DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

Inside The Cage #356: TNA Turning Point 2011

Kolumne

Article information
Published on:
17.11.2011, 23:12 
Category:
Series:


Die vorletzte Großveranstaltung im TNA-Jahr stand vergangenen Sonntag auf dem Programm. Gelang es nach den zuletzt guten IMPACT Wrestling-Sendungen auch auf PPV-Ebene einen „Turning Point“ zu vollziehen? Jar Jar Binks und stallownage haben sich für euch darüber ausgelassen.

TNA Television Title Match: Eric Young (c) vs. Robbie E

Jar Jar Binks: Als Opener war dieses Match zwar gut gewählt, aber es wirkte an keinem Zeitpunkt interessant oder wichtig. Eric Young ist selbst ja ein wirklich guter Wrestler, aber ich finde ihn einfach nicht lustig. Ein Comedy Charakter der nicht lustig ist, funktioniert, logischerweise, einfach nicht. Robbie E und Rob T, was für eine doofe Namenskonstellation, sind auch irgendwie uninteressant und den Titelwechsel habe ich einfach so hingenommen. Das Match selbst war nicht schlecht, aber ich verstehe nicht wirklich was EY darstellen soll. Er zieht sich da während des Matches zwei Mal was aus. Soll das lustig sein, oder warum macht er das? Inwiefern hilft ihm das zu gewinnen? Nicht wirklich schlecht, aber einfach nicht lustig und damit auch nicht logisch. Kein guter PPV Beginn. Einzige Hoffnung ist, dass der Titel nun unter Robbie E wieder öfter im TV zu sehen ist und etwas präsenter und wichtiger wird.

stallownage: In Robbie E. steckt Potenzial, auch wenn ich selbst kein großer Fan dieser Jersey-Shore-Sache bin. Gilt für Zack Ryder genauso. Dennoch lassen beide Entertainment-Potenzial aufblitzen und von daher könnte ein langer Run als Heel-Champ dem guten E-Rob (yeah) einiges an Midcard-Credibility einbringen. Könnte. Wenn man TNA kennt, weiß man nun schon genau wie dieser Run hier aussehen wird. Er hat maximal noch eine Titelverteidigung gegen Young und dann sind beide für ein halbes Jahr weg von der Bildfläche. So lange bis man einen neuen Midcarder mit Hüftschmuck braucht. Dann wiederholt sich das Programm. Random Match, schwacher Opener, aber einzig richtiger Sieger.

TNA World Tag Team Title Mixed Six Man Tag Team Match: Mexican America (Anarquia & Hernandez) (c) & Sarita vs. Ink Inc. (Jesse Neal & Shannon Moore) & Toxxin

Jar Jar Binks: Wenn man mal die sinnlose Aufmachung vergisst, ein 6-Man Mixed Tag Team Titel Match, das es nun auf die Card schafft weil zwei Frauen dabei sind, und nur das Match betrachtet, muss ich leider sagen, dass ich es nicht gut fand. Es war zwar kein Stinker, aber schon eher schlecht. Man hat es zwar gut gelöst und die Frauen draußen gelassen, während man versucht hat ein normales Tag Team Match zwischen den Männer zu zeigen. Schade, dass die Damen dann am Schluss das Ende herbeigeführt haben. Ein Titelmatch sollte nicht durch Angriffe von Personen erfolgen, die nichts mit dem Titel zu tun hat, wodurch ich nach dem Match irgendwie unzufrieden war.

stallownage: Ich war schon unzufrieden als das Theme der Mexican Americans ertönte. So ein Random Stable, das weder am Mic noch im Ring was leistet und auch thematisch keinerlei Daseinsberechtigung hat. Dementsprechend gespannt war ich auch bei diesem Match. Sollte es Interessenten geben für meine Beschäftigung während dieses Matches, dann würde ich mich demnächst mal an eine Kolumne über die Konsistenz meines Naseninhaltes setzen.

TNA X-Division Title Three Way Match: Austin Aries (c) vs. Jesse Sorensen vs. Kid Kash

Jar Jar Binks: Das beste Match des Abends! Die Matchstory war klasse und auch das Match selbst bot kurzweilige Action. Aries und Kash bekämpfen den neuen Face. Sorensen hat sich dann auch manchmal versucht zu wehren, wo die Fans zwar nicht drauf eingegangen sind, mir selbst hat es aber gefallen. Aries ordert also großteils Kid Kash an, den Herausforderer zu attackieren und Aries macht am Ende mit dem Einroller überraschend gegen Kid Kash alles klar. Die Titelverteidigung hier war die einzig richtige Möglichkeit und ich bin froh, dass Aries gewonnen hat, weil ich wirklich viel von ihm halte.

stallownage: Super Match, locker MOTN, mit einem Austin Aries, der hier in Sachen Präsenz alles überragt und die Komponente Intelligenz seines Gimmicks gezielt unterstreicht. So bookt man Heel-Champs! Wer bitte ist hierfür verantwortlich? Doch sicher nicht Hogan und der dicke Bischoff!?

