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CAGEMATCH Year End Awards 2012 - Ergebnisse Bereich Puroresu

Sonstiges

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Published on:
05.02.2013, 19:16 
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Auch für den japanischen Bereich stehen eine Reihe von Siegern bereit, die an dieser Stelle kurz besprochen werden sollen. Wie auch in den anderen Bereichen präsentieren wir Euch die jeweiligen Top 3 der einzelnen Kategorien, inklusive der erreichten Punktzahl, dem Anteil an den maximal zu erreichenden Punkten, sowie einer Auflistung der letztjährigen Sieger. Viel Spaß!


Wrestler des Jahres:

Platz1: Kazuchika Okada (216 Punkte / 57,6% der Maximalpunktzahl)
Platz 2: Hiroshi Tanahashi (155/41,3%)
Platz 3: Shinsuke Nakamura (83/22,1%)
Vollständige Ergebnisse

Letztjährige Top 3: Hiroshi Tanahashi (217/68,9%), Daisuke Sekimoto (91/28,9%), Go Shiozaki (82/26,0%)

Zur Auswahl: Für Euch, die User von CAGEMATCH.de, war die Wahl zum Wrestler des Jahres 2012 eine eindeutige Angelegenheit: Kazuchika Okada und Hiroshi Tanahashi konnten sich eindeutig vom restlichen Feld der Nominierten absetzen und schließlich konnte Okada fast 2/3 der Stimmen auf sich vereinen. Dass sein Name überhaupt zur Auswahl stehen könnte, hätte am Anfang des letzten Jahres kaum jemand gedacht, doch sein kometenhafter Aufstieg gepaart mit einer Reihe von starken Matches waren am Ende vermutlich die ausschlaggebenden Argumente, wieso es Okada und nicht Hiroshi Tanahashi wurde. Ich sah indes Tanahashi vor Okada, da Tanahashi nicht nur über die meiste Zeit des Jahres an der Spitze stand, sondern auch immer wieder an starken Main Event-Matches beteiligt war.

Während die Dominanz von New Japan Pro Wrestling bereits hier durchscheint, landete mit Yuji Hino ein Mann abgeschlagen auf dem letzten Rang, der, wäre er einem größeren Publikum bekannt, sicherlich deutlich weiter oben gelandet wäre, denn 2012 war das bis dato stärkste Jahr von Hinos Karriere. Überraschend wenig Stimmen erhielt auch Masakatsu Funaki, der in einem starken Jahr die Triple Crown gewann. Vermutlich verhinderten die kurzen Matchzeiten hier eine bessere Platzierung.


Tag Team des Jahres:

Platz 1: Killer Elite Squad (Lance Archer & Davey Boy Smith Jr.) (115 Punkte / 39,7% der Maximalpunktzahl))
Platz 2: Forever Hooligans (Alex Koslov & Rocky Romero) (94/32,4%)
Platz 3: Get Wild (Takao Omori & Manabu Soya) (80/27,6 %)
Vollständige Ergebnisse

Letztjährige Top 3: Bad Intentions (167/56,2%), Strong BJ (134/45,4%), Apollo 55 (115/39%)

Zur Auswahl: Mit der Verteilung der Plätze in dieser Kategorie kann ich mich ehrlich gesagt nicht anfreunden. Sicherlich haben Lance Archer und der ehemalige Harry Smith sich zu einem eingespielten Tag Team zusammengefunden und gewannen so auch überzeugend den IWGP Tag Team Titel und auch die Forever Hooligans waren mit einem amüsanten Gimmick in der in der Junior Heavyweight Division von New Japan für gute Matches verantwortlich, doch das abgelaufene Jahr war meiner Ansicht nach eindeutig das Jahr von Get Wild. Nicht nur haben Omori und Soya ein einzigartiges Gimmick mit kultverdächtigem Aussehen sowie Entrance Theme gefunden, sondern sie stellen auch das klassische Team aus einem erfahrenen Mann sowie einem aufstrebenden Jungstar dar. In dieser Kombination hat es Get Wild nicht nur geschafft, mich zu begeistern, sondern fand auch mit stets sehenswerten Matches großen Zuspruch beim japanischen Publikum. So großen Zuspruch gar, dass es bei der großen Silvester Independent Show eine Parodie auf Get Wild gab, als Abdullah Kobayashi und Sanshiro Takagi Get Mild verkörperten. Ein Team, welches ich zudem noch in die Top 3 wählte, waren die Junior Stars bestehend aus Koji Kanemoto und Minoru Tanaka, die 2012 einen starken Run als All Asia Tag Team Champions hinlegten.


