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Das WWE-Jahr 2006: Die Tops und Flops

Kolumne

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Published on:
11.03.2012, 15:15 
Category:
Series:
CAGEMATCH-Jahresreviews (All entries of this article series)
Bereits zum siebten mal präsentieren wir euch zu zweit eine Ausgabe von Two Cents und nehmen diesmal das Jahr 2006 etwas genauer unter die Lupe. Was hat uns gefallen? Was waren die Lowlights des Jahres? Und welcher Wrestler konnte 2006 am Meisten überzeugen?

Flops Of The WWF-Year 2006

JoMo:

3. The Great Khali vs. The Undertaker

Zugegeben: Das WWE-Jahr 2006 war für The Undertaker fehdentechnisch relativ unterirdisch. Die Fehde gegen Mark Henry mit abschließendem WrestleMania-Match war nicht mehr als unterer Durchschnitt und es sollte noch schlimmer kommen. The Great Kahli feierte sein Debüt in der WWE und durfte den Deadman beim WWE Judgment Day problemlos besiegen. Ein angedachtes Punjabi Prison Match zwischen den Beiden beim WWE Great American Bash musste aufgrund zu hoher Leberwerte von Khali abgesagt werden. Der Deadman besiegte stattdessen The Big Show in der Premiere dieser Matchart. Das Finale der Fehde sollte eigentlich in einem Last Man Standing Match beim WWE SummerSlam stattfinden, doch man traute dem Khali einen Auftritt beim zweitgrößten WWE-PPV des Jahres nicht zu. Stattdessen wurde die Fehde bei einer SmackDown Ausgabe beendet und der Taker konnte endlich einen Sieg gegen den indischen Riesen einfahren.

2. Rey Mysterio als World Heavyweight Champion

Es war wirklich der merkwürdigste Main-Event-Aufstieg des Jahres. Nach dem Royal Rumble Match saß man mit weit aufgerissenen Mund vor dem TV und war wirklich baff. Rey Mysterio im Main-Event von WrestleMania? Letztlich stand er nicht im letzten Match des Abends, sondern im drittletzten Kampf und eigentlich versprach die Ansetzung Kurt Angle vs. Randy Orton vs. Rey Mysterio sehr viel. Nicht einmal 10 Minuten durften sich die Drei dann allerdings duellieren und plötzlich war der maskierte Luchador neuer Champion und keiner wusste so recht wieso denn überhaupt. Die Folgemonate zerstörten den Run dann jedoch vollständig. Mysterio musste in Non-Title Matches mehrfach klare Niederlagen gegen Mark Henry, The Great Khali & Kane hinnehmen und verlor so jegliche Glaubwürdigkeit. Nach ca. 3 ½ Monaten war der Spuk dann vorbei und Mysterio’s erster großer Titelrun musste wirklich als Flop abgestempelt werden.

1. ECW – Ein großes Missverständnis

Selten hatte ich einen ähnlichen Markout-Moment. Die WWE will die ECW zurückbringen. Hell Yeah! Kleine Hallen, eine unnachahmliche Atmosphäre, verdammt geniale Wrestler und Paul Heyman als Booker? Immer her damit! Doch letztlich war alles nur ein großes Missverständnis. ECW wurde vor WWE SmackDown aufgezeichnet und sofort nahmen eigentliche WWE-Stars wie Kurt Angle oder The Big Show direkt eine wichtige Rolle ein. Das Projekt lief eigentlich länger als erwartet und hatte kaum positive Effekte, außer das Spotlight für Leute wie CM Punk oder John Morrison.

Mathias:

3. Rey Mysterio als Champion

Hier kann ich Dir zu zustimmen. Was für mich schwer wiegt ist die Tatsache, dass man immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass Eddie Guerrero tot ist und man dauerhaft das Gefühl hatte, dass Rey nur deshalb so gepusht wird, was ich phasenweise schon makaber fand. Zudem war der Rumble Sieg für mich schon zu viel des Guten. In der Folge konnten zwar einige Matches qualitativ überzeugen, doch die Ergebnisse gegen die Big Men waren schlecht und haben den Run gefühlt noch viel länger dauern lassen, als er wirklich war.

2. Der ECW-Brand vor Beginn an ein Flop

Die One Night Stand-PPVs, vor allem der erste, waren wirklich gut und man hat einen Großteil des Gefühls, welches diese Liga aufgemacht hat wirklich gut rüberbringen können. Doch mit dem Brand, der natürlich aus finanziellen Gründen schnell mit Top-Stars ohne ECW-Geschichte verstärkt wurde, war ein Reinfall. Dazu kamen die unglücklichen Aktionen mit Rob Van Dam und Sabu und mit December To Dismember der wohl schlechteste WWE PPV aller Zeiten.

1. The Great Khali

Auch den dritten Punkt habe ich mit Dir gemeinsam, wenn auch in anderer Reihenfolge. Zu Khali will icht nicht wirklich viele Worte verlieren. Wer den eingestellt hat, sollte fünf Minuten mit diesem Nichtskönner im Ring stehen.

Tops Of The WWF-Year 2006

JoMo:

3. King Booker & sein Hofstab

Ganz ehrlich. Nach der Niederlage bei WrestleMania 22 gegen The Boogeyman dachte ich die Karriere von Booker T ist endgültig am Tiefpunkt angekommen. Was passiert ca. 3 ½ Monate später? Erst wird World Heavyweight Champion! Nicht zu fassen, aber dennoch hochverdient. Nach dem Gewinn des King of the Ring Tournaments präsentierte sich Booker T als King Booker so unterhaltsam wie selten. Vor allem gemeinsam mit seinem zwischenzeitlichen Hofstab bestehend aus Finlay, William Regal und seiner Frau Sharmell war er das Highlight von WWE SmackDown und sichert sich verdient den dritten Platz in den Tops des Jahres 2006.

