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Ric Flair wurde 70 und Triple H und die WWE hatten der Wrestling-Legende die große Bühne bereitet. Sechs Wochen vor WrestleMania 35 war Monday Night RAW in Atlanta, Georgia zu Gast und hatte große Namen und Wegbegleiter Flairs wie Ricky Steamboat, Kurt Angle, Sting oder auch Shawn Michaels eingeladen. Feierlich wurde auf Flairs illustre Karriere zurückgeblickt. Eine individuell angepasste und extra gefertigte Version der WCW World Heavyweight Championship lag als Geschenk parat, doch das Geburtstagskind ließ auf sich warten. Backstage wurde es hektisch. Batista zerrte einen Kameramann vor die Umkleide von Ric Flair und wenige Momente später zerrte Batista Flair, am Sakko gepackt, aus dessen Umkleide und ließ ihn Backstage in einem Gang liegen. The Animal drehte sich zur Kamera und richtete Worte an Triple H: „Hey hunter, do I have your attention now?“ Triple H stürmte in den Backstage-Bereich und kümmerte sich gemeinsam mit Referees und weiteren WWE-Mitarbeitern um den Nature Boy, der sichtlich mitgenommen ist als RAW endete.
Batista wollte die Aufmerksamkeit von Triple H und eine Woche später, RAW sendete live aus Philadelphia, bekam er sie. Er selbst sendete nur Grüße via Instagram-Video. Da er Philly nicht mag, war er nicht bei RAW anwesend, aber für die kommende Woche überlegt er sich das noch einmal. Aber ihm war wichtig, dass das Spiel zwischen ihm und Triple H nach seinen Regeln gespielt werden würde. Der COO der WWE war sauer. Er wollte Ric Flair zu seinem 70. Geburtstag einen weiteren großen Moment bescheren, da dieser die große Bühne weiterhin so liebte wie nichts anderes. Dabei sprach er auch über Richard Fliehr, dem Menschen hinter Ric Flair, um auszudrücken, wie eng die Bindung der beiden ist. Jeder wüsste, welche Pläne Batista habe, hatte er doch die letzten zwei Jahre online darüber herumgeheult. HHH war fassungslos darüber, dass er deswegen einen 70-jährigen Mann attackiert habe. Es war daher auch egal, wo die beiden sich treffen und kämpfen würden. Triple H würde zu ihm nach Hause kommen oder an eines seiner Filmsets. Es ginge jetzt nicht mehr um Charaktere, Dave würde nun dem Mann hinter Triple H gegenüberstehen, denn er hatte nun dessen Aufmerksamkeit.
Give Me What I Want!
Am 11. März sollte es dann in Pittsburgh, Pennsylvania zur einzigen direkten Konfrontation der beiden Herren in dieser Story vor WrestleMania kommen. Batista war backstage mit einem Auto angekommen und Triple H erwartete ihn schon im Ring. Batista erschien auf der Entrance Stage, wenig später gesellte sich eine Reihe von Security-Mitarbeitern dazu. Sie stellten sich vor Batista auf die Rampe, er machte häufiger Anstalten zu sprechen, ließ es aber doch. Triple H fragte, ob Batista noch in den Ring käme oder dort stehen bleiben würde wie ein Nasenring-Modell. Batista hatte von den zwei „dirtiest player in the game“ gelernt und wusste genau, wozu Triple H in der Lage wäre. Die Security sollte ihn beschützen, da er nun die Kontrolle über die Lage habe. Triple H sollte ihm geben, was er möchte und dieser wusste schließlich auch genau was das ist. Von dessen Allüren irritiert, war Hunter nicht bereit ihm nur irgendwas zu geben außer eine Abreibung auf der Stage, nachdem er zuvor die „Guardians of the Independent Scene“ aus dem Weg geräumt hatte. Batista hatte so häufig gekündigt und wäre somit nicht in der Position, Dinge zu fordern. The Animal erklärte, dass HHH der Grund gewesen sei, warum er gekündigt hatte. Er wollte so weit wie möglich weg von ihm sein, da er ihn stets unten gehalten hätte. Wenn er nicht bekommen würde, was er fordert, würde er weitere Menschen verletzten, die Triple H liebt. „Give me what I want!“ brüllte er in Richtung Ring. Hunter hatte es weiter auf die direkte Konfrontation abgesehen und wollte Batista lieber heute als morgen in die Finger bekommen. Batista hingegen wollte ein Match gegen Triple H bei WrestleMania. Immer wieder wiederholte er „Give me what I want!“ und letztendlich stimmte Hunter zu. Batista bedankte sich und sagte, dass er sich stets gewünscht hätte, seine Karriere und die von Triple H nach seinen Bedingungen zu beenden. Dieser ergänzte jedoch, dass die Festsetzung nun zwar nach Batistas Bedingungen passiert sein mag, aber das Match würde nach HHHs Bedinungen ablaufen: keine Regeln, keine Einschränkungen, kein Gesetz. No Holds Barred.