Aufsteiger des Jahres:

Platz 1: Kazuchika Okada (261 Punkte / 84,2% der Maximalpunktzahl)
Platz 2: Karl Anderson (94/30,3%)
Platz 3:Kenny Omega (72/23,2%)
Vollständige Ergebnisse

Letztjährige Top 3: Tetsuya Naito (129/53,8%), Akira Tozawa (87/36,3%), Karl Anderson (64/26,7%)

Zur Auswahl: Es konnte nur einen geben! Kazuchika Okada hat, wie bereits in meinem Kommentar zum Wrestler des Jahres erwähnt, einen beeindruckenden Aufstieg hinter sich, der in der Geschichte des japanischen Wrestlings seinesgleichen sucht. Von einem wenig bekannten Rookie gelangte Okada mit neuem Gimmick und blondierten Haaren innerhalb nur eines Monats an die Spitze von New Japan, wo er sich nach dem Gewinn des IWGP Heavyweight Titels etablieren konnte und als jüngster Wrestler aller Zeiten den G1 Climax gewann. Okada konnte nicht nur große Erfolge erringen, sondern seinen Aufstieg auch mit der Qualität seiner Matches rechtfertigen. Niemals war es so eindeutig, wer diesen Award gewinnen würde wie in diesem Jahr.

Karl Anderson war lange Teil des erfolgreichen Tag Teams Bad Intentions, war nach dem Abgang von Giant Bernard zu WWE allerdings auf sich allein gestellt. Kaum jemand hatte vermutet, dass Anderson sich dermaßen gut als Singles Wrestler entwickeln würde, dass er aus dem Roster von New Japan mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist. Anderson ist definitiv auf dem Weg, der beliebteste Gaijin seit langer Zeit zu werden. Großer Beliebtheit erfreute sich auch Kenny Omega, der zu einem Main Event Player bei Dramatic Dream Team wurde und auch eine starke Regentschaft als World Junior Heavyweight Champion von All Japan Pro Wrestling vorzuweisen hat. Omega, der als erster Nicht-Japaner seit geraumer Zeit im Main Event einer Show in der Nippon Budokan in Tokyo stand, krönte sein Jahr 2012 mit dem Gewinn des KO-D Openweight Titles von El Generico.

Erwähnen möchte ich zudem Takumi Tsukamoto, der von mir seine einzigem zwei Punkte erhielt. Tsukamoto hat ein gutes Jahr bei Big Japan Pro-Wrestlinghinter sich, in dem er sich hinter den Death Match-Größen der Promotion nicht zu verstecken brauchte. Derzeit stellt Tsukamoto die wohl einige ernsthafte Nachwuchshoffnung im Bereich der Death Matches dar, der bei Big Japan als einziger der großen Promotions im Fokus steht.


Gaijin des Jahres:

Platz 1: Karl Anderson (173 Punkte / 51,6% der Maximalpunktzahl)
Platz 2: Prince Devitt (156/46,6%)
Platz 3: Low Ki (111/33,1%)
Vollständige Ergebnisse

Letztjährige Top 3: MVP (119/37,8%), Davey Richards (109/34,6%), Prince Devitt (109/34,6%)

Zur Auswahl: Schaffte Omega es bei dem Aufsteiger des Jahres noch in die Top3, so war ihm ein Platz auf dem Treppchen bei der Abstimmung zum besten ausländischen Wrestler des Jahres nicht vergönnt. Auch hier setze sich Karl Anderson durch, dies jedoch nur hauchdünn für Prince Devitt. Devitt hat es in meiner Auswahl nicht unter die ersten Drei geschafft. Er war zwar über lange Zeit des letzten Jahres IWGP Junior Heavyweight Champion, doch sein Jahr war für meine Begriffe nicht so stark wie 2011, als er mit Davey Richards den geteilten zweiten Platz in dieser Rangliste belegte. Keine Frage: der Ire gehörte auch 2012 zu einem der besten und beliebtesten Junior Heavyweights des Landes und hat auch bei seinen Auftritten in Deutschland überzeugen können, doch meiner Meinung nach hätten Männer wie Kenny Omega oder Ricochet einen Spot unter den ersten drei eher verdient gehabt als Devitt und gerade der letztplatzierte Ricochet war für seine Promotion deutlich wichtiger als ein Shelton Benjamin es für New Japan war. Hier vermute ich, dass der größere bzw. bekanntere Name den Ausschlag für eine bessere Platzierung gab, was leider in Abstimmungen in dieser Kategorie des öfteren der Fall ist.


