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Üblicherweise beginnt eine Fehde mit einem langsamen Aufbau, der auf einen finalen Höhepunkt zusteuert. Hier jedoch kam gleich zu Beginn ein Knalleffekt. Der WWE Heavyweight Champion John Cena verteidigte bei New Year’s Revolution 2006 seinen Gürtel in einem Kraft raubenden Elimination Chamber Match gegen fünf Kontrahenten. Doch damit war sein Abend noch nicht vorbei. Cenas Musik wurde von WWE-Boss Vince McMahon unterbrochen, der eine schlechte Nachricht für Cena hatte: Edge hatte sich nämlich entschieden, sein bei WrestleMania 21 erworbenes Money-In-The-Bank-Titelmatch genau jetzt einzulösen.
Ein grinsender Edge überreichte McMahon seinen Aktenkoffer und verpasste dem geschwächten Cena direkt einen Spear. Doch tatsächlich schaffte es der Champ, sich aus dem Cover zu befreien. Ein entsetzter Edge ließ noch einen zweiten Spear folgen, der auch für Cena zu viel war. Der Kanadier hatte seinen ersten World Title in der Tasche und die Welt war schockiert.
Daran knüpfte Edge beim darauf folgenden RAW nahtlos an: Er kündigte an, seinen Sieg zu feiern, indem er vor laufender Kamera Sex mit seiner Gespielin Lita haben würde. Die quotenträchtige Live Sex Celebration, die Edge seinen Spitznamen „Rated R Superstar“ einbrachte, wurde jedoch von Edges damaligem Rivalen Ric Flair gestört, dem schließlich noch Cena zu Hilfe kam. Es endete damit, dass Cena Lita den F-U verpasste.
Cenas Revanche und neue Aufgaben
Nachdem Edge seinen Titel in einem brutalen TLC-Match gegen Flair verteidigte, löste Cena beim Royal Rumble seine Rematch-Klausel ein und schaffte es trotz vermehrter Eingriffe Litas, Edge mit dem STF-U zum Abklopfen zu bringen. Der Titel war also zurück bei Cena. Edge ließ das natürlich nicht auf sich beruhen und setzte seinerseits ein Rückmatch an, das direkt beim darauf folgenden RAW über die Bühne ging. Cena siegte hier durch Disqualifikation, nachdem Lita mit dem Gürtel in das Match eingriff.
Edge sollte allerdings zwei Wochen später noch eine Chance bekommen. Cena jedoch erspielte sich für das Match einen Vorteil in dem er mit Maria ein Mixed Tag Team Match gegen Edge und Lita gewann. Hiermit erlangte er das Recht, den Ringrichter für das Match zu wählen: Mick Foley. Cena gelang ein klarer Sieg in dem Titelmatch, als er Edge bei einer Flugaktion abfing und den F-U anbrachte. Edge gab Foley die Schuld an seiner Pleite und begann nun, ihn ins Visier zu nehmen, während sich Cena Triple H stellen musste.
Nachdem beide ihre WrestleMania-Matches gegen den jeweiligen Kontrahenten gewonnen hatten, forderte Edge seinen Platz im Titelrennen zurück. Triple H jedoch wollte auch noch nicht locker lassen und so wurde für Backlash ein Triple Threat Match angesetzt. Als Vorbereitung gab es jede Woche bei RAW ein Handicap von zwei Beteiligten gegen den jeweils anderen. Die Bilanz: Jedes Mal siegte das Zweierteam, jeder der drei konnte einen der anderen pinnen oder zur Aufgabe zwingen, aber jeder der drei musste auch einen Fall einstecken. Bei Backlash war es dann Cena, der die Oberhand behielt, indem er Triple H mit einem Rollup pinnte.
Jagd auf RVD
Kurz darauf erarbeitete sich Edge mit einem Sieg über Big Show erneut den Posten als Top-Herausforderer, der ihm ein Titelmatch bei Vengeance zusicherte. Vorher jedoch stand eine Titelverteidigung Cenas gegen Rob Van Dam beim zweiten ECW One Night Stand auf dem Programm. In dieses mischte sich ein schwarz gekleideter Mystery Man ein, der Cena mit einem Spear durch einen Tisch beförderte und RVD damit die Gelegenheit gab, Cena mit dem Five Star Frog Splash zu entthronen. Der vermummte Mann war kein anderer als Edge.
Dass er diese Aktion aus Hass gegen Cena und nicht als Freundschaftsdienst für RVD abzog, zeigte sich kurz darauf bei der ersten Ausgabe von ECW on Sci Fi, in der er ihm einen Spear verpasste, als der gerade den ECW World Title von Paul Heyman überreicht bekam. Bei Vengeance jedoch musste sich Edge Van Dam beugen.
Edge fühlte sich hierbei erneut betrogen und erklärte beim kommenden RAW, dass er genug von alldem habe und kündige – ein Täuschungsmanöver. Edge tauchte beim später folgenden Titelmatch zwischen Van Dam und Cena wieder auf und attackierte beide. Beim Saturday Night’s Main Event sollte es dann zu einem Triple Threat Match der drei Streithähne kommen, das dann jedoch bei einer RAW-Ausgabe vorgezogen wurde. Cena sah wie der sichere Sieger aus, als er RVD den F-U verpasste. Doch Edge knockte Cena mit dem Gürtel aus, coverte Van Dam an seiner Stelle und holte sich den Gürtel damit zurück.
