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Inside The Cage #379: WWE TLC: Tables, Ladders & Chairs 2011

Kolumne

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Mit Tables, Ladders & Chairs stand am vergangenen Sonntag WWEs letzte Großveranstaltung des Jahres auf dem Programm. An stallownages Seite kommentiert diesmal Woodstock als Special Guest die Veranstaltung.

WWE United States Title Match: Dolph Ziggler (w/Vickie Guerrero) (c) vs. Zack Ryder

stallownage: Schöner Opener mit dem absolut richtigen Ergebnis und mal wieder einer absolut geilen Leistung von RAWs geheimem MVP, Dolph Ziggler. Ryder sah so gut aus wie selten zuvor und die Krönung war wie sie nach dem Match seinen bekloppten Vater eingeblendet haben. Ein Wunder nur, dass der kein Morrison-Shirt anhatte.

Woodstock: Tolle Stimmung, tolles Match. Wie du ja schon gesagt hast, war es hier unheimlich wichtig, dass Ryder gewinnt, damit er den Schwung, den er in den letzten Wochen aufgenommen hat, weiter mitnehmen kann. Ziggler leistet hier wieder vorzügliche Arbeit und läßt Zack wirklich gut aussehen. Wir neigen ja immer dazu sehr kritisch mit dem WWE-Booking zu sein, aber hier hat bis ins Detail alles gestimmt und ich habe wirklich Hoffnung, dass das auch in den nächsten Wochen (und Monaten?) so bleibt, sodass aus dem Hype um Ryder ein echter Superstar entstehen kann.

WWE Tag Team Title Match: Air Boom (Evan Bourne & Kofi Kingston) (c) vs. Epico &, Primo (w/Rosa Mendes)

stallownage: Relativ zäh meines Erachtens nach. Gar nicht mal wegen der Matchqualität an sich, sondern weil hier vier absolute Charisma-Krüppel vereint waren und ich mich minutenlang gefragt habe, wer von den vieren mir mehr am Allerwertesten vorbei geht. Kann die Frage nach wie vor nicht beantworten, Fakt ist aber. Wenn die Zuschauer emotional involviert sind, kann man sich noch so sehr abrackern.

Woodstock: Absolut richtig. Es wurde im Vorfeld nichts getan, um den Fans dieses Match schmackhaft zu machen, und dementsprechend ist auch die Stimmung in der Halle. Widersprechen muss ich dir aber, wenn du alle Vier als charismatisch gehandicapt betitelst, denn gerade Kofi und Evan haben dahingehend durchaus Potential. Kofi war doch vor nicht allzu langer Zeit zu Beginn seiner Fehde mit Orton kurz vor seinem großen Durchbruch, was es umso ärgerlich macht, ihn in einem solchen Match sehen zu müssen. Hier war einfach nicht viel herauszuholen.

Tables Match: Randy Orton vs. Wade Barrett

stallownage: Kurz, aber actiongeladen. Erinnerte mich etwas an die Matches von Orton und Christian im Sommer. Das Matchende war bei der Stipulation natürlich abzusehen. Nicht abzusehen ist aber, ob es unter den Voraussetzungen hier noch weitergeht. Wade Barrett braucht Siege gegen Kaliber wie Orton. Hätte es im Nachhinein daher besser gefunden, wenn Orton mit einem Wasteland durch den Tisch geschmissen worden wäre.

Woodstock: Im Vorfeld war ich mir relativ sicher, dass Barrett hier glücklich gewinnt (siehe Roundtable). Umso überraschter war ich vom Ergebnis. Das Match an sich war nett, aber auch nicht wirklich mehr. Bei einem Tables Match fehlen einfach die Nearfalls, um es richtig spannend zu machen. Ich habe auch nicht so wirklich verstanden, wo man nun mit der Fehde zwischen Orton und Barrett hin will. Da die Fehde nun weitergeht, bleibt das Match im nachhinein eigentlich ziemlich belanglos.

