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Die besten WWF-Matches: Jahr 2000

Kolumne

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Im Rahmen der Jahresreviews werden Jahr für Jahr auch die besten Matches des jeweiligen Jahres kurz vorgestellt. Beginnen werde ich mit dem Jahr 2000, welches JoMo bereits mit seiner Statistikzentrale umfassend beleuchet hat.

Platz 10: Chris Jericho vs. Chris Benoit - Judgment Day 2000 (Submission Match)

Wenn Chris Jericho und/oder Chris Benoit im Ring standen, dann gab es in den meisten Fällen, egal mit welchen Gegnern, sehenswerte Matches zu bestaunen. Matches der beiden gegeneinander zählten damit nicht selten zu den Highlights der jeweiligen Shows und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die beiden in der Auflistung der Besten PPV-Matches der damaligen WWF 2000 auftauchen. In diesem Jahr bestritten die beiden viele Matches um den Intercontinental Title, der im Verlauf ihrer Fehde auch ab und an den Besitzer wechselte. Bei WrestleMania konnten sich beide noch freuen, nahmen sie im Triple Threat Match doch Kurt Angle, der als amtierender Intercontinental- und WWF European Champion in dieses Match ging, jeweils einen Gürtel ab. Die anschließende Fehde der beiden bot zahlreiche gute Matches, doch in Erinnerung sollte vor allem das Submission Match der beiden bei WWF Judgment Day 200 bleiben. Nur zwei Wochen zuvor holte sich der Canadian Crippler, dank unfairer Hilfe durch den Special Referee Triple H den Intercontinental Title von seinem Landsmann zurück. Unter fairen Bedingungen sollte dann die Aufgabe eines Kontrahenten für die Entscheidung sorgen. In einem hart geführten Match landete Chris Jericho am Ende im Cripplers Crossface des Champions. Zwar verweigerte er die Aufgabe, wurde letztlich aber bewusstlos, was zum Matchabbruch und zur Titelverteidigung eines der begnadetsten Männer dieses Geschäfts führte, der später auf so irritierende und unsägliche Art aus dem Leben schied.

Platz 09: Kurt Angle (w/Stephanie McMahon-Helmsley) vs. The Rock (c) - No Mercy 2000 (WWF World Heavyweight Title No Disqualification Match)

Ein Titlematch birgt allein schon aufgrund des Goldes immer eine gewisse Brisanz. Dieses Match verknüpfte zudem aber mehrere Storylines und konnte wrestlerisch dennoch überzeugen. Mit Kurt Angle hatte man einen Herausforderer, der sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich in Streitigkeiten mit Triple H um dessen Frau Steph befand und The Rock bekam zuletzt ungewollte Hilfe von Rikishi der im Vorjahr bereits Steve Austin mit einem Auto angefahren hatte, um dem Peoples Champ einen Dienst zu erweisen. Leider war es am Ende aber der Samoaner, der The Rock den Titelverlust bescherte, da ein Eingriff den Falschen traf und Kurt Angle damit den Titelerfolg ermöglichte. Auch abseits der Storys war dies ein gutes Match der beiden Kontrahenten und hätte ohne Einmischungen vielleicht sogar noch besser sein können.

Platz 08: Chris Benoit (w/Shane McMahon) vs. The Rock (c) - Fully Loaded 2000 (WWF World Heavyweight Title Match)

Selbst ein McMahon kann nicht immer alles für seine Schützlinge ermöglichen - eine Erfahrung, die Chris Benoit im Jahr 2000 auch machen musste. Getragen von sehr guten Leistungen im Ring und mit Shane McMahon an seiner Seite traf er bei Fully Loaded auf den Champion The Rock. Das pikante an diesem Match war, dass auch bei einer Disqualifikation der Titel wechseln würde. Dies hielt Shane allerdings nicht davon ab immer wieder in dieses Match einzugreifen und den Referee schließlich auch komplett außer Gefecht zu setzen. Dieser dachte später, dass es The Rock gewesen sei, der ihm schwer zugesetzt hatte und so verkündete er Chris Benoit zum neuen Champion durch Disqualifikation. Die Freude des Kanadiers verschwand allerdings schnell als Mick Foley in der Halle erschien und das Match neu starten ließ. Dieses Mal hatte The Great One das bessere Ende für sich und konnte sein Gold an diesem Abend dann doch noch verteidigen. Erst Jahre später sollte es dem Canadian Crippler gelingen das große Gold tatsächlich zu erringen.

