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Der Monday Night War zwischen WCW und WWF

Documentary by Martin Feichtinger

Summary

Im Sommer 1995 traten die beiden größten amerikanischen Wrestlingunternehmen im Montagabendprogramm gegeneinander an, um einander einen beispiellosen Konkurrenzkampf zu liefern. Auf der einen Seite, Vince McMahon, ein Promotor in 3. Generation, der die WWF (heute WWE) von seinem Vater übernommen und daraus die Top-Wrestling-Promotion der Welt gemacht hatte. Auf der anderen Seite, die WCW, welche sich im Besitz von US-Milliardär und Medienmogul Ted Turner befand und durch einen ehrgeizigen Mann namens Eric Bischoff geleitet wurde.

Als beide Seiten einander bis auf das Äußerste bekämpften, explodierte die Popularität des Geschäfts geradezu. Die Fans kamen in den Genuss einer ganz neuen Generation von Performern, die sich nicht den respektierten Traditionen im Wrestling unterordnen wollten. Verrat und eine Reihe anderer schmutziger Mittel standen in einem Quotenkrieg an der Tagesordnung, in dem es für beide Seiten um das nackte Überleben in diesem Business ging. Viele Fragen aus dieser Zeit sind bis heute unbeantwortet geblieben. Dies ist eine Story über Realität und Entertainment. Dies ist ein ausführlicher Blick auf jene 291 Wochen, die für immer die Geschicke des Wrestlingbusiness veränderten. Dies ist die Geschichte des Monday Night War!

Chapter 1: Die Einleitung zum "Krieg"

Es gibt Ereignisse, die die gesamte Wrestlingwelt praktisch über Nacht völlig auf den Kopf stellen können. Am 26. März 2001 trat eines dieser Ereignisse ein, als der jahrelange Quotenkampf um die Montagabende ein für viele Fans überraschendes Ende fand. Die WCW musste - nach einer langen Phase voller Verluste, wie sie zuvor noch keine andere Wrestling-Promotion in den USA verzeichnet hatte - an die WWF verkauft werden. Da die damalige World Wrestling Federation den Quotenkrieg mitten in einer massiven Siegesserie ihrer Hauptsendung Raw beenden konnte, könnte man leicht vergessen, dass WCW Nitro seinerseits ebenfalls eine knapp zweijährige Zeitspanne im montäglichen Quotenkampf klar dominiert hatte. Auch gab es genügend Phasen im Verlauf des Monday Night War, die zwischen den beiden Shows heiß umstritten waren. Wie dem auch sei, der Konkurrenzkampf zwang beide Shows dazu, ständig an sich zu arbeiten und immer besser zu werden, was uns als Fans ja nur Recht sein konnte.

Obwohl der eigentliche Quotenkrieg erst im September 1995 begann - als Eric Bischoff "WCW Monday Nitro" startete, um zeitgleich gegen das etablierte Flaggschiff der Federation, "WWF Monday Night Raw", anzutreten - reicht die Geschichte der Auseinandersetzung um den Montagabend sehr viel weiter zurück: Die Saat für den Monday Night War wurde bereits 10 Jahre früher gesät, als der Multi-Milliardär Ted Turner mehrfach versuchte, Konkurrenten der - damals u.a. auf dem Turner-Kanal TBS sendenden - World Wrestling Federation den Rücken zu stärken. Mehr als einmal förderte der erfolgreiche Geschäftsmann aus Atlanta kleinere Promoter, wie z.B. Bill Watts und Ole Anderson mit Finanzmitteln und Sendeplätzen. Diese Tatsache löste bei Vince McMahon natürlich nicht gerade Jubel aus und entfachte eine Rivalität, welche in den nächsten Jahren ungeahnte Ausmasse annehmen sollte. Ende 1985 unterstützte Turner einen weiteren Kokurrenten - Jim Crockett Promotions (JCP) - dabei, Vince McMahon den zweistündigen WWF-Sendeplatz auf TBS und die WWF-Anteile an einer kleinen Promotion namens Georgia Championship Wrestling abzukaufen.

Der Präsident von JCP, Jim Crockett Jr., war desweiteren der Besitzer von Mid-Atlantic Championship Wrestling und vereinte nun seine Liga mit den Resten von Georgia Championship Wrestling zu einer einzigen Promotion. Der Name dieses Projektes: World Championship Wrestling.

Die WCW wuchs binnen kürzester Zeit zur Flaggschiff-Promotion der National Wrestling Alliance (NWA) heran. Doch nach mehreren Fehlentscheidungen im Booking der Hauptstorylines - in Verbindung mit finanziellen Schwierigkeiten Jim Crocketts - hatte man 1987 immer mehr Probleme, gegen die ständig anwachsende Konkurrenz der WWF anzukämpfen. Ende 1988 schließlich war Crockett buchstäblich bankrott. Alle Versuche, mit der WWF auf nationaler Ebene mitzuhalten, waren gescheitert. Ted Turner wollte aber auf seinen Kanälen auch weiterhin Wrestling ausstrahlen, und ganz nebenbei war er auch nicht bereit dazu, sich Vince McMahon geschlagen zu geben. So wurden neun Millionen Dollar locker gemacht, und Turner kaufte sich nach nach all den Jahren, in denen er mit seinen Sendeplätzen verschiedene Veranstalter unterstützt hatte - und davon natürlich selbst profitierte - nun schließlich eine eigene Promotion.

Kurz nachdem Turner Jim Crockett Promotions - und damit die WCW - erworben hatte, rief er Vince McMahon an. Der WWF-Besitzer berichtete in einem Interview von 1996 über dieses Telefonat: "Turner called me and said, ‘Vince, I’m in the rasslin’ business.’ I said, ‘That’s great, Ted. I’m in the entertainment business."

Der Zeitschrift Sports Illustrated gegenüber sprach Vince McMahon 1991 ebenfalls über Ted Turner, den er keineswegs als ernsthaften Konkurrenten einschätzte: "Ted has trouble with the wrestling genre. This is a highly specialized product requiring unique skills not available in normal marketing situations. Our competition is not from Ted, it is from the National Basketball Association, from big rock concerts, from Disney."


Die WWF ihrerseits hatte Mitte der 80er Jahre eine zweistündige Show namens WWF Prime Time Wrestling auf dem USA Network gestartet, welche im Laufe der Zeit zu einem Grundpfeiler des Senders geworden war. In dieser Show präsentierten die verschiedensten Kommentatoren (vornehmlich das Duo Gorilla Monsoon & Bobby Heenan) Matches und Segmente, welche meißtens bereits in anderen WWF-Shows gezeigt wurden. Man experimentierte bei PTW aber auch mit anderen Formaten, inklusive einem Live-Publikum und Studiogästen (was aber keinen besonderen Erfolg hatte), und einem "Runden Tisch" von Kommentatoren oder Wrestlern, welche über die verschiedenen aktuellen Events und Matches diskutierten.

Doch egal welches Format die Federation mit Prime Time Wrestling auch ausprobierte, es konnte nicht geläugnet werden, dass die Zahl der Zuschauer immer weiter sank. Als sich schließlich das Jahr 1992 seinem Ende zuneigte, entwickelte die WWF ein vollkommen neues Konzept für Montagabend-Wrestling, um die Wrestlingfans an sich zu binden. Man wurde sich einiger wichtiger Tatsachen bewußt: Erstens war zu dieser Zeit bereits in einer überwältigenden Mehrheit der US-Haushalte Kabelempfang vorhanden. Darum gab es keinen Grund mehr, das WWF-Kabelprogramm zugunsten der normalen kleineren Fernsehstationen, auf denen man sendete, zu vernachlässigen. Beide Ausstrahlungsmöglichkeiten erreichten nun ein erhebliches Publikum. Und zweitens, befand sich das Pro Wrestling zu dieser Zeit beim Mainstream-Publikum in einem Popularitätstief. Darum wurde es wichtiger als je zuvor den "Hardcore" Wrestlingfans etwas zu bieten, um sie bei der Stange zu halten. Diese Gruppe von Fans mag zwar dem Wrestling im Allgemeinen treu sein, aber war auch ziemlich häufig Unwillens, sich eine wöchentliche Show anzusehen, wenn sie "bereits wussten", was passieren wird.

Aufgrund dieser beiden Erkenntnisse entschied sich die WWF, eine neue Ära der wöchentlichen "Events" einzuläuten und diese auf den alten Sendeplatz am Montagabend zu legen. Die neue Show wurde "WWF Monday Night Raw" getauft. Diese neue Kabel-Show sollte von nun an der Platz sein, wo neue Matches stattfinden und sich heiße Storylines entwickeln würden. Am 11. Januar 1993 wurde die erste Ausgabe der Show live aus dem New Yorker Manhattan Center ausgestrahlt, welches bis auf weiteres die neue Hauptshow der WWF beherbergen sollte.

Dazu der WWF/E-Offizielle Bruce Prichard (aka Brother Love): "The original concept behind of Raw was the live event show from a smaller venue and to do it from New York City. It was a time, where we was just doing large arenas all over the country. It was a different vibe, it was a different energy and it was just so much fun to do."

Das Konzept von Raw schlug ein wie eine Bombe. Um die PPVs absolut besonders zu halten, zeigte die WWF anfangs jedoch kaum besonders hochkarätige Matches. Raw bot den Fans in dieser Zeit zwar immer noch großteils die damals üblichen Jobber vs. Superstar-Kämpfe, dennoch erreichte man mit unvergesslichen Momenten wie z.B. X-Pacs Debüt als unbedeutender Jobber "The Kid", der in seinem dritten WWF-Match einen Überraschungssieg gegen Razor Ramon (aka Scott Hall) einfahren konnte, zwei denkwürdigen Matches zwischen Shawn Michaels und Marty Jannetty um den Intercontinental Title und einem "Looser Leaves Town"-Match zwischen Ric Flair und Mr. Perfect, ein großes Montagabend-Publikum. (Letzteres sollte für den "Nature Boy" übrigens auch das letzte WWF-Match für knapp neun Jahre darstellen.)

Die besondere Atmosphäre und die Tatsache, dass ab uns an richtige Knüller geboten wurden, hatten Raw schnell zur beliebtesten wöchentlichen Wrestling-Show gemacht.

Doch nach diesem heißen Start, ließ der Anfangsschwung mit den Monaten nach. Es wurde unpraktisch damit weiterzumachen, die Crew immer wieder aus der jeweiligen Region abzuziehen wo sie sich gerade befand, um in New York Raw aufzuzeichnen. Mit der Entscheidung, Raw nicht mehr exklusiv im Manhattan Center zu tapen, verlor die Show ihr einzigartiges und vertrautes Erscheinungsbild. Fast gleichzeitig entschloss sich die WWF um Geld zu sparen dazu, anstatt alle 2 oder 3 Wochen live zu senden, Raw nur einmal pro Monat live auszustrahlen und die restlichen Shows monatlich in einem 3-Tagesspurt zu tapen. All dies trat beinahe zeitgleich mit dem Verlust von Topstars wie Hulk Hogan und Randy Savage ein, welche beide 1994 großzügige Vertragsangebote der WCW angenommen hatten.

Raw war verwundbar geworden und so begab es sich im Sommer 1995, dass der damalige "ausführende Produzent" der WCW, Eric Bischoff, Ted Turner in einem Meeting um einen Primetime-Sendeplatz bat, um gegen die WWF antreten zu können. Wie gesagt hatte Bischoff der Federation einige Topleute abgeworben und benötigte nun ein Forum um diese den Fans angemessen präsentieren zu können. Mit dem Segen von Turner Broadcasting erhielt Bischoff einen montäglichen Timeslot zur besten Sendezeit (parallel zu Raw) auf TNT und zog damit in den Quotenkrieg um ein Publikum, welches die World Wrestling Federation jahrelang am Montagabend zum Einschalten gebracht hatte.

Dieser Schachzug Turners war ein ganz klarer Versuch, die WWF aus dem Geschäft zu drängen. Doch Fans, Experten, ja sogar ein Großteil der Wrestler hielten Bischoffs Plan für ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen. Die WWF hatte sich im Laufe der Jahre ein loyales Publikum aufgebaut und der Name der World Wrestling Federation war für viele Mainstream-Fans Synonym für das "Pro Wrestling" an sich.

Der ehemalige Manager Jim Cornette dazu: "I thought they were insane. I said, ‘How can you take a network that’s never broadcast a wrestling program before, put it up against - on the same night, the same timeslot - an established program and succeed?‘ I thought it was nuts."

Doch die Fans, die Experten, und die Wrestler lagen falsch. Eric Bischoffs Wert für World Championship Wrestling und sein Beitrag zur Wrestling-Industrie bietet seit damals jede Menge Diskussionsstoff. Er begann einen "Montagabendkrieg" um die WWF aus dem Geschäft zu drängen, doch was er damit tatsächlich erreichte war - wie wir ja heute wissen - etwas völlig anderes. Dies alles nahm nun am 04. September 1995 seinen Lauf.

Chapter 2: Der Kampf beginnt

(04. September 1995 - 26. August 1996)

Eric Bischoff wurde für sein Monday Nitro-Experiment ursprünglich nur ein Testlauf von 90 Tagen bewilligt, da seine Vorgesetzten bei Turner Broadcasting seinen Erfolgschancen genauso skeptisch gegenüberstanden wie alle anderen Beobachter auch. Doch Bischoff war von Anfang an in der Lage mit seiner Show für Schlagzeilen zu sorgen und somit wurden aus dem dreimonatigen Probelauf über 5½ Jahre.

Der Name der neuen WCW-Show war übrigens kein Zufall. Bischoff erhoffte sich durch die Verwirrung mancher Fans mehr Zuschauer, welche die ähnlichen Namen Monday Nitro und Monday Night Raw miteinander verwechseln würden. Der erste wichtige Teil des Puzzles war nun, das Debüt von WCW Monday Nitro für den 04. September 1995 anzusetzen. Und auch dieser Termin wurde nicht zufällig gewählt, da just an diesem Tag WWF Monday Night Raw aufgrund der US Open ausfiel. Bischoff hatte für den ersten Abend also keine Konkurrenz zu befürchten und konnte sich der vollen Aufmerksamkeit der Wrestlingwelt sicher sein.

Bischoff wusste, dass die WCW sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Ringes gleichermaßen atemberaubend sein musste, um die WWF schlagen zu können. Mit mehr TV-Zeit zu füllen und mit soviel Geld das auf dem Spiel stand, begann die WCW in den USA, Mexiko und Japan nach talentierten jungen Wrestlern zu suchen. Mit diesen unverbrauchten Gesichtern stockte man das Roster der WCW im Vorfeld der ersten Nitro-Ausgabe gehörig auf. Es war für Bischoff ein leichtes, aufgrund eines Arbeitsabkommens mit New Japan Pro Wrestling, Chris Benoit, Dean Malenko, Eddie Guerrero und Sabu unter Vertrag zu nehmen. Alle vier waren zu dieser Zeit regelmäßig, sowohl für NJPW, als auch für die ECW tätig.

Der damalige ECW-Besitzer Paul Heyman: “Our problem in ECW was that the Monday Night War became so hot, we became the easy target. Whether you needed some great talent, an idea or a concept, people would grab it from ECW. Was I frustrated by it? It was a reality that I had to face as a businessman. And if I spent time crying over it, we would gone out of business several years before we did.“

Doch auch aus anderen kleinen Promotions tauchten neue Leute wie z.B. Glenn "Disco Inferno" Gilberti oder "Mr. JL" Jerry Lynn auf. Mit der gleichzeitigen Einführung der Cruiserweight-Division verpasste die WCW ihrem Programm eine vollkommen neue Dimension. Damit ermöglichte man vielen amerikanischen Fans einen ersten Eindruck vom mexikanischen Highflying-Stil - dem Lucha Libre - zu bekommen. Durch diese Neuverpflichtungen stieg die wrestlerische Qualität des WCW Rosters ungemein, welches damals mit Hulk Hogans Freunden und einer Menge anderer Quotenkiller voll gestopft war. (Wer sich an Anti-Stars wie z.B. Dave Sullivan, Zodiac oder den Shockmaster nicht mehr erinnern kann, der sollte seinen Glückssternen dafür danken.)