2. Ein Feel Good Moment – Trish Stratus' letzter WWE Abend

Ich muss zugeben, dass dies der einzige Moment in der Geschichte des Wrestlings war, bei welchem ich durch die Involvierung einer Diva Gänsehaut bekam. Die komplette Inszenierung rund um den Abschied von Trish Stratus war einfach perfekt aufgebaut. Passenderweise trat sie bei ihrem letzten Match bei WWE Unforgiven gegen ihre größte Konkurrentin in der WWE Lita an. Für die besondere Stimmung sorgte natürlich auch noch die Crowd, welche die Lokalmatadorin Trish lauthals anfeuerten. Letztlich durfte Trish ein weiteres und auch ein letztes mal das Gold gewinnen. An diesem Abend verabschiedete sich wahrlich, die beste WWE Diva aller Zeiten. Besser hätte man ihren Abgang nicht darstellen können. Von so einem würdigen Abgang durfte Lita nur träumen. Sie verließ zwei Monate später die WWE und wurde dabei von Cyrme Tyme auf lächerliche Weise gedemütigt.

1. Der Aufstieg des Rated-R Superstars

Standort 1: WWE New Years Revolution 2006 – Edge pinnt John Cena und wird erstmals neuer WWE Heavyweight Champion. Standort 2: JoMo’s Zimmer – JoMo rennt wie ein Verrückter springend als 16-jähriger durch sein Zimmer. Selten habe ich einen Titelgewinn so gefeiert, weil er eben auch einfach so unvorhersehbar und das Money In The Bank Konzept damals noch so neu war. Für Edge war es ein ganz wichtiger Karriereschritt, denn im Laufe des Jahres wurde er erneut Champion und konnte sich in der Folgezeit fest im Main-Event-Bereich etablieren. Zusätzlich war seine Fehde gegen John Cena, auch samt Involvierung von Rob Van Dam die beste des Jahres 2006.

Mathias:

3. King Of The Ring - Ein wenig Nostalgie

Natürlich hatte man mit Booker T durch die folgende Storyline im Endeffekt auch den richtigen Sieger. Allerdings ist gar nicht dieser für mich ein Highlight, sondern das Turnier an sich. Ein wenig Nostalgie ist immer etwas schönes und ich sehe solche Turniere immer wieder gerne. Am liebsten wäre mir ein solcher PPV.

2. Kurzes Auflackern guter Teams

Was phasenweise mit Leuten wie Brian Kendrick, Paul London und MNM für tolles Tag Team Wrestler geboten wurde, erinnerte mich schon an die kurze Ära der Teams wie den Hardys, den Dudleys und Edge & Christian. Schade, dass man dies nicht länger durchgehalten hat. Hätte man dies getan würden die Fans nicht heute auch noch nach Jahren über die dahinsiechende Tag Team Division diskutieren.

1. The Rated R Era begins

Gleich zu Beginn des Jahres bot hatte Edge eine große Überraschung parat, wurde er doch WWE Heavyweight Champion. Man kann den Verantwortlichen aber auch nur danken, dass man auch danach an ihm festgehalten hat und Stück für Stück zu einem Main Eventer gemacht hat. Hier hat man auch ein pefektes Gimmick mit daraus kreiert, dass er durch den Koffereinsatz eine Person wurde, die jede Chance, die sich bietet effektiv zu nutzen weiß.

Superstar Of The WWF-Year 2006

JoMo:

Wenn man meinen Absatz bei Platz 1 der Tops des Jahres 2006 durchliest hat man eigentlich die Antwort. EDGE! Ich denke mehr Worte muss ich hier auch nicht darüber verlieren.

Mathias:

Es führt natürlich kein Weg am Rated R Superstar vorbei. Edge ist der absolute Superstar des Jahres 2006

Fazit über das WWF-Jahr 2006

JoMo:

Auch wenn es klasse Momente wie die Titelerfolge für Edge oder King Booker gab, war das Jahr 2006 in Summe sehr ereignislos und großteils wenig unterhaltend. Für mich begann ab dem Jahr 2006 wahrlich eine schlechte Phase der WWE, sodass dieses Jahr vorerst mal den letzten Platz einnehmen darf. Dabei wird es allerdings nicht bleiben, denn die WWE verlor mich ab dieser Zeit immer mehr als Fan und ich wurde stattdessen viel mehr ein kritisierender Beobachter.

Bisherige Platzierungen:

Platz 1: WWE-Jahr 2001
Platz 2: WWE-Jahr 2000
Platz 3: WWE-Jahr 2003
Platz 4: WWE-Jahr 2005
Platz 5: WWE-Jahr 2004
Platz 6: WWE-Jahr 2002
Platz 7: WWE-Jahr 2006

Mathias:

Ich sehe es am Ende nicht ganz so kritisch. Die negativen Punkte überwiegen am Ende sicherlich, doch vor allem das Jahr 2001 mit der Invasion war für mich allein aufgrund der nicht genutzten Chancen mit dieser Storyline noch schlimmer. Deshalb findet sich diese Jahr, auch dank eines starken Edges und einiger toller Matches, im unteren Mittelfeld wieder.

Bisherige Platzierungen:

Platz 1: WWE-Jahr 2003
Platz 2: WWE-Jahr 2004
Platz 3: WWE-Jahr 2002
Platz 4: WWE-Jahr 2005
Platz 5: WWE-Jahr 2006
Platz 6: WWE-Jahr 2000
Platz 7: WWE-Jahr 2001