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Das Wort Cross-Promotion war Mitte der Neunziger noch nicht erfunden. Wohl aber gab es Leute, die das Prinzip schon verstanden hatten. Ende 1993 betrat ein junger Blondschopf die Bildfläche der World Wrestling Federation mit dem erklärten Ziel, über seine Präsenz als Wrestler seine glanzvolle Karriere als Country-Sänger anzuschieben. Es handelte sich um J-E-Double F (hahaha) J-A-Double-R (hahaha) E-Double-T oder aber auch Double J, Jeff Jarrett - den nach eigener Darstellung weltgrößten Sänger, weltgrößten Entertainer und weltgrößten Wrestler.
Den Beweis für die drei Behauptungen blieb er aber längere Zeit schuldig. Immer wenn er den Fans seine Sangeskünste beweisen wollte, spielte dummerweise leider nie die Technik mit und auch seine Wrestlingkarriere lief längere Zeit eher schleppend. Ende 1994 aber schaltete er sich dann erfolgreich ins Rennen um den Intercontinental Title ein. Er verdiente sich für den Royal Rumble 1995 ein Match gegen den Titelträger Razor Ramon.
Verhängnisvoller Machismo
Gemeinsam mit seinem persönlichen Roadie (der spätere Road Dogg Jesse James) studierte er in den Wochen vor dem Rumble Razor intensiv auf der Suche - und kam wohl zu dem Ergebnis, dass dem Bad Guy nicht fair beizukommen war. Beim Rumble-Match wurde Razor außerhalb des Rings Opfer einer Attacke des Roadies, der ihm einen Clip in die Kniekehle verpasste und damit am Knie verletzte. Razor wurde deswegen schließlich ausgezählt, behielt so aber seinen Titel.
Jarrett sah das gar nicht ein und forderte Ramon in seiner Ehre heraus: Er nannte Razor ein feiges Huhn, das auf die billige Tour sein Gold behalten wollte und forderte ihn zu auf zurück zum Ring zu kommen und das Match wie ein Mann zu Ende zu bringen. Razor sah sich in seinem Machismo gekränkt und humpelte zum Ring zurück, um das Match wieder anläuten zu lassen. Er schien Jarrett trotz des Handicaps unter Kontrolle zu bekommen, beim Ansatz zum Razor’s Edge aber gab sein verletztes Knie nach und Jarrett konnte Razor mit einem Cradle pinnen, um sich den Gürtel zu sichern.
Razor bekam bei WrestleMania XI ein Rückmatch um den Titel - und wieder wurde ihm der Sieg durch den Roadie verhagelt. Der ging erneut auf sein verletztes Knie los, als der Jarrett gerade im Razor’s Edge hatte. Jarrett wurde disqualifiziert und ging hinterher mit seinem Lakai auf Razor los. Razors bester Kumpel, der 1-2-3 Kid kam dem Bad Guy zu Hilfe, wurde aber auch von dem Heel-Duo kleingekriegt und fand sich schließlich in Jarretts Figure Four Leg Lock wieder, ehe Offizielle einschritten.
Auftritt Savio
Es sollte dann ein Match zwischen Razor und dem Kid sowie Jarrett und dem Roadie beim ersten In Your House Pay Per View geben. Weil der Kid aber ausfiel, musste Razor am Ende alleine gegen seine Erzrivalen antreten - und siegte mit der Razor's Edge gegen Jarrett. Wieder gab es anschließend eine Zwei-Mann-Attacke gegen Razor. Diesmal versuchte ihm Aldo Montoya zu Hilfe zu kommen, wurde aber vom Roadie abgewehrt. Erst ein mysteriöser Unbekannter konnte Jarrett und Roadie dann von Ramon abbringen - er sollte später als Razors alter Freund Savio Vega vorgestellt werden.
Der Sieg hielt Razor logischerweise im Rennen um den Titel - und er konnte Jarrett schließlich ein paar Wochen später bei einer House Show in Kanada in einem Ladder Match um den Gürtel besiegen - allerdings war die Freude von kurzer Dauer, zwei Tage später gewann Jarrett ihn mit der Hilfe des Roadies wieder zurück.
Die Fehde wurde dann weiter angeheizt als Jarrett Razor zwei Wochen vor dem King-of-the-Ring-Turnier eine Rippenverletzung zufügte und ihn so um seine Teilnahme an dem Turnier brachte. Razors Platz nahm dann kurzfristig Savio ein und konnte so seiner und Razors Genugtuung dann im Verlauf des Turniers auch den Roadie ausschalten - scheiterte dann aber im Finale an Mabel. Savio bekam dann bei RAW eine Titelchance gegen Jarrett - ein Eingriff des Roadies sicherte Jarrett aber wieder den Titelerhalt durch Disqualifikation. Das war der Endpunkt der Fehde, da Jarrett nun von Shawn Michaels herausgefordert wurde - und kurz darauf auch nicht mehr in der WWF war.