WWE Divas Title Match: Beth Phoenix (c) vs. Kelly Kelly

stallownage: Zeit, den Alkohol aus dem Kühlschrank zu nehmen. Ach, schau an, da wars auch schon wieder vorbei. Kann ich nicht mehr sehen, diese Paarung. Eine solche Pinkelpause hätte man sich daher auch einfach sparen können, Kevin Nash kommt ja schon gleich danach.

Woodstock: Bei den Damen tendiert die Erwartungshaltung generell gegen Null. So wird man wenigstens nicht enttäuscht. Das Match hier war natürlich auch alles andere als gut, aber wer genau hingehört hat, für den wurde es zumindestens für einige Augenblicke interessant. Offensichtlich gab es Zeitprobleme, sodass Beth und Kelly sich beeilen mussten. Folge davon war, dass man über die Mikrofone am Ring ganz gut hören konnte wie Beth ihre Gegnerin durch das Match dirigierte. Nicht gut, aber interessant.

Suspended Sledgehammer Ladder Match: Kevin Nash vs. Triple H

stallownage: Ok, er kann sich wirklich nicht mehr bewegen, letzten Endes muss auch ich es mir eingestehen. Das Match war zwar gut durchchoreographiert, aber einfach grottigst langweilig mit einer absolut sinnlosen und dämlichen Stipulation und einem lachhaften Tablebump von der gefühlten zweiten Sprosse der Leiter. Noch lachhafter war fast, als Hunter den guten Big Lazy draußen gegen den Ringpfosten geschubst hat. Ist noch jemandem aufgefallen wie peinlich und schlecht das aussah?

Woodstock: Ich möchte mit Nash hier gar nicht zu hart ins Gericht gehen, denn von ihm kann man einfach keine guten Leistungen mehr erwarten. Das große Problem war doch, dass dieses Match in dieser Form überhaupt auf der Card gelandet ist. Das fängt beim schwachen Aufbau im Vorfeld an, geht über die Matchstipulation bis hin zur Matchlänge. Alle Beteiligten sind doch lange genug im Business aktiv, um zu wissen, dass das nicht gut gehen konnte. Das Ganze hatte nicht mal den speziellen Charme eines Autounfalls bei dem man nicht wegsehen kann, sondern war einfach nicht gut.

Singles Match: Jack Swagger (w/Vickie Guerrero) vs. Sheamus

stallownage: Netter Filler für die Mitte, aber letztlich auch nur ein kurzer Squash, wie Sheamus ihn gefühlt seit Monaten mit beinahe jedem durchzieht. Ich mag den roten, er hat Charisma und überzeugt mich als Face viel eher denn als Heel, aber Leute, ohne gescheiten Aufbau geht es nunmal nicht. Sheamus langweilt derzeit.

Woodstock: Ich verstehe nicht so ganz, warum man dieses Match unbedingt unangekündigt bringen musste. Wenn die beiden hier schon gegeneinander antreten sollen, hätte man sich wenigstens die Mühe machen können, die Zuschauer in den Wochen darauf vorzubereiten. Ähnlich wie beim Tag Team Match fehlt so jeder Grund, sich für das Match zu interessieren, da es weder eine Story gibt noch einer der Wrestler wirklich over ist.

World Heavyweight Title Chairs Match: Mark Henry (c) vs. The Big Show

stallownage: Über das Match müssen wir nicht sprechen, oder? Mit fünf Minuten absolut nicht der Rede wert gewesen. Ganz und gar der Rede wert ist aber Daniel Bryans Titelgewinn. Freue mich unfassbar für ihn, aber gut aufgebaut war das nicht. Und, dass Show vorher noch seine 30 Sekunden bekommen musste, war absolut schwachsinnig. Vermutlich aber nötig, wenn einer von beiden nun deswegen turnt. Abwarten und Tee trinken. Mark Henrys Run hätte jedenfalls kaum unspektakulärer enden können. So leid es mir tut.