Fighting Spirit Award:

Platz 1: KENTA (113 Punkte / 42,6% der Maximalpunktzahl)
Platz 2: Tetsuya Naito (98/37%)
Platz 3: Yoshihito Sasaki (61/23%)
Vollständige Ergebnisse

Letztjährige Top 3: Daisuke Sekimoto (117/41,8%), Yuji Nagata (106/37,9%), Tetsuya Naito (82/29,3%)

Zur Auswahl: Wie schon 2008 konnte KENTA sich den Sieg in dieser Kategorie sichern, die besonderen Kampfgeist belohnt, den die Nominierten trotz aussichtsloser Lage oder widriger Umstände an den Tag legten. Wenn ich an KENTA denke, fällt mir zuallererst sein Match gegen Takashi Sugiura ein, in dem der Anführer von No Mercy harte Schläge, Tritte und Suplessen einstecken musste und am Ende dennoch triumphierte. Vor diesem Hintergrund und angesichts von KENTAs generellem Wrestling-Stil geht diese Auszeichnung wohl in Ordnung. Auch Tetsuya Naito, der während des G1 Climax einen Kreuzbandriss erlitt und dennoch noch gut zwei Monate im Ring stand, ist verdient unter die Top 3 gekommen. So ist auch der dritte Rang für Yoshihito Sasaki verdient, der als erster BJW Strong World Heavyweight Champion einige mitunter blutige Schlachten hinter sich brachte.

Eine Erwähnung wert sind mir in dieser Kategorie allerdings auch Abdullah Kobayashi sowie Akebono. Kobayashi ist sicherlich kein technisch guter Wrestler, aber er zerriss sich im wahrsten Sinne des Wortes so sehr für seine Promotion wie es sonst kein anderer Wrestler in Japan – vielleicht sogar weltweit – tat. Sein Run als BJW Death Match Heavyweight Champion war gekennzeichnet durch harte Schlachten, bei denen Kobayashi regelmäßig mehr einstecken musste als seine Gegner, am Ende aber dennoch immer erfolgreich den Ring verließ. Ebenfalls kein technisch guter Wrestler ist Akebono, doch die Tatsache, dass er in seiner Fehde mit Atsushi Onita ein No Ropes Barbed Wire Exploding Death Match (die weiteren Stipulations spare ich mit aus Platzgründen) bestritt, nötigte mir höchsten Respekt ab, weswegen ich ihn für diese Kategorie nominierte.


Liga des Jahres:

Platz 1: New Japan (257 Punkte / 76,7% der Maximalpunktzahl)
Platz 2: All Japan (108/32,2%)
Platz 3: Big Japan (75/22,4%)
Vollständige Ergebnisse

Letztjährige Top 3: New Japan (203/65,5%), Pro Wrestling NOAH (103/33,2%), Dragon Gate (93/30%)

Zur Auswahl: Auch hier gab es ein eindeutiges Votum: New Japan ist nicht nur in Japan die Nummer 1, sondern auch für die Nutzer von CAGEMATCH.de. Hatte New Japan bereits 2011 ein gutes Jahr, so wurde dies 2012 noch einmal getoppt. Die bisherigen Kategorien und auch die Rangfolge zum Match des Jahres, zu der noch zu kommen sein wird, weisen eindeutig darauf hin, dass keine andere Promotion im Land der aufgehenden Sonne eine solche Qualität an den Tag gelegt hat wie New Japan. Diese Qualität wurde begleitet durch die zunehmende Öffnung zum internationalen Markt, die mit dem ersten internationalen iPPV King Of Pro-Wrestling am 08.10. begann. Es konnte wohl kaum eine bessere Wahl geben, denn dieser Event war ein Abbild dessen, was New Japan 2012 zu leisten im Stande war.

