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Signs o' the Times #2

Kolumne

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Published on:
23.10.2011, 01:32 
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Willkommen zur zweiten Ausgabe von SOTT. Nach dem vielen netten und aufbauenden Feedback ist es mir ein Vergnügen, euch auch an diesem Wochenende mit ein paar gut sortierten Kommentaren und der Zusammenfassung der Woche einen kleinen Überblick zu verschaffen. Und liebe TNA Fans, seit nachsichtig mit einem alten Wrestling Fan, der findet, dass diese Liga seine Zeit nicht wert ist.

TNA Bound for Glory Nachlese

Vor einem halben Jahr sollen die Planungen für die "größte TNA Show des Jahres" angefangen haben. Sting sollte Hulk Hogan vom Thron werfen und die Liga wieder in Dixie Carters Hände bringen. Velvet Sky sollte nach all der Zeit es endlich schaffen, den Knock Outs Titel zu gewinnen. Robert Roode, gehypt mit einem Turnier-Sieg und somit dem richtigen Momentum sollte Kurt Angle um den Titel besiegen dürfen und die Fans in Philadelphia glücklich nach Hause schicken. Die ersten zwei Punkte wurden umgesetzt, am dritten ist man grandios gescheitert.

Man merkte den Fans an, dass sie wie in Philly üblich nicht nur eine gute Show sehen wollten sondern auch, dass sie auf Pro-Wrestling Stars aus waren, die sie feiern konnten. Viele von diesem Level gab es aber leider nicht, denn wie in der WWE ist es auch hier so, dass TNA die Kunst des Promoten und des Kreieren von Superstars verlernt hat. Hogan bekam einen Nostalgie-Pop und den Fans war es egal, welche Rolle er spielen sollte. Er ist Hulk Hogan, Heel oder Face war komplett egal. Sting hingegen war in Philly nie wirklich over in den letzten 20 Jahren und auch an diesem Tag sollte sich das nicht ändern. Nach dem "Match" der beiden mit dem harmlosesten Scorpion Deathlock aller Zeiten kam es zum großen Face Turn von Hogan und die Masse war glücklich. Von der Story her machte dieses wie so vieles andere keinen Sinn, aber die Leute waren total happy. Mit diesen Szenen hätte man die Show enden lassen sollen.

Bobby Roode sollte also den Titel gewinnen, doch ein Mann fand, dass Roode nicht in der Lage sei, die Liga zu tragen und "noch nicht so weit sei", Champion sein zu dürfen. Dieser Mann war Hulk Hogan, der sich als wohl einzige Person dafür einsetzte, den Titel nicht wechseln zu lassen. Ich weiß nicht, ob ein 100% fitter Kurt Angle dafür gesorgt hätte, das Match zumindest gut über die Bühne zu bringen um die Fans am Ende sagen zu lassen "Hey, es ist Kurt Angle, es ist keine Schande, gegen ihn zu verlieren, Roode hat alles gegeben". Ich persönlich denke, dass auch nach einem besseren Match als dem das wir sahen die Fans enttäuscht gewesen wären.

Zurück zu Hulk Hogan. Ein Angestellter einer Liga hat die Macht, die Planungen einer Liga mit seiner eigenen Meinung zu torpedieren. Er ist wohl in seinem Vertrag mit TNA doch nur Wrestler und Berater aber doch nicht mehr. Das Dixie Carter ihre Liga nicht annähernd im Griff und selbst aber auch einfach keinen Plan hat ist mir und ich denke auch vielen anderen schon seit langem klar. Was mich ganz ehrlich verdammt wütend macht ist, dass Hogan es geschafft hat, seinen Willen durchzusetzen. Vielleicht auch deshalb, um nicht bei einem möglichen Sieg von Roode im Main Event direkt nach seinem Turn wieder aus den Köpfen der Fans gestrichen zu werden. Hogan scheint zu wollen, dass er und nur er den Fans in Gedanken bleiben sollte nach dieser Show.

