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Jahrelang saß Bradshaw bei der WWE als raubeiniger Barschläger und eine Hälfte der APA gemütlich in seiner Nische. Das änderte sich, als er und sein Partner Faarooq SmackDown-GM Paul Heyman bei der Ausgabe nach Wrestlemania 20 gegen sich aufbrachten und in ein Match gegen die WWE Tag Team Champions Scotty 2 Hotty und Rikishi gesteckt wurden, das ihnen bei einer Niederlage die Kündigung einbringen sollte. Tatsächlich verlor die APA das Match und war damit ihren Job los. Die beiden wollten allerdings, dass Heyman manns genug war, ihnen das ins Gesicht zu sagen - und erlebten eine Überraschung.
Heyman hatte es sich nämlich etwas anders überlegt und meinte, dass Bradshaw wertvoller für die Liga wäre und bleiben dürfte. Nur Faarooq wäre gefeuert. Als Faarooq dann meinte, dass er und Bradshaw sich das nicht anhören müssten, verließ er Heymans Büro - aber zu seinem Entsetzen folgte sein Partner ihm nicht. Bradshaw ließ seinen Freund und Gefährten im Stich.
In neuem Gewand
In der Woche darauf präsentierte sich Bradshaw den Fans im völlig neuen Gewand: Er gab nun in Anlehnung an sein wirkliches Leben den mondänen Börsenfachmann - stilecht mit Maßanzug, Stetson und Longhorn-Limousine. John Bradshaw Layfield, wie er nun heißen sollte, erklärte, dass er zu viel in der WWE investiert hätte, als dass er das nun aus Freundschaft zu Faarooq abstoßen könnte. Er verwies auf seine umfangreichen Tätigkeiten im Finanzgeschäft und erklärte, dass er festgestellt hätte, dass er sich auch im Ring mehr als Geschäftsmann präsentieren müsste. Er sei ein Typ, der Firmen leiten und Länder regieren würde - und das würden auch seine WWE-Kollegen bald merken. Er versprach, einen "Impact" zu machen - und machte sein Versprechen wahr, als er den WWE Champion Eddie Guerrero während einer Titelverteidigung gegen Booker T attackierte.
Damit begann JBLs Jagd auf Eddie, bei der er stets auf die Schützenhilfe des frisch ernannten SmackDown!-General-Managers Kurt Angle zählen konnte, der mit Eddie wegen des verlorenen WrestleMania-Matches noch eine Rechnung offen hatte. Angle schrieb als eine seiner ersten Amtshandlungen eine so genannte Great American Trophy aus, deren Gewinner zum Top-Herausforderer auf Eddies Titel gekrönt werden sollte. Eine Fan-Abstimmung auf WWE.com sah John Cena als Gewinner, aber JBL überzeugte Angle davon, dass er ein besserer Amerikaner sei, indem er ein Video einspielte, dass ihn an der mexikanischen Grenze zeigte, wie er illegale Einwanderer verjagte. Eddie stahl jedoch JBLs Trophäe und zerstörte sie.
Die Fehde zwischen Eddie und JBL wurde persönlich, als Bradshaw Eddie während einer House Show attackierte und anschließend noch dessen im Publikum sitzende Mutter anging, so dass diese laut Storyline einen leichten Herzinfarkt bekam. Mit dieser Aktion weckte JBL endgültig Eddies heißblütiges Temperament: Beim ersten - extrem blutigen - Match der beiden bekam Bradshaw dies zu spüren, als er am Ende von Eddie mit dessen Titelgürtel attackiert wurde. Das brachte JBL einen Disqualifikationssieg, aber nicht den Titel ein.
