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Mehr als zwei Jahre hatte er warten müssen, bis es Raven im Sommer 2005 schließlich doch noch gelingen sollte sein sich bei seinem TNA-Debüt selbst auferlegtes Schicksal, den Gewinn des NWA World Heavyweight Championtitels, zu erfüllen. War beim aufsehenerregendem ersten Auftritt des Raben in Nashville noch Jeff Jarrett der Titelträger gewesen, so sollte er nun den Titel AJ Styles abnehmen. Nichtsdestotrotz war Jarrett einer der ersten dem neuen Champion nach seinem Gold trachtete. Das Spike-TV Debüt der wöchentlichen Show Impact in nächster Ferne wissend, setzte der Chosen One alles daran die Premiere als Galionsfigur der Liga erleben zu können und versuchte sich deshalb bei Sacrifice in einem Tag Team Match gegen Raven und Sabu eine Titelchance für Unbreakable, den letzten PPV vor dem Senderwechsel, zu erkämpfen. Zu seinem Unglück war es jedoch nicht Jarrett sondern dessen Partner Rhino, der den begehrten Titelshot ergatterte und nur wenige Tage vor der ersehnten Impact-Ausgabe auch direkt vergab. Raven konnte sich also beinahe sicher zu sein die nationale TV-Bühne als Titelträger zu betreten. – Wie oft der Schein einen doch trügt.
Kontroverser Titelwechsel erzürnt den Raben
Da es bei TNA selbst keine Möglichkeit mehr für Jarrett zu geben schien, Raven den Titel noch rechtzeitig streitig zu machen, provozierte er ein Titelmatch bei einer Show der eher unbekannten Promotion Border City Wrestling des Team Canada Managers Scott D´Amore. Auch dieses schien der Champion jedoch erfolgreich zu Ende bringen zu können, als auf einmal die eigentlichen Publikumslieblinge Americas Most Wanted in die Halle stürmten und Jarrett zum Titelgewinn verhalfen. Eine groß angelegte Intrige zwischen TNAs Vorzeige-Tage Team, Team Canada und Jarrett hatte Raven schließlich doch um sein wohlgehütetes Gold gebracht.
Während die Mannen um Jarrett nun bei der Impact-Premiere auf Spike TV ausgelassen den Erfolg ihres Plans feierten, tobte Raven derart wutentbrannt durch den Backstage-Bereich, dass sich das TNA Management um Larry Zbyszko schließlich gezwungen sah ihn der Halle zu verweisen. Auch die folgenden Wochen boten ein ähnliches Bild: Während sich für den anstehenden nächsten PPV Bound for Glory ein Titelmatch zwischen Jarrett und Kevin Nash anbahnte, fanden Ravens Auftritte auf Anweisung Zbyszkos stets ein baldiges Ende in den abweisenden Armen der Security. Selbst als Nash kurzfristig verletzt ausfiel und Raven sich als Ersatz aufdrängte, zeigte sich der TNA Director of Authority uneinsichtig und verbahnte der Ex-Champion erneut aus der Arena.
Ultimatum zeigte keine Wirkung
Erst Ravens missverstandener Jünger Cassidey Riley brachte ihn zum Umdenken und erinnerte das wortgewandte Mastermind daran, dass dieser sich früher nicht seine Zukunft von Autoritätspersonen wie Zbyszko hätte diktieren lassen. Daraufhin stellte der Rabe diesen zur Rede, um Zbyszko darauf hinzuweisen, dass er ihn trotz seiner gewaltigen Macht nicht entlassen könne. Zbyszko selbst schien dieses Problem aber auch bereits erkannt zu haben und überreichte seinem Gegenüber einen ausgefertigten Kündigungsvertrag gemeinsam mit der Drohung Raven sein Leben zur Hölle zu machen, wenn er diesen nicht unterschreiben würde. Der jedoch ließ es drauf ankommen und verweigerte die Signatur.
In den nächsten Wochen setzte Larry Zbyszko alles daran seine Drohung wahr zu machen und stellte Raven vor die verschiedensten Aufgaben, stets dem Angebot verknüpft, dass sein Rücktritt ihm diese ersparen würde. So ließ er den ehemaligen NWA Champion nicht nur alleine gegen die gesamten Diamonds in the Rough in seiner eigenen Kreation, dem Clockwork Orange House of Fun, antreten, wo Raven trotz der Unterstützung Cassidey Rileys eine bittere Niederlage hinnehmen musste, sondern gab sich auch beste Mühe seine persönliche „Persona non Grata“ mit dessen Vergangenheit zu konfrontieren: Nacheinander präsentierte Zbyszko ihm zu den nächsten anstehenden PPVs zunächst PJ Polaco, der einst als Justin Credible mit Raven während dessen zweitem ECW-Run aneinandergeraten war, und anschließend Kanyon, einstmals Mitglied des Flocks und nun unter dem Pseudonym „Chris K“ unterwegs, als Herausforderer – jedoch nur mit minimalem Erfolg: Trotz aller Bemühungen den Matchverlauf zu beeinflussen musste Larry Zbyszko zusehen, wie Raven beide seiner einstigen Weggefährten überwältigte.