Schlägereien in Hotel und Hafenbecken
Eine Live-Sex-Celebration gab es diesmal nicht. Stattdessen attackierte Edge in der Woche darauf Cena nach einem Match gegen Shelton Benjamin und zog sich dann mit Lita auf ein Hotelzimmer zurück. Dort bekamen sie einen speziellen Zimmerservice, als John Cena in das Zimmer stürmte und Edge mit dem Gürtel attackierte. Bei SNME bekam Cena dann ein Einzelmatch um den Titel um die Scharte auszuwetzen. Erneut hatte er den Sieg quasi in der Tasche, als er den STF-U ansetzte, doch Lita zog den Ringrichter aus dem Ring und verursachte die Disqualifikation. Danach attackierte Edge Cena nochmals mit dem Spear und versuchte zu verduften – doch Cena fing ihn ab, schlug ihn mit einem TV-Monitor nieder und verpasste ihm schließlich noch den F-U durch das Kommentatorenpult.
Die unehrenhafte Titelverteidigung hatte Konsequenzen für Edge. Für das nächste Auseinandertreffen wurde festgesetzt, dass der Titel auch bei einer Disqualifikation wechseln würde. Obendrein stieg es auch noch in Cenas Heimatstadt Boston. Edge hatte also gleich einen doppelten Malus – und versuchte das auszugleichen, indem er die Fehde persönlich machte. Eine Woche vor dem Summer-Slam-Match stattete er Cenas Heim einen ungebetenen Besuch ab und ohrfeigte Cenas Vater, als dieser ihn heraus werfen wollte.
Trotzdem: Alles sprach beim SummerSlam gegen Edge – und dennoch schaffte er es wieder, sich zum Sieg zu schummeln. Hinter dem Rücken des Ringrichters knockte er Cena mit einem Schlagring aus und verteidigte damit seinen Titel. Beim RAW darauf in Long Island erklärte er die Ära Cena für beendet – und untermauerte dies, indem er Lita anwies, Cenas eigen kreierten Spinner Belt, im nahe gelegenen Hafen zu versenken. Er präsentierte stattdessen einen eigenen Spinner-Belt – mit einem großen „R“ für „Rated R“ in der Mitte. Am selben Abend kam es zu einer erneuten Prügelei mit Cena, die sich am Ende nach draußen verlagerte und damit endete, dass Edge im kühlen Nass landete.
Ein unwiderstehliches Angebot
Cena machte Edge darauf ein unwiderstehliches Angebot: Wenn er ihm bei Unforgiven noch ein Titelmatch gewähren würde, würde er bei SmackDown! unterschreiben und Edge die Bühne bei RAW überlassen. Edge willigte ein, nicht zuletzt weil alles zu seinen Gunsten zu laufen schien. Er hatte diesmal in Toronto den Heimvorteil, außerdem durfte er die Matchklausel festlegen – und seine Wahl fiel auf seine Spezialdisziplin aus alten Tag-Team-Zeiten, wie sich in der Woche darauf zeigen sollte. Er attackierte Cena mit einem Stuhl, einer Leiter und warf ihn schließlich durch einen Tisch – ein TLC Match sollte es also werden. Edge, der in dieser Matchart angeblich ungeschlagen war – was nicht ganz stimmte – ließ dann auch keine Gelegenheit aus, um auf seine Überlegenheit hinzuweisen. Er hielt eine Promo auf einer Leiter, von wo ihn jedoch Cena herunter holte und ihm erneut einen F-U durch einen Tisch verpasste.
Bei Unforgiven entschied Cena dann den Showdown für sich, als er den Gürtel löste, nachdem er Edge mit einem F-U von der Leiter durch zwei Tische beförderte. Beim RAW darauf in Montreal zollte Cena – der von den örtlichen Fans nahezu aus der Halle gebuht wurde – Edge seinen Respekt für die Leistung in dem Match und bot ihm ein sofortiges Re-Match an. Edge lehnte jedoch ab und meinte, dass er seinen Titel im richtigen Kanada wieder haben wolle und nicht bei den Froschfressern in Montreal – womit er das Publikum von einer Sekunde auf die andere hinter Cena trieb. Kurz darauf wurde Cena von Lance Cade und Trevor Murdoch attackiert, die Edge offensichtlich angeheuert hatte.
In der Woche darauf kündigte Edge an, dass er sein Rückmatch in der Woche darauf einlösen würde – in einem Steel Cage Match. Cena machte dann einige anzügliche Bemerkungen in Richtung Lita, worauf ihr der Kragen platzte und sie meinte, dass Cena der schlechteste Wrestler des RAW-Rosters wäre und jeder ihn schlagen könnte. Der Schlagabtausch endete in einem Match der beiden, in dem Cena eine Hand hinter seinem Rücken festgebunden war. Trotzdem hatte Cena keine Mühe, Lita mit dem F-U zu besiegen – da Edge nicht eingreifen durfte, wenn er sein Titelmatch nicht verlieren wollte.
Beim Cage Match zog Edge dann wieder alle unfairen Register. Erst ließ er sich von Lita einen Stuhl zuwerfen, den jedoch Cena in die Hände bekam und Edge damit ausknockte. Dann enterten Cade und Murdoch den Ring, attackierten Cena und versuchten den bewusstlosen Edge aus dem Käfig zu ziehen. Die D-Generation X glich die Verhältnisse jedoch aus: Murdoch flog dabei gegen die Käfigtür, diese wiederum gegen Edges Kopf, so dass Cena keine Mühe mehr hatte, Edge mit dem F-U zu pinnen und die Fehde damit endgültig für sich zu entscheiden.