Monday Night RAW war in der darauffolgenden Woche in Chicago, Illinois zu Gast und wir im Büro von Batista in Tampa, Florida, der sich einem Sitdown-Interview mit Michael Cole gestellt hatte. Batista äußerte, dass er Triple H einfach nicht mag. Er fühlte sich benutzt und unten gehalten. HHH sei neidisch gewesen und die Doppelrolle als Chef und Kollege war schwierig, sodass Batista keine faire Chance erhalten hatte. Seitdem er die WWE verlassen hatte, hatte er die Kontrolle. Hunter wäre der unsicherste Kontrollfreak, den Batista kannte. Vince McMahon möge hoffentlich aufwachen und Triple H feuern. Bei WrestleMania würde er jedenfalls dessen In-Ring-Karriere beenden. Das vorige Lob von Cole für Triple H veranlasste Batista schließlich, das Interview wutentbrannt zu beenden.
Am April Fool’s Day war Monday Night RAW in Batistas Heimatstadt: Washington, D.C.. Der Lokalmatador erreichte während der Show die Halle und gab sich wortkarg. Im Ring angekommen zeigte er stumm auf die Leinwand und ließ ein Video Package für sich sprechen. Hier wurden die bisherigen Duelle und die eindeutige Bilanz für Batista in den Vordergrund gestellt. Immer wieder hieß es „There’s nothing this man hasn’t done in this business, except beat me.“. Mit „Hunter, kiss my ass!“ beendete The Animal das Segment und verließ wieder die Halle. Triple H war sechs Tage vor der größten Show des Jahres nicht zu sehen.
Bei WrestleMania kam es dann zum finalen Showdown. No Holds Barred. Würde Triple H verlieren, wäre seine In-Ring-Karriere beendet gewesen. Batista wurde mit einem massiven SUV auf die Stage gefahren, seine Security stand an der Stage, „I walk for miles inside this pit of danger. A place where no one follows me, I walk alone.” dröhnte aus den Boxen und seine Trademark Entrance-Moves wurden von massig Pyro-Technik begleitet. Es folgte ein kleiner Staredown mit Shawn Michaels, der dem Match als Gastkommentator beiwohnte. Triple H betrat das MetLife-Stadium mit einem an die Mad Max-Reihe erinnernden Buggy. Nach der Ringglocke wurde die No Holds Barred Stipulation von beiden Herren umgehend ausgenutzt. Schnell fand ein Werkzeugkoffer den Weg ins Geschehen. Triple H zeigte sich von seiner sadistischen Seite, nachdem er zunächst eine Metallkette nutzte, um Batistas Rücken zu traktieren, bearbeitete er Batistas Finger mit einer Zange und entfernte kurz daraufhin dessen Nasenring mit einer weiteren Zange. Der Brawl erhielt mehr Wrestling-Elemente und Triple H konnte Batista mit dessen Trademark-Spear durch den Tisch der deutschen Kommentatoren befördern. Der nächste Spear gehörte dann aber The Animal und sorgte für einen Nearfall im Ring. Aber auch die anschließende Batista Bomb reichte nicht aus, um Hunter zu besiegen und dessen Karriere zu beenden. In der Schlussphase spielten dann eine Ringtreppe und der berühmt berüchtigte sledge hammer wichtige Nebenrollen. Zunächst holte Triple H Batista vom Turnbuckle und konnte ihn auf die im Ring befindliche Ringtreppe mit einer Powerbomb befördern. Hunter legte umgehend mit dem Pedigree nach – Kickout. Batista zeigte einen DDT auf die Ringtreppe und hatte den Vorschlaghammer bei sich. Die Crowd war endlich involviert und beide Herren waren am Boden als Ric Flair auftauchte und auch Triple H einen Vorschlaghammer aushändigte. Das Finish sah beide Worker aufstehen, Triple H verschaffte sich einen Vorteil indem er die Ringtreppe zum Absprung nutzte und seinem Ex-Evolution Kollegen mit dem Vorschlaghammer am Kopf traf, dieser strauchelte und ging dann nach einem finalen Pedigree zu Boden. Pinfall nach 24:45 Minuten. Die In-Ring-Karriere von Triple H konnte fortgeführt werden. Während Batista geschlagen war, feierten Flair und HHH innig den Sieg.
Am Morgen danach verkündete Batista seinen Rücktritt vom Sports Entertainment. Er hatte trotz des Ausgangs bekommen, was er wollte.