Woodstock: Die Kürze des Matches ist ja ganz offensichtlich der Verletzung Henrys geschuldet, wodurch auch vielleicht die unangekündigten Matches zu erklären sind. Schade, dass seine Titelregentschaft so enden muss, aber da Daniel Bryan und Big Show nun um den Titel fehden sollen, war auch das nicht vermeidbar. Manchmal muss man sich den widrigen Umständen beugen und genau das war wohl hier der Fall. Nichtsdestotrotz freue ich mich für Bryan und hoffe, dass er es schafft als Champion zu überzeugen.

Intercontinental Title Match: Cody Rhodes (c) vs. Booker T

stallownage: Nettes Match, aber auch nicht mehr. Frage mich wo der Sinn darin liegt, Cody over bringen zu wollen, wenn das hier tatsächlich Bookers letztes Match gewesen sein soll. Cody sieht schwach aus, weil er ihn vorher mehrfach attackieren muss, um letztlich zu gewinnen und ohne richtige Fehde drumherum wird ihn dieser Sieg ohnehin nicht groß weiterbringen. Irgendwie komplett sinnfreie Angelegenheit das ganze. Hat mich dennoch gefreut, mal wieder Bookers geiles Theme zu hören.

Woodstock: Das Match war nett und auch das Drumherum sehe ich wesentlich unkritischer als du. Booker T hat halt immer noch einen relativ großen Namen und die Fans freuen sich einfach darüber, ihn noch einmal im Ring zu sehen. Umso fieser erscheint Cody Rhodes, der nicht nur versucht, sie zum dieses Match zu bringen, sondern dabei auch noch äußerst rücksichtslos vorgeht. Das macht in meinen Augen durchaus Sinn und hilft dabei Cody in seiner Rolle zu etablieren. Und nach der blöden Nummer mit den Papiertüten kann Cody etwas Ernsthaftigkeit gut gebrauchen.

WWE Heavyweight Title Triple Threat Tables, Ladders & Chairs Match: CM Punk (c) vs. Alberto Del Rio (w/Ricardo Rodriguez) vs. The Miz

stallownage: Großartiger Main Event mit einem unglaublichen Bump von Rodrigo Ricarduez (oder so) und einer tollen Matchstory rund um CM Punks Fesselung und anschließender Befreiung vom Ringpfosten. Punk und Del Rio haben tatsächlich eine so starke Chemie, dass nichtmal The Miz in so einem Match sonderlich stören kann. Sehr guter Ausklang mit – selbstverständlich – dem richtigen Sieger.

Woodstock: Nach dem guten Opener ist auch der Main Event wirklich toll. Bis auf Ricardos Bump wird hier auf absolut irre Aktionen verzichtet. Richtig gefährlich wird eigentlich nur, wenn Del Rio einen Stuhl in die Hände bekommt und wild um sich prügelt. Auch die Idee mit den Handschellen war wirklich nett. Gute Leistung von allen Beteiligten.

Fazit:

stallownage: Sehr sehr schwer, hier ein Fazit zu ziehen. Mit Punk, Bryan und Ryder als Champ hätte der PPV beinahe nicht besser enden können, aber letztlich kristallisierte sich die Matchqualität als eine Achterbahnfahrt heraus. Glücklicherweise mit einem sehr guten Ende. Dennoch kein PPV, den man unbedingt besehen haben muss.

Woodstock: An sich gab es bei TLC genug Schwächen, um den PPV zu kritisieren, doch gleichzeitig gibt es halt auch die tollen Momente mit Ryder, Punk und Bryan. Wichtig ist, dass die Show ein versöhnliches Ende findet, denn das bleibt am ehesten hängen. Die ganze Show muss man sich sicher nicht angucken, aber wer die Möglichkeit hat, den Opener und den Main Event zu sehen, sollte dies auch tun.

Das war unsere Meinung zu Tables, Ladders & Chairs 2011. Stimmt ihr uns zu oder findet ihr unsere Statements komplett unangebracht? Wie immer freuen wir uns über aufschlussreiche Beiträge in den Kommentaren oder auf dem Cageboard.