Bei den Tapings verlor dann der verletzte Kurt Angle in wenigen Sekunden seinen Titel an James Storm. Genau, James Storm, das ist der Partner von Robert Roode. Einfach so. Bestimmt ist James Storm besser in der Lage, die Liga zu tragen und hat auf jeden Fall Momentum oder einfach das berüchtigte "ES" um diese Position zu rechtfertigen. Ich sage nicht, dass Storm schlecht sei oder dass er es nicht irgendwo verdient hätte. Ich sage, dass diese Idee so unglaublich dämlich ist, da sie zu noch mehr TNA-Dummheiten führen wird. Die nächsten Tapings werden James Storm vs. Robert Roode um den Titel haben - for free on TV. Es wäre auch ein ganz anderes Konzept gewesen, aus dieser Nummer zumindest Geld zu ziehen mit einem großen PPV Match.

Wie immer also ist TNA nicht in der Lage, sich an eigene Pläne zu halten und immer alles über den Haufen werfen zu müssen, wenn die Altherren-Riege Bischoff/Hogan mal wieder etwas quer sitzen hat. Erfolg kann und wird sich damit einfach nicht einstellen. Bevor die TNA Hardcore Fans jetzt meckern: ein 1.35 Rating nach dem "größten PPV des Jahres" ist super. Im letzten Jahr ging es nach einem solchen Rating aber binnen zwei Wochen auch wieder auf die üblichen 1.2x runter. Ihr kennt doch sicher den Spruch mit den Schwalben und dem Sommer? Und keine Angst, auch über die Kollegen bei der WWE hab ich was zu meckern.


WWE Betriebsausflug nach Mexiko

Die von vielen so heiß erwarteten TV Tapings der WWE müssen am Ende leider vom Zuspruch und vom abgelieferten Produkt als Enttäuschung angesehen werden. Was bringt eine Tour durch Mexiko, wenn man nicht auf landestypische oder gar Lucha typische Dinge eingeht sondern sich strikt am Dienst nach Plan hält? Stellt euch vor ihr habt die beiden Sin Cara im Kader, die in Mexiko eine riesige Nummer waren. Promotet ein Match der beiden bei TV Tapings, Mascara contra Mascara. Als i-Tüpfelchen promotet ihr auf Teufel komm raus die Rückkehr von Rey Mysterio. Hey, der ist verletzt. Egal, bringt ihn raus und lasst ihn eine drei Minuten Promo auf Spanisch halten. Macht die Fans glücklich und lasst sie dafür zahlen.

Fakt ist, das Cara vs. Cara nicht mal bei RAW für Smackdown beworben wurde. Keine Promos die für einen Walk-Up gesorgt hätten. Kein Rey Mysterio zu sehen. Johnny Ace erwähnt ihn in der Promo und danach ist er nur noch ein Gedanke in den Köpfen der Fans. Ich habe zwar keine Ahnung, aber so kann Business doch nicht funktionieren.

Stattdessen bot man die übliche Standardkost von beiden Brands bei den House Shows, ließ den bösen Cara und Alberto Del Rio allabendlich verlieren. Die WWE kann es halt. Highlight war dann der RAW Main Event mit zwei Non-Wrestlern, den man auch eine Woche zuvor hätte machen können, denn letzte Woche bei RAW ist doch eh nichts passiert.

Wie finanziell enttäuschend die Tour durch Mexiko verlief kann man mit dieser kleinen Statistik noch einmal ganz gut darstellen. Bei den Zahlen in Klammern ist die Bestuhlung und die Unterbringung der WWE Technik berücksichtig.

12.10.2011 für RAW in Monterrey 8.100 Zuschauer (Halle ausgelegt auf 16.000)
13.10.2011 für RAW in Mérida 11.000 Zuschauer (Halle ausgelegt auf 12.200)
14.10.2011 für RAW in Puebla 4.300 Zuschauer (Halle ausgelegt auf 10.750)
15.10.2011 für RAW TV Tapings in Mexiko City 14.500 (Halle ausgelegt auf 18.000)

Die Show in Mérida kann man als Erfolg ansehen. Alle andern Shows blieben wie ich finde deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. Für die Ursachenforschung bin ich nicht zuständig, denke aber, dass dies wohl an der WWE Mentalität liegt, sich nicht groß um landestypische Dinge zu scheren.

