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AJ Styles und Christopher Daniels - das waren die zwei Namen, die seit Gründung der Liga einen Hauptanteil daran hatten, dass sich TNA Wrestling einen Namen als eine Heimstatt für gute Wrestler machte. Das kuriose dabei: Lange Zeit bestritten die beiden Aushängeschilder der X-Division kein Einzelmatch gegeneinander - das sollte sich im Januar 2005 ändern.
Styles hatte gerade den X-Division Title in einem Ultimate X Match gegen Chris Sabin und Petey Williams errungen, schon forderte Daniels sein Stück vom Kuchen. Der Fallen Angel beklagte sich, dass Styles ihm jahrelang ausgewichen sei und verlangte ein Match um dessen Titel. Authority Director Dusty Rhodes zeigte Sympathie für Daniels' Wunsch, aber er musste sich die Titelchance verdienen, indem er zehn Minuten gegen Styles im Ring aushalten sollte, ohne gepinnt zu werden. Daniels meisterte die Herausforderung - und daher hieß es bei Against All Odds Styles gegen Daniels - in einem dreißigminütigen Iron Man Match.
Daniels ging in diesem Match nach den Angel's Wings in Führung, fünf Minuten vor Ablauf der Zeit glich Styles jedoch aus. Kurz bevor die 30 Minuten um waren, nahm Daniels den blutenden Styles in einen Aufgabegriff, in dem Styles bewusstlos wurde - allerdings hielt Styles durch und es blieb beim Remis. Rhodes jedoch ließ das Match unter Sudden-Death-Regeln neu starten und Styles siegte mit dem Styles Clash.
Daniels stiehlt sich den Gürtel
Daniels behielt den Champ aber trotz dieser Niederlage im Visier. Beim darauf folgenden Pay Per View bekam der Fallen Angel eine zweite Chance - die er allerdings mit Ron Killings und seinem früheren Partner Elix Skipper teilen musste. Wiederum stand ein Ultimate X Match auf dem Programm. Nachdem Skipper und Killings eliminiert waren, kämpften nur noch Styles und Daniels um den an der Decke hängenden Gürtel. Styles schaffte es dann schließlich, das Objekt der Begierde abzuhängen - allerdings bekam der vorher ausgeknockte Ringrichter das nicht mit. Daniels schaltete schnell, verpasste Styles die Angel's Wings und luchste ihm den Gürtel ab. Der Ringrichter erklärte Daniels darauf zum Sieger.
Während Daniels in den Monaten darauf Herausforderer wie Skipper, Shocker oder Austin Aries abwehrte, wechselte Styles zeitweise zu den Heavyweights und konnte dabei kurzzeitig auch den NWA World Title gewinnen. Im Sommer allerdings meldete AJ dann wieder Ansprüche auf Daniels' Titel an - und versuchte sich im Super X Tournament eine Chance zu verschaffen. Styles ließ dort Matt Bentley und Petey Williams hinter sich. Im Finale jedoch musste er sich der neuesten X-Division-Sensation geschlagen geben: Der Samoan Submission Machine Samoa Joe. Joe brauchte dazu allerdings die Hilfe des eingreifenden Daniels.
Authority Dircetor Larry Zbyszko sah das gar nicht gern und setzte fest, dass Daniels sich in einem Three Way bei Unbreakable mit Joe UND AJ auseinander setzen musste. Im ersten und bislang auch einzigen TNA-Match, das der Wrestling Observer mit der Höchstnote von fünf Sternen bewertete, siegte Styles, als er die Angel's Wings von Daniels mit einem Brückenpin auskonterte.
Joe bricht den Ehrenkodex
Der Fallen Angel setzte daraufhin alle Hebel in Bewegung, um die Scharte wieder auszuwetzen. Wieder sollte er die Gelegenheit dazu in einem Iron Man Match erhalten - bei der ersten Ausgabe von Bound For Glory. Als Vorbereitung ließ sich Daniels auf eine 15-minütige Ironman Challenge ein, in der er auf drei von Styles handverlesene Gegner traf. Daniels eliminierte dabei Shark Boy und Sonjay Dutt, doch als dritten Kontrahenten schickte sich Styles selbst ins Rennen. Das Zeitlimit lief ab, ehe eine Entscheidung fallen konnte. Bei Bound For Glory drohte dasselbe zu passieren. Erst zwei Sekunden vor Schluss strich AJ mit dem Styles Clash den ersten und einzigen Fall ein – und holte sich dafür hinterher Standing Ovations vom Publikum ab.
