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Inside The Cage #673: WWE Monday Night RAW #1056

Kolumne

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Published on:
22.08.2013, 14:18 
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Eine Nacht nach dem SummerSlam blickten WWE-Fans gespannt auf Monday Night RAW. Denn es gab schließlich einiges vom Pay Per View aufzuarbeiten, allen voran den Betrug von Triple H an Daniel Bryan. Wie die Erklärung des COOs aussah und wie sie sowie die restliche Show bei unseren Schreiberlingen ankam – lest selbst.

Eine neues Gesicht für die WWE

Franjise: Nach dem SummerSlam wartete man also gespannt darauf, wie sich Triple H für seine Taten erklären würde. Doch zunächst einmal kam John Cena zu Wort, der sich in einer kurzen, aber durchaus emotionalen Rede beim WWE Universe für die kommenden Monate verabschiedete. Bitter natürlich, dass die ach so coolen Fans wieder meinten, sie müssten Cena hier ausbuhen. Auch wenn er sich selbst nichts anmerken ließ, sowas muss einfach nicht sein und ich finde das dann auch, bei allem Verständnis für eventuell vorhandene Antipathie ihm gegenüber, einfach zu viel des Guten. Gleiches gilt übrigens auch für jeden Kommentar auf unserer Seite, der Freude über diese Verletzung ausdrückt. Ich finde das nicht nur herablassend gegenüber einem Mann, der seinen Job so sehr liebt, dass er selbst mit einer derart schweren Verletzung einen PPV-Main Event geworkt hat, sondern auch schlicht und ergreifend peinlich. Sorry, das musste mal gesagt werden. Ich wünsche John Cena jedenfalls eine schnelle Genesung und hoffe, ihn bald wieder fit zurück im Ring zu sehen.

So, nun aber zurück zum aktuellen Geschehen. Denn obwohl alle auf eine Erklärung HHHs warteten, durfte zunächst einmal seine Frau mit Daniel Bryan sprechen. Das Wortgefecht zwischen den beiden war dann auch schon ein starker Einstand in diese Show bzw. in diese Story. Denn trotz ihrer vermeintlich "netten Art" gegenüber Fans und Bryan wurde Stephanie McMahon an dieser Stelle schon wunderbar als Heel etabliert. Bryan hingegen kombinierte wunderbar Humor ("When you lay down with trash...") mit Intensität und Wut über den Betrug. Der Rauswurf aus der Arena war dann natürlich ein geeignetes Mittel, um die Macht des Regimes zu bestätigen. Allerdings hat es mich dann schon verwundert, als ich hörte, dass Bryan es wieder in die Arena geschafft hat. Aber gut, die McMahons sowie Triple H hatten ja auch nix zu befürchten. Das Schlusssegment hat die Sache meiner Meinung nach dann prima abgerundet. Ok, die Erklärung von Hunter hätte man ruhig ein bisschen kürzer halten können, dennoch wusste das schon zu gefallen. Als jemand, der die Attitude Ära wirklich nur sehr spärlich miterlebt hat (ich war damals ca. 10 Jahre alt) habe ich auch nicht das geringste Problem damit, jetzt dieses McMahon-Imperium zu sehen. Mit Randy Orton gibt es den Champion, der sicher in den kommenden Wochen um jeden Preis beschützt wird. An dieser Stelle möchte ich natürlich erwähnen, dass ich diesen Turn ja schon vor neun Monaten gecallt habe. Aber das nur am Rande, die Viper wieder auf der Seite des Bösen zu sehen ist auf jeden Fall sehr erfreulich. The Shield wird sicherlich eine Art Privatarmee bilden, womit ich mich ebenfalls anfreunden kann. Und dann ist da ja noch der große Gegenspieler – welcher die Sache für mich perfekt abrundet. Wer hätte vor drei Jahren gedacht, dass Daniel Bryan einmal in einer Storyline ist, in der er gegen das gesamte McMahon-Imperium fehden darf. Das ist einfach nur großartig und lässt den schnellen Titelwechsel vom Vorabend eher noch positiver bewerten. Ich hoffe sogar, dass man Bryan erst einmal ein wenig aus dem Titelgeschehen raushält, damit er sich erst einmal wenig durch die Handlanger der McMahons schlagen muss, um nach einer langen Jagd endlich wieder ein Titelmatch zu bekommen. Aber wie dem auch sei – ich freue mich richtig auf die nächsten Wochen, denn diese Story verspricht einiges.