13.10.2011 für Smackdown in Monterrey 5.800 Zuschauer (ausgelegt für 16.000)
14.10.2011 für Smackdown in San Luis Potosí 4.500 Zuschauer (ausgelegt für 6.800)
15.10.2011 für Smackdown in Veracruz 3.600 Zuschauer (ausgelegt für 9.000)

Für die Smackdown TV Tapings konnte ich bisher keine Zahlen finden. Selbst wenn diese ausverkauft gewesen wäre (und mit einer vernünftigen Promotion für Cara vs. Cara wäre das denke ich der Fall gewesen), kann man von Seiten der WWE mit dem Ergebnis der Tour nicht zufrieden sein.

Grund für diese unbefriedigenden Zahlen kann sein, dass zum einen wie nun schon erwähnt nichts geboten wurde, was das mexikanische Publikum noch zusätzlich angesprochen hätte. Die Tatsache, dass man große Schwierigkeiten hat mehr als vier WWE Top-Star zu benennen, die wirklich den Titel Super Stars verdienen, fällt aber denke ich stark ins Gewicht.


Sieht man sich die Namen an, die 2004 mit in Mexiko waren findet man Chris Benoit, Ric Flair, Triple H,Chris Jericho, Rey Mysterio, Batista und Shawn Michaels. 2006 bereiste man Mexiko mit einem Smackdown Kader, der einen noch größeren Anteil an Superstars hatte: Rey Mysterio, Undertaker, Benoit, Randy Orton, Kurt Angle, John Bradshaw Layfield und Booker T.

Kann man es den Fans in Mexiko verdenken, dass sie in Monterrey dieses Jahr Alicia Fox, AJ, Kaitlynn, Rosa Mendez, Tamina, Natalya, Brodus Clay, Tyson Kidd, Ted DiBiase, Wade Barrett, Jinder Mahal, Justin Gabriel, Ezekiel Jackson, Sin Cara Negro, Sheamus, Cody Rhodes, Christian, Randy Orton, Mark Henry, und The Big Show hatten? Neben den deutlichen Einbußen im Bereich der Topnamen ist auch inzwischen in Mexiko bekannt, dass bei House Shows nichts von Bedeutung passiert. Wichtige Matches mit Relevanz gibt es nur im TV oder bei PPVs. Wenn dann die Talent-Tiefe so gering ist wie bei der aktuellen Tour musste man damit rechnen, nicht die Zahlen von 2004 oder 2006 zu erreichen.

Als letzter Punk sei aber noch erwähnt, dass Monterrey aufgrund des anhaltenden Drogenkrieges der Gangs ein extrem gefährliches Pflaster ist. In diesem Krieg wird auch auf unbeteiligte keine Rücksicht genommen und vor allem nach Einbruch der Dunkelheit Leute aus dem Haus zu locken oder wieder Heim zu schicken gestaltet sich als enorm schwierig. Mit einem fehlendem Rey Mysterio als Zugabe und einem Alberto del Rio, der nicht wirklich als dominanter Wrestler oder gar dominanter Champion dargestellt wird, fehlte dann doch ein starker Anreiz.


ESPN E 60: Scott Hall

Die Dokumentation von ESPN, die am 19.10.2011 ausgestrahlt wurde, beantwortete die Frage nach dem Warum. Warum sprechen Kollegen von Scott Hall immer wieder davon, dass Hall bereits vor seiner Karriere im Wrestling ein "gebrochener Mann" war. Im Jahr 1983 arbeitet Hall als Türsteher in einem Strip Club. Dort geriet er mit einem Gast in einen Streit über eine Frau. Der Gast verließ den Club und zerschlug die Fenster von Halls Auto. Hall folgte dem Mann auf den Parkplatz, wo es in einer Gasse zu einem Handgemenge kam. Der Gast zog eine Waffe und auch Hall griff zu seiner. Das Handgemenge endete mit einem tödlichen Kopfschuss. Scott Hall wurde festgenommen wegen Mord zweiten Grades, doch der Fall wurde aufgrund von fehlenden Beweismitteln niedergelegt. Das Ganze geschah laut ESPN-Zeitlinie kurz vor seinem Start bei der American Wrestling Alliance.

Es wurden Ausschnitte von Halls Auftritt bei einer Show in Fall River, Massachusetts vom April dieses Jahres gezeigt. Hall ging es zu dieser Zeit extrem schlecht, kam direkt aus dem Krankenhaus nach Herzbeschwerden und stand hier unter dem Einfluss von allen möglichen Medikamenten und Drogen. Die Bilder waren sehr schwer zu verdauen: zu sehen, wie Hall zum Ring getragen wird, im Ring zusammenbricht und in den Schlaf fällt. Justin Credible äußert sich im Verlauf der Dokumentation zu diesem Vorfall mit dem Hinweis, dass er noch nie etwas Schlimmeres erlebt habe in einem Ring.

Hall und sein Sohn Cody werden beim Training von Cody gezeigt. Cody möchte Wrestler werden. In Einspielern wird Dana Hall gezeigt, die verbittert diesen Wunsch von Cody entspricht. Es wird erzählt, dass Cody in den letzten drei Jahren nur drei Mal mit seinem Vater gesprochen habe und trotzdem sei es Cody wichtig gewesen, zu seinem Vater zu ziehen, um auf ihn "aufzupassen". Es gibt Einspieler von Notrufen aus diesem Jahr bei der Polizei, wo mehrere Personen sich melden in der Sorge, dass Hall sein Leben beenden wollen würde.

Hall spricht über seine Herzerkrankung und zeigt, dass er 11 verschiedene Medikamente nimmt, doch keines davon würde ihn "glücklich" machen. In diesem Sinne erzählt Hall, dass sowohl seine Eltern als auch seine Großeltern Alkoholiker waren. Sean Waltman kommt wie auch andere ehemalige Kollegen zu Wort und sagt, dass er in den letzten 18 Monaten darauf vorbereitet ist, den Anruf mit der Todesmeldung von Hall zu bekommen.

Hall's Ex-Frau Dana sagt, dass Scott genauso abhängig davon sei, seinen Wrestling-Charakter zu spielen und vor Publikum aufzutreten wie von seinen Drogen. Eric Bischoff wiederspricht dem indirekt und sagt, das Wrestling nichts mit Scotts Zustand zu tun habe. Stephanie McMahon spricht davon, dass man eine sechsstellige Summe in die Reha-Maßnahmen für Hall gesteckt habe und auch dazu stehen würde, weitere Kosten zu übernehmen. In den letzten 12 Jahren hatte Hall zehn Rehabilitationsmaßnahmen begonnen und abgebrochen, die sowohl von der WCW als auch der WWE bezahlt wurden.

Kurz vor Ausstrahlung wurde Hall erneut mit Herzproblemen ins Krankenhaus gebracht und am 16.10.2011 entlassen. Der Bericht spricht davon, dass sich Hall, nachdem er wieder zu Hause war, sich um seine Belange gekümmert habe und noch in dieser Woche erneut eine Reha beginnen wolle. Hall selbst kommt noch einmal zu Wort und sagt, dass er es diesmal Hilfe suchen wolle und dass er dieses Mal nicht wieder früher gehen würde.


Eine sehr bedrückende Dokumentation, die mich, als ich sie gesehen habe, ganz ehrlich sprachlos machte. Zu Beginn wird eine fiktive Redaktions-Sitzung gezeigt und es fallen Bemerkungen wie "Scott Hall is "The Wrestler" in Anlehnung an den Film, ferner sei Hall zu einer Zeit im Wrestling aktiv gewesen, als es um Sex, Alkohol und Drogen ging und das die einzige Sucht der Wrestler heutzutage nur noch die PS 3 wäre. Ich habe die Szene zwei Mal geschaut um sicher zu gehen, dass einer dieser Männer am Tisch genau dieses sagte. Was für ein gottverdammter Blödsinn. Bedauerlich, dass dieses sonst so gut gemachte und sehr ordentlich recherchierte Stück Arbeit gleich zu Beginn mit so einer dümmlichen Aussage beginnt, hat mich geärgert.

