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Bei New Year's Revolution im Januar 2007 verletzte Triple H sich schwer, als er sich zum zweiten Mal einen Quadrizeps-Muskel in seinem Bein riss. Das waren schlechte Neuigkeiten nicht nur für ihn, sondern auch für die WrestleMania-Planungen der WWE. Die hatte nämlich eigentlich eine Neuauflage des Vorjahres-Matches zwischen Hunter und WWE Champion John Cena für ihre größte Show des Jahres geplant. Doch durch Hunters Verletzung rückte jemand anders ins Rampenlicht: Sein DX-Kollege Shawn Michaels.
Michaels war durch Hunters Ausfall in der laufenden Fehde gegen Rated-RKO – Edge und Randy Orton – auf sich allein gestellt. Doch die Situation weckte auch neue Entschlossenheit in dem Showstopper: Er gelobte vor dem Royal Rumble, die 30-Mann-Battle-Royal zu gewinnen und so noch einmal in den Main Event von WrestleMania aufzusteigen. Tatsächlich sollte Michaels das fast gelingen – doch in einem Herzschlagfinale war es letztlich der Undertaker, der Michaels als letzten herauswarf und das Match für sich entscheiden sollte.
Die Gegner müssen Partner sein
Obwohl der Undertaker sich noch gar nicht entschieden hatte, welchen Champion er bei WrestleMania herausfordern würde, ging beim RAW darauf schon der Streit los, wer auf Cena treffen sollte, wenn der Taker ihn nicht nähme. Sowohl Michaels als auch Edge und Randy Orton sahen sich als die natürlichen Kandidaten. Das Wortgefecht führte dazu, dass Vince McMahon Cena und Michaels in ein Tag Team Match gegen Rated-RKO steckte – wobei auch die Tag Team Titel von Edge und Orton auf dem Spiel standen.
Tatsächlich pinnte Cena Orton mit dem F-U und Michaels war plötzlich Tag Team Champion gemeinsam mit dem Mann, auf den er es abgesehen hatte. Wie pikant die Situation war, zeigte sich schon direkt nach dem Match, als Michaels zu einem Superkick gegen Cena anzusetzen schien – wobei Cena den Braten aber roch. In der kommenden Woche dann entschied sich der Undertaker nicht Cena, sondern World Champion Batista zu fordern. Damit war der Ring frei für Michaels, Orton und Edge, es unter sich auszumachen, wer gegen Cena ran durfte. Es gab ein Triple Threat Match – und Michaels siegte. "Mr. WrestleMania" konnte also noch einmal eine WM headlinen.
Bis dahin musste er sich mit seinem Gegner arrangieren – nicht nur, weil sie immer noch gemeinsam Tag Team Champions waren, sondern auch, weil sie bei No Way Out in ein Tag Team Match der WrestleMania-Headliner gezwungen wurden. Die beiden traten als Team gegen Batista und den Undertaker an – und die beiden harmoniert entgegen aller Erwartungen überraschend gut. Während Batista seinen Partner am Ende im Stich ließ, konnten Cena und Michaels den Deadman gemeinschaftlich niederringen.
Edge und Orton säen Misstrauen
Doch trotzdem musste man sich schon am nächsten Abend schon wieder fragen, wie lange dieser Burgfrieden halten würde. Als Cena in einem Non Title Match gegen Randy Orton antrat und am Ende gemeinsam von Rated-RKO attackiert wurde, kam Michaels ihm zwar mit einem Stuhl zu Hilfe – aber Cena war sichtbar beunruhigt, dass der Stuhl auch für ihn vorgesehen war.
Und Edge und Orton schürten die Spannungen weiter. Bevor Cena und Michaels ihre Titel in der Woche darauf gegen sie verteidigen musste, zeigten sie Cena ein Video, in dem gezeigt wurde, wie oft Shawn Michaels seine Freunde und Partner schon verriet. Es erinnerte an die Turns gegen Marty Jannetty, die D-Generation X, Booker T, Kevin Nash und Hulk Hogan – eine Collage, die Cena ein sichtlich ungutes Gefühl bescherte. Trotzdem klappte die Titelverteidigung gegen Edge und Orton.