Vanni: Mein lieber Franjise, wenn man neun Monate lang sagt, dass Randy Orton bald turnen wird, kann man sich nicht unbedingt später damit brüsten, dass es früher oder später dann auch mal passiert ist. Schmück dich mal nicht zu sehr damit. Nichtsdestotrotz kann ich deinen Ausführungen aber zustimmen, auch wenn ich es ein wenig schade finde, dass The Shield jetzt mehr oder weniger als Söldner benutzt werden. Klar, sie passen ziemlich gut in die Rolle der Verteidiger der McMahon-Gruppierung und sind ja auch eine angemessene Bedrohung, wie in dieser Ausgabe ja bereits Dolph Ziggler und Big Show feststellen mussten, aber irgendwie verlieren sie so auch etwas an ihrer bisherigen Bedeutsamkeit. Es sind eben "nur" noch Söldner. Aber immerhin wird mal wieder etwas mit ihnen gemacht. Ansonsten finde ich den Aufbau der Gruppierung klasse, Randy Orton als WWE Champion ist eh mal wieder gerne gesehen und Bryan kann als Gegenspieler auch einfach nur davon profitieren. Ich bin gespannt auf die kommenden Wochen und freue mich ebenfalls auf die kommenden Wochen, weil da einfach eine Menge Unterhaltungspotential drin steckt.

Schließlich noch ein kurzes Wort zu John Cena, auch wenn ich dir auch hier nur beipflichten kann. Nichts als Respekt für diesen Mann, der mit seinem Atom-Ellbogen noch ein Riesenmatch gezeigt hat. Auch ich finde diese Jubelarien mehr als respektlos und deplatziert. Gute Besserung, John, komm bald wieder, kurier dich aber bitte richtig aus!

Triple-Bestrafung für Dolph Ziggler und Big Show

Franjise: Ein Nachteil hat das neue Imperium natürlich: die Machtposition von General Manager Brad Maddox wird sichtlich untergraben. Deshalb darf er gleich auch nur drei kurze Backstage-Auftritte hinlegen. In diesen brummt er Dolph Ziggler und Big Show Strafen für ihre Äußerungen gegenüber Triple H auf, auch wenn dies natürlich nicht der Grund für die Handicap Matches ist. Fand ich ganz nett gemacht. Überraschend hat mir dann das Match des Riesen gegen die "Hounds Of Justice" sogar etwas besser gefallen, besonders die Triple Powerbomb am Ende war schon sichtlich beeindruckend. Ging soweit klar, keiner ging geschwächt aus diesen Konstellationen und man bekam eine Vorschau, wie künftig auf Widerstand gegen die Führung reagiert wird.

Vanni: Ja, darauf bin ich ja gerade schon ein wenig eingegangen, den von dir angesprochenen Nachteil sehe ich aber nicht, weil Maddox seit seiner Einstellung schon nur eine Marionette der McMahons war und er im Grunde ja auch genau aus diesem Grunde erst eingestellt wurde. Von daher ist das eher konsequent als nun ein Nachteil oder eine Untergrabung der Machtposition, weil diese eben schon die ganze Zeit untergraben war.

Ein neuer Herausforderer für Alberto Del Rio?

Franjise: So so, da repräsentiert Ricardo Rodriguez nun also Rob Van Dam. Kann sich der Ringsprecher nicht auch einmal eine interessante Person raussuchen? Zumal ich die Verbindung einfach nicht sehe. Klar, Spötter mögen sagen, die Verbindung zwischen den beiden besteht in den Worten "Wellness Policy", aber die WWE wird kaum so gedacht haben. Deswegen erscheint mir das einfach nur arg random und richtig freuen mag ich mich auf ein wahrscheinliches Programm zwischen diesen beiden nun wirklich nicht. Del Rio ist okay, aber eben nicht mehr, und Rob Van Dam gehörte noch nie zu meinen Favoriten und gehört für mich eher als Attraktion in die Midcard, als in den B- oder C-Main Event. Aus Sicht der WWE ist das klar nachvollziehbar, denn RVD ist nach wie vor ungebrochen populär, weshalb man seine Anwesenheit natürlich bestmöglich ausnutzen will. Begeistern tut es mich deswegen leider trotzdem nicht.

Vanni: Mir fehlt vor allem die Motivation. Klar ist die Fehde so schon passend aufgebaut, wenn Ricardo sich einen neuen Verbündeten gesucht hat und den nun auf Del Rio schickt. Aber warum RVD? Mir fällt zwar jetzt spontan auch kein anderer ein, den man dazu verwenden könnte - außer vielleicht Rey Mysterio, aber das wirkt doch irgendwie sehr falsch platziert. Die Matches könnten nett werden, der Rest muss mich aber noch überzeugen und hinterlässt mich erstmal eher skeptisch.

