Der Ärger zwischen Edge und Eddie Guerrero begann schon mit Eddies Ankunft im SmackDown-Roster im Juni 2002. General Managerin Stephanie McMahon steckte ihre Neuerwerbe Guerrero und Chris Benoit in ein Match mit The Rock und Edge, die eigentlich gegeneinander hätten antreten sollen. Das Match endete damit, dass Benoit The Rock überraschend mit dem Crippler Crossface zur Aufgabe zwang, aber es legte eben auch die Saat für die Auseinandersetzung zwischen Edge und Eddie, die in den kommenden Wochen immer wieder aneinander gerieten und in verschiedenen Tag-Team-Konstellationen aufeinandertrafen.
Das führte schließlich zu einem Einzelmatch der beiden beim Summer Slam, in dem der aufstrebende Edge den Erfahrungsvorsprung seines verschlagenen Kontrahenten zu spüren bekam. Eddie bearbeitete konsequent Edges Schulter, um dessen schärfste Waffe, den Spear, mit dem er ihn in einem Tag Team Match in der Woche zuvor gepinnt hatte, zu neutralisieren. Eddie sah nach dem Frog Splash wie der sichere Sieger aus, aber Edge kickte aus dem Manöver aus - was Eddie derart aus dem Konzept brachte, dass er schließlich doch dem Spear zum Opfer fiel.
Missglückte Rückseiten-RacheDie beiden sahen sich jedoch schnell wieder: Sie trafen bei der nächsten SmackDown-Ausgabe aufeinander, in der erste Runde eines Turniers, in dem ein neuer Top-Herausforderer auf WWE Champion Brock Lesnar gekürt wurde. Diesmal hatte Eddie eine unfaire Antwort auf den Spear parat, als er den heranstürmenden Edge mit einem Stuhlschlag empfing, der ihm den Sieg und das Weiterkommen sicherte.
Eddie schied in der nächsten Runde jedoch gegen Rikishi aus, den er hinterher attackierte - worauf Edge zur Rettung eilte. Das führte zu einem Six Man Tag Match zwischen Edge, dem Undertaker, Rikishi sowie Eddie und seinen Buddys Benoit und Kurt Angle. Eddie wurde dabei ein Krach zwischen seinen Partnern zum Verhängnis, die ihn letztlich allein mit dem gegnerischen Trio zurückließen. Eddie steckte den Spear, Rikishis Stinkface und den Chokeslam des Takers ein und war geschlagen.
Ein wenig Rache gelang Eddie dann, als er sich mit seinem Neffen Chavo gegen Edge und John Cena zusammentat und den Sieg feierte. Ihm war das aber nicht genug: Er wollte Edge den Stinkface mit gleicher Münze heimzahlen und ihn in den blanken Hintern Chavos schicken. Edge jedoch wehrte das erfolgreich ab und drückte stattdessen Eddies Gesicht in die Rückseite seines Neffen.
Showdown ohne RegelnNach dieser lustigen Einlage wurde es jedoch ernst, als Eddie und Chavo in der Woche darauf Edge und Rikishi gegenübertraten. Eddie schlug Rikishi mit einer Kamera nieder und sicherte seinem Team so den Sieg. In den Wirren danach bekam Chavo einen Spear von Edge, der aber dafür einen brutalen Stuhlschlag Eddies ab. Der heftige Hieb brachte Edge zum Bluten und ließ ihn mit einem schweren Handicap in das nächste Aufeinandertreffen bei Unforgiven gehen.
Eddie bearbeitete dort auch unablässig Edges angeschlagenen Kopf, so dass Edge am Ende auch trotz eines gelungenen Spears zu benommen war, um daraus Kapital zu schlagen. Schließlich kam Eddie mit einer Powerbomb zurück. Diese Aktion auf Edges verletzten Kopf war zu viel für ihn und brachte Eddie den Sieg. Schon beim nächsten Smack Down folgte allerdings der nächste und letzte Showdown, diesmal ohne Regeln in einem No Disqualification Match.
Bei diesem brutal geführten Kampf kam letztlich auch Edges Spezialwaffe - die Leiter -ins Spiel. Und sie erwies sich am Ende als entscheidender Faktor. Mit einer Edgecution von der Leiter beendete Edge die Auseinandersetzung mit einem Triumph für sich. Die Fehde war damit zuende, wobei Edge und Eddie sich im selben Jahr noch einmal im Kampf um den neu geschaffenen WWE Tag Team Title begegnen sollten. Aber das ist eine
andere Geschichte.