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Inside The Cage #694: WWE Monday Night RAW #1065

Kolumne

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Published on:
24.10.2013, 22:06 
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Die WWE hat am letzten Montag mit RAW den letzten Schritt vor Hell In A Cell genommen. Dementsprechend wurde natürlich noch einmal auf die kommende Großveranstaltung hin gearbeitet, Angles weitergeführt und neue Matches angekündigt. Alles Wissenswerte zur roten Show gibt es nun hier bei Inside The Cage.

Der letzte Hype für das WWE Title Match

Vanni: Die aktuellen RAW-Ausgaben zentrieren sich natürlich vollkommen zurecht um die große Main Event Storyline. Daran gibt es nichts zu meckern, bekommt man meist einen roten Faden geliefert und mehrere gute Segmente geboten. So auch in dieser Woche, wo vor allem Shawn Michaels einen interessanten Part gespielt hat. Nicht nur, dass es natürlich schön ist, den Heartbreak Kid mal wieder vor den Kameras der WWE zu sehen, auch sein Beitrag zur Storyline war schon ziemlich gut. Schön, wie er Triple H hinterfragt hat und meinte, dass er nicht mehr der sei, der er noch vor ein paar Jahren sei. Schön, wie er Parallelen zwischen sich und seinem Schützling Daniel Bryan gezogen hat. So ist Michaels nicht nur ein lieblos in die Partie geworfener Special Referee, sondern wirklich jemand, der etwas beizutragen hat, auch weil seine Beziehung zu Randy Orton, der ihm damals ja den Punt Kick verpasste und somit ein Jahr seiner Karriere kostete, noch einmal von den Kommentatoren aufgegriffen wurde. Schönes Storytelling, auch mit Big Show, der nun endlich ein wenig Rache nehmen kann, weil er sich nicht mehr an die Spielregeln der McMahons halten muss. Durchaus möglich, dass er auch noch im Hell In A Cell Match eine Rolle spielen wird.

Schließlich möchte ich auch noch auf die Promo von HHH eingehen, die ja teilweise doch auf heftige Kritik im Internet stieß, weil sie Daniel Bryan angeblich zu sehr beerdigt habe. Ich muss sagen, das hat sie nicht. Nicht mehr als andere Promos, die er in den letzten Wochen gehalten hat und auch die "Schläge" gegen Leute wie Chris Jericho oder Edge sehe ich eher gelassen, weil doch seit Wochen eigentlich subtil klar wird, dass Triple H zwar Sachen anspricht, diese aber eben aus seiner eigenen Sicht sieht und nicht aus der objektiven Sicht eines außenstehenden Betrachters – ein Heel eben, der sich seine Welt so dreht, wie es ihm passt. Daher sehe ich das Ganze gelassener, auch weil sich wie schon erwähnt HBK dann ja auf die Seite von Bryan geschlagen hat. Ein wenig zu heiß, wie die Suppe hier gekocht wird.

Steini: Dass man der WWE Title Main Event Storyline am meisten Zeit widmet, ist natürlich vollkommen korrekt, wenn man bedenkt, dass man nur drei Wochen Zeit hatte. Allerdings gefällt mir das auch zum Großteil sehr gut. Shawn Michaels als alles hinterfragender Nebencharakter, der trotzdem im Match involviert ist, machte seine Sache auch gut, aber das ist ja meistens immer gegeben. Im Prinzip hat Vanni schon alles geschrieben. Das Schlusssegment war richtig, richtig stark, und so stelle ich mir auch eine vernünftige Vertragsunterzeichnung vor. Es muss eben nicht immer in einem unkontrollierbaren Brawl enden, es reicht auch schon eine kleine, aber feine Ablenkung, um einem Kontrahenten einen kleinen Vorteil zu geben. Zugegeben, es ist immer wieder lustig, wie es suspendierte/gefeuerte Wrestler schaffen, sich angeblich vollkommen überraschend in die Arena schleichen oder in diesem Fall wie Big Show mit einem Truck in die Halle fahren können. Aber über so etwas rege ich mich nicht mehr auf, weil das zur Wrestling-Logik dazugehört. Zu Triple H's Worten an Daniel Bryan sei gesagt, dass auch ich nicht unbedingt sehe, dass Bryan beerdigt worden sei. Es war nicht das erste Mal, dass der COO solche Worte von sich gegeben hat, und es wird auch definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein. Er ist eben ein Heel und kann sagen, was er will. Außerdem hat Shawn Michaels seinen ehemaligen Schützling ja in Schutz genommen, sodass ich auch zu dem Schluss kommen würde, dass es nur eine ganz normale Heelpromo von seiten Triple H's gewesen ist.

CM Punk hat Lust auf Hell In A Cell

Vanni: Auch das zweite Hell In A Cell Match für Sonntag wurde natürlich noch einmal beworben, wenn auch nicht so offensiv wie das Match um den WWE Title. Denn in dieser Geschichte zwischen CM Punk, Ryback und Paul Heyman ist im Grunde alles gesagt. Da reichen dann die kleinen Promos von Punk und Heyman, die natürlich noch einmal die Intensivität dieser ganzen Storyline herausgearbeitet haben und selbstverständlich auch unterhaltsam waren. Gut fand ich dann aber auch, wie man die gesamte Sache rund um Big E. Langston und Curtis Axel noch weitergesponnen hat. So hat man ein interessantes Match für die Preshow und ich weiß noch nicht einmal, ob eine Titelverteidigung von Axel so klar ist. Ich könnte mir hier durchaus einen Titelwechsel vorstellen, vielleicht ja sogar nach einer Beteiligung von CM Punk, womit man dann auch noch den Pay Per View selbst aufbauen könnte? Ich bin gespannt. Wie gesagt wurde diese Storyline eher am Köcheln gehalten, aber das war auch vollkommen in Ordnung und verständlich.