Daniels fiel nach dieser klaren Niederlage auf der Herausfordererliste nach hinten. Bei Genesis musste er sich damit begnügen ein Eight Man Tag Team Elimination Match zu bestreiten – TNAs Gegenprogramm zu den WWE Survivor Series. Zu Daniels' Team gehörte unter anderem auch Samoa Joe - wobei der Fallen Angel nicht müde wurde zu betonen, dass er wegen seiner großen Erfolge in der X-Division natürlich der Kapitän und MVP des Teams wäre. Er und Joe blieben dann am Ende auch übrig, doch statt mit Daniels zu feiern, attackierte er ihn und verpasste ihm schließlich einen Muscle Buster auf einen Stuhl - wobei sich Daniels eine Gehirnerschütterung zuzog, die ihn storylinemäßig zu einer mehrmonatigen Pause zwang. Das mit Daniels' Blut beschmierte Handtuch trug Joe stolz als Trophäe mit sich.
Mit dieser Attacke hatte Joe aus Styles' Sicht eine Grenze überschritten. Styles erinnerte Joe daran, dass es in der X-Division einen Ehrenkodex gäbe und forderte Joe von sich aus zu einem Titelmatch bei Turning Point, um ihm eine Lektion zu erteilen. Joe nahm dankend an, doch um den Ehrenkodex scherte er sich nicht. Er attackierte Styles eine Woche später im Backstage-Bereich und gab ihm die Worte "I don't respect your code!" mit auf den Weg. Das Match, das sich zu einem weiteren Klassiker entwickelte entschied Joe für sich, als Styles im Kokina Clutch bewusstlos wurde. Styles jedoch schien den Respekt des neuen X-Division Champions gewonnen zu haben. Joe half seinem Kontrahenten auf - nur um ihn dann mit dem Gürtel niederzuschlagen. Auch AJ sollte den Muscle Buster auf den Stuhl einstecken - doch der zurückkehrende Daniels rettete seinen einstigen Erzfeind.
Der Samoaner lacht zuletzt
Zwischen AJ und Daniels entwickelte sich eine Freundschaft, die aber gleich beim kommenden Pay Per View wieder auf eine harte Probe gestellt wurde. Daniels bekam dort seine Chance zur Revanche gegen Joe, doch er kassierte von dem Samoaner derart heftige Prügel, dass Styles für Daniels das Handtuch warf, um das körperliche Wohlergehen seines neuen Kumpels zu bewahren - was sich der Fallen Angel hinterher verbat. Wohin diese Gemengelage führte, war abzusehen: Zu einem zweiten Three Way bei Against All Odds. Auch hier hatte Joe nach einem Muscle Buster gegen AJ das Bessere Ende für sich.
Doch das sollte nicht das letzte Wort sein: Für Destination X wurde ein erneutes Match des Trios angesetzt - ein Ultimate X Match. Hier wurde Joes Gewichtsbonus zum Malus, denn mit seiner Statur hatte er es schwerer, die hoch über den Boden gespannten Stahlseile zu erklimmen. Genau das nutzte AJ im vorletzten Impact vor Destination X aus. Nachdem er und Daniels in einem Tag Team Match von Joe und Shannon Moore besiegt wurden, hing er Joes Gürtel an das Konstrukt und Joe flippte aus, als er merkte, dass er ihn so leicht nicht wieder runterholen konnte.
Auch bei Destination X kämpfte Joe mit seinem Handicap - und stand gegen die agileren Gegner auf verlorenem Posten. Letztlich war es Daniels, der sich den Gürtel holte - zehn Minuten früher als von den Matchmakern geplant, weil sich Joe während des Matches am Auge verletzte und von da ab improvisiert werden musste. Wer zuletzt lacht, lacht aber bekanntlich am Besten - und in dieser Fehde war das Joe: Er holte sich den Gürtel wenige Wochen später in einem Match bei Impact zurück, das den Endpunkt der Dreierfehde markierte. Styles und Daniels machten hinterher Jagd auf die NWA World Tag Team Title, während Joe seinen unaufhaltsamen Aufstieg in die höheren Regionen fortsetzte.