CM Punk weiter auf Kriegsfuß mit Paul Heyman

Franjise: Heymans Rede, dass er Punk nach einer Entschuldigung wieder zurücknehmen und zu altem Glanz führen würde, war zwar handwerklich wie gewohnt gut vorgetragen, am Ende aber nichts Besonderes. Denn als er eine Entschuldigung von seinem ehemaligen besten Freund forderte wusste man praktisch ganz genau, wo der Hase hinläuft. Denn ein kluger Bursche wie CM Punk fällt darauf bestimmt nicht rein. Nein, der war einfach nur wütend, was er richtig gut verkauft hat. Besonders die Interaktion mit dem fetten Fan aus den ersten Reihen war ganz großartig und zeigte mal wieder, dass der "Straight Edge Superstar" ein Meister der Improvisation ist. Doch es ist diesmal eben leider nicht alles Gold, was glänzt. Es ist mir sehr wohl bewusst, dass Curtis Axel bei weitem noch nicht auf einer Stufe mit dem Punkster steht. Allerdings hätte ich mir schon gewünscht, dass er diesen Brawl erfolgreich beenden kann. Wäre das Handgemenge nach seinem Neckbreaker beendet gewesen, hätte ich damit perfekt leben können. Punk war eben angeschlagen, was Axel hätte perfekt ausnutzen können. So frage ich mich, wie in den kommenden Wochen eine ernstzunehmende Fehde zwischen den beiden entstehen soll, denn darauf läuft es ja hinaus. Dafür braucht der Intercontinental Champion dringend ein wenig Momentum, welches ihm seit seinem Debüt reichlich abhandengekommen ist. Und mit solchen Auftritten bekommt er es auch nicht wieder. Also in dieser Woche eher einen Daumen in die Mitte für die Punk/Heyman-Storyline.

Vanni: Ich sehe das Ganze noch nicht so kritisch wie du, verstehe deinen Punkt allerdings, weil Axel seit seinem Debüt wirklich an Momentum verloren hat. Schade eigentlich, startete er doch so vielversprechend. Ansonsten war das im Grunde alles wirklich solide und eine konsequente Weiterführung der ganzen Geschichte, auch wenn man natürlich schnell wusste, worauf es hinausläuft. Aber das muss ja nicht immer wirklich schlecht sein. Ging in Ordnung, auch wenn ich den Daumen jetzt nicht direkt in die Höhe recken würde.

Viel Action, kaum Relevanz

Franjise: Neben den angesprochenen Punkten gab es insgesamt noch sechs weitere Matches, und kaum eines von denen war wirklich wichtig. Cody Rhodes vs. Damien Sandow war praktisch das gleiche Programm wie am Abend davor, weshalb sich mir der Sinn dieser Fortführung auch noch nicht so ganz erschließt. Dann hatte man noch zwei Tag Team Matches, bei denen sich wohl am meisten Darren Young freuen darf, dass er nun möglicherweise gaypusht wird. Die Diven hatten noch ihr allwöchiges Spotlight, seitdem Total Divas läuft, und R-Truth durfte erneut den Prügelknaben für die Wyatts spielen. Nichts wirklich Relevantes, nichts wirklich Gutes und insgesamt ein wenig zu viel Leerlauf für meinen Geschmack.

Vanni: Irgendwie muss man die restliche Sendezeit halt füllen. Aber du hast schon Recht, das war wirklich nicht der Rede wert und daher belass ich es auch dabei.

Fazit:

Franjise: Ich kann mich dem allgemeinen Tenor, der RAW eine recht gute Qualität attestiert, nur bedingt anschließen. Die ganze Story rund um die Daniel Bryan, Randy Orton und die McMahons wusste wirklich zu überzeugen und trug die Show auch auf ihren Schultern. Der Brawl zwischen Punk und Axel war ok, ebenso wie die Bestrafung für Ziggler und Big Show. Der Rest war entweder nicht wichtig oder hat mich nicht sonderlich angehoben, weshalb es unterm Strich "nur" sechs Punkte für die dieswöchige Montagsshow gibt.

Vanni: Ein "gut minus" würde ich schon vergeben, denn insbesondere alles rund um die McMahons und Bryan war wirklich klasse, der Rest größtenteils in Ordnung und daher auch nicht wirklich schlecht.

Wie immer freuen wir uns nun auf eure Kommentare zu RAW. Was hat euch gefallen, was nicht?