Platz 07: The Rock (c) vs. Triple H - Judgment Day 2000 (WWF World Heavyweight Title Iron Man Match – Special Referee: Shawn Michaels)

Einen langen und steinigen Weg legte The Rock im ersten Halbjahr 2000 auf dem Weg zum Titel zurück. Auf etwas kontroverse Art und Weise konnte er zwar das Royal Rumble Match gewinnen, verlies dort aber gleichzeitig mit The Big Show den Ring und musste daher sein Titlematch bei No Way Out gegen den Hünen aufs Spiel setzen. Er verlor dank Shane McMahon dieses Match und sein Match bei WrestleMania. Jedoch kehrte Vince McMahon kurz vor WrestleMania zurück und sorgte dafür, dass The Rock doch noch sein Titlematch bei WrestleMania bekam. Dort zeigte der Patriarch sein wahres Gesicht, attackierte den Peoples Champ mit einem Stuhl und sorgte für den Sieg von Triple H. Die Rache gelang Rocky dann erst bei Backlash als er sich Dank Steve Austin den Titel sichern konnte. Diesen musste er dann schließlich bei Judgment Day in einem Iron Man Match mit dem Special Referee Shawn Michaels verteidigen. Dieser war zu diesem Zeitpunkt auf Hunter nicht gut zu sprechen und so waren es die besten Voraussetzungen für The Rock. In einem spannenden Match Stand es kurz vorm Schluss 5:5 als plötzlich die Eingriffe der McMahons Überhand nahmen und The Undertaker als Biker zurückkehrte. Dieser half dem Peoples Champ, doch Michaels disqualifizierte den Champion daraufhin und erklärte Hunter zum neuen Champion, wonach er vor dem Taker stiften gehen musste und The Rock seinen Titel doch wieder los war.

Platz 06: Chris Jericho vs. Triple H (w/Stephanie McMahon-Helmsley) - Fully Loaded (Last Man Standing Match)

Unter Chris Jericho musste im Jahr 2000 vor allem Steph leiden, da es immer wieder intime Anspielungen seitens Chris Jericho ihr gegenüber gab. Grund genug natürlich für ihren Mann Triple H gegen den Kanadier zu Felde zu ziehen. Eines ihrer Duelle fand dann bei Fully Loaded 2000 als Last Man Standing Match statt. Ein hart geführtes Match der beiden, die sich bis an den Rand der Besinnungslosigkeit bekriegten und in welches Steph des Öfteren eingriff. Im Verlauf brachte dies auch für sie die Walls Of Jericho ein, doch Hunter konnte seine Frau letztlich befreien und diese Ablenkung im weiteren Match zu seinem Vorteil nutzen. Wie eng dieses Duell war, konnte dann allein schon an der Entscheidung festgelegt werden, dann nach einem Suplex durch einen Tisch wurden beide Kontrahenten bis neun angezählt, ehe es Triple H knapp noch auf die Beine schaffte um den hart erkämpften Sieg zu erringen.

Platz 05: Kurt Angle (c) vs. Rikishi vs. Steve Austin vs. The Rock vs. The Undertaker vs. Triple H - Armageddon 2000 (WWE World Heavyweight Title Six Way Hell In A Cell Match)

Matches mit sechs Teilnehmern stehen nicht selten für Chaos und dieses Wort kann man auch auf die gesamte Fehde rund um dieses Match anwenden. Begonnen hatte diese bereits 1999 als Steve Austin im Verlauf einer Storyline von einem Auto angefahren wurde und über Monate ausfiel. Bei seiner Rückkehr gab er eigentlich der damaligen DX rund um Triple H die Schuld, doch schnell kam der Verdacht auf The Rock könnte der Fahrer gewesen sein, wurde dieser doch in Abwesenheit von Austin ein noch größerer Star. Am Ende stellte sich mit Rikishi ein Mann als Täter heraus, der 1999 noch gar nicht in den WWF Shows zu sehen war. Er tat dies nach eigener Aussage für den Peoples Champ. Dieser wollte davon natürlich nichts wissen und begann eine Fehde mit Rikishi. Da es sich um die absoluten Main Eventer dieser Zeit handelte, musste letztlich auch der Titel eine Rolle spielen und so fügte man neben den Beteiligten The Rock, Austin, Rikishi und Triple H noch Champion Kurt Angle und The Undertaker hinzu und bot ein spannendes Hell In A Cell Match mit einem heftigen Bumb von Rikishi vom Zellendach und einem am Ende siegreichen ehemaligen Olympioniken.

Platz 04: The Dudley Boyz (Buh Buh Ray Dudley & D-Von Dudley) (c) vs. The Hardy Boyz (Matt Hardy & Jeff Hardy) vs. Christian & Edge - WrestleMania 2000 (WWF World Tag Team Title Three Way Ladder Match)

