassen. War da, fand ich nicht sonderlich gut. Ich war froh als es vorbei war.

Dream-Match – verschenkt!

JoMo: Wenn man die Fehde zwischen Dusty Rhodes und Randy Savage analysiert, auch unter Einbeziehung von Sherri und Sapphire, hat man wirklich gehobene Durchschnittskost serviert bekomme. Savage funktionierte als Heel und bis auf sein lächerliches Outfit war Dusty immer noch ein großer Publikumsliebling. Und ich muss zugeben: Ich war heiß auf das Match. Und was bekam man? Ein Match, welches nicht einmal 3 Minuten dauerte. Das kann doch nicht war sein! Rhodes vs. Savage ist auf dem Papier eine extrem interessante Paarung und ich hätte die Beiden gerne in einem 18-25-minütigen Match gesehen. Dies hätte die Fehde auch verdient gehabt. Ein sehr schwaches Ende. Positiv fand ich jedoch die Story um Sapphire, welche sich über den kompletten Abend erstreckte und damit endete, dass Ted DiBiase sich einfach ihre Dienste erkauft hätte. Das Million Dollar Man Gimmick war schon klasse.

Eddie: 2:15. So lange ging das Match und ja, das ist eine absolute Frechheit und Enttäuschung. Ich hatte mich bei der Card auch darauf sehr gefreut, und es war ja nicht mal sonderlich geschickt angestellt, dass man sagt es gibt Futter für weitere Aufeinandertreffen, aber da ist wohl DiBiase im Weg. Nein das war nichts, alles weitere hat JoMo schon ausführlich beschrieben.

New Champions

JoMo: Neben der erfolgreichen Titleverteidigung im Main-Event sollten zwei Championships an diesem Abend jedoch den Besitzer wechseln. Im letztjährigen SummerSlam-Re-Match konnte sich diesmal The Hart Foundation gegen die wieder als Heel auftretenden Mitglieder von Demolition durchsetzen. Nach der Reduzierung der Auftritte von Ax, sowie diesen Abgang Ende des Jahres 1990 war das Ende von Demolition eigentlich besiegelt. Crush war zwar ähnlich bemahlt, doch irgendwie wollte der Funke nicht überspringen. Demolition war eben immer Ax und Smash und konnte nicht einfach ausgetauscht werden. Wesentlich überraschender war der Titlegewinn von The Texas Tornado Kerry Von Erich kurz nach seinem Debüt in der WWF. Vor allem braucht er nur knapp 5 Minuten um Mr. Perfect zu entthronen. Das war schon ein leichter Schocker.

Eddie: Was ist das beste Match des Abends? Richtig, das Tag Team Title Match. Hervorragendes Tag Team Wrestling und sehr gute neue Champions. Und auch den Texas Tornado als Champion finde ich sehr stark. Dass es in so kurzer Zeit geschieht hätte wohl niemand gedacht. War aber auch hier ein gutes Match und ein erstes Highlight für die Fans. Und JoMo muss ich mal wieder zustimmen. Nichts gegen Crush, aber Ax und Smash sind Demolition, da kann Crush nicht hinweg täuschen, somit hat man hier mit dem Wechsel alles richtig gemacht.

Und der würdige Rest

JoMo: Ansonsten war nicht mehr viel gegeben. Der Opener zwischen Power And Glory und The Rockers war bedingt durch die Knieverletzung von Shawn Michaels nett umgesetzt. Jannetty musst im Grunde ein Handicap Match bestreiten und der Sieg für das Heel-Team ging so in Ordnung. Über die restlichen Matches hüllen wir mal den Mantel des Schweigens. Leute wie Bad News Brown, The Warlord oder die neue Face-Kombination bestehend aus Jim Duggan und Nikolai Volkoff versprachen nicht wirklich sehenswerte Matches.

Eddie: Der "würdige" Rest waren dann nur noch drei Singles und ein Tag Team Match, von denen mich, Überraschung!, nur das Tag Team Match so richtig überzeugen konnte. Ich liebe die Rockers und auch Paul Roma und Hercules sind absolut stark. Ansonsten war noch das Match des Warlords gegen Santana erwähnenswert in meinen Augen. Solides Singles Match.

Fazit

JoMo: Ja doch. Ich fühlte mich wirklich gut unterhalten. Es gab zwar kein unvergessliches Match, doch durchgehend solide Unterhaltung mit einigen netten Höhenpunkten. Enttäuscht war ich von der Verschwendung der Paarung zwischen Dusty Rhodes und Randy Savage. Von mir gibt es gute 6 Punkte.

Eddie: Trotz aller Kritik an den einzelnen Kämpfen war es als Gesamtpaket eine durchaus gute Ausgabe des SummerSlams. Abgesehen natürlich von Dusty-Randy. Aber der Mainer, das Tag Title Match, Opener und IC Title Match können alle gefallen und so komme ich auch auf 6 Punkte. Ich freue mich jetzt schon auf die Survivor Series.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 2:
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 4:
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)

Platz 7:
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 9:
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 12:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 13:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 14:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 15:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)