Steini: Die Storyline um CM Punk, Ryback und Paul Heyman ist eh schon seit Wochen fertig aufgebaut, und für Hell In A Cell bedarf es eigentlich nur einer Stipulation. Das wurde eben in der letzten Woche behandelt, sodass in dieser Woche das Match nur noch ein wenig mehr gehypt werden musste. CM Punk hat wieder einmal intensiv geschildert, was er Paul Heyman in der Zelle antun werde, und meiner Meinung nach reicht das auch schon als Aufbau. Besonders hervorheben möchte ich auch die Promo von Heyman selbst, die er backstage bei Renee Young gehalten hat. Big E. Langston in diese Fehde zu involvieren finde ich durchaus gelungen. Nicht nur, dass er in meinen Augen auch einen perfekten Gegenpart zu Ryback hätte spielen können, nein, er wurde auch sogleich, nach seinem zugegebenermaßen abrupten Faceturn, mit einem Intercontinental Title Match beim PPV belohnt. Auch ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Langston Curtis Axel entthront, einfach um mal wieder ein wenig Schwung in die Midcard Title-Regionen hereinzubringen.

Gleich zwei neue Herausforderer für die Tag Team Champions

Vanni: Der Main Event der Ausgabe war dann ein ganz feines Match und ich finde es doch recht interessant, dass die Kommentatoren zu Beginn des Matches darauf eingingen, dass die Usos eigentlich schon legitime #1 Contender wären. Normalerweise wird das in der WWE ja gerne mal unter den Tisch gekehrt, hier finde ich es aber gut, dass man die Sache aufgegriffen und dann sogar noch ganz gut mit dem Regime, das nun mal nicht unbedingt fair vorgeht, erklärt hat. Interessant war dann auch der Ausgang des Matches und die Ansetzung des Triple Threats für Hell In A Cell, was sicherlich sehr interessant werden dürfte und wohl auch eine ziemlich kluge Wahl ist. Die Rhodes gegen Shield hatte man ja nun schon mehrfach, Usos vs. Rhodes wäre eine Face vs. Face-Paarung gewesen. Nun hat man noch eine gewisse Heel/Face-Dynamik im Mix und sicherlich auch ein potentiell ziemlich gutes Match.

Steini: Auch ich war positiv davon angetan, dass man seitens der Kommentatoren versucht hat, zu erklären, dass die Usos eigentlich schon längst einen Titleshot besitzen und dass deshalb das angesetzte #1 Contender Match gegen The Shield für die Katz sei. Das war dann aber auch egal, denn ein Match zwischen den Samoanern und den Hounds Of Justice verspricht immer gute In Ring-Action, so auch hier. Mit dem Finish kann ich wirklich gut leben, da man sowohl die Usos in das Match integriert hat als auch The Shield, die man ja auch nicht einfach so aus der Tag Team Division wieder herausnehmen sollte. Auf das Triple Threat Match am Sonntag freue ich mich deshalb auch schon sehr und ich hoffe, dass es dann auch genügend Zeit bekommt.

Der Rest vom Fest

Vanni: Tja, was gab es noch so? Kurzer und relativ normaler Aufbau für das Divas Title Match am Sonntag, eine sonderbar anmutende Elvis-Imitation von Hornswoggle, dem Great Khali und Santino Marella sowie einen tanzenden Jerry Lawler. Dazu noch ein ganz nettes Match der Wyatt Family, die sogar knapp vor einer Niederlage stand, gefolgt von einer normalen Promo von Bray Wyatt. Und schließlich die Real Americans, die auch noch einmal gewinnen konnten. Alles in der Kategorie "kann man so machen", "solide" und "zwischenzeitliche Überbrückung der Zeit zwischen den großen Segmenten". Hervorheben möchte ich aber noch die Videos um John Cena, die ziemlich cool gemacht waren und mir gut gefallen haben.

Steini: Wenn man schon in Memphis ist, was liegt dann natürlich näher als Comedy Acts in Elvis-Kostüme zu stecken? Ich habe absolut kein Problem damit, dass Santino Marella sich als Elvis verkleidet und dann seinen an sich schon meistens lustigen Auftritt um Elvis-Moves erweiteret. Das Match war nicht zu lang und bot deshalb, zumindest für mich, kurzweilige Unterhaltung. Der Rest war dann, wie Vanni schon gesagt hat, ziemlich solide, und mehr Worte braucht man darüber wohl auch nicht zu verlieren. Ich möchte jedoch auch nochmal auf die Videos zu John Cena zu sprechen kommen, denn besonders das Video zu seiner Karriere fand ich bärenstark.

Fazit:

Vanni: RAW war insgesamt ziemlich okay. Durchaus eine gewisse Zahl an interessanten Segmenten, gute Matches mit dem Main Event und dem bislang noch nicht angesprochenen Opener. Solider Hype für Hell In A Cell, dem ich am Ende durchaus ein "gut minus" verleihen würde.

Steini: Ich habe mich von dieser Show blendend unterhalten gefühlt, denn es gab gute Matches, gute bis starke Segmente und kaum Fillermaterial, bei dem ich mir dachte "Oh Gott, warum?". Für Hell In A Cell bin ich auch aufgrund des Schlusssegments mehr gehypt als vorher, von daher gebe ich für die Go Home-Edition von RAW acht Punkte.

RAW hat in den Augen unserer Kolumnisten seinen Auftrag, Hell In A Cell den letzten Hype zu verpassen, gut ausgeführt. Seht Ihr das anders? Diskutiert mit uns in den Kommentaren oder auf dem Board.