Große Matches werfen ihren Schatten natürlich voraus und somit findet man auf Platz vier erst einmal ein großartiges Match, welches letztlich zu einer neuen Matchart führen sollte mit welchem die drei Teams endgültig die Karriereleiter nach oben kletterten. Zur Jahrtausendwende hatte die WWF seit langem mal wieder eine funktionierende Tag Team Szenen, die vor allem von Edge & Christian, die aus der Brood hervorgingen und den Hardy Boyz, die zeitweise The New Brood waren, geprägt wurde. Dann kam mit den Dudleyz noch ein Team dazu, welches zuvor Extreme Championship Wrestling nach Strich und Faden dominiert hatte. Diese holten sich dann auch auf der Road To WrestleMania die Tag Team Titel und sollten diese entweder gegen die Kanadier oder die Hardyz verteidigen, mischten sich aber im entscheidenden Contender Match ein und sorgten so selbst für ein Three Way Match. Dort kamen die Leitern ins Spiel, da das Gold oben von der Hallendecke herunterhing. Am Ende waren es die Kanadier, die sich die Titel sichern konnten und dabei auch die von den Dudleyz so geliebten Tische einsetzten, um mit einem Gerüst die Titel abzuhängen. Ein Vorbote von dem was kommen sollte, doch dazu mehr auf Platz 3.

Platz 03: The Dudley Boyz (Buh Buh Ray Dudley & D-Von Dudley) vs. The Hardy Boyz (Matt Hardy & Jeff Hardy) vs. Christian & Edge (c) - SummerSlam 2000 (WWF World Tag Team Title Tables, Ladders & Chairs Match)

Die Fehde der drei Teams lief über den Sommer immer weiter, auch wenn Edge & Christian die Titel kurzzeitig verloren. Rechtzeitig vor dem SummerSlam waren sie aber wieder Champions und nachdem sie mit Vorliebe begannen Stühle in und nach ihren Matches einzusetzen hatten auch sie nach den Hardyz und ihren Leitern und den Dudleyz mit ihren Tischen eine eigene Waffe. Grund genug für die Verantwortlichen das Tables, Ladders & Chairs Match einzuführen, welches den Einsatz all dieser Möbelstücke ermöglichte. Ein Duell mit vielen Bumps und harten Attacken wurde den Fans beschert und am Ende waren es erneut die beiden Kanadier, die ihre Titel abhängen konnten und damit auch dieses Match für sich entscheiden konnten um schnell als Meister solcher Matches zu gelten, die in der Zukunft immer wieder eingesetzt wurden und mittlerweile auch Teil eines eigenen PPV-Konzeptes sind.

Platz 02: Cactus Jack vs. Triple H (c) - No Way Out 2000 (WWF World Heavyweight Title Hell In A Cell Match)

Wer die Aufstellung bis hierin verfolgt hat, dem wird aufgefallen sein, dass das Jahr 2000 sehr hart umkämpft war und viele fast schon brutale Duelle enthielt. Auch in dieser Hinsicht an der Spitze zu sehen ist sicherlich die Fehde zwischen Mick Foley und Triple H zu Beginn des Jahres. An dieser Stelle geht es um das Hell In A Cell Match der beiden bei No Way Out. Für dieses Match setzte Cactus Jack auch seine Karriere aufs Spiel um endlich das Ziel zu erreichen Triple H zu bezwingen. Und Jack gab auch wirklich mehr als alles in dieser Schlacht, die ihn schließlich aber sogar durch das Dach der Zelle in den Ring beförderte. Ein ebenfalls stark gezeichneter Triple H konnte dort mit einem Pedigree dann den Sieg erringen und Jack verabschiedete sich unter Standing Ovations von den Fans. Allerdings wurde er bereits kurz vor WrestleMania als Mick Foley für ein weiteres Match von Linda McMahon zurückgeholt. Ehe er dann einige Zeit verschwand und wesentlich später dann zur Company zurückkehrte.

Platz 01: Cactus Jack vs. Triple H (c) – Royal Rumble 2000 (WWF World Heavyweight Title Street Fight)

Noch besser als das Hell In A Cell Match war allerdings ihr erstes Aufeinandertreffen - zumindest als Cactus Jack. Denn die Fehde der beiden begann bereits 1999, damals noch mit Mick Foley als Mankind. Rechtzeitig vor dem Royal Rumble räumte Mankind ein, dass er nach zahlreichen Matches und Attacken wohl nicht in der Lage sein werde ein Match beim PPV zu bestreiten. Doch während Hunter sich schon freute, benannte Foley sich selbst mit seinem Cactus Jack-Gimmick als Ersatz und verjagte den Champion. Beim Rumble sollte es in einem Street Fight - DER Matchart von Jack - ein wahres Blutbad der beiden geben. Foley hatte zuvor erklärt, dass er seinen Kindern verbieten werde sich dieses Match anzusehen. Zwar konnte Jack an diesem Abend nicht den Sieg erringen, doch er prügelte Triple H durch die Arena und ließ ihn dieses Match zumindest nur richtig schwer gezeichnet und am Ende seiner Leistungsfähigkeit gewinnen. Damit ist dieses Match, welches für das Jahr 2000 steht wie kein anderes, auch ein verdienter Spitzenreiter dieser kleinen Aufstellung.