Die Auflösung was hinter Halls Problemen steckt ist also ein Mord zweiten Grades, für den er nie angeklagt wurde. Es wird gesagt, dass Hall auch nie nach diesem Trauma psychologische Hilfe in Anspruch genommen hat. Natürlich ist es müßig, jetzt darüber nachzudenken, was hätte sein können, wenn er damals Hilfe gesucht hätte. Das Leben auf der Straße zu seinen WWF-Zeiten wäre auch ohne psychische Probleme hart genug und die Verlockungen wohl zu groß gewesen. Hall spricht über die Zeit, in denen er sich mit Shawn Michaels ein Hotel-Zimmer geteilt hat und wie normal und selbstverständlich der Drogenkonsum für beide war.

Dana Hall beschuldigt das Wrestling, Bischoff beschuldigt das Trauma als Grund für Halls Zustand. Ich denke, beide machen es sich da verdammt einfach. Beide hätten sehr viel mehr Einfluss üben müssen, um Hall schon vor vielen Jahren aus dem Sumpf zu ziehen. Ich glaube, dass beides zu gleichen Maßen das Übel war, was Hall zu dem gemacht hat, was er heute ist. Ein gebrochener Mann, der von seinem Ruhm träumt und Angst hat, dass dieser endgültig zu Ende ist. Ein gebrochener Mann, der selbst sieht, wie sein Leben dahingeht, aber er sich nicht in der Lage sieht, etwas zu unternehmen. Das für mich härteste Zitat war seine Aussage "I don't want to die, but I'm not afraid to".

Wir als Fans können uns jetzt überlegen, ob wir sagen, dass er selbst schuld ist, Mitleid mit ihm haben oder Tränen der Trauer und Rührung vergießen. Ich habe keine Ahnung, was passt, oder was angemessen ist. Ich zumindest bekomme die Bilder von diesem aktuellen Scott Hall nicht so schnell wieder aus meinem Kopf.

Wrestling Revolution Project

Jeff Katz ist der Mann hinter diesem Projekt, was wir bei Cagematch in der Vergangenheit bereits vorgestellt haben. Die erste Staffel wurde nun vom 10.10. bis 12.10.2011 in den Jim Henson Studios in Los Angeles abgedreht. 13 Folgen wurden aufgezeichnet und dabei zahlreiche neue Charaktere geschaffen. Dies ist das erste Mal, dass Pro-Wrestling Matches nicht als eine Art Show, sondern als Film aufgezeichnet wurden. Prince Devitt und Shawn Spears hatten kurzfristig mit Visa Problemen zu kämpfen und so kamen Chris Hero und Brian Cage als Ersatz-Männer ins Spiel. Den Erzählungen nach versucht Katz, mit dieser Serie eine Welt zu schaffen, in der WRP eine Organisation ist, zu der man nur als Krimineller Zutritt bekommt und in dieser Welt gibt es kein anderes Wrestling, TNA und WWE bleiben unerwähnt. Es gibt keinen Titel, jedoch ein Singles und ein Tag Team Tournament im Stile von z.B. dem G1 Climax, wo der Sieger eine Trophäe und einen Scheck überreicht bekommt. Die letzte Episode mit den Final-Kämpfen soll PPV-Produktions-Niveau haben und auch die Matches sollen stark sein. Ich hab noch etwas Zeit und gebe mal die Namen und Gimmicks wieder:

Adam Pearce behält sein Gimmick und tritt als Ridgeway an. Psycho Mike Rollins ist noch immer in der Rolle des Psycho, heißt jetzt aber Murder. Shawn Daivari wurde umbenannt zu Ferris Gotch, Colt Cabana spielt einen Heel, der als Stand-Up Comedian versagt hat; sein Name: Punchline. Joey Ryan gibt ein Babyface Gay Gimmick als Chase Walker mit der Schauspielerin Trish LaFache als Valet. Amazing Red tritt wieder mit Maske auf, während Kevin Matthews einen schmierigen Hollywood-Schauspieler mimt. Emil Sitoci spielt einen deutschen, der alle ethischen Wertvorstellungen verneint (was sich im übrigen Nihilismus nennt). Dr. Luther hat die Rolle als satanischer Priester in Anlehnung von WWE's Mordecai, soll sich jedoch besser in seiner Rolle machen als Kevin Fertig. Sami Callihan und Alex Ziko bilden ein Team als Satanic & Profitable. Shaun Ricker & Brian Cage nennen sich als Team John-tourage und haben einen Bodyguard namens Shithouse Brown. Kenny Omega in seiner neuen Rolle als Scott Carpenter soll der Star der Show gewesen sein mit Matches gegen Chris Masters (jetzt Concrete) und Karl Anderson (jetzt Killshot). MVP tritt auf als Masahiro Chono-Kopie unter dem Namen The Lord Of War. Den Reigen schließt Luke Gallows, der jetzt Johnny 99 heißt.


This Week In Japan

Kotaro Suzuki & Atsushi Aoki gewannen die GHC Jr. Tag Team Titel von KENTA & Yoshinobu Kanemaru im Main Event der Korakuen Hall-Show am 16.10.2011 vor den üblichen 1.200 Zuschauern. Suzuki konnte den Sieg für sein Team holen mit dem Tiger Driver an Kanemaru nach 28:30. Ebenfalls wurde bei dieser Show der vakante GHC Jr. Heavyweight Titel ausgekämpft. Ricky Marvin besiegte Kensuke Office Wrestler Satoshi Kajiwara...und gab nach seinem Sieg den Titel direkt wieder ab, denn er wolle nicht Champion sein, ohne den vorherigen Champion Katsuhiko Nakajima besiegt zu haben.

Naomichi Marufuji wird am 27.11.2011 seine Rückkehr zu NOAH feiern und im Ariake Coliseum in Tokyo auf Takashi Sugiura treffen. Letzterer hatte am 10.10.2011 ein #1 Contendership Match gegen KENTA verloren.

Für die drei von den fünf Joshi-Fans hier auf dem Board möchte ich mal die Teilnehmer und Paarungen für das anstehende FLASH Tournament am 27.11.2011 erwähnen:

Team JWP (Command Bolshoi & Kaori Yoneyama & Hanako Nakamori & Leon & Kayoko Haruyama) vs. Team WAVE (GAMI & Shuu Shibutani & Moaka Haruhi & Toshie Uematsu & Yumi Oka)

Team SENDAI Girls (Meiko Satomura & DASH Chisako & Kagetsu & Miyako Morino & Sandai Sachiko) vs. Team Ice Ribbon (Emi Sakura & Hikaru Shida & Hikari Minami & Tsukushi & TBA)

Team DIANA (Kyoko Inoue & Kaoru Ito & Keiko Aono & TBA & TBA) vs. Team Freelance (Manami Toyota & Nancy Mari & Sakura Hirota & Mio Shirai & Jaguar Yokota)

Team Stardom (Nanae Takahashi & Natsuki Taiyo & Yoshiko & Yoko Bito & Mayu Iwatani) vs. Team REINA (Aki Kanbayashi & Zeuxis & Aoi Ishibashi & Yumiko Hotta & TBA)

Jedes Team hat also einen, wenn nicht sogar zwei Damen, die deutlich den Beinamen "Jobber" tragen. Mein Tipp wäre, dass JWP gegen WAVE gewinnt und SENDAI gegen Ice Ribbon weiter kommt. Die Vertragslosen besiegen DIANA wo eine der beiden TBA's gepinnt wird. Stardom vs. Reina ist recht offen aber ich mag die von Stardom lieber. Halbfinale dann JWP über Sendai und Stardom über die Ungebundenen. Stardom gewinnt die Kiste am Ende und geht dann denke ich spätestens im März 2012 in die Annalen des Joshi Wrestling ein. Wie immer also nicht so rosige Aussichten in diesem Bereich.

