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Sie waren die Keimzelle der Invasion - und ihre Speerspitze an der Tag Team Front. Die Outsiders Kevin Nash und Scott Hall holten beim Halloween Havoc die WCW World Tag Team Titles in die Reihen der New World Order. Sie dort zu halten, war für die beiden Hünen aber ungleich schwerer. Denn zwei unbeugsame Vertreter der WCW hörten nicht auf, die Outsiders herauszufordern - egal wie viele Steine ihnen von der nWo und ihrem Boss Eric Bischoff in den Weg geworfen worden.
Die Steiners hatten ihre erste Titelchance beim Souled Out 1997, also dem Pay Per View, den die nWo in Eigenregie veranstaltete. Entsprechend wählte die nWo auch den Ringrichter des Matches aus: Nick Patrick, ihren Haus- und Hofoffiziellen. Im Lauf des Matches allerdings ging der parteiische Ringrichter k.o. und der unbescholtene Randy Anderson stürmte in den Ring, um seine Arbeit weiterzuführen - und zählte den Pinfall für die Steiners.
Die Antwort der nWo ließ nicht lange auf sich warten: Beim nächsten Nitro zitierte Eric Bischoff Anderson zu sich - und feuerte ihn für seine widerrechtliche Einmischung in nWo-Angelegenheiten. Den Steiners erkannte er ihre Titel ab, weil ihnen der Sieg nicht von Patrick zuerkannt worden war - und er fror auch noch für sechs Monate ihr Gehalt ein. Rick und Scott pfefferten Bischoff darauf ihre Gürtel wütend vor die Füße. Sie konnten nichts daran ändern: Die Outsiders waren wieder Champions.
Eine motorisierte Attacke
Die Steiners mussten sich wieder hinten anstellen und sollten dann bei SuperBrawl an einem Four Way Match teilnehmen, in dem die neuen Top-Herausforderer auf die Gürtel von Nash und Hall ermittelt werden sollten. Die Option zerschlug sich allerdings eine Woche vor dem Pay Per View, als die Steiners nach Saturday Night in einen Autounfall verwickelt wurden. Dass das kein Unfall war, sollte sich dann aber beim nächsten Nitro herausstellen. Dort wurde ein Überwachungsvideo gezeigt, aus dem hervorging, dass Nash, Hall und ihr nWo-Kollege Syxx am Steuer des Wagens saßen, das die Steiners von der Straße drängte.
Die Steiners verpassten deshalb SuperBrawl, waren aber rechtzeitig zu Uncensored wieder da, um an einem großen Three Way Main Event teilzunehmen, in dem sich drei Viererteams gegenüberstanden: Die nWo mit Hollywood Hogan, den Outsiders und Randy Savage, ein WCW-Team mit Lex Luger, den Steiners und dem Giant und ein von Roddy Piper angeführter Trupp von Freigeistern. Wieder konnten die Steiners nicht wie geplant an dem Match teilnehmen, während des Openers zwischen Eddie Guerrero und Dean Malenko zeigten die Kameras, wie Rick Steiner backstage bewusstlos am Boden lag - offensichtlich Opfer einer nWo-Attacke. Rick musste ins Krankenhaus transportiert werden und das WCW-Team musste sich personell geschwächt der nWo beugen, die sich so das Recht verdiente, bei jedem WCW Event jeden WCW-Wrestler um einen Titel herausfordern zu können.
Nach diesem Prestigesieg kündigten die Outsiders beim nächsten Nitro an, dass sie den Steiners bei Spring Stampede die nächste Chance auf ihre Titel gewähren würden. Diese Matchansetzung barg allerdings ein Problem. Scott Halls reale Drogenprobleme zwangen ihn zu einem seiner vielen Reha-Aufenthalte und warfen die Frage auf, wie die Outsiders so ihre Titel verteidigen sollten. Nash beantwortete diese Frage im Vorfeld mit der Ansage, dass er mit den Steiners auch allein fertig würde.
Nash statuiert ein Exempel
Vor dem Match allerdings gab es einen Vorfall, der Nash dann doch sehr entgegenkam. Scott geriet bei einer Konfrontation mit Nash in einen Streit mit den WCW-Sicherheitskräften um Doug Dillinger und schlug dabei einen der Securitys nieder. Scott wurde deshalb von Dillingers Männern abgeführt und der Kampf zu einem Einzelmatch zwischen Nash und Rick. Mit Patrick als Referee und den nWo-Mitgliedern Syxx und Ted DiBiase am Ring war Nash der Sieg quasi sicher, doch ihm reichte das nicht: Er statuierte ein Exempel an Rick. Er ließ von seinen nWo-Kollegen eines der Ringeckenpolster entfernen und ließ Rick so oft darauf fallen, dass sogar DiBiase einschritt und Nash klar machen wollte, dass Rick genug hätte. Nash aber ließ sich nicht abbringen und ließ Rick ganze viermal auf den blanken Stahl krachen - so dass am Ende sogar Patrick von Nash gezwungen werden musste, den Pinfall zu zählen und DiBiase angewidert den Ring verließ. Patrick und DiBiase verließen deshalb die nWo, der Million Dollar Man wechselte sogar ins Lager der Steiners und wurde ihr Manager.