Kontroversen innerhalb und außerhalb des Rings
Bei der kommenden SmackDown-Ausgabe schaffte es JBL dann jedoch Eddie in einem Six Man Tag Team Match zu pinnen, da dieser vom vielen Blutverlust beim Pay Per View noch so geschwächt war, dass er bewusstlos zusammenklappte. Zwei Wochen später gelang Eddie die Rache hierfür, indem er als sein Fahrer verkleidet JBLs Limousine stahl und mit ihm auf dem Rücksitz eine wilde Hatz durch Long Island hinlegte und dabei die Limousine inklusive samt Passagier komplett demolierte.
Bradshaws Jagd auf den Titel bekam um diesen Zeitraum noch zusätzlichen Sprengstoff, als er bei einer Deutschland-Show in München einen geschmacklich strittigen Scherz leistete: Er veralberte dort Deutschlands dunkle Vergangenheit, indem er die anwesenden Fans mit einem militärischen Stechschritt und dem Hitler-Gruß provozierte. Diese hierzulande nur unter Wrestlingfans registrierte Vorfall wuchs sich in den USA zu einer kleinen Staatsaffäre aus, die Bradshaw unter anderem seinen Job als Fernsehanalyst bei NBC kostete. Bradshaw verarbeitete das bei SmackDown mit einer denkwürdigen, rund 20-minütigen Ansprache - einem wilden Mix aus Storyline, Shoot und politischer Propaganda, in der er wild auf all seine Kritiker schoss, ehe er zum Schluss den Bogen zu Eddie spannte, der ihn dann attackierte.
Beim Great American Bash schließlich gab es dann das Rückmatch, diesmal mit der Sonderklausel, dass es ein Bullrope Match sein sollte - also ein Match indem beide mit einem Seil aneinander gefesselt waren, das man nur gewinnen konnte, wenn man in kurzem Zeitabstand alle vier Ringecken berührte. Das Match endete damit, dass beide Kontrahenten drei Ecken erreicht hatten und Eddie JBL schließlich eine Clothesline in die vierte verpasste. General Manager Angle interpretierte das kontroverse Finish so, dass JBL die Ecke zuerst berührt hätte und damit neuer Champion war.
Angle verdirbt Eddie die Revanche
Um seine Würdigkeit als Champion zu demonstrieren, verteidigte JBL seinen Gürtel in der Woche darauf gegen den schwierigsten denkbaren Gegner - Spike Dudley. Als wäre das noch nicht genug orderte JBL dann noch ein Champion vs. Champion Match gegen den angeblichen mexikanischen Vorzeigewrestler El Gran Luchador an. Hierbei handelte es sich um den maskierten Shannon Moore, der jedoch im Match seinen Platz mit einem anderen Luchador tauschte, bei dem es sich offensichtlich um Eddie handelte. Als JBL dies bemerkte, ließ er sich auszählen.
In der Woche darauf hatte er diese Möglichkeit jedoch nicht mehr, denn nun stand Eddies obligatorisches Rückmatch auf dem Programm - in einem Steel Cage. Eddie hatte den Sieg im Grunde sicher, als er auf den Käfig kletterte und JBL ohne Chance ihn noch aufzuhalten am Boden lag - doch er konnte der Versuchung nicht widerstehen, den ultimativen Frog Splash auf JBL zu steigen, anstatt das Konstrukt zu verlassen. Ein Fehler: Plötzlich nämlich stürmte der Gran Luchador den Käfig und hielt Eddie darin fest, so dass JBL via Escape seinen Gürtel verteidigte. Eddie gelang es aber zumindest noch, sich den Luchador zu greifen und ihm die Maske abzustreifen - es war Kurt Angle.
Damit war die Fehde zwischen Eddie und JBL im Grunde beendet: Eddie beschäftigte sich nun wieder mit dem olympischen Helden und JBL geriet ins Visier des Undertakers. Es gab jedoch noch einen kleinen Epilog bei Armageddon, als Eddie zu den drei Herausforderern gehörte, derer sich JBL in einem Fatal Four Way Match erwehren musste. Wiederum jedoch behielt der selbst ernannte "Wrestling God" mit viel Dusel die Oberhand.