Doch es war nicht der aufgebesserte WCW-Kader, welcher die Premiere von Nitro so bemerkenswert und erfolgreich machte. Als Bischoff noch mitten in den Vorbereitetungen für sein Projekt steckte, erreichte ihn eine Information über einen ehemaligen WCW-Wrestler, welcher inzwischen zu einem Topstar der WWF geworden war.

Eric Bischoff über die Geschehnisse: “Lex Lugers contract was coming up at WWE. And... I have never been a fan of Lex Luger - on a personal level, or on a professional level. I had worked with him in WCW before he had come to WWE - quite frankly I never liked him - and Sting was a closed friend of Luger. He came to me and said, ‘Look, you know, give the guy another chance.‘ I said, ‘I don't really wanna even talk to the guy, I don’t wanna meet with him.’“

Sting ließ jedoch nicht locker und überredete Bischoff schließlich doch zu einem Treffen mit Luger, der sich (lt. Bischoff) während dem Gespräch selbst in den höchsten Tönen anpries. Der WCW-Präsident bot Luger 20% des Gehaltes an, welches dieser vor seinem Abgang in Richtung WWF verdient hatte und war eigenen Angaben zufolge selbst überrascht, dass Luger dieses Angebot sehr schnell akzeptierte. Lex informierte Bischoff darüber, dass sein WWF-Vertrag einen Tag vor der ersten Nitro-Ausgabe ablaufen werde.

Dies brachte den WCW-Boss auf die Idee für seinen ersten Geniestreich: “I thought this guy could literally show up on Nitro. The world… most of the world wouldn’t even know that Lugers contract had expired with WWE. That would really set the tone for what I wanted Nitro to be... a live show, that was shockfull of surprises where you feel you had to tune in to see what the hell we’re gonna do next.“

Luger befand sich nebenbei immer noch in Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit der Federation und hatte Vince McMahon sogar eine mündliche Zusage gegeben. Unter all diesen Vorzeichen trat Lex weiterhin, bis zum Tag vor dem ersten Nitro, aktiv für die WWF an. McMahon hatte Luger auch weiter in eine Top-Fehde gegen den British Bulldog gebookt. Noch am 02. und 03. September hatte die WWF in ihren House Shows die Fehde der beiden gehyped. Die Aufnahmen für die nächste Raw-Ausgabe am 11. September waren ebenfalls längst abgedreht.

Umso größer war der Schock für die Wrestlingwelt, als Luger bereits eine Woche zuvor beim ersten Nitro auftrat. Er feierte sein WCW-Comeback und legte sich direkt nach dem Main Event mit dem World Heavyweight Champion Hulk Hogan an. Die Sache erregte noch mehr Aufsehen, weil die Fans glaubten, dass Luger noch unter WWF-Vertrag stehe. Dadurch hatte Lex praktisch über Nacht wieder Main Eventer- und World Title-Status erlangt, nachdem er in der Federation sowohl als "The Narcissist", als auch als amerikanischer Held und als Tag Team-Wrestler gefloppt war.

Jim Cornette: "Vince McMahon made a crucial mistake... he took somebodys word. Lex Luger was working without a contract. Lex was saying, ‘Oh yeah, Vince I’m with you, but you know, the lawyers have to get together and work this clause out and that clause.’ Anything to hold up the signing of the actual dokument. Because that way he was free, and I’m sure that he had feelers from the other side, who have heard that he was working without a contract. The biggest mistakes that I’ve known Vince McMahon to make, during the time that I’ve known him, all centered around taking people at there word."

Dies war Schocker #1 des Monday Night War und damit drehte sich die Meinung der Beobachter um 180 Grad: Nun erkannte jeder, dass Nitro eine ernstzunehmende Konkurrenz für Raw werden konnte und dass Bischoff einen Plan hatte, um es mit der WWF aufnehmen zu können. Die erste Ausgabe erzielte ein Rating von 2.9. Ohne große Fanbasis schaffte man damit also eine Einschaltquote, welche die WWF mit dem etablierten Monday Night Raw an guten Tagen erzielte!

Triple H: “Looking back at that time, I think we were complacent as a company. We ran things status quo. We knew there was a need for change, but there didn’t seem to be a rush for it. Then, all of a sudden, WCW Monday Nitro showed up, and the war was on.“

Wie die Fans, war auch die WWF von den neuen Umständen völlig überrascht worden. Man musste also schnell reagieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. Durch Lugers überraschenden Abgang waren die, mit ihm für den 11. September aufgenommenen, Raw-Segmente unbrauchbar geworden. Die WWF sah sich daher gezwungen, am Donnerstag der ersten "Nitro-Woche" ihre wichtigsten Stars zusammenzurufen um neues Material aufzuzeichnen. Unter anderem drehte man ein neues Intro für Raw auf dem Dach des Titan Towers und gab der Show damit ein Facelifting. (Verantwortlich für diesen Dreh war übrigens David Sahadi, der bis in den Herbst 2004 der Top-Regisseur der WWF/E war und inzwischen die Videos für TNA Wrestling produziert.) In der folgenden Woche liefen beide Shows erstmals in direkter Konkurrenz zueinander. Nitro gewann den Vergleich mit 2.5 zu 2.2, wurde dafür aber eine Woche später von Raw mit 2.5 zu 2.4 geschlagen. Der Sieg am 25. September ging erneut an Nitro, während Raw in den nächsten Wochen wieder Kopf an Kopf mit der neuen Konkurrenz-Show lag. Was kurz zuvor noch undenkbar schien, war nun also eingetreten: Die WCW hatte bereits im ersten Monat des Monday Night War mit der WWF gleichgezogen! Beide Shows wurden von Mal zu Mal spannender und es kam bis Ende 1995 nur selten vor, dass eine Sendung mehr als zwei Wochen am Stück dominierte.

Schocker #2 folgte schon bald, als Eric Bischoff allen klar machte, dass er sich nicht an den Grundsatz des "Fair Play" und an althergebrachte Regeln des Business halten werde. In seiner Funktion als Nitro-Kommentator machte Bischoff regelmäßig vor laufenden Kameras die WWF runter und verriet in seinen Sendungen die getapten Raw-Resultate. Dies geschah natürlich in der Absicht, die Wrestlingfans davon abzuhalten zwischen Raw und Nitro hin und her zu zappen, und sie dadurch direkt an das WCW-Programm zu binden. Obwohl die direkte Erwähnung der Konkurrenz und die Bekanntgabe von deren Ergebnissen viele Beobachter entsetzte, brachte diese Taktik der WCW nicht den erhofften Vorteil. Die Fans reagierten sehr unterschiedlich auf eine solche Verhaltensweise: Einige hielten es für cool, die Konkurrenz so rücksichtslos schlecht zu machen, andere wiederum waren der Meinung, dass World Championship Wrestling damit eine ethische Grenze überschritten hatte (welche die Federation niemals überschritt, nichtmal als die WCW ihre Shows aufgrund von Sparmaßnahmen drei Monate im voraus tapen musste). Bischoff ging wenig später sogar soweit, TNT darum zu bitten, mit Nitro ab sofort drei Minuten früher auf Sendung gehen zu dürfen. Der Grund? Er wollte die Raw-Ergebnisse von nun an noch früher verraten, und zwar genau in diesen drei Minuten, bevor die WWF überhaupt erst On Air gehen konnte.

Der damalige WCW-Boss spricht auch heute noch sehr offen über seine damaligen Tricks, um die WWF auszustechen. Seiner Meinung nach, handelte es sich dabei einfach nur ums Geschäft. Daher habe er auch keine ethischen Bedenken gehabt, unfaire Taktiken anzuwenden. Im Gegenteil. Je mehr sich die Beobachter über seine Vorgangsweise entrüsteten, desto mehr sah er sich in seiner Absicht Aufsehen zu erregen bestätigt. Aus diesem Grund vergleicht Mick Foley Bischoffs damalige Kaltblütigkeit ("It’s nothing personal, it’s strictly business.") auch gerne mit dem Filmklassiker "Der Pate".

Schocker #3 ereignete sich am 18. Dezember 1995, als WWF Women's Champion Alundra Blayze (nun wieder unter ihrem früheren WCW-Namen "Madusa") während einer Live-Episode von Nitro auftauchte und ihren WWF-Gürtel vor laufender Kamera demonstrativ in einen Mülleimer warf. Ein weiterer Tiefschlag gegen die WWF, wofür Bischoff die Idee lieferte. Einige vermuteten insgeheim, dass der Grund für Madusas Wechsel eine geplante Fehde gegen Aja Kong war. Bei Kong handelte es sich um eine knallharte Damen-Wrestling-Legende aus Japan die erst kurz zuvor von der WWF angeworben wurde. Wie dem auch sei, beim Großteil der Fans kam diese Entwicklung natürlich so rüber, als verlasse einfach nur ein weiterer WWF-Wrestler das sinkende Schiff um stattdessen bei der heißesten neuen Show im Wrestling anzutreten.

Um dem zunehmenden Interesse der Fans am Nitro-Produkt entgegenzuwirken, arbeitete die WWF währenddessen konsequent auf WrestleMania XII hin. Dieser größte PPV des Jahres kennzeichnete den Höhepunkt vieler kontinuierlich vorangetriebener Storylines und errang erfolgreich die Aufmerksamkeit der Fans.

Vince McMahon in einem Interview von 1996: “After being kicked and abused, we felt we had turned the other cheek enough times. It was time to fight.“

Die Federation versuchte nun konsequent, die eigenen Shows ebenfalls mit einigen Schockern zu würzen. Bei Raw am 20. November 1995, schien Kevin "Diesel" Nash sein Gimmick zu brechen und machte in einem Worked-Shoot-Promo die WWF und Vince McMahon runter. Dies war der Beginn der Rückkehr von Nash's Popularität, da er nun wieder als der coole Heel-Charakter agierte, der er zu "Diesels" Anfangszeiten war. Vorbei war die Zeit des angepassten Babyface-Champion, in den die WWF ihn einfältigerweise verwandelt hatte. In der selben Show "kollabierte" Shawn Michaels mitten im Ring, nachdem er in seinem Match gegen Owen Hart einen Enzuigiri abbekommen hatte. Im Vormonat war HBK auf einem Parkplatz in Syracuse in eine Schlägerei verwickelt worden, wobei er sich (offiziell) eine Gehirnerschütterung und ein Schleudertrauma zugezogen hatte. (In Wirklichkeit war die Auseinandersetzung sehr viel glimpflicher ausgegangen, jedoch von der WWF für Storyline-Zwecke aufgebauscht worden!) Die Fans waren nun also in der Annahme, Shawn habe wirklich einen Kollaps erlitten. Erst einige Tage später wurde bekannt, dass der "Anfall" lediglich ein extrem gut gespielter Angle war.

Am Neujahrstag 1996, startete die WWF eine Reihe von Raw-Segmenten, die "Billionaire Ted's Rasslin’ Warroom" genannt wurden. Bei der Geschichte rund um Billionaire Ted, den Huckster, den Nacho Man und Scheme Gene handelte es sich um eine Parodie des großen Gegners aus Atlanta, in der man sich mehr oder minder amüsant über das Booking der WCW, über den Eigentümer Ted Turner und dessen überbezahlte ehemalige WWF-Stars lustig machte. (Sogar der damalige WWF-Schreiber Vince Russo spielt eine kleine Nebenrolle.)

Gene Okerlund: “All of the sudden... they had the Huckster, the Nacho Man, and the one that really insulted me personally, they took a shot at Scheme Gene. Like maybe my hotline might have been a little much for them.”

Mick Foley schätzt diese Aktion in der Retrospektive nicht gerade als die glücklichste Entscheidung der WWF ein. Seiner Meinung nach hatte Ted Turner bis zum Zeitpunkt dieser Sketches vermutlich niemals mit Leib und Seele hinter der WCW gestanden. Doch durch diese Comedy-Einlagen wurde Turner so sehr angestachelt, dass er die WCW von nun an um einiges ernster nahm und sie noch mehr förderte, als er es bisher schon getan hatte.

Nach WrestleMania XII war die WWF heiß begehrt. Im April 1996 gewann man in direkter Konkurrenz mit World Championship Wrestling gleich viermal in Folge und auch im Mai konnte man für Raw hervorragende Quoten verzeichnen.

In dieser Phase standen Hulk Hogan, Randy Savage, Sting, Lex Luger, Ric Flair und der Giant an der Spitze der WCW. Ihnen gegenüber wurde die WWF von Namen wie Diesel, dem Undertaker, Shawn Michaels, Razor Ramon und Bret Hart angeführt. Die WWF lag zwar in den Einschaltquoten klar vorran, doch sie sollte schon bald zwei ihrer wichtigsten Superstars verlieren - "Big Daddy Cool" Diesel und den "Bad Guy" Razor Ramon.

Jim Cornette: "Both guys contracs were coming up for expiration. And both guys had given Vince either verbal commitment or allowed him to believe, that they gonna stick around. Vince gets a fax, Scott Hall has given his notice. Why couldn’t he tell the guy in person? With Kevin Nash, he had specificly gone to the trouble of calling Vince on the phone and tell him ‘Hey, I’m with ya. I’m gonna tell all the guys I’m with ya.’Then he called back and he said ‘Well, but there is all that money they offer me.’"

Die WCW hatte nun also Scott Hall und Kevin Nash. Die Frage war nun: Was hatte sie mit den beiden vor?

Dann, am 27. Mai 1996 - dem amerikanischen Memorial Day - änderte sich die Wrestlingwelt, als sich Scott Hall bei Nitro seinen Weg durch die Zuschauer zum Ring bahnte und sich ein Mikro schnappte. In Strassenklamotten gekleidet und ohne seinen Namen nennend, begann Hall mit seinem "Razor"-typischen Latino-Akzent die WCW herauszufordern. Er verkündete, dass die WCW gerne einen Krieg bekommen könne, wenn sie ihn denn unbedingt wolle und kündigte zur Krönung des Ganzen mit markigen Worten die Übernahme der WCW an ("You want a war? You got one! We are taking over."). Damit sollte natürlich bei den Fans der Eindruck erweckt werden, dass Hall die Speerspitze der WWF in einer Schlacht gegen World Championship Wrestling darstellte. Dies entsprach natürlich nicht der Wirklichkeit, da Scott Hall zu diesem Zeitpunkt bereits ein WCW-Angestellter war. In der folgenden Woche versprach der Ex-Razor Ramon bei Nitro außerdem, dass ihm schon bald ein "Big Man" folgen werde, um sich seinem Kampf gegen die WCW anzuschließen. Am 10. Juni entpuppte sich Kevin Nash (aka Diesel) als Halls Verbündeter. Und auch er vermittelte den Zuschauern den Eindruck, dass WWF-Stars nun die Übernahme der WCW versuchen würden. Die solcherart verwirrten Fans interessierten sich sehr für diese Sache und nahmen den Angle hervorragend auf.

Bruce Prichard: "WCW had taken stars, that had been made in WWE. And they spotlighted those stars and brought them in as outsiders, and gave the impression that they were coming from the WWE to WCW. And people that had been loyal to the WWE product all of a sudden turned on WCW and saw superstars they had only seen on WWE previously and thought, ‘Wow, now they are on Nitro, hey! It’s like Raw guys now going to Nitro. This is really cool!’ And it was a really cool concept. It worked obviously."

Durch die Unterstellung einer "WWF vs. WCW"-Storyline bei Nitro, und die Einbindung von Kevin Nash (und später Hulk Hogan) in Hall’s Fraktion, änderte sich nun die Lage zugunsten der WCW. Hatte Raw noch am Memorial Day den Quotenkampf gewonnen, so wendete sich eine Woche später das Blatt gewaltig. Die Federation verlor einen ganzen Ratingspunkt, da die Wrestlingwelt ihre Aufmerksamkeit wie gebannt auf die bevorstehende Invasion bei Nitro richtete. (Die Sache hatte allerdings rechtliche Folgen für World Championship Wrestling, denn die WWF verklagte die WCW und bekam Jahre später Recht vor Gericht.)

Am 07. Juli turnte dann Hulk Hogan beim Bash at the Beach 1996 in einem schockierenden Moment Heel und stellte sich auf die Seite der "Outsiders", Hall und Nash. Gemeinsam gründete das Trio die New World Order (nWo), eine fiktive neue Wrestling-Promotion, die in den nächsten Monaten und Jahren versuchen würde, die WCW vollständig zu übernehmen. Ein geniales Konzept das mit Hulk Hogans überraschendem Heelturn - nach fast 15 Jahren als Top-Babyface - sogar Interesse bei Mainstream-Zuschauern erweckte. (Die Idee dafür hatte übrigens Paul Orndorff, was wohl viele überraschen dürfte.)

Die WCW präsentierte diese neue Gruppierung in einer Art und Weise, wie es bis zu diesem Zeitpunkt im US-Wrestling noch nie da gewesen war. Nicht nur, dass die nWo der WCW als ebenbürtig dargestellt wurde, die New World Order dominierte die Auseinandersetzung sogar mehr als deutlich. Hall, Nash und später auch Hogan galten seit dem Beginn dieser Storyline als enorme Bedrohung. Nicht nur für diesen oder jenen Wrestler, nein, sie stellten eine Bedrohung für die gesamte WCW dar. Während Matches, in denen keiner der drei "Invasoren" involviert war, sprachen die Kommentatoren dennoch ständig über das Trio. Die Angst, was passieren würde, falls sie auftauchen sollten war allgegenwärtig. In einer dieser Situationen ging diese "Angst" so weit, dass sogar durch bewaffnete Sicherheitsleute ein Ring um das WCW Kommentatoren-Team gebildet wurde, um es vor Übergriffen von Hall & Co. zu schützen.

Eric Bischoff: “When I thought about the nWo, I didn’t think about a wrestling storyline. I wanted to create WCW and I wanted to create an nWo, and I wanted to be a conflict between those two organisations. I thought, ‘Okay, if I want the nWo to have it’s own personality, it’s gonna be completely different, than what the fans recognized WCW is being. And it would attract the peoples attention.’ So it worked very effectively.“

Die Fans wurden zunehmend gefesselt, von den Attacken und absolut unüblichen Pseudo-Shoots der nWo und verfolgten Woche für Woche in Scharen WCW Monday Nitro. Mit der nWo-Invasion als Hauptstory der WCW ließ Nitro die Konkurrenz mit den Einschaltquoten weit hinter sich. Man schlug Raw im Durchschnitt sogar um einen vollen Ratingspunkt. Die Hauptshow der WCW näherte sich mit ihrer Quote der 4er-Grenze.

Kevin Nash im Jahr 2000 im Interview mit dem WCW Magazin: “When Scott (Hall) and I left the WWF and came here, there was an explosion. It was the perfect situation: two guys came into a territory, which had never happened before; Hulk Hogan turned heel, the nWo was born and it turned wrestling into more reality-based programming. Before, Vince McMahon did a lot of gimmicks: one guy was a pig farmer, one guy was a dentist, one guy was an astronaut. The storyline of the nWo was something the 25- to 35-year-old demographic that reads about corporate takeovers could relate to.“

Der Giant (aka The Big Show) war der erste WCW-Star, der sich den drei Gründungsvätern der nWo anschloß: “The nWo started off as a great plan. You know, there was Hulk Hogan, biggest babyface of all times turnes heel; Razor Ramon, great technical wrestler, great entertainer; Kevin Nash, seven foot, bad ass. It had the injealousy of being a group of guys, who didn’t have to follow the rules, who fought the system and they did what they want and when they want it. It made for interesting storyline in television, because we squashed everything in front of us. And we were so bad and so overpowering, that we actually became cool.“

Mit der Geburt der nWo begann für Nitro eine Serie von Quotensiegen, welche von Juni 1996 bis Anfang April 1998 - insgesamt 83 Wochen am Stück - andauern sollte.

Triple H über seine beiden Freunde Hall und Nash: “I was very happy for them. But at the same time, I was very competitive. I was battling my friends, but the goal was obviously to be the winners and to be the best. Every time they beat us in the ratings would light a bigger fire under our asses to make sure they didn’t beat us anymore.“

Die WWF versuchte die Lücke, die Kevin Nash und Scott Hall hinterlassen hatten, natürlich möglichst schnell zu füllen: Die viel versprechenste Idee dazu war zunächst mal ein starker Push für Ahmed Johnson in die obere Midcard (als Ersatz für Razor Ramon). Dieser Push wurde innerhalb kürzester Zeit sogar so stark, dass man Johnson aus heutiger Sicht guten Gewissens als WWF-Vorläufer von Bill Goldberg und Monty Brown bezeichnen kann. Gleichzeitig setzte man große Hoffnungen auf den zurückgekehrten Ultimate Warrior, der Diesels Platz als Main Eventer einnahm. Damit konnte die Federation am 10. Juni 1996 zwar noch einmal den wöchentlichen Quotenkrieg für sich entscheiden, doch sollte ihr das von nun an für knapp zwei Jahre nicht mehr gelingen.

Gene Okerlund, der damals zum WCW Broadcast Team gehörte: "WCW worried very, very much into reacting to anything that the WWE would do on there television program - including the breaks. They wanted to be them to break, so the quater hours - which ratings are predicated on - would always be in our favor."

Eric Bischoff: “One of the things that TNT did, was they did a significant amount of really good research. They came back with a couple of really interesting observations, that they got from focus groups that they adupt. One of the things, that wrestling fans likes the most is unpredictability, which is one of the reasons going back to why I knew we had be live. Because you can’t create that feeling - that anything could happen, at any moment - in a taped environment. The other thing that they liked, was watching the characters in a confrontation that felt spontaneous.“

Die WCW hatte nun also die Führung im Wrestling-Business an sich gerissen und warb der WWF im Sommer 1996 weitere wichtige Stars ab, wie z.B. den 1-2-3 Kid (aka Syxx/X-Pac) und Ted DiBiase. Auch der zu dieser Zeit gegen Shawn Michaels fehdende British Bulldog stand kurz vor dem Sprung zu World Championship Wrestling, konnte aber im letzten Moment mit einem neuen 5-Jahres-Vertrag an die WWF gebunden werden. Diese Entwicklungen erweckten natürlich trotzdem den Eindruck, dass die WCW der Platz für die angesagtesten Wrestler im Business sei. Im Gegensatz zum Bulldog hatte der Ultimate Warrior die WWF mittlerweile entgültig im Streit verlassen und der Intercontinental Champion Ahmed Johnson - für den sogar ein Programm mit Shawn Michaels um dessen WWF World Title vorgesehen war - musste seine Karriere aufgrund einer schweren Nierenverletzung vorläufig auf Eis legen.

Doch all diese Rückschläge sollten schließlich zu Wegbereitern für einen Mann werden, der die WWF schon bald revolutionieren sollte: Steve Austin! Durch den überraschenden Wechsel von Ted DiBiase nach Atlanta stand der ehemalige WCW Midcarder Austin plötzlich ohne Manager und ohne Zukunftsperspektiven da. Darum entschloss sich das Kreativteam der WWF dazu, Austin freie Hand zu gewähren und sein Gimmick selbst weiter zu entwickeln. Stone Cold hatte damit so großen Erfolg, dass innerhalb weniger Monate eine beachtliche Fangemeinde des Texaners herangewachsen war. Die Federation hatte Austin allerdings aufgrund seines Erfolges als neuen Top-Heel der Liga auserkoren und versuchte alles nur menschenmögliche, um die Pops für die Klapperschlange verstummen zu lassen. Doch es war egal, was man versuchte, selbst die gemeinsten und abscheulichsten Aktionen Austins konnten seiner steigenden Popularität einen Abbruch tun... Der Beifall für ihn wurde von Woche zu Woche immer stärker.

Jim Cornette: “King Of The Ring... King Of The Ring was the whole Steve Austin story. The very next night we go to Raw, and there were hundreds and hundreds and hundreds of Austin 3:16 signs all over the building. When we saw those signs I said right there... I said ’Steve Austin is gonna be a big deal.’ There was no way to tell how big he’s gonna be, but we knew he’s gonna be a big deal.“

Das erste Jahr des Monday Night War begann sehr ausgeglichen... Zwischendurch sah es für eine Weile so aus, als habe Raw sich etwas verbessert. Doch schließlich, gelang es World Championship Wrestling nach 42 Wochen in denen der Konkurrenzkampf hin und herwogte, das Ruder endgültig zu ihren Gunsten herumzureißen. Während Austins Popularität in der WWF immer weiter wuchs, hatte Nitro in den Ratings in den letzten zehn Wochen des ersten "Kriegsjahres" die Nase vorn. Der Grund dafür war eine gelungene Mischung aus unterhaltsamen Storylines und vielen jungen Talenten die in den Ringen der WCW das Publikum zum überkochen brachten.

William Regal: “It was a two-hour show with an hour and 40 minutes of incredible wrestling and a lot of stuff people had never seen before. You had to top talent from all over the world. You could turn it on at any time and see stuff the WWE wasn’t doing.“

Chris Jericho: “WCW began to dominate WWE in ’96 for two reasons in my opinion. One was the nWo-angle. And the second reason, to me just as important, was the influx of real wrestlers. Of guys that were going out there. WWE had Shawn Michaels, Bret Hart and Owen Hart that were actually wrestling hard. A few other guys, but WCW had Benoit, Jericho, Guerrero, Malenko; the influx of the mexican guys Mysterio, Juventud Guerrera; all this great wrestlers that people had never seen before that had been training for years around the world finally come in to WCW and had all this great matches, all this kick-ass-matches combined with the marquee value the nWo - WWE didn’t had a chance at that time.“

Chapter 3: Die WCW etabliert sich als Marktführer in den USA

(02. September 1996 - 25. August 1997)

Als das zweite Jahr des Monday Night War anbrach, stand die WCW aus eigener Kraft bestens da und bekam obendrein auch noch unfreiwillige Hilfe von der WWF.

Nach dem Wechsel der Outsiders zur WCW und dem übereilten Abgang des Ultimate Warriors entschied sich die WWF dazu, Sycho Sid (aka Sid Vicious) als Main Eventer zurückzubringen. Um die Midcard aufzufrischen, setzte Vince McMahon offensichtlich auf eine Philosophie des "munteren Drauflos-Experimentierens". Ron Simmons debütierte als römischer Gladiator namens "Faarooq Asad" mit einem lächerlichen Outfit und fettem Hintern. Bill Irwin startete als regelbrechender Hockey-Spieler "The Goon". Tracey Smothers kam als krankhaft gutgelaunter Südstaatler "Freddie Joe Floyd". Tony Anthony spielte den verschwitzten und ekelerregenden Klempner "TL Hopper". Der frühere Headshrinker Fatu kehrte als maskierter und kahlgeschorener Iraner namens "The Sultan" in die Federation zurück. Dies nur als wenige Beispiele, denn die Liste dieser grauenhaften Gimmicks war geradezu endlos...

Teilweise realisierte die WWF ihre Fehler und unternahm etwas dagegen. Bestes Beispiel hierfür ist Faarooq, dessen Charakter später als Gründer und Anführer der Nation of Domination vollkommen neu aufgebaut wurde. (Nach dem Ende dieser Gruppierung, die bei den Fans sehr over war und die Karrieren von D'Lo Brown und The Rock enorm ankurbelte, transformierte man Simmons 1999 allmählich in einen Biertrinkenden und Arschtretenden Acolyte.) Der Sultan verdankte später seinem gewaltigen Hintern einen erfolgreichen Gimmick-Wechsel, indem er sich in den unglaublich populären Rikishi "verwandelte". Doch in den meisten Fällen hielt die WWF an ihren langweiligen Gimmicks die keinerlei Publikumsreaktionen bekamen fest, bis sie gar keine andere Wahl mehr hatte, als sich von diesen Wrestlern zu trennen.

All dies spielte der WCW in die Hände. Doch was sich mindestens genauso katastrophal auf die Quoten von Raw auswirkte, war eine geradezu lächerliche Storyline, die sich für die WWF schnell als absoluter Reinfall herausstellen sollte: Im September 1996 hypte Jim Ross überraschend einen seiner Hotline Reports mit Gerüchten über eine mögliche Rückkehr von niemand geringerem als "Big Daddy Cool" Diesel und dem "Bad Guy" Razor Ramon. Beide wären dazu bereit in die WWF zurückzukehren, so die Aussage von Ross. Er gab jedoch zunächst keine Details bekannt und auch die Namen Kevin Nash und Scott Hall wurden von ihm nicht erwähnt. Nichtsdestotrotz brodelte sofort die Internet-Gerüchteküche. Von "Ausstiegsklauseln" und "Schlupflöchern" in den Verträgen der Outsiders war die Rede, die es den beiden erlauben würden, sich erneut der WWF anzuschließen. Eine Woche nach J.R.’s Ankündigung meldete sich bei Raw der damalige On Air-Präsident der WWF, Gorilla Monsoon, zu Wort und stellte klar, dass Ross keinesfalls Hall und Nash verpflichtet haben könne, da "beide bei einer anderern Organisation unter Vertrag" stünden. Die Situation wurde immer verwirrender.

Bei IYH 10: Mind Games, am 22. September 1996, war es dann schließlich soweit… Ein Kameramann filmte aus einiger Entfernung zwei als Razor & Diesel gekleidete Hühnen, die im Backstagebereich der Halle gerade Savio Vega verprügelten und sich sofort wieder zurückzogen als die Kamera näher kam. Am nächsten Abend verkündete J.R. in einem Live-Statement bei Raw, dass er gegenüber der World Wrestling Federation keinerlei Loyalität empfinde. Gleichzeitig brüstete er sich damit, den Fans nun das geben zu können, was sie wollten. Er habe höchstpersönlich "Big Daddy Cool" Diesel und den "Bad Guy" Razor Ramon unter Vertrag genommen. Diese Bekanntmachung löste natürlich Jubel bei den WWF-Fans aus, doch heraus kam dabei lediglich ein peinliches Spiel mit Doppelgängern. Jim Ross ließ seinen Worten nun Taten folgen, indem er umgehend einen gefakten "Razor Ramon" (gespielt durch Rick Bogner) zu einem Interview in die Halle kommen ließ, welcher die Ringklamotten des Originals anhatte und dessen Gesten immitierte.

Eine Woche später tauchte natürlich auch eine "Diesel"-Kopie auf, gespielt vom heutigen Kane-Darsteller Glen Jacobs. Höhepunkt dieses Angles war dann ein Titelmatch der - ich nenne sie einfach mal so - "Fake Outsiders" um die WWF Tag Team-Gürtel. Hier konnten sich jedoch die Titelverteidiger, Owen Hart & der British Bulldog, klar gegen die Herausforderer durchsetzen. Danach sollten die beiden Doubles nur noch kurze Zeit in der WWF verweilen, nicht zuletzt auch deswegen, weil die Fans diese Kopien völlig ablehnten. Bei ihren Auftritten kam es im Publikum meist sogar zu gellenden "nWo"-Sprechchören. Im Frühjahr 1997 wurden Bogner und Jacobs schließlich aus dem WWF-Roster genommen und in die USWA bzw. nach Mexiko geschickt. Der merkwürdige und von der WWF völlig unaufgeklärt gebliebene Heelturn von Jim Ross wurde übrigens bereits nach wenigen Wochen wieder fallengelassen und nicht mehr erwähnt.

Kevin Nash über die Doppelgänger-Story: "I got a raise so it was good for me. They put on the show that Diesel and Razor was coming back and the WCW got worried that Scott (Hall) and I were going back. They realized how important we were and came to us, and we just said 'No we're cool'. WCW gave us a little bump in salary, so I was cool with that."

Die WWF war aber in diesem September nicht die einzige Liga, in der sich Fake-Ausgaben von Topstars herumtrieben. Auch die WCW startete zu jener Zeit eine solche Storyline. Allerdings war in diesem Fall das Original noch immer in der Promotion gegenwärtig: Sting! Im Vorfeld zu Fall Brawl 1996 hatte sich ein Team aus WCW-Stars gebildet, dass es bei den War Games im Main Event des PPV mit der nWo aufnehmen wollte. Sting hatte sich mit Lex Luger, Ric Flair und Arn Anderson zusammengeschlossen um Hogan & Co. die Stirn zu bieten. Am 09. September wurde Luger bei Nitro von der New World Order attackiert... unter den Angreifern - Sting! Trotz wiederholter Unschuldsbeteuerungen des Stingers, stieß dieser nur auf Mißtrauen seiner Team-Mitglieder. Wie sich dann beim PPV herausstellte, war es tatsächlich ein "nWo-Sting" der auf Luger eingeschlagen hatte.

Sich sowohl von der nWo als auch von der WCW betrogen fühlend, erklärte sich der echte Sting am nächsten Abend bei Nitro zu einem so genannten "Free Agent". Während der Fake-Sting einige Monate später zu New Japan (NJPW) geschickt wurde, um die dortige nWo-Fraktion zu verstärken, änderte das Original sein Erscheinungsbild von Grund auf. Vorbei war die Zeit der bunten und schillernden Outfits und Gesichtsbemalungen. An ihre Stelle trat eine dunkle, schweigsame, beinahe schon geisterhafte Erscheinung, die sich sehr an dem Haupt-Charakter des Filmes "The Crow" orientierte.

Sting: "The motivation behind the silence was once again to make it really interesting for the people. Sometimes less is more. And instead of on camera walking out in front of 20,000 people saying ’I’m looking at you nWo guys, Hall and Nash, I’m going out to get you.’ You know, sometimes silence is better."

Der Stinger verbrachte die nächsten 1½ Jahre damit, Hollywood Hogan und die Geschehnisse rund um die nWo aus der Ferne zu beobachten, meißtens hielt er sich dabei unter der Hallendecke auf oder seilte sich davon ab, um sowohl WCWler als auch nWoler einzuschüchtern. Woche für Woche diskutierten die Kommentatoren darüber, wem wohl seine Loyalität gehören würde. Er gab keine Interviews und wrestlete auch nicht (da er eine Verletzung auskurierte). Der schwarz-weiße Stinger und die Story um ihn herum entwickelten sich zum heißesten, dass es je in der Geschichte von World Championship Wrestling gab.

Sting: "In the arenas silence seems to me more and I thought that would mean a lot more, and it did. You know, just come out and bore holes into somebody with your eyes - that can tell a story. You know... your eyes can tell a big story - alone. So that’s what I believed and so I thought that the silence would be a big pay off."

Im Oktober 1996 gab es erneut eine Neuverpflichtung zu vermelden als Jeff Jarrett bei der WCW unterschrieb. Dies ist deshalb bemerkenswert, da er der erste ehemalige WWF-Star war, der einen Beitritt zur allmächtigen nWo ablehnte und es stattdessen vorzog, als Babyface auf Seiten von World Championship Wrestling anzutreten. Zur selben Zeit hatte Eric Bischoff übrigens ähnliche Pläne für Bret Hart. Auch er sollte als Gegner der nWo in die Liga gebracht werden und sogar umgehend einen Main Event-Push erhalten. Doch ebenso wie im Falle von Davey Boy Smith konnte Vince McMahon auch diesem Plan Bischoffs einen Riegel vorschieben indem er dem "Hitman" einen 20-Jahres-Vertag (!) unterbreitete, den dieser letztlich auch unterschrieb.

Doch dies war nur ein kleiner Rückschlag, wenn man das Gesamtbild der WCW zu dieser Zeit betrachtet. Die Outsiders waren als coole Heels brandheiß und dominierten die Tag Team-Szene, während Hollywood Hogan als Mega-Heel und World Champion zu alter Größe zurückfand. Immer mehr Stars aus der WWF strömten in Richtung Atlanta und Sting war als geheimnisvoller "Dark Warrior" so heiß wie nie zuvor. Die Dinge konnten für Eric Bischoff kaum besser laufen. Nitro befand sich auf einem absoluten Höhenflug. Es schien, als könne nichts und niemand diesen Höhenflug stoppen.

In vielen Bereichen war der Vorsprung der WCW vor der WWF noch nie so groß wie zu dieser Zeit. Die WWF hatte zwar einige annehmbare Dinge zu bieten (wie z.B. das Debüt von “The Rock“ Rocky Maivia, die Rückkehr von Bret Hart, oder den unaufhaltsamen Aufstieg von Steve Austin zum Topstar), doch diese Dinge sollten erst viel später Früchte tragen. Der Großteil der ablaufenden Storylines kam bei den Fans einfach nicht an. Das Gegenteil war in der WCW der Fall: Die Promotion war seit dem Sommer 1996 absolut heiß, und die Phase der vorhersehbaren und langweiligen Fehden bei Nitro war noch Monate oder sogar Jahre entfernt. Die Mainstream-Fans waren dem WCW-Produkt noch großteils gewogen und verhalfen ihm Woche für Woche zum Quotensieg.

Während World Championship Wrestling die Ratings dominierte, suchte die Federation nach neuen Wegen um das Interesse der Fans zurückzugewinnen. So entschieden sich die WWF und USA Network in einem Akt der Verzweiflung dazu, Raw eine Stunde vorzuverlegen um dem Konkurrenzkampf mit Nitro zu entgehen.

Am 04. November 1996 fand die erste Raw-Ausgabe auf dem neuen Sendeplatz statt, und ausgerechnet in dieser Show - die durch die frühere Ausstrahlung auch von jüngeren Zuschauern gesehen werden konnte - schockierte die WWF sehr viele Fans mit dem berühmten "Pillman/Austin-Zwischenfall". Während der Sendung wurde mehrmals zu Brian Pillmans Haus umgeblendet. Steve Austin hatte Pillman (storylinemässig) eine Woche zuvor das Bein gebrochen und schwor, ihn sich an jenem 04. November erneut vorzuknöpfen. Als Austin gewaltsam versuchte in das Haus einzudringen, erwartete ihn Pillman mit einer Pistole in der Hand und fuchtelte damit herum. In dieser Situation wurde das Fernsehbild schwarz und man hörte Schüsse. Aufgrund der heftigen Reaktionen, die daraufhin folgten, entschuldigte sich die WWF für diesen Angle. Die Offiziellen des USA Network waren von dem Zwischenfall alles andere als begeistert und verboten Vince McMahon und seiner WWF jemals wieder etwas davon auf ihrem Sender auszustrahlen. Dieses Ereignis ging als eine der kontroversesten und schockierensten Szenen schlechthin in die Geschichte von Monday Night Raw ein. (Der für diesen Angle verantwortliche Booker war übrigens Jake "The Snake" Roberts.)

Zwei Wochen nach diesm Ereignis wurde bei WCW Nitro Eric Bischoff von einem weiteren Ex-WWF-Star, Roddy Piper, als Mitglied der New World Order enttarnt, was Uncle Eric zum ersten wirklichen Wrestling-Boss der damaligen "Big Two" machte, der aktiv in eine Storyline verwickelt war.

Eric Bischoff: “The whole nWo platform was basicly to create anarchy. And what better way to create anarchy, than have a guy that basicly running the company and controlling everybodies lives be the biggest ass you can possibly be with one of the largest heel groups probably in history? And I thought, you know, the positives far out with the negatives, so I went in and did it.“

Es gab mehrere Gründe für Bischoff, sich selbst zum Anführer der nWo zu machen. Zunächst war da die Tatsache, dass der Sendeplatz von Raw um eine Stunde vorverlegt wurde. Nitro musste nun also regelmässig mit einer Knaller-Stunde beginnen um die Fans davon abzuhalten, Raw einzuschalten. Eric hatte daher die kurzlebige Idee, die Show in zwei Teile zu spalten: Die erste Stunde von Nitro sollte in eine nWo-Show verwandelt werden, während die zweite weiterhin eine WCW-Show bleiben würde. Die Fans reagierten stärker auf die nWo als auf die WCW, darum hielt Bischoff nWo vs. Raw für besser als WCW vs. Raw. Außerdem wollte er sichergehen, dass er selbst zur selben Zeit wie Vince McMahon am Kommentatorenpult sitzen würde um ihn auch weiterhin zu provozieren. Eine weitere Motivation für die aktive On Air-Rolle Bischoffs dürfte vermutlich auch sein Ego gewesen sein. (Ein Jahr später standen diese Pläne in abgewandelter Form zwar nochmal zur Diskussion, wurden allerdings ebenfalls nie realisiert.)

Im selben Monat präsentierte Vince McMahon als Antwort auf die internationalen Cruiserweight-Stars der WCW ein Arbeitsabkommen seiner WWF mit der mexikanischen AAA. Der Deal der beiden Promotions hatte vor allem den gegenseitigen Austausch diverser Stars zur Folge, was dazu führte, dass mehrere Lucha Libre-Wrestler der AAA in den Federation-Shows gegen WWF-Stars antraten. Das mexikanische Kontingent umfasste sowohl Legenden wie z.B. Mil Mascaras, Pierroth Jr. und Fuerza Guerrera (Vater von Juventud Guerrera), als auch junge aufstrebende Talente wie Cibernetico, Hector Garza, Latin Lover oder Heavy Metal. (Im Gegenzug schickte Vince McMahon u.a. Jake Roberts und die "Fake Outsiders" als Heel-Trio in die AAA.) Höhepunkt der "Lucha-Invasion" in der WWF war übrigens der Royal Rumble 1997, bei dem es zu einem eigenen Six Man Tag Team Match und zur Teilnahme mehrerer Mexikaner an der 30-Mann-Battle Royal kam. Die Sache brachte für die WWF allerdings keine nennenswerten Erfolge und hatte auch sonst keine besonderen Auswirkungen, was schließlich nach etwa einem halben Jahr zur Auflösung des Abkommens führte.

Ein anderes Schlüsselexperiment (diesmal als Reaktion auf die erfolgreiche nWo vs. WCW-Story) fand am 24. Februar 1997 bei einer Episode von Monday Night Raw statt, als die aufstrebende ECW die Hauptshow der WWF praktisch übernahm. Jede Menge ECW-Stars wie z.B. Paul Heyman, Tommy Dreamer, Sabu, die Dudley Boyz, der Sandman und die Eliminators tauchten in mehreren Matches und Segmenten auf.

Einer der damaligen ECW-Wrestler, der an jenem Abend aktiv teilnahm war der heutige WWE-Kommentator Tazz: “We were going into our first pay-per-view, Barely Legal, and we needed a public vehicle. Vince McMahon needed to get something going with the ratings. The plan worked out well for Paul and Vince. And it was definitely part of history.“

Die Krönung des Angles war eine handfeste Auseinandersetzung bei Raw zwischen Paul Heyman und Jerry "The King" Lawler. Doch auch diese interpromotionale Storyline war nur von kurzer Dauer und verlagerte sich immer mehr in die Shows der ECW. (Aus einem geplanten Match von Rob Van Dam & Sabu gegen den Sandman & Tommy Dreamer beim SummerSlam 1997 wurde bereits nichts mehr.)

Die WWF erreichte ihren Tiefpunkt mit WrestleMania XIII, welches bis heute als eine der am schlechtesten promoteten und langweiligsten Cards in der Geschichte dieser Veranstaltung gilt. Ein Beispiel gefällig? Rocky Maivia, damals noch ein richtig braves Babyface, hatte den Intercontinental Title einen Monat zuvor errungen, obwohl er die Fans mit seinem damaligen Gimmick einfach nicht interessierte. Und nun war es eben genau dieser langweilige Rocky Maivia, der den zweitwichtigsten Titel der Liga beim prestigeträchtigsten Event des Jahres gegen keinen geringeren verteidigte als... The Sultan! Der Sultan, der wie bereits erwähnt vom heutigen Rikishi gespielt wurde, war damals bei den Fans sogar noch weniger over als Maivia. Und diese Farce stellte eine der damals wichtigsten Storylines für WrestleMania dar!

Ein weiterer schwerer Schlag für die Federation war das Verhalten von Shawn Michaels. Er hatte seinen World Heavyweight Title beim Royal Rumble 1997 von Sycho Sid zurückgewonnen und sollte WrestleMania XIII mit einem Titelmatch gegen Bret Hart headlinen. Shawn sollte dort jobben und damit seinen Titel an den Hitman abgeben. Doch HBK weigerte sich und gab die Championship einen Monat vor dem PPV kampflos frei, worauf diese für vakant erklärt wurde. Die offizielle Begründung war allerdings, dass Michaels aufgrund seiner vielen Verletzungen bis auf weiteres pausieren müsse. Mit dieser kindischen Aktion schadete HBK nicht nur der Starpower des so wichtigen PPV, sondern auch der Glaubwürdigkeit des WWF World Titels. Und dies ausgerechnet in einer Phase, in der sich die WWF solche unnötigen "Eigentore" in Anbetracht der miesen Einschaltquoten einfach nicht leisten konnte.

So war es denn in diesem März 1997, als die Federation begann, sich wieder in den Rang einer konkurrenzfähigen Promotion zurückzukämpfen. Im Vormonat waren bereits einige zweistündige Sonderausgaben von Raw ausgestrahlt worden, inklusive einem Donnerstags-Special (genannt "Thursday Raw Thursday"). Im März expandierte man nun dauerhaft auf ein zweistündiges Format (von dem allerdings nur eine Stunde in direkter Konkurrenz zu WCW Monday Nitro lief). Gleichzeitig wurde dem Flaggschiff der WWF ein neues Image, ein neues Outfit und ein neuer Name gegeben: "Monday Night Raw" wurde zu "RAW IS WAR".

Das neue Format bedeutete natürlich, dass man Raw von nun an nicht mehr vier Wochen im Voraus und am Stück produzieren konnte. Das restliche zweite Jahr des Monday Night War wurde Raw jeden Montag live ausgestrahlt. Kombiniert mit dem wachsenden Anklang von Steve Austin - dessen Match gegen Bret Hart und der darauf folgende Doppel-Turn als einziges Highlight von WrestleMania XIII gilt - gab das Live-Format den Fans das Gefühl zurück, dass bei Raw alles möglich sei. Austins Attacken auf Hart und die anschließende Rückkehr der Hart Foundation als Heel-Stable, hatten für die WWF im Sommer 1997 wieder einen leichten Anstieg der Einschaltquoten zur Folge.

Als Raw noch in der Phase des Dahinsiechens steckte, blieb die WCW dabei, Montag für Montag mehr oder weniger die selbe Show zu veranstalten. Die Nitro-Einschaltquoten, welche im ersten Jahr ihren Höhepunkt bei 3.6 erreicht hatten, blieben stabil, bis sie zwischen September 1996 und März 1997 langsam aber doch zu sinken begannen. Als sich die WWF merkbar von ihrem Tief zu erholen schien, war dies auch für das WCW Kreativteam Grund genug, sich wieder mehr anzustrengen.

Raw profitierte von Steve Austins Popularität und der USA vs. Kanada-Fehde, die durch die exzellente Arbeit der Hart Foundation entzündet wurde. Bei Nitro trat immer mehr die enorm gehypte Hulk Hogan vs. Sting-Fehde - die über ein Jahr dauerte und bei Starrcade 1997 enden sollte - in den Vordergrund. Diese Storyline startete sehr langsam und wurde an gewissen Stellen schon beinahe langweilig. Doch gegen Ende des zweiten Jahres des Monday Night War gewann die Fehde wieder allmählich an Dramatik.

Nachdem die Nitro-Einschaltquoten auf einen wöchentlichen Durchschnittswert von 3.0 gesunken waren, verbesserte man sich zwischen März und August 1997 auf einen Durchschnitt von 4.0. Raw konnte sich ebenfalls steigern: Konnte sich die WWF vor WrestleMania noch bei einer Quote von 2.0 glücklich schätzen, schaffte man bis zum Ende des zweiten Jahres eine Steigerung auf durchschnittlich 3.0.

Der Grundsatz stimmt eben doch: Konkurrenz belebt das Geschäft! Als Raw die Zuschauer langweilte, musste sich Nitro nicht sonderlich anstrengen um die Führung zu übernehmen. War Raw interessant und spannend, musste sich auch Nitro verbessern, und das Resultat war ein durchschnittlicher Gewinn von fast 2 vollen Ratingspunkten wenn man die Zuschauer beider Shows zusammenzählte!

Alles in Allem kann man sagen, dass Raw im zweiten Jahr des Monday Night War von Nitro anfangs regelrecht demontiert wurde. Die WWF war mit den Einschaltquoten ihrer Montags-Show sogar dreimal weit unter die Grenze von 2.0 Ratingspunkten gefallen! Erst im Sommer 1997 zeichnete sich etwas ab, dass Raw und damit die gesamte WWF aus ihrem Quotentief herausführen sollte.

Es wurde immer offensichtlicher, dass sich der Geschmack der Wrestling-Fans aufgrund der nWo-Story und dem Aufstieg der ECW zu einem "Underground"-Phänomen immer mehr von der WWF abgewandt hatte. Die Zeit der Cartoon-Gimmicks und der Kinderorientierten Storylines aus den 80er-Jahren war endgültig vorbei. Diese "Kindgerechte" Ausrichtung der WWF-Fehden wurde nun allmählich zugunsten einer neuen erwachseneren männlichen Zielgruppe fallengelassen. Damit erhoffte man die Einschaltquoten der WWF erneut entzünden zu können.

Paul Heyman: “At that time, there was a great need for new and different concepts in programming. In ECW, we had obviously tapped into something that could translate to a national level, but we didn’t have the resources to reach out to that audience. The WWF did and wisely went in that direction. And it was a hit.“

Shawn Michaels: "Vince and I had had a discussion/argument. I had done something on TV that was very questionable - I had stuck a bunch of gauze down his pants. And it was funny, and he fined me 10,000 dollars for it. And I said ’That’s funny stuff and all the boys thought it’s funny.’ Everybody in the lockerroom used to be wrestling fans. Eventually, they had decided that we gonna start going there. We started doing what we found funny back here, we just started doing it on front of the camera. And the people started to respond to it.“

Eingeleitet wurde die neue Ära mit der Entscheidung von Vince McMahon nach dem SummerSlam 1997 das eigene Produkt sehr viel "kontroverser" auszurichten um im Monday Night War gegen Ted Turners WCW zu bestehen. "Family Entertainment" war endgültig Geschichte in der Federation. Die klassischen Babyfaces und die strikten Trennlinien zwischen "gut" und "böse" wurden von den Fans nicht mehr angenommen. Das neue Schlagwort hieß: "Attitude"!

Chapter 4: Mit "Attitude" im Kampf gegen die nWo

(01. September 1997 - 24. August 1998)

Sowohl WWF RAW IS WAR als auch WCW Monday Nitro konnten unabhängig voneinander zu Beginn des dritten Quotenkriegsjahres ihre jeweiligen Zuschauerzahlen erhöhen. Bei Nitro drehte sich alles um die neuesten Entwicklungen in der Fehde zwischen Sting und dem WCW World Champion Hollywood Hogan, womit die Show Woche für Woche die Einschaltquoten dominieren konnte. Raw hingegen konnte sich - hauptsächlich Dank des enormen Anklanges der DX und der hartgeführten Fehde Steve Austins mit der Hart Foundation - von ihrem Quotentief erholen und pendelte sich bei einem respektablen 3er-Durchschnitt ein. Die damals markerschütternd hohen Ratings von WCW Nitro lagen regelmässig im 4er-Bereich. Wrestling war beliebt wie nie zuvor...

Trotz der hohen Ratings, die Raw inzwischen wieder verzeichnen konnte, schien die Federation der WCW und der immer heißer werdenden Hogan/Sting-Fehde einfach nichts entgegensetzen zu können. Als das dritte Jahr voranschritt, bekam man immer mehr den Eindruck, dass das kurze Comeback von Raw schon wieder am Verblassen war. Zunächst begann man damit, Raw wieder nur alle zwei Wochen live auszustrahlen. Bei den aufgezeichneten Ausgaben ging natürlich postwendend die Atmosphäre des "anything can happen" wieder verloren. Obendrein schaffte es Raw einfach nicht eine Show aufzuziehen, die es mit Nitro aufnehmen konnte. Dies lag in den Augen vieler Fans hauptsächlich daran, dass das WWF-Roster damals zum Großteil aus Wrestlern bestand, die kleiner, jünger und unbekannter waren, als die zahlreichen Stars aus den 80ern im WCW-Kader.

Am 22. September 1997 bestritt der ehemaliger Footballspieler Bill Goldberg bei Nitro sein WCW-Debüt. Er startete damit eine Siegesserie, die ihn schon bald zu einem der absoluten Top-Stars im Wrestling machen sollte. Mit diesem neuen aufstrebenden Star war der WCW ein Glücksgriff gelungen. Zunächst wurde Goldberg von vielen Beobachtern als eine billige Steve Austin-Kopie angesehen, doch mit der Zeit entwickelte er seinen eigenen (keineswegs an Austin erinnernden) Kampfstil und wurde bei den Fans immer beliebter. Seine Siegesserie trat immer mehr in den Vordergrund und bekam eine derartige Eigendynamik, dass man bereits ein Jahr später von ihm als eine "Legende" sprach.

Bill DeMott (aka Hugh Morrus) war Goldbergs Gegner bei dessen Debüt: "I don’t think (management) knew what they were going to do with him, but they knew he had the look. They didn’t know that he was going to become so big, so fast. At the end of the match, people said ’He beat Hugh Morrus! Who is this guy?’ All of a sudden it’s, ’Goldberg! Goldberg!’ That was probably one of the best things they’d done. They created a machine.“

Doch auch in der WWF gab es vielversprechende neue Stars. Einer von ihnen war Dwayne Johnson. Unter dem Namen "The Rock" war er der Heel-Fraktion Nation of Domination beigetreten und hatte sich durch den Sturz Faarooqs selbst zum Anführer der Truppe gemacht. Mit seinem enormen Charisma und hohem Unterhaltungswert entwickelte sich The Rock schnell zum absoluten Publikumsmagneten. Doch bis dies richtig spürbar wurde, vergingen noch einige Monate.

Am 05. Oktober 1997 erschütterte der Tod von Brian Pillman die gesamte World Wrestling Federation. Vince McMahons Art mit dem Vorfall umzugehen, indem er bei der nächsten Ausgabe von Raw ein Interview mit Brians Witwe Melanie ausstrahlte, brachte der WWF eine Menge Kritik ein, da viele Beobachter eine solche Vorgangsweise für nicht angebracht hielten. Hatte es bis zu diesem Ereignis noch so ausgesehen, als würde die Federation langsam aber doch wieder an Fahrt gewinnen, wurde sie nun wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Publicity- und Backstage-Probleme waren die Folge.

Im November kam es noch schlimmer, als eine Woche vor den Survivor Series 1997 bekannt wurde, dass der amtierende WWF Champion Bret Hart im Begriff war, die Federation in Richtung WCW zu verlassen. Für diejenigen, die die Hintergründe noch nicht aus den diversen Dokumentationen (Kaufvideo "Hitman Hart: Wrestling with Shadows" und Dave Meltzers Artikel im Wrestling Observer Newsletter) nur soviel: Hart hatte 1996 einen WWF-Vertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren (!) unterzeichnet und lehnte dafür ein großzügiges Angebot von Eric Bischoff ab. 1997 trat Vince McMahon an Bret heran und bat ihn, erneut mit der WCW Verhandlungen aufzunehmen, da man sich den Hitman in der finanziell schlechten Lage der WWF nicht mehr leisten konnte. Bret Hart tat dies nur widerwillig und machte nach einigem hin und her den Wechsel zur WCW klar. Bret und Vince konnten sich nicht über den Ausgang des Titelmatches bei den Survivor Series in Montreal einigen, worauf es zur großen Kontroverse im berühmten "Montreal Screw Job" kam. Hart verließ die WWF im Streit und wechselte dadurch mit einem enormen Babyface-Push zur WCW, während Vince McMahon in den Augen vieler Fans mit dem Betrug an Bret Hart zu der wahrscheinlich am meisten verachteten Person in der Geschichte des Wrestling geworden war.

Viele Leute dachten nun, die WWF habe sich mit diesem Skandal selbst den Todesstoß versetzt. Nachdem die Federation auch so schon große Probleme hatte, im Konkurrenzkampf mit der WCW mitzuhalten, verlor sie jetzt auch noch ihren Topstar an Ted Turners Promotion. Wie bereits erwähnt war die WWF aber auch in großen finanziellen Schwierigkeiten, und es war zu dieser Zeit, als die McMahons einen Multi-Millionen-Dollar-Kredit aufnehmen mussten, um die Promotion überhaupt am Leben zu erhalten. Niemals stand die World Wrestling Federation näher am finanziellen Bankrott als in dieser Phase!

Die Zeichen standen also mehr als gut für World Championship Wrestling als im Dezember 1997 der heißersehnte Starrcade PPV über die Bühne ging. Im Main Event trafen natürlich Hogan und Sting aufeinander, und auch die Legende der WWF, Bret Hart, sollte zum ersten Mal bei einem WCW-PPV auftreten. Auf dem Weg dorthin präsentierte man den Fans einen weiteren typischen Nitro-Schocker, als Rick Rude beinahe gleichzeitig bei einer Liveausgabe von Nitro sein WCW-Comeback feierte und bei Raw an einem Interviewsegment der D-Generation X teilnahm. (Raw war sechs Tage zuvor aufgezeichnet worden und Rude hatte noch nicht einmal angedeutet, Wechselpläne zu hegen.) Jim Neidhart und der British Bulldog folgten ihrem Schwager Bret Hart in die WCW und Brian "Crush" Adams war dann der Letzte, der die WWF aufgrund des Betruges an Bret Hart in Richtung Atlanta verließ.

Mit einem Roster, dass verletzungsfrei war und Namen wie Hulk Hogan, Sting, Randy Savage, Kevin Nash, Scott Hall, DDP, Bret Hart, The Giant, Roddy Piper, Goldberg und Lex Luger aufwies, sollte Starrcade 1997 zum großen Zahltag für die WCW werden und die WWF zu einer Liga zweiter Klasse machen. Doch trotz einem ausgezeichneten Aufbau des PPV bei Nitro, wurde Starrcade überraschenderweise ein ziemlicher Flop. Die größte Enttäuschung dieses Abends war der Main Event. Das Match Sting vs. Hogan wurde von der WCW als “Match of the Century“ angekündigt und gehypt und sollte der krönende Abschluss einer gigantischen Fehde sein, die 18 Monate lang aufgebaut wurde. Kurz vor Starrcade schrieb ein Internet Reporter: “Don't end the match in any way other than a clean victory by Sting!” Hätte sich die WCW diesen Satz zu Herzen genommen, dann wäre diese ursprünglich so epochale Fehde sinnvoll zu Ende gegangen - das “Gute“ besiegt schlussendlich das “Böse“. Doch der Kampf wurde absolut stümperhaft gebookt. (Bret Hart ließ das Match erneut anläuten, nachdem er Nick Patrick einen zu schnellen Count zu Hogans Gunsten vorgeworfen hatte.) Das Match auf das alle Fans über eineinhalb Jahre warteten, endete in einem Screwjob in dem noch eine dritte Person verwickelt wurde, die eigentlich gar nichts damit zu tun hatte. Durch diese Geschichte wurde sowohl der WCW Titel, als auch die gesamte Fehde vollkommen entwertet. Sting wurde Tags darauf der Titel aberkannt und konnte ihn sich erst im Februar endgültig sichern… Doch der Schaden war bereits angerichtet.

Bret Hart legte auch nicht gerade einen solch explosiven Start hin, wie es sich die Fans erhofft hatten. Offensichtlich war das WCW-Office der Meinung, Hart nicht besonders promoten zu müssen, da ihn nach den bekannten Ereignissen in der WWF sowieso jeder als Babyface akzeptieren würde. Nach einer enttäuschend aufgebauten Fehde mit Ric Flair, versank Bret Hart immer weiter in der Midcard.

Währenddessen hatte sich die WWF allmählich erholt und ging langsam aber sicher zur Offensive über. Nach den vielen Rückschlägen der Vergangenheit, begann die Aufbauarbeit neuer WWF-Stars Ende 1997 endlich erste Früchte zu tragen. Zunächst war da The Rock, der als Mitglied der Nation of Domination und absolut dominanter Intercontinental Champion zu einem der am meisten gehassten Performer in der WWF wurde. Dann war da Steve Austin, der nach dem SummerSlam 1997 durch eine schwere Nackenverletzung monatelang als Aktiver ausgefallen war. Er verpasste Vince McMahon während seiner Verletzungspause zum ersten Mal einen Stone Cold Stunner und brachte die Fans damit zum ausflippen. Stone Cold kehrte bei den Suvivor Series mit einem riesigen Hype aktiv in den Ring zurück und machte sich auf den Weg, der absolute Topstar der WWF zu werden. Nicht zu vergessen ist auch die D-Generation X, die zu dieser Zeit unter der Führung des amtierenden World und European Champion Shawn Michaels gegründet wurde. Michaels kam bei den Fans in der Rolle des Top-Heel sehr viel besser an, als zu seinen Zeiten als Babyface.

Doch der bei weitem wichtigste Punkt war... Vince McMahon nutzte den Betrug an Bret Hart für die erfolgreichste Booking- Maßnahme des Jahres. McMahon war in den WWF-Sendungen bisher immer nur als ein einfacher Kommentator in Erscheinung getreten, doch nun trat er auch vor der Kamera als Besitzer der WWF ins Rampenlicht. Um genau zu sein, er trat als böser, rücksichtsloser und hinterhältiger Boss auf, der sich nicht zu schade war um einem seiner loyalsten Wrestler in den Rücken zu fallen. Man sollte nicht glauben, dass es für einen Promoter eine besonders gute Idee wäre, sich den Hass der eigenen Fans zuzuziehen. Doch innerhalb von nur vier Monaten, war das Gimmick des bösen Federation-Besitzers "Mr. McMahon" fester Bestandteil der Storylines und als solches ließ Vince nichts unversucht, um den Biertrinkenden und fluchenden Stone Cold Steve Austin fertig zu machen.

Paul Heyman: "Vince McMahon created a character that revolutionized how a heel would be perceived in this industry. When his back was to the wall, he came out swinging. Not only did he do it behind the scenes with his own creativity, he also went in front of the cameras and popped the business with his own ability to perform. I admire the fact that, when in desperate need of a great heel for Austin to play off, Vince created Mr. McMahon and did it himself because he knew he could. He knew he could rely on himself, because it was his company. Vince put his money where his mouth was, and it paid off.“

Vince wusste genau, was er tat, als er sich selbst zu einem Regelbrecher machte. Ob er diese Pläne auch schon vor der großen Kontroverse mit Bret Hart hatte, ist schwer zu sagen. Eine andere Frage ist an dieser Stelle natürlich auch, ob Hart mit der neuen extremeren Ausrichtung der WWF während der "Attitude"-Ära so einverstanden gewesen wäre? Wohl eher nicht...

Im Winter 1997/1998 änderte sich merklich die Atmosphäre im Quotenkrieg zwischen Raw und Nitro. Im Januar 1998 gab die WWF bekannt, dass die Boxlegende "Iron" Mike Tyson als Special Enforcer Teil von WrestleMania XIV sein werde. Damit war Vince McMahon im Vorfeld zum jährlichen Mega-Event ein Riesendeal gelungen, der ihm und der World Wrestling Federation die Aufmerksamkeit der weltweiten Mainstream-Medien sicherte. (Sogar deutsche Sender brachten in ihren Sportnachrichten Ausschnitte vom Handgemenge zwischen Tyson und Steve Austin!)

Paul Heyman: "The Austin/Tyson altercation was the first moment since I was a kid that got me out of my chair and made me stand up and say ’Holy shit!’ This is it, this is the moment. If I got that rush out of me, I knew everybody would be talking about it. And if you didn’t see it, you missed something that will be remembered for years. To me, it was the most perfectly executed, brilliantly laid out, perfect moment I’ve ever seen in sports-entertainment. It was at that moment Stone Cold Steve Austin became a god, the WWF became the company to watch, and Raw became the show that you couldn’t afford to miss.“

Der Push Austins zum Aushängeschild und World Champion der Liga hatte nun voll eingesetzt. Und endlich hatte die WWF nun auch gute Midcarder etabliert, die bei den Fans gut genug ankamen, um der Promotion dabei zu helfen, qualitativ gute Shows zu produzieren. Damit hatte man nun auch seit langem wieder eine echte Chance gegen die WCW und deren riesigen Kader zu bestehen. Zur gleichen Zeit stieg Mick Foley mit seinen drei verschiedenen Gimmicks in die Riege der neuen Topstars auf, das wahrscheinlich populärste Tag Team in der Ära des Monday Night War in Form der New Age Outlaws wurde formiert, der mehrfache IC-Champion Jeff Jarrett feierte sein WWF-Comeback und The Rock entwickelte sich immer weiter in Richtung Main Eventer-Status.

Die Raw-Einschaltquoten kletterten von einem Durchschnitt von 3.0 zur Zeit des Betrugs an Bret Hart immer weiter in Richtung der4.0-Marke zu Jahresbeginn 1998. Das Zusammenspiel all dieser Faktoren resultierte in einem Wachstum des WWF-Publikums. Allerdings geschah dies nicht auf Kosten der WCW, sondern viel mehr gelang es der WWF mit ihrem veränderten Produkt neue Fans zu mobilisieren. Die WCW hingegen konnte nach dem enttäuschenden Starrcade-PPV noch für einige Monate starke Nitro-Shows auf die Beine stellen. Die Wrestling-Fangemeinde war in diesen Monaten enorm angewachsen, doch das bedeutete auch, dass ein größerer Zuschauer-Prozentsatz als je zuvor aus neuen Fans bestand, welche leichter als die alteingesessenen Fans von einer der beiden Seiten zu beeinflussen waren. Und diese Tatsache war schließlich auch der entscheidende Faktor für das Ende der Dominanz Nitros im Montagskrieg.

Mit dieser außergewöhnlich hohen Zahl von Wrestling-Fans, vergrößerte sich auch die Zahl der Zuschauer, die nicht unbedingt "loyal" zu dieser oder jener Liga waren. Diese Fans sahen sich einfach die Wrestling-Show an, die gerade am unterhaltsamsten war. Nitro begann Anfang 1998 erneut zu stagnieren, whärend Raw wochenlang die besseren Shows bot. Doch es fehlte der letzte Kick, der Raw wieder zurück an die Spitze der Ratings katapultieren konnte. Etwas Großes musste geschehen. Etwas, das die Fans erkennen ließ, dass sich das Blatt im Monday Night War gewendet hatte. Und von diesem Punkt an, sollte es kein Zurück mehr geben.

Dieser große Wendepunkt war WrestleMania XIV unter Beteiligung von Mike Tyson und die tags darauf stattfindende Live-Ausgabe von RAW IS WAR, welche am 29. bzw. 30. März 1998 über die Bühne gingen.

Mit dem Sieg über Shawn Michaels beim jährlichen Mega-Event war Stone Cold Steve Austin nun endgültig zum Aushängeschild und World Champion der WWF geworden. Im Zuge seiner "Austin 3:16"-Catchphrase und nach seinem Faceturn gegen Bret Hart war Stone Cold mit diesem Sieg nun endgültig zu einer Mainstream-Sensation geworden. Und diese Tatsache sollte sich nun auch auf Raws Einschaltquoten auswirken.

Jim Cornette: "Steve Austin, Survivor Series with Vince and Bret, and The Rock - that made people wanted to see the WWE on television. That made people wanted to buy the pay-per-views, that made people wanted to buy the merchandise. It just hit and you can’t plan that. But where Vince McMahon and the WWE was smarter than WCW, they didn’t screw it all up, they took advantage of it. ’Hey, we got the hottest new stars in the industry; hey, we got a great television program; hey, our buyrates are growing up. So... let’s run with it.’“

Mick Foley: "It was frustrating to be on the losing end of the ratings war for so long. Especially when our show was really taking off. The WWE show was really hitting creative highs, and in my opinion it was the better show for about a full year before it actually showed up in the ratings."

An besagtem Abend nach WrestleMania XIV wurde bei Raw nun der Grundstein für die Austin vs. McMahon-Fehde gelegt, welche der heißeste Angle des Jahres werden sollte. Mindestens genauso wichtig war jedoch die Rückkehr von Sean Waltman (aka 1-2-3 Kid, Syxx) aus der WCW, der bei der selben Raw-Ausgabe am Neustart der D-Generation X beteiligt war. Die Entlassung Waltmans war eine der größten Fehlentscheidungen von Eric Bischoff und letztendlich auch diejenige, die den Wendepunkt im Quotenkrieg brachte. Denn ohne Sean hätte die DX niemals die unglaubliche Popularität gewinnen können, die sie letztendlich erreichen sollte. Alleine wäre Hunter damals zu schwach dafür gewesen. Auch verkörperte Waltman ein besonderes Element der DX, welches diesem Stable sehr gefehlt hätte. Nicht zu unterschätzen ist bei dieser Geschichte auch das dadurch gegebene Signal an die Fans. Die Wechsel von Wrestlern zwischen der WCW und der WWF schienen bis zu diesem Augenblick einer Einbahnstraße zu gleichen, denn bisher waren es immer wichtige WWF-Stars, die die Seiten gewechselt und WCW-Verträge unterschrieben hatten. Doch dies änderte sich nun für alle offen ersichtlich am Tag nach WrestleMania XIV.

Sean hielt bei seinem Comeback eine sehr bildhafte Shoot-Promo in welcher er u.a. behauptete, Hall und Nash wären sofort mit ihm gekommen, wenn sie nicht durch ihre Verträge an die WCW gebunden wären. Mit solcherlei Aussagen erzeugte man den Eindruck, dass von nun an die WWF der so genannte "place to be" sei (ebenso wie es umgekehrt zwei Jahre zuvor auch der WCW gelungen war). Neben Waltman, der sich von nun an "X-Pac" nannte, traten an diesem Abend auch die New Age Outlaws der DX bei und innerhalb nur weniger Monate war der Stable so beliebt, dass ein Faceturn der Truppe unumgänglich wurde.

Triple H: "Our business is a work, but that was real. The emotions that night when one of my best friends walked out and joined me in the ring - we knew it was going to be huge, and we knew we were going to make a big impact."

Einer der unvergesslichsten Momente in der Geschichte des Monday Night War fand am 27. April 1998 statt, als D-Generation X, ausgerüstet mit Uniformen, Spielzeugkanonen und Militärfahrzeugen, während einer Ausgabe von Raw zum Nitro-Event fuhren, welcher nur wenige Kilometer entfernt im Norfolk Scope stattfand. Jedoch standen sie dort vor verschlossenen Türen. Bei ihrer Anfahrt wurde einfach das Rolltor zur Halle heruntergelassen, an welchem nun X-Pac und der Road Dogg klopften um einen Gruß in Richtung Eric Bischoff loszuwerden. Vor dem Gebäude erklärte DX World Championship Wrestling den "Krieg" und brachten obendrein die WCW-Fans dazu "WCW sucks!" zu rufen. Dieser "Invasion" folgten wochenlang weitere Segmente mit denen man die WCW provozieren wollte.

Eric Bischoff: "When DX showed up I had to counter with something. And I thought, ’I take this... I take the focus off of DX.’ "

Die Reaktion des WCW-Präsidenten war eine offene Herausforderung an Vince McMahon zu einem Match bei WCW Slamboree 1998. Die Antwort McMahons ließ nicht lange auf sich warten. Einige Tage nach der Herausforderung bezeichnete Vince die ganze Sache in einem Statement auf der Homepage der WWF als billigen Versuch neuer PPV-Käufer zu mobilisieren.

Hier ein Auszug aus dem Statement Vince McMahons welches damals auf WWF.com veröffentlicht wurde: "Therefore, I will not appear at Turners next PPV as invited. However, if Mr. Bischoff is hell bent on fighting me, then such a fight can be arranged at any time, in any parking lot in the country; void of television cameras, photographers, and public announcement."

Natürlich tauchte Vince nie bei Slamboree auf da er offiziell zu "beschäftigt" war. Bischoff kam also zum Ring, ließ den Ringsprecher den imaginären Vince McMahon ankündigen und selbigen umgehend vom Ringrichter auszählen. Der somit errungene "Sieg" über Vince kam dann doch eher etwas peinlich rüber und trug auch keineswegs zu einem Aufschwung der sinkenden WCW-Einschaltquoten bei.

Ein Blick auf die Zeitspanne zwischen 23. März und 13. April 1998 spricht wahre Bände darüber, wie sehr sich all die oben genannten Faktoren nun auf die Ratings der WWF und WCW auswirkten: Noch in der Woche vor WrestleMania XIV schlug Monday Nitro RAW IS WAR mit 4.6 zu 3.6. Eine Woche später, am 30. März, wechselten einige Nitro-Zuschauer zu Raw um den Start der "Stone Cold Steve Austin-Ära" mitzuerleben (Nitro siegte dennoch mit 4.2 zu 3.8). Am 06. April hatte sich unter den Fans bereits herumgesprochen wie cool Austin sei und dass der bisherige nWo-Star Syxx zur WWF zurückgewechselt war. Damit schaffte Raw bereits den Sprung auf eine 4.4-Quote, während Nitro nur noch einen knappen Sieg mit 4.6 einfahren konnte. Doch am 13. April konnte Raws Aufstieg nicht mehr geleugnet werden. Nach 83 aufeinander folgenden Kopf an Kopf-Siegen für Nitro, schlug Raw Nitro mit 4.6 zu 4.3.

Die WCW versuchte diese Niederlage eine Woche später, am Tag nach Spring Stampede 1998, mit einem besonderen Nitro wieder auszugleichen. Mit einem WCW-Titelmatch zwischen Hogan und Savage im Main Event und Goldbergs US-Titelgewinn gegen Raven in der Midcard sicherte sich Nitro erneut den Sieg... Doch in den 12 darauf folgenden Wochen gelang dies Nitro nur noch ein einziges Mal. Hatte Raw vor WrestleMania XIV noch solide Einschaltquoten im Bereich um die 3.5 eingefahren, fiel die Show von nun an bis zum Ende des Monday Night War nie wieder unter die 4.0-Marke.

Gene Okerlund: "Once we got into that competitive environment with Vince McMahon I could tell that he had made the turn, and that we were in deep trouble at Nitro."

Nitros einziger Quotensieg während Raws Mini-Siegesserie gelang am Abend des 06. Juli 1998, an dem Bill Goldberg Hulk Hogan im Georgia Dome um den WCW World Heavyweight Title besiegen konnte. Nach einer mehrwöchigen Raw-Dominanz konnte sich WCW Nitro in den abschließenden drei Wochen des dritten Jahres des Quotenkrieges erneut gegen die WWF-Konkurrenz durchsetzen. Diesen Erfolg verdankte World Championship Wrestling dem starken Debüt eines weiteren ehemaligen WWF-Topstars… und zwar dem (Ultimate) Warrior.

Als sich das dritte Quotenkriegsjahr dem Ende zuneigte erkannte man deutlich, dass es zum ersten Mal seit dem Sommer 1996 wieder eine echte Konkurrenzsituation am Montagabend gab, anstelle einer einseitigen Siegesserie. Raw meldete sich lautstark zurück.

Chapter 5: Der Exodus der jungen WCW-Stars beginnt

(31. August 1998 - 23. August 1999)

Raw hatte sich am Ende des dritten Quotenkriegsjahres wieder lautstark zurückgemeldet. Doch Nitro hatte zuletzt im August 1998 ebenfalls eine Art Mini-Comeback geschafft, indem es drei Wochen hintereinander Raw besiegte. Und die WCW schien es damit wirklich ernst zu meinen, Nitro erneut zur unumschränkten Nr. 1 am Montagabend zu machen, denn man eröffnete auch das vierte Jahr mit einem Sieg über Raw.

Mit Hilfe der äußerst emotionalen Rückkehr von Ric Flair zur WCW und der damit verbundenen Reunion der legendären Four Horsemen, schaffte Nitro am 14. September 1998 mit glatten 4.5 zu 4.0 einen weiteren Sieg über Raw. (Flair war sechs Monate zuvor nach einem Real-Life-Disput mit Eric Bischoff aus der WCW verschwunden.) Auch am 26. Oktober konnte man die Federation schlagen, da man an diesem Abend den gesamten PPV-Main Event (Goldberg vs. DDP) des am Vortag stattgefundenen Halloween Havoc 1998 im Free TV nochmals ausstrahlen musste. Alle anderen 114 Wochen in direkter Konkurrenz bis zum Ende des Monday Night War sollten nun allerdings von RAW IS WAR gewonnen werden. Im Vergleich zur Situation im Vorjahr hatte sich das Blatt nun also volkommen (und endgültig) gewendet.

Statt auf der erfolgreichen Rückkehr von Ric Flair aufzubauen, stufte die WCW den "Nature Boy" wieder postwendend zurück und hypte lieber die - nach acht Jahren aufgewärmte - Hogan vs. Warrior-Fehde aus der WWF. Die Rechnung bekam Nitro inform von konstant sinkenden Ratings präsentiert, da die Fans das pathetische Superhelden-Gimmick des Warriors schlicht und ergreifend leid waren.

Nachdem man diese Tatsache im WCW-Office Ende 1998 endlich realisiert hatte, enthüllte Eric Bischoff seinen Leuten einen Plan, mit dem man die WCW wieder zurück an die Spitze bringen konnte. Er wollte das Wrestling erneut revolutionieren, genauso wie er es bereits 1995 und 1996 geschafft hatte. Und zwar versuchte er dies ganz genau mit den selben Mitteln zu erreichen, die er auch damals schon eingesetzt hatte - inklusive der Bekanntgabe von getapten Raw-Ergebnissen bei WCW Nitro! Ein besonders markantes Beispiel für diese neue/alte Taktik war der 04. Januar 1999, als der WCW-Kommentator Tony Schiavone bei Nitro verkündete, dass Mick Foley später am Abend im Raw-Main Event den WWF World Heavyweight Title erringen werde. Das ganze schmückte er dann auch noch mit einer sarkastischen Bemerkung über Foley aus.

Mick Foley: "I waited for the ratings to come in, and they showed something very surprising. They showed that almost to the moment that Tony Schiavone said that stupid comment, WCW had been winning the show. And the moment he said that stupid comment, something like 300,000 homes - which maybe meant half a million people - turned immediately. So not only did their company come across like scumbags for insulting someone whom the fans held in some measure of respect, but they also cost themselves a hell of a lot of viewers."

Durch diesen Vorfall erreichte Raw an jenem Abend eine Rekordquote von 5.76 Ratingspunkten gegenüber einer Nitro-Quote von 4.96. Dennoch sollte festgehalten werden, dass Nitro, trotz dieser Fehler der WCW bis hinein in den Februar 1999 dennoch sehr starke Einschaltquoten erzielen konnte. Es ist sogar so, dass Nitro im Laufe seiner ersten vier Existenzjahre (in direkter Konkurrenz zu Raw) nur sechsmal eine Quote von 5.0 oder darüber schaffte, und drei von diesen Erfolgen fuhr man im Januar 1999 ein. Nitro stand also trotz der monatelangen WWF-Dominanz immer noch hervorragend da. Die Fans hatten zwar Raw wieder zur wichtigsten Show im Business gemacht, doch sie waren auch weiterhin mit Nitro und der allgemeine Ausrichtung der WCW zufrieden. Der Push Goldbergs als WCW-Champion und einige interessante Midcard-Storylines machten sich also bezahlt.

Doch im Laufe des Jahres begann die WCW damit, ihr eigenes Publikum zu vergraulen. Nachdem die Federation die letzten drei Monate des Jahres 1998 dominiert hatte, setzte sich in der WCW die Meinung durch, dass Bill Goldberg ein Teil des Problems sei. Aus diesem Grund ersetzte man ihn als Champion zunächst durch Kevin Nash und wenig später durch den (laut Storyline) "zurückgetretenen" Hollywood Hogan. Als Nash Goldberg den WCW World Title abnahm und damit dessen Siegesserie beendete, wurde aus dem unbesiegbaren Monster Goldberg ein "gewöhnlicher" 08/15-Main Eventer. Und während Nash den World Title im Januar 1999 praktisch kampflos an Hogan weitergab, zerstörte die WCW den in 18 Monaten aufgebauten Mythos Goldbergs, indem man ihn aus dem Titelrennen abzog und stattdessen in eine Midcard-Fehde gegen Scott Hall steckte.

Ric Flair hatte in den Monaten seit seinem Comeback viel an Zugkraft eingebüsst. Nachdem er noch im September 1998 als Anführer der Babyface-Horsemen und mit dem Status einer lebenden Legende starke Publikumsreaktionen hervorrief, musste er sich monatelang in einer immer alberner und unglaubwürdiger anmutenden Fehde mit Eric Bischoff herumschlagen. Als Flair nun schließlich doch eine Main Event-Fehde gegen Hogan um dessen WCW Title bekam, war Flairs Legitimität als #1-Herausforderer bereits vollkommen dahin. Die Reaktionen der Fans waren in diesen Matches sogar so schlecht, dass der WCW nichts anderes übrig blieb, als Ric Flair überstürzt zum Heel turnen zu lassen. Als man den "Nature Boy" im Laufe der Storyline dann auch noch in eine Irrenanstalt einweisen ließ, hatte man sein Gimmick als On Air-Präsident und Champion der WCW bereits endgültig ruiniert. Dies bestärkte Hulk Hogan in seiner Meinung, dass er einen weiteren Run als rot-gelbes Babyface an der Spitze der Liga schaffen könnte.

Im Frühjahr 1999 kam nach mehrmonatiger Auszeit ein weiterer Altstar zu World Championship Wrestling zurück: Roddy Piper. Nachdem der schottischstämmige Kanadier kurzzeitig gegen Scott Hall und Bret Hart um den US Heavyweight Title gefehdet hatte, bookte man "Hot Rod" Mitte des Jahres in ein Top-Programm mit Ric Flair. Zuerst als Gegner für den Heel Flair, dann als dessen Verbündeter, was den Fans allerdings relativ egal war. Es schien, als hätten sie schlussendlich die Tatsache realisiert, dass die Hogans und die Pipers dieser Welt keine etablierten Megastars, sondern vielmehr altersschwache Oldtimer geworden waren, welche die interessanteren und teilweise jüngeren Wrestler unten hielten. Kevin Nash, Goldberg, Sting und Bret Hart sind nur vier der Namen, die in dieser Phase bei den Fans sehr angesagt waren und der angeschlagenen WCW zweifellos sehr helfen hätten können. Doch diese Leute verschwanden immer mehr aus dem Rampenlicht, da sie stattdessen in unwichtigere Fehden gesteckt wurden oder Verletzungs-Auszeiten nehmen mussten.

Im Februar 1999 dominierte die WWF den Monday Night War voll und ganz. Dies wurde auch ersichtlich an dem Wechsel eines weiteren Ex-WCW-Stars zur Federation. Als der ehemalige WCW World Heavyweight Champion Paul Wight (aka The Giant) zur WWF wechselte und sich dort als "The Big Show" einen Namen machte, war dies der (nicht nur körperlich) größte "Big Name" den die WWF seit langer Zeit verpflichten konnte.

Big Show: "I had a three-year contract with WCW, and from the first day I walked in the door, I was just biding my time to get to the WWF. Hulk Hogan told me to use WCW as a stepping stone, that if I wanted to be the biggest star in the business, I had to go to the WWF, because nobody knows sports-entertainment like Vince McMahon."

Tatsächlich waren es Hulk Hogans Anwälte, die den Deal zwischen Big Show und der WWF arrangierten, da der Hulkster den Riesen für die Zukunft des Wrestling hielt und ihn nicht in der WCW versauern sehen wollte. Kein Scherz!

Noch im Januar 1999 konnte Nitro Einschaltquoten im Bereich von 4.9 und 5.0 verzeichnen. Nur zwei Monate später konnte die WCW schon froh sein, wenn man im März einen Durchschnitt von 4.0 schaffte. Und als nun Nitro einige Wochen darauf, am 19. April 1999, ein Rating von 4.1 erreichte, war dies das allerletzte Mal, dass die Show die Grenze von 4.0 übertreffen konnte. Am letzten Montag des vierten Jahres fiel Nitro sogar auf 2.9 und war damit mit der Einschaltquote zum ersten Mal seit März 1997 unter die 3er-Grenze gefallen.

Die WWF hingegen, schaffte am 28. Dezember 1998 mit Raw eine Quote von 4.9, und verzeichnete in den nächsten zwei Jahren, Woche für Woche, beinahe ausnahmslos ein Rating von 5.0 oder besser (erst der Wechsel Raws vom USA Network zu TNN verursachte einen Rückgang der Zuschauerzahl der WWF-Hauptshow). Während nun also die WCW mit schweren Problemen zu kämpfen hatte, bereitete sich die WWF auf WrestleMania XV vor. Ende 1998 waren wöchentliche Quoten von weit über 4.0 Punkten Standard für Raw. Anfang 1999 blieb Raw konstant im Bereich von 5,5 und darüber. Nach WrestleMania wuchs die Zahl der Raw-Zuschauer weiter an, sodass die WWF Montags bereits routinemäßig Quoten über der Grenze von 6.0 einfahren konnte. Am Abend nach Owen Harts tragischem Tod überwand Raw sogar erstmals die Marke von 7.0. In vielen späteren Shows bewies die Federation allerdings, dass man derartig hohe Ratings auch ohne solch morbide Ereignisse erreichen konnte.

Rey Mysterio Jr.: "WCW couldn’t get back to the top because of their lack of ability to push talent. They didn’t wanted to make any superstars. It was always the same guys on top. The answer was obviously right there. You got all this bunch off talent and you are not doing nothing with them... why can’t you push new stars? Look at what they’re doing at WWE, they had Edge, they had Christian, they had the Dudleyz, they had Jeff and Matt (Hardy). You know, what’s up with all of us? We can be stars too, you know? We got enough."

Kurz nach WCW SuperBrawl IX hatte Eric Bischoff den Einfall zu einem besonderen Pulicity-Stunt um Mainstream-Interesse zu wecken. Bill Goldberg war zu Gast bei der Tonight Show von Jay Leno und forderte dort Stone Cold Steve Austin zu einem Kampf heraus. Goldberg tat dies gegen seinen Willen, da es ihn seiner Meinung nach so aussehen lassen würde, als sei er Austin nicht ebenbürtig. Er hatte mit dieser Einschätzung zwar Recht, sprach die Herausforderung aber auf Drängen von Bischoff und Kevin Nash hin dennoch aus. Doch er wirkte dabei so emotionslos, dass die Sache einfach nur schwach rüberkam. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, zeigte die WCW kein einziges Mal Ausschnitte der Herausforderung, obwohl sie bei Nitro wie verrückt von Tony Schiavone gehypt wurde. Man erwähnte nichtmal an wen sie sich richtete! Der Großteil der Fans hatte Lenos Show nicht gesehen und hatte daher absolut keinen Schimmer, worum es überhaupt ging. Die WWF ignorierte die Aktion verständlicherweise.

Natürlich kann man nun sagen, dass es vermutlich das Beste war, keine Ausschnitte von Goldbergs Auftritt zu zeigen, da er und die WCW dabei wie Clowns ausgesehen hätten (was sicher richtig ist). Andererseits hatte World Championship Wrestling überhaupt die schlechte Angewohnheit, nie Material aus Mainstream-Sendungen bei Nitro oder Thunder zu zeigen - nichtmal Material bei dem die WCW oder einer ihrer Stars cool und hip ausgesehen hätte. Die WWF schlug aus jedem Quentchen Gratis-Publicity Kapital und zeigte es in den Federation-Sendungen wann immer es ging. In der WCW schien es hingegen ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, solche Gelegenheiten zu ignorieren.

Die Moral im WCW-Roster wurde von Woche zu Woche schlechter und bestärkte viele junge Wrestler in ihrer Entscheidung, dem Beispiel des Giant zu folgen und die Lager zu wechseln. Einer dieser aufstrebenden Stars war Chris Jericho.

Chris Jericho: "One time, I had a match on Nitro with me and Eddie Guerrero against Dean Malenko and Booker T, and we went to the office to ask their advice on the match. The one guy in charge who was getting paid hundreds of thousands of dollars to run the ship said to me, ’Why do you even care about your match? No one’s going to remember it two days from now.’ Comments like that really struck a nerve. They might not care, but I do."

William Regal: “WCW had a wonderful knack of making you feel worthless.“

Chris Jericho hatte sich als amtierender WCW Television Champion im September und Oktober 1998 mit Bill Goldberg angelegt und bekam dafür sehr vielversprechende Publikumsreaktionen. Doch aufgrund seiner Körpergröße, wurde Jericho vom WCW-Office als "zu unglaubwürdig" für eine solche Fehde eingestuft. Nach kleineren Erfolgen gegen Raven und Perry Saturn verheizte man Jericho immer mehr, bis er aufgrund einer Verletzung ganz aus den WCW-Shows verschwand. Die World Wrestling Federation erkannte das Potential in Chris und nahm ihn nach Ablauf seines WCW-Kontraktes im Sommer 1999 umgehend unter Vertrag.

Chris Jericho: "I had a disagreement with Eric Bischoff, which let to about 6 to 8 months of just basically not having anything good to do. I made up my mind that I wanted to WWE a year before my contract was up to WCW. And so it was a long year."

Jericho war nach Big Show nun schon der zweite vielversprechende junge Wrestler unter 30, der innerhalb des selben Jahres den Sprung wagte. Es ist unbegreiflich, wie sorglos die WCW vor allem in der ersten Jahreshälfte 1999 mit ihrem Roster umging, anstatt sich um ihre jungen Talente zu kümmern. Jericho debütierte am 09. August unter gigantischem Jubel bei RAW IS WAR in Chicago und lieferte sich ein unglaublich unterhaltsames Rededuell mit keinem geringeren als dem dortigen Top-Star The Rock.

Chris Jericho: "The boys down in WCW were watching it with no sound, because the people in the office wouldn’t let them hear it. But they all saw it, and everyone was quite exited. I think it also planted a lot of seeds into those guys’ minds - like Benoit, Dean, Eddie and Perry - that maybe they could get out there, and it could be like that for them."

Bill DeMott: "We watched it. Everybody’s phone was on and everybody was talking to somebody. When he came out that night, you got goose bumps."

Nur wenige Woche später führte die Frustration im WCW-Kader zu einem weiteren Abgang. Raven, der ebenfalls schon geraume Zeit Probleme mit Eric Bischoff hatte war der Nächste, der die Promotion verließ. Er wechselte zurück zu Extreme Championship Wrestling.

Raven: "Everyone was very upset there. There wasn’t a person in the company who wasn’t miserable. One day, Eric called a lockerroom meeting, and the first words out of his mouth were, ’Our attorney is outside. Raven, if you’re unhappy with the company, there’s the door.’ So, I stood up and said, ’See ya,’ and walked out."

So beliebt die WWF nun auch wurde und so angestaubt die WCW nun immer deutlicher wirkte, so schien es lediglich eine Frage der Zeit zu sein, bis etwas passieren musste. Ted Turners dicke Brieftasche würde nicht zulassen, dass die WCW vom großen Rivalen in Stamford zerstört würde.

Als sich das vierte Jahr der Quotenkriege seinem Ende zuneigte, unternahm Eric Bischoff einen erneuten Versuch, mit der WCW zurück an die Spitze zu kommen. Dieser Versuch sah den massiven Einsatz von Stars aus dem Musik- und Unterhaltungsbereich vor. Showauftritte von Musikgruppen, wie z.B. KISS und Megadeth waren bei Nitro an der Tagesordnung. Prominente wie Dennis Rodman, Karl Malone und Jay Leno stiegen 1998 und 1999 aktiv in den Ring und waren Bestandteil der wichtigsten Fehden und Matches der damaligen WCW. Nitro bekam einen eigenen DJ und mit albernen Schaltungen zu so genannten "Nitro-Partys" (z.B. aus Studentenwohnheimen) sollte dem geneigten Zuschauer der Eindruck vermittelt werden, das Flaggschiff von World Championship Wrestling sei tatsächlich eine einzige große Party. Diese Neuerungen wirkten sich allerdings nur mäßig auf die WCW-Ratings aus (was wohl beweisen dürfte, dass Fans einer Wrestling-Show erwarten, im Mittelpunkt dieser Show dann auch wirklich Wrestler zu sehen). Als wäre die Situation noch nicht verfahren genug gewesen, setzte Bischoff dem Ganzen noch die Krone auf, indem er den Rapper "Master P" Percy Miller für die WCW verpflichtete und ihm eine Hauptrolle in den Shows gab. Master P gründete die Gruppierung der "No Limit Soldiers", welche dermaßen floppte, dass P und sein hochdotierter WCW-Vertrag innerhalb weniger Wochen gekündigt wurden. Nur um hervorzuheben, wie sehr sich Eric Bischoff und die WCW verkalkuliert hatten: Die No Limit Soldiers wurden während ihrer Fehde gegen die West Texas Rednecks von den "Cowboys" regelmäßig verarscht. Und obwohl Curt Hennig und seine Leute eigentlich Heels waren, wurden sie bei den Fans durch diese Aktionen immer beliebter, während die Rapper vom Publikum immer öfter lautstarke Buhrufe einstecken mussten.

Bischoffs verzweifelte Versuche, mit Prominenten die WCW-Einschaltquoten aufzubessern, kamen der - Jahre zuvor in der WWF gebräuchlichen - "Philosophie des munteren Drauflos-Experimentierens" gleich und bestimmten das vierte Jahr des Monday Night War. Doch die WCW sollte erst im folgenden fünften Jahr des Quotenkrieges völlig neue Standards für Verzweiflung und Backstagechaos setzen.

Chapter 6: Bischoff, Russo und das große WCW-Chaos

(30. August 1999 - 21. August 2000)

Das fünfte Jahr des Quotenkrieges wurde mit zwei Montagen eröffnet, an denen Nitro ohne direkte Konkurrenz senden konnte. Und diese beiden Abende könnten durchaus dem folgenden WCW-Jahr den Stempel der Verzweiflung und Frustration aufgedrückt haben. An den beiden erwähnten Montagen wurde RAW IS WAR im Großteil der USA erst spät nachts gesendet (an der Ostküste sogar erst nach Mitternacht). Und trotzdem verzeichnete die Hauptshow der WWF beide Male bessere Einschaltquoten, als das am normalen Sendeplatz ausgestrahlte WCW Monday Nitro. Aufgrund der unterschiedlichen Sendezeiten kann man diese beiden Abende zwar nicht als Siege im direkten Vergleich werten, aber sie vermitteln einen guten Eindruck davon, wie dominant Raw bereits geworden war.

Dem gegenüber sanken die Quoten der WCW immer weiter. Im September 1999 entschlossen sich Ted Turner und sein Office dazu, Eric Bischoff endgültig als Präsident von World Championship Wrestling abzusetzen und nach Hause zu schicken. Der Mann, der den Monday Night War eröffnet, die WCW sechs Jahre lang regiert und sie 83 Wochen lang zur Wrestling-Promotion Nr. 1 gemacht hatte, war damit Sang- und Klanglos abgesetzt worden.

Am 27. September 1999 schaffte die WWF bei Raw mit einem ”This Is Your Life”-Segment von The Rock für Mankind eine unglaubliche Einschaltquote von 8.4 Ratingspunkten - das mit Abstand höchste Rating, das jemals mit einer wöchentlichen Wrestling-Show erreicht wurde.

The Rock: "When you’re going back and forth switching between Raw and Nitro, and you see what is on their show, and turn to our channel to see The Rock and Mick Foley having this big party, you’re not going to switch back. I thought the comedic chemistry we had was very entertaining, and I think a lot of people felt that too, based on the huge rating we got."

Doch dieser riesige Erfolg musste nicht notwendigerweise bedeuten, dass der Kampf auch weiterhin so einseitig bleiben würde. Denn zu dieser Zeit hatte die eben noch so dominante Federation nämlich eine Reihe von Rückschlägen zu verkraften. Zunächst verlor die WWF am 03. Oktober 1999 ihre beiden Hauptschreiber Vince Russo und Ed Ferrara an World Championship Wrestling. Den beiden wurde - nicht ganz ohne Russos Zutun - der Umschwung und der sprunghafte Erfolg der WWF zugeschrieben. Gemeinsam mit zwei weiteren Mitgliedern des WWF-Kreativteams (Bill Banks und Terry Taylor) entschlossen sich Russo und Ferrara Ende September dazu, zur WCW zu wechseln, um das Turner-Produkt wieder konkurrenzfähig zu machen. Unter der Leitung Russos sollte diese Männer nun das bewerkstelligen, was Eric Bischoff seit einem Jahr nicht mehr geschafft hatte… die WCW zurück an die Spitze zu führen.

