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Inside The Cage #246: WWE Over The Limit 2011

Kolumne

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Published on:
26.05.2011, 00:37 
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Over The Limit war die nächste Großveranstaltung im PPV-Kalender der WWE. Am Sonntag wurden wieder einmal die wichtigen Titel der WWE verteidigt und die Kommentatorenfehde sollte ihr Ende finden. Vanni und stallownage haben mal wieder die Augen aufgemacht und geben ihre Meinung bekannt.

R-Truth vs. Rey Mysterio

Vanni: Sehr schön, dass R-Truth das Match dann auch wirklich gewinnen durfte, Gratulation an die WWE für diese sehr richtige Entscheidung. Gut auch, dass man Truth noch mal das Mic in die Hand gegeben hat, auch wenn die Promo vor dem Match einfach nur 08/15 war und schon ein wenig stumpf. Ansonsten ging das Match aber in Ordnung und fällt in den Bereich des Wortes, das durch Inside The Cage mittlerweile wohl am häufigsten in meinem Sprachgebrauch genutzt wird: solide.

stallownage: Solide wie die obligatorische deutsche Eiche. Das triffts wirklich gut. Nichtsdestotrotz bleibt mein Interesse an R-Truth gering, wenn auch nicht so gering wie das an Rey Mysterio. Als Opener aber dennoch eine gute Wahl.

Intercontinental Championship: Wade Barrett (c) vs. Ezekiel Jackson

Vanni: Auch wenn man eigentlich eine DQ durch den Eingriff von The Corre hätte spielend hervorsagen können, bin ich im Vorfeld doch irgendwie gar nicht auf diese Option gekommen. War aber durchaus richtig, denn die Fehde zwischen Barrett und Jackson kann man ruhig noch ein wenig verlängern und durch das DQ-Finish hat man beide Superstars ebenbürtig dargestellt und beide gestärkt. Geht so in Ordnung, eigentlich sollte man sich ja ohnehin freuen, dass der Intercontinental Titel mal wieder auf der Card eines PPV steht. Generell irgendwie ganz nett zu sehen, dass es bei Over The Limit ja immerhin drei Midcard-Matches gab, gefällt mir.

stallownage: Ich hätte hier schon gerne ein klares Finish gesehen. Nicht nur weil es ein PPV-Match war, sondern weil sich Ezekiel Jackson eben auch in die Riege der Random-Dudes einfügt und mir daher am allerwertesten vorbeigeht. Hier war meine Aufmerksamkeit auch so ziemlich am Tiefpunkt des Abends angelangt; und das obwohl es ein Damenmatch gegeben hat.

Chavo Guerrero vs. Sin Cara

Vanni: Eigentlich ein nettes Match. Allerdings muss Sin Cara unbedingt seine Nervösität in den Griff bekommen. Es ist ja nun wahrlich nicht das erste Mal gewesen, dass er einen Move versaut. Zwar finde ich es immer schwer, genau die Schuld einem Wrestler zuzuschreiben, aber bei Cara hat es sich ja doch in der letzten Zeit gehäuft. Der Mann ist so gut im Ring und macht wirklich Spaß, ohne dass er auch nur ein Wort sagt, aber ich fürchte einfach, dass er das nicht mehr allzu oft machen darf, ohne die Konsequenzen zu spüren, die dann Entlassung, Depush oder sonst was heißen könnte. Hoffentlich weiß man in der WWE, was man an ihm hat.

stallownage: Ist aber sicher auch backstage keine einfache Situation für ihn. Der große Megastar aus Mexiko, der ohne Umwege über den Entwicklungsbereich trotz geringer bzw. vielleicht sogar nicht vorhandener Sprachkenntnisse gleich den Sprung auf die PPV-Cards schafft und dann sogar noch durch die individuelle Beleuchtung in ein separates Rampenlicht gestellt wird. Dürfte nicht jedem gefallen, sodass ich mir gut vorstellen kann, dass Sin Cara backstage noch ein Außenseiter ist, dessen Leistungen möglicherweise überkritisch beäugt werden. Daran gemessen, sind seine Leistungen in meinen Augen vollkommen in Ordnung, einen wirklichen Botch habe ich nur im Finish bemerken können. Was mir allerdings auch etwas missfällt, ist die bisweilen willkürliche Anordnung der Spots in seinen Matches. Der von mir erhoffte Flow kam gegen Chavo noch nicht ganz auf.

WWE Tag Team Championship: Kane & Big Show (c) vs. CM Punk & Mason Ryan

Vanni: War zu erwarten. Deswegen finde ich es aber immer noch nicht gut. Kane und Show sind zusammengewürfelt, Punk und Ryan gehören wenigstens zusammen. Credits aber an die Zuschauer für die „Batista“-Chants, da musste ich dann doch schmunzeln. Hoffe, dass die Titel am Ende irgendwie noch bei New Nexus landen werden, schaden kann es ja eigentlich nicht.

stallownage:Memorable Moment war auf jeden Fall der Flying Elbow mit Macho Man-Gedächtnisgeste von CM Punk. Ansonsten finde ich Kane und Big Show keineswegs zusammengewürfelt. Ist ja nicht deren erster Titlerun, man erinnere sich an den Opener von Wrestlemania 22. Belanglos war das Match dennoch, wobei CM Punk für mich schon lange nicht mehr in die Tag Team Division gehört.