No Disqualification Match: Christopher Daniels vs. Rob Van Dam

Jar Jar Binks: Langsam merkt man, dass Rob Van Dam in die Jahre kommt und älter wird. Damit hängt auch zusammen, dass er langsam wird, was seinen Wrestlingstil leider killt. Was man dann natürlich leider auch bei seinen Matches merkt. RVDs Sieg war trotzdem richtig, weil es Daniels neuen Charakter stärkt, auch wenn ich kein Fan von „Niederlagen-Storylines“ bin. Ich bin gespannt wo man mit RVD jetzt hin will, bei Daniels ist es ja irgendwie klar, dass er rauskommen wird und behaupten wird, unfair besiegt worden zu sein und somit gar nicht verloren zu haben. Das Match war alles in allem solide, nicht mehr und nicht weniger.

stallownage: Wo man mit RVD hinwill? Hoffentlich vor die Tür. Der Typ gewinnt und gewinnt, trägt aber nichts zum Produkt bei. Ein zehn Jahre älterer Herr wie der Stinger ist genauso lahm im Ring, am kleinen Finger aber interessanter als RVD im Gesamtkonzept. Und um ehrlich zu sein lässt mich auch Christopher Daniels „neuer“ Charakter kalt, denn im Grunde genommen kennt man diese böse Seite vom Fallen Angel auch schon doppelt und dreifach auswendig. Frische strahlt der Typ nicht gerade aus und so genial wie noch vor zwei Jahre ist er irgendwie auch nicht mehr. Leider auch im Ring nicht. Langweiliges Match, das mich von meiner Aries-Euphorie wieder auf den Boden der Tatsachen befördert hat.

Singles Match: Crimson vs. Matt Morgan

Jar Jar Binks: Ich fand das Match eigentlich ok. Die Aufmachung des Matches war gut, weil ich gespannt war, welcher der Big-Men sich durchsetzen wird. Man hat das Match gut gemacht, weil die beiden stark dargestellt wurden. Es war zwar durchgehend klar, dass Crimson nicht verlieren wird, was dem Match leider der Spannung nahm. Die Double-DQ am Ende war nicht schlecht gewählt, wenn man sich voraussetzt, dass Keiner verlieren soll. Aber alles im allem fand ich das Match ok, Crimson muss zwar noch einiges dazu lernen und das Match hat sich am Ende etwas gezogen, aber es war interessant und absolut solide.

stallownage: War leider auch nicht gerade die Stimmungsbombe vor dem Herrn diese Begegnung. Finde beide Typen cool, aber gegeneinander wars irgendwie nicht so prickelnd. Das Ende konnte man nen Tag vorher schon über den großen Teich hinweg riechen. Crimson wird nicht verlieren, Matt Morgan wird man ihm nicht unterordnen. Na wow, toller Battle of the Giants. Ich hätte hier lieber nen klaren Sieger und Frischfleisch für Roode gesehen als diesen halbgaren Mist.

Tag Team Match: Bully Ray & Scott Steiner vs. Abyss & Mr. Anderson

Jar Jar Binks: Hier werde ich mich kurz halten. Ich habe ja bereits beim Roundtable geschrieben, dass mich dieses Match nicht interessiert und so kam es dann auch. Dieses Tag Team Match war einfach sowas von belanglos, hatte aber immerhin die richtigen Sieger, da ich Mr. Anderson für sehr talentiert halte. Das Ende war zwar doof, weil Steiner den Sieg durch seinen Streit mit dem Referee verschenkt hat. Naja, die Fans mit ihren „We want Steiner“-Chants waren immerhin lustig.

stallownage: Bis auf Abyss haben die Beteiligten alle ihre Daseinsberechtigung auf einer PPV-Card. Selbst Professor Steiner, der hier krass abgefeiert wurde mit seinen 50 Lenzen. Wie lang sich aber diese ganze Immortal vs. Anderson-Scheiße schon hinzieht, geht auf keine Kuhhaut mehr. Jedes SmackDown-Houseshow Match ist interessanter als dieser Pipifax. Andersons in das Stable zu stecken war von vornherein Schwachsinn. Es sei denn man hätte es direkt zu BFG 2010 so gemacht. Bitte beendet diesen Mist, bevor ich mich vergessen. Apropos vergessen, was passierte nochmal in dem Match?