Zbyszkos Falle schnappt zu
Schließlich sah Zbyszko ein, dass er mit seinen Mitteln nicht den gewünschten Erfolg erzielen könne und machte sich stattdessen das große Ziel seines Gegners zum Nutzen: Ravens Streben nach einem Rematch um den World Titel. Eben ein solches bot der Director of Authority seinem Erzfeind für den Fall an, dass dieser auch den nächsten seiner handverlesenen Gegner besiegen könne, allerdings nur unter der Bedingung, dass Raven im Gegenzug seine Karriere aufs Spiel setzen würde: Raven akzeptierte – und verlor. Sean Waltman sollte diesmal der Gegner Ravens sein und diesem gelang es, nachdem der reguläre Ringrichter ausgeknockt und von Zbyszko durch sich selbst ersetzt worden war, den Raben zu besiegen. Zwar hatte dieser beim entscheidenden Cover die Füße auf dem Ringseil, doch darüber sah Zbyszko hinweg und erfreute sich stattdessen daran seinen wütend schimpfenden Erzfeind nun aus „seiner Halle“ eskortieren lassen zu können.
Fast vier Monate war daraufhin nichts mehr von Raven zu hören, bis bei TNA Lockdown 2006 die debütierende Christy Hemme einem geschockten Larry Zbyszko plötzlich die Nachricht überbrachte, dass das TNA Management ihn seiner Funktion als Director of Authority entbunden habe. Doch dabei sollte es nicht bleiben, denn die erste seiner Entscheidung, diese miteingehend umgekehrt hatten, war ausgerechnet die Entlassung Ravens. Umgehend stürmte Raven daraufhin die Halle, um sich über den Mann, der ihn drei Monate seiner TNA-Karriere gekostet hatte, herzumachen und obwohl Zbyszko ihm knapp entkommen konnte, waren die Karten damit eindeutig neu gemischt.
Vom Jäger zum Gejagten: Zbyszko lässt Haare
Seiner Macht beraubt, war nun Zbyszko innerhalb kürzester Zeit vom Jäger zum Gejagten geworden und konnte sich in den Folgewochen nur mit Mühe vor Ravens Attacken retten. Schließlich konnte gelang es ihm das Team Canada-Mitglied A1 für sich als Bodyguard zu gewinnen, doch mit diesem machte Raven Sacrifice kurzen Prozess. Nun schien es zunächst als wurden diese Erfolge die Rachegelüste des Rückkehrers ein wenig besänftigen, doch spätestens nachdem Zbyszko Raven in einem Match gegen Jeff Jarrett die Teilnahme am King of the Mountain Match und damit erneut die Chance auf den World Titel kostete, würde die Abrechnung mit Zbyszko wieder zum einzigen Ziel des Raben.
Umso gelegener kam es ihm, dass das neue Sprachrohr des Managements, Jim Cornette, eine Klausal in Zbyszkos Vertrag ausmachte, die diesem durchaus erlauben würde auch im Ring anzutreten und deshalb für Victory Road kurzer Hand ein Hair vs. Hair Match zwischen ihm und Raven ansetzte. Auch dieses konnte Raven schließlich für sich entscheiden und beendete so mit einer Rasur Zybeszkos, ähnlich derer, die er selbst drei Jahre zuvor durch Shane Douglas und Father James Mitchell hatte erleiden müssen, seinen Rachefeldzug.
- Der Verlust seines Haupthaars kam Larry Zybeszko insofern nicht ungelegen, als dass er sich dieses zu jenem Zeitpunkt ohnehin in Vorbereitung einer Haartransplantation hätte entfernen müssen.
- Raven musste die dreimonatige Zwangspause einlegen, da er infolge seiner Drogen- und Alkoholvergangenheit unter einer Fehlfunktion der Schilddrüse litt.
- In den ersten Monaten war die Storyline immer wieder von Hinweisen auf eine angebliche Freundin, die Raven den Kopf verdrehen würde, durchzogen. Letztlich führten diese jedoch nie zu einem Ergebnis.