So, allen die noch wach sind kann ich noch erzählen, dass Dragon Gate diese Woche mal wieder einen PPV hatte und dieser hat denke ich die Bezeichnung "Hammer Show" verdient. In den Main Matches verteidigte PAC seinen Open The Brave Gate Titel gegen Genki Horiguchi,CIMA & Ricochet behielten ihre Open The Twin Gate Titel gegen Dragon Kid & Masato Yoshino und im Main Event musste YAMATO Haare lassen, den er verlor eines der berühmt berüchtigten Survival Cage Matches gegen Akira Tozawa,BxB Hulk,Cyber Kong,KAGETORA und Shingo Takagi.


Und was sonst noch so war

Heath Slater wurde diese Woche vom Dienst befreit, nachdem er an der Wellness Policy scheiterte. Den Gerüchten nach handelt es sich bei seinem Vergehen um den Konsum von "Spice", dem synthetisch hergestellten Marijuana. Weiteren Gerüchten nach sind in den vergangenen Monaten auch andere Kollegen positiv auf Spice getestet worden. Der Haken an der Spice-Sache ist einmal die verstärkte Wirkung der Droge, aber auch, dass ein Vergehen dieser Art mit 30 Tagen Suspendierung geahndet wird. Reguläres Marijuana rauchen bedeutet hingegen nur eine 2.500 $ Strafe. Mal gucken, ob sich in dieser Richtung in den nächsten Monaten etwas bewegt.

TNA hat diese Woche den ehemaligen Smackdown-Schreiber und RoH-Produzenten David Lagana verpflichten können. Aktuell heißt es, dass Lagana jedoch nicht für Impact, sondern für die Nebenbaustellen wie All Wheels Wrestling und das neue TV Konzept für Indien tätig werden soll. Natürlich kann sich das jederzeit ändern. Glaubt man den Quellen, wussten Teile des TNA Managements nichts von dieser Verpflichtung, bis die Story im Internet bekannt wurde.

Gerald Brisco erlitt am 20.10.2011 einen leichten Herzinfarkt, den Berichten nach geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Der 65jährige WWE Talent Scout hatte in den letzten Jahren bereits eine Serie von leichten Infarkten. Da bleibt uns nichts anderes, als gute Besserung an den wohl am längsten bei der WWE beschäftigten Gerald zu wünschen.

Am letzten Donnerstag gab der Herausgeber vom Wrestling Observer Newsletter Dave Meltzer die Neuaufnahmen in die Wrestling Observer Hall of Fame bekannt. Während man auch hierzulande Dr. Death Steve Williams und auch King Curtis Iaukea kennt, dürfte der Name Kent Walton doch sehr unbekannt sein. Walton war viele Jahre Kommentator im britischen Fernsehen und hat in dieser Rolle die zur Stimmabgabe Berechtigten an der Wahl überzeugt. Das Wahlkomitee besteht im Übrigen aus aktiven wie ehemaligen Wrestlern, Reportern und Historikern.


(Match)Empfehlung der Woche

Er war diese Woche in den Schlagzeilen und doch will man sich immer gerne an bessere Zeiten erinnern. Da ich hier natürlich keine WWF-Videos und auch keine AWA-Videos verlinken darf, dachte ich mir, ich versuche es mit einem Match noch vor seiner WWF-Zeit und greife dafür ganz tief in die Geschichtskiste:

CWA vom Wiener Heumarkt 1990 - Texas Scott vs. Dave Taylor

Teil 1
Teil 2

Alle alten Catch-Fans wie ich werden kein Problem damit haben, dass das Video eine etwas bescheidene Qualität hat und das die Kamera-Einstellung eben stumpf aus der ersten Reihe kommt. Allen Main Stream Fans sei gesagt, dass die CWA es nicht sonderlich gern hatte, dass ihre Matches gefilmt wurden und so sind über die Jahre eben diese Art von Mitschnitten entstanden. Ich hoffe, euch gefällt das gewählte Match trotzdem.