Divas Championship: Brie Bella (c) vs. Kelly Kelly

Vanni: Hier hatten wohl viele mit einem Eingriff von Kharma gerechnet. Der blieb aus und deswegen hat mich das Match noch weniger interessiert als zunächst angenommen. Titelverteidigung ist mir eigentlich egal, weil Kelly Kelly jetzt auch nicht das große Licht ist, das „magische Wechseln“ der Zwillinge war dann aber stimmig. Ansonsten kann man da eigentlich nicht viel mehr zu sagen.

stallownage: Finde die olle Bella zwar schön anszusehen, aber dennoch vollkommen fehl am Platze als Champ. Von daher auch null Relevanz für dieses Match dank dem dämlichen Ausgang. Dennoch, als Eyecatcher zwischen in Ordnung.

World Heavyweight Championship: Randy Orton (c) vs. Christian

Vanni: Ohne Frage das beste Match des Abends. Auch hier musste man den Ausgang so befürchten, aber dafür war es ein sehr, sehr gutes Match mit vielen netten Kontern und einem passenden Ende. Da haben Randy und Christian ihren Kritikern erst einmal das Mundwerk gestopft und einfach gute Unterhaltung gezeigt. Mittlerweile wird es aber immer schwerer für mich, an einen Heel-Turn zu glauben, da man ihn dann auch wohl hier wieder angedeutet hätte. Und das finde ich dann ja schon irgendwie nach wie vor schade.

stallownage: Wäre tatsächlich an Dummheit nicht zu überbieten, wenn Christian sich nun einfach wieder in der Midcard einreiht. Dieses Match war der Showstealer und der wahre Main Event dieses Abends. Dass die Verantwortlichen das nicht erkennen, ist mir ein Rätsel.

Kiss My Foot Match: Jerry Lawler vs. Michael Cole

Vanni: Der Feel-Good-Moment. Endlich. Hätte schon bei Wrestlemania folgen müssen, kam also zwei Monate zu spät. Immerhin hat man das Match knapp gehalten und mehrere Feel-Good-Moments mit Jim Ross, Eve Torres und Bret Hart eingebaut. Ich bin einfach nur froh, dass es vorbei ist.

stallownage: Sehr sehr gutes, wenn auch verspätetes Ende dieser top aufgebauten Fehde. Die Guest-Appearances waren allesamt super und mich hat Bret Harts Auftritt nur knapp mehr überrascht als Eves Moonsault. Hätte ich ihr nicht zugetraut. Wie auch immer, absolut zufriedenstellendes Ende der Ära Cole Mine.

WWE Championship I Quit Match: John Cena (c) vs. The Miz

Vanni: Hier könnte ich mich nun wieder stundenlang aufregen. Es ist ja nicht so, dass man nicht erwarten konnte, dass Cena nie im Leben „I Quit“ sagen wird, es ist ja auch nicht so, dass nicht zu erwarten war, dass er einige Aktionen wird einstecken müssen. Es war zu erwarten, dass Cena den Titel verteidigt. Aber muss man das so dermaßen scheisse booken? Der Mann wird über 20 Minuten lang von Miz und Alex Riley geradezu vergewaltigt, auseinander genommen und zerstört. Selbst bringt er eine Aktion und das wars. Really? Mein Gott. Dazu kommt dann noch, dass man wohl in keiner Sekunde wirklich denken konnte, dass es die Stimme von Cena war, die auf dem Band vorgespielt wurde. Indem das Handy nachher noch auf dem Boden lag, hat man Riley und Miz auch erneut als letzte Idioten hingestellt, die zu doof sind, zu betrügen. Herzlichen Glückwunsch, WWE. Dieser Main Event hat mich wirklich wütend gemacht.

stallownage: Absolute Zustimmung. Und wie absehbar es die kompletten 20 Minuten über war. Hier hat WWE eine nachhaltige Masturbationsvorlage (man vergebe mir die die Wortwahl) für alle Cena-Liebhaber geschaffen. Über die Dummheit mit dem Handy rege ich mich dabei gar nicht mal so sehr auf, als Idioten werden die beiden schließlich seit jeher dargestellt. Viel mehr stresst dieser unglaubliche Beatdown, den John Cena hier erfahren musste. Ein Beatdown der für die Pinfalls von schätzungsweise 20 anderen PPV-Main-Events ausgereicht hätte. Und dann tappt der beinahe unbeschädigte Miz, der bei Wrestlemania das Attitude Adjustment UND den STF überwunden hat, in letzterem nach weniger als zwei Sekunden aus. U N F A S S B A R.

Fazit:

Vanni: Kein sonderlich guter PPV. Viel, viel Durchschnitt, ein richtig gutes Match um den World Title und ein totaler Quatsch im Main Event. Gibt bei mir am Ende auch nicht die Megakritik, aber auch nicht mehr als fünf Punkte.

stallownage:Zustimmung, random PPV mit einem Klassiker und einer totalen Peinlichkeit. Wie so oft bei letzterem, mit John Cenas Beteiligung. Die WWE macht es einem weiterhin schwer, ein mitdenkender Fan ihres Produktes zu sein.

War Randy Orton vs. Christian wirklich so gut? Und der Main Event so mies? Wie fandet ihr den PPV und wie steht ihr zu unseren Meinungen? Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen.