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Bei WrestleMania 13 wurden mit dem legendären Doppelturn von Bret Hart und Steve Austin die Weichen für den Aufstieg des Phänomens Stone Cold gestellt. Ein Jahr später sollte die Rattlesnake am Gipfel ankommen und sich zum ersten Mal den WWF World Heavyweight Title umschnallen. Doch bis dahin war es ein weiter Weg – und er führte über einen anderen texanischen Topstar: Shawn Michaels.
Eigentlich hätten aus Austin und Michaels damals gut Freunde werden können. Einte sie doch der Hass auf ihren größten und gemeinsamen Feind: Bret Hart. Die parallel verlaufende Rivalität der beiden mit dem Hitman und seiner Hart Foundation führte dazu, dass sich die gegensätzlichen Charaktere zusammen rauften und gemeinsam die Foundation-Mitglieder Owen Hart und den British Bulldog bei RAW um die WWF Tag Team Title herausforderten. Tatsächlich gewann das ungleiche Duo die Gürtel – doch lange ging die Kooperation nicht gut.
Die Partnerschaft zerbricht schnell
Schon die erste Titelverteidigung gegen die Legion Of Doom in der Woche darauf endete damit, dass sich die Champions gegenseitig an die Kehle gingen. Das führte dazu, dass sie beim King Of The Ring als noch amtierende Champs aufeinandertrafen. Am Ende wurden beide disqualifiziert, als Austin dem Ringrichter einen Stunner und Shawn Michaels dessen Ersatzmann die Sweet Chin Music verpasste.
Kurz darauf war die Titelregentschaft Geschichte, nachdem Michaels wegen einer (realen) Backstage-Schlägerei mit Bret Hart suspendiert wurde. Austins Aufstieg tat das keinen Abbruch: Er gipfelte Anfang 1998 schließlich mit dem Gewinn des Royal Rumble, der ihm ein Match gegen den WWF Champion bei WrestleMania XIV sicherte. Das war kein anderer als Michaels, bei dem sich mittlerweile auch einiges getan hatte: Er war zum Heel geturnt und hatte mit der D-Generation X eine Gruppierung um sich geschart, die ihm den Rücken freihielt.
Austin legt sich mit Tyson an
Der dritte Mann, der in diesem Match eine entscheidende Rolle spielen sollte, war Boxstar Mike Tyson, den WWF-Boss Vince McMahon als Stargast für WrestleMania anheuerte. Tyson war beim Rumble auch schon Ehrengast und bejubelte Austins Sieg. Der aber legte auf Tysons Wertschätzung keinen Wert und trat ihm beim kommenden RAW sogar gegenüber und meinte zu ihm, dass er sich nicht einbilden sollte, der härteste Hund der Welt zu sein. Zum Entsetzen McMahons zeigte Austin Tyson auch noch den doppelten Stinkefinger und es entstand eine Keilerei, die Securitys nur schwer unter Kontrolle bringen konnten.
Michaels und seine DX-Kollegen freuten sich wie die Schneekönige, dass Austin nun auch noch Ärger mit Tyson hatte, aber sie stellten sicher, dass er auch so vor WrestleMania noch weiter geschwächt wurde. Bei einem Austin-Match bei RAW gegen den Road Dogg, griffen Michaels, Hunter Hearst Helmsley und Chyna die Rattlesnake und klemmten ihn in die Ringseile. Michaels streckte ihm darauf den Gürtel entgegen und meinte, dass er nie näher daran kommen würde.
Er sollte sich irren: Austin stahl ihm kommende Woche seinen heiß geliebten Gürtel, worauf Michaels Chyna und die mit den DX lose verbundenen Los Boricuas beauftragte, Austin diesen wieder abzunehmen – was nicht funktionierte. Bei No Way Out Of Texas, dem letzten Pay Per View vor WrestleMania, tat Austin sich dann im Main Event mit Owen Hart, Cactus Jack und Chainsaw Charlie zusammen um Triple H, Boricuas-Führer Savio Vega und den New Age Outlaws gegenüber zu treten. Austin holte den Sieg mit einem Stunner gegen den Road Dogg – und verpasste dann noch Chyna seinen Finisher, als die ihm dumm kam.
Alles spricht gegen Austin – doch er siegt
Austins Titelambitionen sollten jedoch kurz darauf einen ziemlich herben Dämpfer erhalten. Denn die DX stellte ein neues Mitglied vor: Keinen Geringeren als Tyson, der mittlerweile zum Special Enforcer des WrestleMania-Hauptmatches ernannt wurde. Austin war mächtig angepisst und gab Vince McMahon die Schuld daran, sich mit Michaels und Tyson verschworen zu haben, um ihn vom World Title wegzuhalten. Und McMahon gab tatsächlich offen zu, dass er das gerne vermeiden würde – der nächste Schritt hin zur Austin-McMahon-Saga.
Vor dem Showdown sprach also so ziemlich alles gegen Austin: Er stand allein gegen den Champion, zwei Handlanger, einen parteiischen Special Enforcer und einen Firmenchef, der ihn als Champ verhindern wollte. Im Laufe des Matches war Austin Triple H und Chyna aber schnell los – sie wurden nach einem Eingriff in das Match vom Ring verbannt. Und das zweite Problem Tyson sollte sich auch lösen: Nachdem der Ringrichter k.o. Ging und Austin Michaels' Superkick mit dem Stunner konterte, stürmte der Boxstar in den Ring und zählte den Pinfall für Austin durch. Ein erboster Michaels bekam dann noch eine Gerade von Tyson ab, der dann mit Austin feierte. Die Rattlesnake hatte alle genarrt und konnte mit Tysons Hilfe sein bis dahin größten Triumph feiern. Für Michaels war es dagegen wegen seiner Rückenprobleme das letzte Match vor seinem Comeback 2002.