Doch die Zweckpartnerschaft stand weiter auf wackeligen Füßen. Als Cena in der Woche darauf zu zweit von den von Edge engagierten MNM attackiert wurde, kam Michaels zwar zum Ring um Cena zu helfen – zögerte dabei aber auffällig lange. In dem Stil ging es die kommenden Wochen weiter. Und Cena begann auch langsam in der psychologischen Kriegsführung zurückzuschlagen – und anzudeuten, dass er ja auch gegen Michaels turnen könnte. Die Situation spitzte sich schließlich beim RAW vor Mania ultimativ zu, als Cena und Michaels noch einmal gegen Batista und den Taker ran mussten. Wieder kooperierte das RAW-Team hier besser, während auf der anderen Seite nun der Taker Batista im Stich ließ. Doch als Cena Batista gerade abfertigen wollte, kam doch noch der Superkick aus dem Nichts, der Cena niedermähte. Mit verschmitzter Miene thronte Michaels dann über dem ausgeknockten Cena – das Momentum für WrestleMania war auf seiner Seite.
Hat der Bessere verloren?
Doch trotz dieses Überraschungsangriffs und einer wie immer herausragenden Maina-Performance des Showstoppers bekam er den Champion nicht klein. Michaels befreite sich zwar aus Cenas STF-U und versetzte dem frustrierten Champ aus dem Nichts die Sweet Chin Music – doch Cena befreite sich aus dem Cover. Michaels geriet schließlich ein zweites Mal in den STF-U und musste abklopfen. Ein erschöpfter Cena bot Michaels für seine Leistung einen Handschlag an, doch der verließ nur wortlos die Halle.
Bei RAW darauf erklärte Michaels, warum er Cena die Hand nicht schüttelte. Er wisse, dass er geschlagen worden sei, aber er erkenne nicht an, dass der Bessere gewonnen hätte. Denn der Bessere wäre er gewesen. Er forderte ein Rückmatch und Cena wollte es ihm auch gewähren – aber Vince McMahons Assistent Jonathan Coachman hatte andere Pläne: Er steckte Cena und Michaels in eine Tag Team Battle Royal um ihre Titel. Die beiden überstanden diese Lotterie – nur damit Coachman neun weitere Teams auf sie losließ. Und diesmal verloren Cena und Michaels – weil Michaels plötzlich und mit voller Absicht Cena nach draußen warf. Er war der Ablenkung durch die Zwangspartnerschaft mit Cena überdrüssig.
In der Woche darauf trat Michaels dann in einem Number-One-Contendership-Match gegen Randy Orton an – das dank eines Eingriffs von Edge ergebnislos verlief. Alle drei forderten dann ein Titelmatch bei Backlash – und der kleine Gast-GM Michael Pena – ein Kind, das durch die wohltätige Make-A-Wish-Foundation zu der Ehre kam – setzte einen Four Way an.
Marathon-Match kurz vor der Entscheidungsschlacht
Als letzte Vorbereitung darauf sollten beim letzten RAW in London davor Michaels auf Cena und Edge auf Orton treffen. Doch was Cena und Michaels und Cena begnügten sich mit keinem lockeren Aufgalopp. Die beiden gaben alles gegeneinander und lieferten sich ein Match, das sich fast eine Stunde in die Länge zog. Mit letzter Kraft konnte Michaels mit dem Superkick siegen und damit beweisen, dass er Cena doch schlagen konnte.
Edge und Orton konnten sich die Hände reiben: Während sich Cena und Michaels die Kräfte raubten, fiel ihr Kampf aus Zeitgründen flach und sie konnten voll erholt in das Backlash-Match gehen. In einem chaotischen Match konnten Michaels und Cena aber dennoch voll mithalten und alles offen gestalten. Am Ende verpasste Edge Orton den Spear, nur um dann von Cena den F-U abzubekommen. Michael verpasste Cena dann den Superkick, doch der fiel zu Michaels Unglück direkt auf den ausgeknockten Orton. Bevor Michaels dazwischen gehen konnte war das Cover durchgezählt und Cena behielt seinen Titel. Michaels' Verzweiflung war mit Händen zu greifen.
Beim RAW darauf sollte es dann ein weiteres Non Title Match zwischen Cena und Michaels geben – doch Michaels wurde vorher von einem mysteriösen Angreifer attackiert. Der sollte sich als der Great Khali herausstellen, der Cena nun selbst herausfordern wollte. Er besiegte Michaels dann auch in der Woche darauf in einem Number-One-Contenders-Match, als er ihn durch einen Kommentatorentisch warf und Michaels nicht mehr weiter machen konnte. Die Aktion bedeutete das unfreiwillige Ende der Michaels-Cena-Fehde, die eigentlich mit einem Entscheidungsmatch beim SummerSlam gekrönt werden sollte. Michaels verletzte sich nämlich kurz darauf am Knie und gerade als er wieder fit wurde, war Cena mit einem Brustmuskelriss außer Gefecht. So konnte die Fehde nicht weiter verfolgt werden.