Völlig zurecht wurde All Japan auf den zweiten Platz gewählt, denn ähnlich wie New Japan hat All Japan ein besseres Produkt abgeliefert als im Jahr zuvor. All Japan bietet ein buntes und abwechslungsreiches Programm, dessen Roster 2012 mit einigen Ergänzungen noch aufgewertet wurde. Den dritten Platz nimmt – auch völlig zurecht – Big Japan an. Keine Show von BJW, die ich im letzten Jahr sah, hat mich enttäuscht und vielleicht ist das Produkt mit Death Matches, Strong Style, High Flying und verrückten Gimmicks sogar noch abwechslungsreicher als All Japan. Die Kooperation mit Westside Xtreme Wrestling hat Big Japan vermutlich einige Fans einbracht, die sonst nicht auf die Promotion aufmerksam geworden wären. Dahingegen wurde Pro Wrestling NOAH, im Vorjahr noch auf Platz 2, eindeutig degradiert und nicht nur von Big Japan, sondern auch von Dragon Gate und Dramatic Dream Team überholt. Auch diese Rangfolge spiegelt deutliche Tendenzen im japanischen Wrestling wider.


Match des Jahres:

Platz 1: Hiroshi Tanahashi vs. Minoru Suzuki (NJPW 40th Anniversary King Of Pro-Wrestling, 08.10.2012) (121 Punkte / 44,8% der Maximalpunktzahl)
Platz 2: Hiroshi Tanahashi vs. Kazuchika Okada (NJPW Dominion 6.16, 16.06.2012) (116/43%)
Platz 3: Kazuchika Okada vs. Tetsuya Naito (NJPW 40th Anniversary Show, 04.03.2012) (102/37,8%)
Vollständige Ergebnisse

Letztjährige Top 3: Hiroshi Tanahashi vs. Yuji Nagata (NJPW NJPW New Dimension ~Pray, Hope, Power~) (52/23,6%), Suwama vs. Jun Akiyama (AJPW Pro-Wrestling Love In Ryogoku Vol. 13) (50/22,7%), Shinsuke Nakamura vs. Tetsuya Naito (NJPW G1 Climax 2011 ~ The Invincible Fighter ~ - Tag 10) (48/21,8%)

Zur Auswahl: Und auch die letzte Kategorie wird eindeutig von New Japan dominiert und auch hier geben Tanahashi und Okada den Ton an. Die drei von Euch gewählten Matches zählten auch zu meinen Lieblings-Matches des Jahres, allerdings wählte ich Tanahashi vs. Okada aus dem Juni vor dem Hintergrund ihrer Matchtriologie und der damit in Verbindung stehenden Matchstories zum besten Match des Jahres. Als allein stehendes Match kann aber ohne jeden Zweifel Tanahashi vs. Suzuki zum Match des Jahres erklärt werden, das vom Wrestling Observer mit fünf Sternen bewertet wurde und dessen Ringpsychologie im letzten Jahr wohl einmalig war. Die CAGEMATCH-Wertung von 9.17 Punkten spricht diesbezüglich eine deutliche Sprache. Mit 9.05 Punkten folgt knapp dahinter Okada vs. Naito, welches Okadas Breakout-Performance darstellte. Erst auf dem fünften Platz dieser Rangliste folgt ein Match, das nicht im Ring von New Japan stattfand: Yuji Hino vs. Kota Ibushi von DDT gefolgt von KENTA vs. Takashi Sugiura von NOAH. Diese beiden Paarungen stellten die besten Matches dieser beiden Ligen im abgelaufenen Jahr da und nehmen mit den Rängen 5 und 6 die ihrer Qualität entsprechenden Plätze ein.

Fazit:

Insgesamt kann ich den Ranglisten, für deren Zusammenstellung ihr mit euren Stimmen gesorgt habt, zustimmen und auch die deutliche Dominanz von New Japan Pro Wrestling sowie der beiden Zugpferde in 2012 – Hiroshi Tanahashi und Kazuchika Okada – ist nur folgerichtig. Angesichts der Vormachtstellung von New Japan bei den Year End Awards sollte allerdings nicht unter den Teppich gekehrt werden, dass auch viele der anderen Ligen in Japan 2012 eine Reihe guter bis sehr guter Events präsentiert haben – insbesondere All Japan und Big Japan, die auf die Plätze 2 und 3 gewählt wurden, allerdings auch Dragon Gate. Somit möchte ich festhalten, dass ich das letzte Jahr als ein sehr gutes Jahr für das Puroresu in seiner Gesamtheit betrachte.

Abschließend kommt Ihr wieder ins Spiel: Stimmt ihr den Ergebnissen und der Dominanz von New Japan zu? Oder ist eure Wahrnehmung eine andere und habt ihr eine andere Promotion auf Platz 1 gewählt? Nutzt die Kommentarfunktion oder teilt uns Eure Meinung auf dem Cageboard mit!