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Im schnelllebigen Wrestlinggeschäft gibt es viele Dinge, an denen der Erfolg oder das Scheitern hängen kann. Einer von ihnen ist aber sicherlich das Debüt eines Wrestlers. Ein unerwartet guter erster Eindruck hat schon der Karriere so manchen Neulings Flügel verliehen, eine desaströse erste Publikumsreaktion ähnlich viele aber auch schon am ersten Tag beerdigt. Auch Vorschusslorbeeren sind der Sache zwar manchmal dienlich, aber keineswegs ein klarer Indikator für den zu erwartenden Erfolg. Wirklich vorausplanen lassen sich Wrestlingkarrieren jedenfalls selten. Ein klarer Beweis dafür ist der Karriereweg Rhinos.
Als dieser 2001 bei damaligen WWF debütierte, kam er als amtierender ECW World Heavyweight und Television Champion, aktuelles Lieblingsprojekt des Booking-Gurus Paul Heyman. Drei Monate später fand er sich in der Midcard wieder und wirkte auf manchen bereits jetzt wie das fünfte Rad am Wagen zwischen den brillierenden Comedy-Acts Edge, Christian und Kurt Angle. Als Rhino nunmehr 2005 zu TNA wechselte, kam er als jahrelanger Edeljobber, der von seinem Arbeitgeber wegen einer zerstörten Blumenvase entlassen wurde. Drei Monate später war er NWA World Heavyweight Champion.
Tatsächlich wäre diese rasante Entwicklung wohl auch noch wenige Tage vor Rhinos Titelgewinn undenkbar gewesen. Zwar hatte er sein Debüt im Sommer 2005 an der Seite von Jeff Jarrett feiern können, um den Chosen in dessen Kampf gegen seinen Erzrivalen Raven zu unterstützen. Doch nachdem Rhino selbst gegen Raven seine Chance auf den NWA World Titel erhalten hatte, taten sich neue Gegner vor ihm auf. Als also die erste Ausgabe von Bound for Glory, TNA's Gegenstück zu WrestleMania, vor der Tür stand, war Rhino weit von jeglichen Titelambitionen entfernt. Stattdessen erwartete ihn ein Monsters Ball gegen Abyss, Jeff Hardy und Sabu.
Rhino's Nacht der Nächte: Drei Matches, drei Siege
Doch das Schicksal spielte Rhino in die Hände. Unmittelbar vor dem Event verletzte sich mit Kevin Nash der Gegner von Jeff Jarrett, welchem es mittlerweile gelungen war den World Titel zurückzuerobern. Da nun ein neuer Gegner für den World Champion gefunden werden musste, setzte Larry Zbyszko kurzer Hand eine Gauntlet Battle Royal um den Posten des Number One Contenders an.
Nachdem Rhino das Monsters Ball mit dem Rhino Driver gegen Jeff Hardy für sich entscheiden konnte, nahm auch er an diesem Gauntlet Match teil. Nachdem er selbst bereits Lance Hoyt und Sabu eliminiert hatte, reduzierte Abyss mit Eliminierungen gegen AJ Styles und Samoa Joe den Kampf auf sich und Rhino. Dieser nutzte Rhinos Ablenkungen durch die vorangegangenen Eliminierungen umgehend aus und schickte den Schützling von James Mitchell direkt hinter Styles und Joe her.
Mit zwei Matches in den Knochen schien Rhino dennoch leichte Beute für den frischen Jeff Jarrett zu sein. Der World Champion versuchte umgehend mit Rhino kurzen Prozess zu machen. Innerhalb kürzester Zeit kamen ihm zudem sowohl Gail Kim als auch Americas Most Wanted zu Hilfe und unterstützten Jarrett gegen seinen Gegner. Die vielen Eingriffe waren jedoch für Special Refree Tito Ortiz zu viel des Guten, woraufhin dieser es mit Chris Harris und James Storm aufnahm. Die dadurch entstehende Verwirrung Jeff Jarretts nutzte Rhino um den Gore durchzubringen und so auch Jarrett zu besiegen. Mit drei Siegen innerhalb einer Nacht war Rhino zum NWA Champion aufgestiegen.
Kurze Titelfreuden
Nach dem Match wurde Rhino umgehend von den restlichen Mitgliedern des Planet Jarrett attackiert, ehe die debütierenden Team 3D dem neuen World Champion zu Hilfe eilten. Schon bei der übernächsten Ausgabe von Impact, TNA's Primetime Debüt, müsste Rhino seinen Titel erneut gegen Jarrett aufs Spiel setzen. Erneut wurde das Match von Eingriffen Americas Most Wanted durchzogen, die Rhino schließlich durch einen Tisch schicken. Brother Ray und Brother Devon konnten Rhino diesmal nicht unterstützen, da sie, wie sich später herausstellen sollte, zuvor von Harris und Storm ausgeschaltet wurden. So musste sich Rhino schließlich der geballten Übermacht geschlagen geben und den NWA World Heavyweight Titel nach nur wenigen Tagen schon wieder an Jeff Jarrett zurückgeben.
Bei Genesis erhielt Rhino an der Seite von Brother Ray und Brother Devon die Chance zur Revanche an Jeff Jarrett und Americas Most Wanted. Rhino gelang es dabei Jeff Jarrett mit einem Gore durch einen Tisch zu schicken, während Team 3D mit dem Pin über James Storm den Sieg für sein Team holten. Rhinos Rechnung mit den Tag Team Champions war damit beglichen und der Weg gleichzeitig frei für ein weiteres Duell mit Jarrett.
Bei Turning Point erhielt Rhino die Gelegenheit dazu. Obwohl er nach einer Attacke des gesamten Team Canadas auf der Entrancerampe kurz davor stand ausgezählt zu werden, schien Rhino nach einer Ablenkung Jarretts durch Jackie Gayda schon auf der Siegesstraße ehe auch der kanadische Team Captain Scott D'Amore eingriff und Jarrett so den siegbringenden Stroke ermöglichte. Rhino war somit auch seine letzte Chance den World Titel zurückzuerringen genommen worden. Seine Auseinandersetzung mit Jarrett hatte er also nicht für sich entscheiden können. Stattdessen visierte er künftig neue Ziel an: Jene, die ihm den Titel gekostet hatten.