TNA Women's Knockout Title Match: Velvet Sky (c) vs. Gail Kim

Jar Jar Binks: Also gleich mal zu Beginn: Warum? Gail Kim kommt von der WWE, wo sie nicht mal im TV zu sehen war, und bekommt sofort den Titel. Klar Kim ist ne gute Wrestlerin und ich finde sie auch sympathisch, aber das begräbt doch irgendwo die Damendivision. Klar ist Sky keine gute Wrestlerin, aber trotzdem hätte sie den Titel länger halten dürfen. Das Match selbst war auch nicht besonders, weil Sky, wie gesagt keine gute Wrestlerin ist, aber der Titelwechsel am Ende hinterlässt leider noch zusätzlich einen bitteren Nachgeschmack.

stallownage: Kim ist vor allen Dingen eine Legende der Knockout Division. Sie und Awesome Kong haben diese schließlich aufgebaut vor einigen Jahren. Von daher absolut gerechtfertigt wenn sie den Titel auch ohne 20 Aufbaukämpfe kriegt. Nur schade, dass es ausgerechnet gegen Velvet Sky sein muss. Im Idealfall - und ich bin mir sicher, dass es so kommen wird – gewinnt Sky den Titel in einer Langzeitfehde schließlich von Kim zurück. Als Jägerin ist sie ohnehin besser und um ehrlich zu sein kann ich mir nach wie vor keine geilere Paarung für die Division vorstellen als Sky gegen Kim. Dass muss einfach noch weitergehen.

Singles Match: Jeff Hardy vs. Jeff Jarrett

Jar Jar Binks: Hier saß ich fremdschämend da, mit der Hand auf der Stirn und dachte mir nur, was soll das? Hardy pinnt zunächst Jarrett nach wenigen Sekunden nach dem Twist of Fate. Mir war klar, dass es das noch nicht sein kann und so gab es einen Restart. Doch auch dieses Match dauerte nicht lange, denn Hardy zeigt nach wenigen Minuten einen Einroller und holt sich den Sieg. Doch was ist das? Es geht noch einmal los und erneut kann Hardy in kurzer Zeit einen weiteren Einroller zum letzten Mal an diesem den 3-Count zeigen. Was zur Hölle? Hier hatte man so viel Potential ein langes, stiffes Match zu zeigen, dass auch durch einen persönlichen Bezug hervorsticht. Aber nein, man verschenkt das Potential, in dem man so einen Mist bookt.

stallownage: Können die nicht ernstmeinen, ne? Gabs Zeitmangel oder sowas? Wenn ja, wieso bemerkt man das erst jetzt und zieht bei so einem Match einen solchen Affenzirkus ab? Kann ich nicht verstehen, will ich auch nicht weiter kommentieren.

TNA World Heavyweight Title Match: Bobby Roode (c) vs. AJ Styles

Jar Jar Binks: Das Match war erwartungsgemäß gut. Beide zeigen schöne Aktionen und ein Match, was mir wirklich gefallen hat und in Ordnung ging. Ansonsten gibt es nichts was mich wirklich gestört hat. Am Ende des Main Events war ich zufrieden, da zumal das Match gut war und auch Roode den Titel verteidigen durfte. Etwas schade war, dass Roode seine erste Titelverteidigung bei einem PPV nicht vollkommen clean erringen durfte, aber immerhin stärkt das seinen Heel-Charakter. Positiv anmerken will ich auch, dass man hat nicht gemerkt, dass Styles verletzt gewrestelt hat. Er konnte trotzdem seine Aktionen so zeigen, als wäre er gar nicht verletzt gewesen, wobei man auch Backstage offensichtlich auch gute Arbeit geleistet hat. Es war zwar nur das zweitbeste Match der Show, aber trotzdem alles in allem absolut in Ordnung.

stallownage: Absolut geiler und würdiger Main Event, der natürlich auch nicht so spannend war, da niemand ernsthaft erwarten konnte, dass Styles hier echt Chancen auf den Titel hat. Ist aber auch nicht so schlimm. Abgeliefert haben die beiden, Roode baut sich selbst weiter ordentlich auf und räumt jetzt hoffentlich auch noch Kazarian und ein paar andere Good Guys aus dem Weg. Netter Abschluss einer ansonsten ziemlich bescheidenen Veranstaltung.

Fazit:

Jar Jar Binks: Ein PPV der nicht in Erinnerung bleiben wird. Es waren nur zwei Matches die mir wirklich gefallen haben (Three-Way und Main Event), ein paar Matches die ok waren, aber auch ein paar die mir absolut gar nicht gefallen haben. Der PPV plätscherte so dahin, wirkte aber nirgends wichtig oder interessant, sondern eher belanglos. Turning Point 2011 war also wirklich nichts Besonderes und pendelt sich bei für mich bei 4 Punkten ein.

stallownage: Schwere Körperverletzung der Event. Main Event, X-Division Match und mit Abstrichen auch die Damen gingen klar, für den Rest kann man einfach nicht ernsthaft Geld verlangen. Das betrifft Matchqualität als auch Aufbau als auch die generelle Auswahl der Paarungen. Bitte weniger PPV Events, wenn man damit doch sowieso schon keine Kohle scheffelt. Kann dem Programm nur gut tun.

Unsere Kolumnisten lassen kein gutes Haar an Turning Point 2011. Wie hat euch der Event gefallen? War die Card schon vorher zum scheitern verurteilt? Oder hat man vielleicht sogar noch das beste heraus geholt? Teilt uns eure Meinung mit. Entweder in den Kommentaren oder auf dem Cageboard.