Die Steiners waren damit wiederum erst einmal raus aus dem Titelrennen, arbeiteten sich jedoch im Sommer durch einen Sieg in einer Fehde gegen Harlem Heat wieder in die Number-One-Contenders-Position nach oben. Nach dem finalen Sieg über Booker T und Stevie Ray forderten die Steiners die Outsiders auf, ihnen das fällige Titelmatch zu geben - worauf ihnen die komplette nWo ein Vertragswerk reichte, das Rick und Scott ungesehen unterschrieben. Die Klausel, die sie dabei übersahen. Sie mussten vor den Outsiders durch zwei internationale Verbündete der nWo hindurch: den Great Muta und Masahiro Chono von der nWo Japan. Die Steiners meisterten beim Bash At The Beach jedoch auch diese Hürde und konnten den Outsiders so bei Road Wild gegenübertreten.
Noch vor diesem Duell gab es jedoch ein unverhofftes Aufeinandertreffen der beiden Teams, als die Steiners sich als Public Enemy - die eigentlichen Gegner von Nash und Hall an diesem Abend - verkleideten und es einen spontanen Kampf gab, der aber ergebnislos endete. Bei Road Wild waren die Steiners dann nach dem Steiner Bulldog drauf und dran, die Outsiders zu bezwingen, als Nash jedoch vor dem Three-Count Ringrichter Patrick - auch nicht mehr bei der nWo - aus dem Ring zog und so die Disqualifikation verursachte, durch die er und Hall die Titel behielten.
Scott wendet sich ab
Es wurde dann etwas ruhig um die Rivalität, ehe die Steiners dann bei einer Nitro-Ausgabe im Oktober eine neue Chance bekamen, als der nun als Commissioner agierende Roddy Piper die Outsiders zu einer Titelverteidigung verdonnerte. Piper nahm dabei auch keine Rücksicht auf eine verletzungsbedingte Abwesenheits Nashs, den in dem Match dann Syxx vertreten musste. Das Match endete wieder kontrovers, als wiederum der Ringrichter k.o. ging und diesmal Larry Zbyszko einsprang und für die Steiners den Pinfall durchzählte. Diesmal jedoch wurde dieser Titelwechsel dank der geänderten Machtverhältnisse so anerkannt.
In Nashs Abwesenheit verteidigten die Steiners die Titel gegen diverse nWo-Kombinationen, wobei mit der Zeit auffällig wurde, dass Scott sich in den Matches der Brüder mehr und mehr in den Vordergrund drängte und immer mehr Wert darauf legte, die Matches selbst abzuschließen, in Posings seine wachsende Muskelmasse zu präsentierten und die Ratschläge von Rick und DiBiase in den Wind zu schlagen. Es deuteten sich Spannungen an - erst recht, als die Steiners dann bei einer Nitro-Ausgabe im Januar wieder an Hall und den zurückkehrenden Nash verloren - schuld war ein missglückter Eingriff des nWo-Abtrünnigen Savage, der versehentlich Rick mit einem Elbow traf.
Die Spannungen zwischen den Steiners wurden ohne die Titel immer schlimmer und endeten nach einem Match gegen Nash und Buff Bagwell fast in einem offenen Zwist, als Steiner mal wieder darauf bestand, den Sieg im Alleingang einzufahren ohne seinen Bruder einzuwechseln. Recht überraschend kam in dieser Situation, dass die Steiners eine Woche später sich doch noch einmal gegen die Outsiders zusammenrauften und die Outsiders um die Titel forderten - und sie auch gewannen. Trotzdem war hinterher wieder Ärger im Verzug, weil Scott nicht begeistert schien, dass am Ende Rick mit dem Steiner Bulldog den Sack zumachte. Letztlich aber umarmte er ihn dann doch.
Bei SuperBrawl folgte dann das Rückmatch der Steiners gegen die Outsiders, in dem Scott dann aber doch wahr machte, was sich angedeutet hatte. Er turnte gegen Bruder Rick und verpasste ihm eine Powerbomb, nach der das Dog Face Gremlin aber immer noch aus dem Cover der Outsiders auskickte. Erst eine Outsider Edge Halls machte den Titelwechsel perfekt, der mit dem Ende der Steiners und dem nWo-Beitritt Scotts auch das Ende dieser Fehde besiegelte.