The Road Dogg (aka BG James) über seine Erfahrungen mit Russo und Ferrara in der WWF: "Russo and Ed have never been in a ring in their life. They don't know anything about timing, about placement, about anything inside the ring. They know about storylines. Well, anybody can write a storyline. It takes the wrestler to go out there. I never did one finish he gave me. We changed every finish. We make it good, not him."

Ric Flair: "Vince Russo, a clown, a writer, a guy that dared to walk in the doors of WCW and tried to convince people like me that he was the brains behind the action here? That he made the WWE what it was... with Steve Austin... and The Rock... and Triple H... and Shawn Michaels? You think a guy like that could blow in the door and trying to sell me? I just turned my back and laughed at him."

Wenige Wochen später wechselte auch der bei den Fans wahrscheinlich am "besten ankommende" Heel der damaligen WWF, der Intercontinental Champion Jeff Jarrett, zur WCW. Dieser Wechsel traf Vince McMahon besonders, da Jarrett noch einmal ganz kräftig abkassierte, bevor er am 18. Oktober 1999 zur Konkurrenz nach Atlanta zurückkehrte. Einen Abend zuvor sollte Double J seinen Titel bei No Mercy an Chyna verlieren. Doch wie es der Zufall so wollte, lief Jeffs WWF-Vertrag bereits einen Tag vor dem PPV aus. Jarrett ließ sich deshalb für den Kampf fürstlich belohnen und forderte von McMahon laut diverser Berichte eine stattliche Summe zwischen 200.000 und 250.000 US-Dollar, um noch eben dieses eine Match zu bestreiten. McMahon musste in den saueren Apfel beißen, um die monatelang aufgebaute Storyline nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. (Er rächte sich allerdings 2001 an Jarrett, indem er sich weigerte, Jeff für die WCW/ECW-Alliance zu verpflichten). Am folgenden Abend tauchte Jarrett nun bei Nitro auf und schlug Buff Bagwell mit seiner Gitarre nieder.

In der World Wrestling Federation regierte nun Triple H als absoluter Heel-Champion, obgleich er sich noch zu beweisen hatte und so mancher (kurzsichtiger) "Experte" meinte, Hunter habe nicht das Zeug dazu, um eine Promotion zu tragen. Zur selben Zeit führte die Federation mit WWF SmackDown! nun eine weitere zweistündige Primetime-Show ein. Viele Beobachter standen der Sache kritisch gegenüber, da man durch diese Erweiterung des WWF-Produktes die ein oder andere Idee für die neue Show zurückhalten würde, was es wiederum Raw erschweren würde, genauso starke Shows wie bisher abzuliefern.

Die chronische Nackenverletzung Steve Austins beraubte die WWF ihres absoluten Topstars. Und zu guter letzt schien der WWF ihr eigener hoher Bekanntheitsgrad in den Medien (z.B. durch den Tyson/Austin-Angle) zum Verhängnis zu werden. Der Parents Television Council (PTC), eine konservative Organisation die sich als Überwachungsinstanz für die Einhaltung "moralischer Werte" im US-Fernsehprogramm versteht, war auf das härtere WWF-Produkt der "Attitude"-Ära aufmerksam geworden und hatte es sich scheinbar zum Ziel gesetzt, die WWF mit einer üblen Pressekampagne zu bekämpfen. Dies ging sogar so weit, dass der PTC Unwahrheiten über angeblich abgesprungene Werbekunden im Rahmen der WWF-Shows verbreitete und die Federation sogar für den Tod von vier Kindern mitverantwortlich machte. (Diesen Vorwürfen folgte ein Rechtsstreit, welchen die inzwischen zur WWE gewordene Liga im Juli 2002 schließlich für sich entscheiden konnte. Die Anschuldigungen wurden vom Gericht als haltlose Beschuldigungen eingestuft.)

Alle Zeichen sprachen dafür, dass es mit dem neuen Glanz der WWF bald wieder vorbei sein werde, während die WCW weiterhin versuchte, der Federation einen harten Konkurrenzkampf zu bieten. Doch die Geschichte sollte einen anderen Verlauf nehmen.

Vince Russo legte nicht die nötige Kreativität und Führungsqualität an den Tag, um die WCW zurück an die Spitze zu katapultieren. Ganz im Gegenteil: World Championship Wrestling durchlief im fünften Jahr des Montagskrieges ebenso viele Wechsel an der Spitze des Management- und Kreativteams und damit das chaotischste und unbeständigste Jahr in der Geschichte dieser Promotion.

Der WWF schien der Verlust ihrer beiden Hauptschreiber und eines ihrer Top-Heels (Jeff Jarrett) offenbar nichts anzuhaben. Im Gegenteil, denn im Gegenzug zu ihren Verlusten, konnte die Federation zwischen September 1999 und Januar 2000 sogar mehrere Neuzugänge in Form von Kurt Angle, Chris Benoit, Tazz, Eddie Guerrero und einigen anderen Superstars aus ECW und WCW verzeichnen. Durch diese talentierten neuen Leute wurde die wrestlerische Matchqualität der WWF erheblich gesteigert und auch die kreative Ausrichtung ließ keine Wünsche offen. Desweiteren strafte Triple H seine Kritiker lügen, indem er sich als knallharter WWF Champion zum vermarktungsfähigsten Heel der jüngeren Geschichte der Wrestling-Industrie entwickelte. Die neue WWF-Show SmackDown! schadete Raw in keinster Weise, sondern war sogar so erfolgreich, dass sich die WCW gezwungen sah, mit ihrer etablierten Donnerstagsshow, Thunder, dauerhaft auf den relativ sicheren Mittwochabend auszuweichen. Die kurzzeitige schlechte Presse, aufgrund der Anschuldigungen der PTC, hatte der WWF nicht wirklich geschadet (und wurde sogar Ende Juni 2000 zum Vorbild für eine recht unterhaltsame Storyline, in Form des Right to Censor-Stables). Schließlich konnte der langfristige Ausfall von Steve Austin durch den kometenhaften Aufstieg von The Rock, einen letzten Main Event-Run von Mick Foley und die Verpflichtung von Chris Jericho mehr als wettgemacht werden.

Nehmen wir nun doch mal den Niedergang der WCW während dem fünften Jahr des Quotenkrieges näher unter die Lupe: Alles begann im September 1999 mit der Absetzung Eric Bischoffs als WCW-Präsident. Nachdem er nun über sechs Jahre die Geschicke der WCW gesteuert hatte, hatten ihn nun seine enormen Ausgaben und die konstant sinkenden Einschaltquoten aufs Abstellgleis manövriert. Bischoff wurde bis auf weiters in bezahlten Urlaub geschickt, während seine Aufgaben aufgesplittert wurden. Während die Geschäftsseite durch Angestellte aus dem Management von Turner Broadcasting gehandhabt wurde, übernahm ein Interimskomitee die kreativen Angelegenheiten. (Die Leitung dieser Kreativ-Abteilung wechselte allerdings alleine innerhalb des fünften Quotenkriegsjahres vier weitere Male, während die geschäftliche Leitung bis zum Verkauf der WCW immer in den selben Händen blieb.)

Innerhalb nur weniger Wochen folgte die zweite Erschütterung der WCW, als im September bekannt wurde, dass Vince Russo und sein Assistent Ed Ferrara Mitte Oktober die kreative Leitung übernehmen würden. Ihr erstes Nitro fand am 18. Oktober 1999 statt und beinhaltete als krönende Überraschung, wie bereits erwähnt, das WCW-Comeback von Jeff Jarrett. Die Show erzielte eine Quote von 3.3, was eine deutliche Verbesserung zur Vorwoche darstellte (wo man mit 2.6 Ratingspunkten Nitros niedrigste Einschaltquote seit dem Neujahrstag 1996 verzeichnen musste). Das kreative Interimskomitee hatte in den wenigen Wochen seines Bestehens einen Durchschnittswert von 3.0 etablieren können.

Russo und Ferrara begannen schnell damit, sich selbst aktive Rollen in den Storylines zu geben (selbstverständlich nachdem die beiden noch kurz zuvor versprochen hatten, dies keinesfalls tun zu wollen). Ferrara spielte von nun an "Oklahoma“, eine äußerst schlechte und geschmacklose Parodie, mit der man sich über Jim Ross und dessen Krankheit (genannt Bell's Palsy) lustig machte. Russo hingegen trat zwar nicht vor die Kameras, agierte dafür allerdings in verschiedenen Segmenten als die hörbare Stimme der imaginären neuen Storyline-Machthaber in der WCW. Die Ära dieser so genannten "Powers That Be" währte exakt 14 Wochen.

In diesen 14 Wochen sah sich Russo mit großem politischem Druck von den Leuten konfrontiert, die sich durch seine Pläne bedroht fühlten, ältere Stars durch frischere Talente zu ersetzen. Auch hatten die selben Leute Backstage ein Problem mit Russos Vorstellung des Produktes, welches die WCW den Fans präsentieren sollte. Die von Russo gebookten Ausgaben von Nitro fuhren eine durchschnittliche Quote von 3.2 ein. Damit übertraf er den Durchschnittswert von 3.0 während der Zeit des Interimskomitees und erreichte beinahe den 3.3-Durchschnitt, der in den letzten drei Monaten unter der Leitung von Eric Bischoff verzeichnet werden konnte. Aber anscheinend war Politik in der damaligen WCW wichtiger als Resultate, denn Mitte Januar 2000, trennten sich Russo und World Championship Wrestling aufgrund unüberbrückbarer "philosophischer Unterschiede".

Gene Okerlund: “Vince and Ed did not had a Vince McMahon to control all of these creative juices and keep their eye on the ball and stay focused.“

Die erneute Richtungsänderung hatte spürbare Auswirkungen auf das Wrestling-Business, da dies viele WCW-Stars als sicheres Zeichen dafür werteten, dass die Liga von nun an erneut auf die alte Garde setzen werde (oder bestenfalls, ein Zeichen des endgültigen Chaos und Desorganisation, die die Firma kennzeichnete). Eine siebenköpfige Gruppe von Wrestlern, bestehend aus Chris Benoit, Dean Malenko, Eddie Guerrero, Shane Douglas, Billy Kidman, Perry Saturn und Konnan, wollte daraufhin sofort die WCW verlassen. Einen Tag nach Russos Abgang aus der WCW fand der PPV Souled Out 2000 statt und genau an diesem Tag kam es erneut zu chaotischen Zuständen im Backstagebereich der Promotion. Bret Hart und Jeff Jarrett, sollten bei diesem Event als amtierende Champions, sowohl den World Heavyweight Title, als auch den United States Title verteidigen. Doch beide Wrestler fielen aus Verletzungsgründen für den PPV aus, wodurch sich die WCW gezwungen sah, die gesamte Show innerhalb weniger Stunden umzuschreiben.

Diese unvorhergesehene Situation versuchte die WCW zu nutzen, um die Befürchtungen und Gerüchte unter ihren Wrestlern zu zerstreuen, indem sie Chris Benoit im Main Event des Abends den WCW World Title gewinnen ließ. Doch Benoit, Saturn, Douglas, Guerrero und Malenko durchschauten die Sache und verlangten weiterhin die Auflösung ihrer WCW-Verträge. Benoit war sogar bereit, am folgenden Abend bei Nitro aufzutreten und den Titel an irgendeinen anderen Wrestler zu verlieren. Die WCW lehnte dieses Angebot allerdings ab und entschied sich stattdessen dafür, den Titel für vakant zu erklären und ihn eine Woche später neu auskämpfen zu lassen. Konnan und Billy Kidman ließen sich davon überzeugen, doch in der Promotion zu bleiben. Die anderen fünf Wrestler wurden hingegen bedingungslos aus ihren Verträgen entlassen und wurden, mit Ausnahme von Douglas, niemals wieder in einer WCW-Show erwähnt. Benoit, Malenko, Saturn und Guerrero wechselten postwendend zur World Wrestling Federation und feierten am 31. Januar ihr Debüt bei Raw. Shane Douglas hingegen tauchte für einige Auftritte in der kalifornischen XPW auf (und wurde bereits Anfang April von Russo und Bischoff zurück in die WCW geholt.)

Eddie Guerrero: “We may had not been stars at that time... Chris Benoit was, he had that (WCW World Heavyweight) belt and all that, he was getting that push. But you know, we definitely were the workhorses of WCW. Chris Benoit, Dean Malenko, Eddie Guerrero, Perry Saturn, and others like Rey Mysterio; we were the backbone of that company. When they lost us they lost there backbone.“

Chris Benoit: "I just had to get out of there! I told them I wanted to leave long before I won the (WCW) belt. There were so many negative things going on and I was really unhappy. I wasn't the only one who wanted to leave either. Bill Busch was running WCW at the time and when we originally went in to ask for our releases there were 21 of us. When Bill walked into the room there were 12, when our backs were against the wall there were five and when push came to shove it was just me, Eddie Guerrero, Dean Malenko and Perry Saturn. I've tried to erase that WCW title win over Sid Vicious from my memory. It's not that I didn't like Sid or the match, but because it was such a negative time in my life. I may have been the champion, but it meant nothing. If you were that miserable in a job, hated it so much, took your work home and were miserable at home and had no happiness in your life - would it be a risk to leave?"

Nach Russos Abgang kam es zum dritten Machtwechsel an der Spitze der WCW und damit zur Einsetzung eines neuen Interimskomitees (und dem insgesamt vierten ”kreativen Regime”). Dieses Mal hoffte man, dass diese Lösung mal etwas länger halten würde. Ed Ferrara vermied es, sich in die politischen Auseinandersetzungen rund um Russo hineinziehen zu lassen und verblieb daher aktiv im Kreativteam. Gleiches gilt für das andere ehemalige WWF-Backstagepersonal, welches in Russos Gefolge zur WCW gewechselt war, also Terry Taylor und Bill Banks. Kevin Sullivan wurde Head Booker des neuen Regimes und trat damit die direkte Nachfolge Russos an. Das neue Bookingteam bestand nun aus Kevin Sullivan, Kevin Nash, Gary Juster, Bob Mould, Mike Graham und JJ Dillon.

Doch auch diese personelle Veränderung sollte nicht fruchten, denn nun sollte die dunkelste Stunde der WCW kommen. In den nächsten zwölf Wochen (welche elf Montage in direkter Konkurrenz zu Raw beinhalteten), sorgte dieses neue Bookingteam für uninteressante Storylines, schreckliche Gimmicks, fragwürdige Personalentscheidungen und obendrein eine unglaubliche Kombination aller drei Punkte in Form des ultimativen geistigen Dünnpfiffs: Al Greene der als "The Dog" wrestlete.

In den nächsten zehn Wochen pendelte sich der Quotendurchschnitt von Nitro bei einem Wert von 2.8 ein. (Dabei ist die "Best Of"-Ausgabe von Nitro am 03. April 2000 nicht eingerechnet.) So schlecht die Shows nun auch waren, nun hatte das WCW-Management zumindest den fühlbaren Beweis dafür, um endlich eine dringend notwendige kreative Änderung vorzunehmen. Mit vier verschiedenen kreativen Ausrichtungen allein in den letzten neun Monaten, lag es auf der Hand, dass "Interimskomitees" nicht funktionierten, da sie die erfolglosesten Shows dieser vier Äras produziert hatten. World Championship Wrestling hatte nun also die Wahl zwischen Russo, Bischoff, oder etwas ganz Neues zu versuchen.

Man entschloss sich für eine Kombination dieser drei Möglichkeiten. Am 10. April 2000 stand die WCW vor einer grundlegenden Erneuerung, als sich die Offiziellen dazu entschlossen, sowohl Russo als auch Bischoff eine zweite Chance zu geben, und die beiden Männer (welche einander bisher noch nie persönlich begegnet waren) zu einem Führungs-Team zusammenzuspannen. Der Plan sah vor, dass Bischoff frische Ideen liefern würde, die dann von Russo in detaillierte und ordentliche Storylines verpackt werden würden. Dies stellte nicht nur eine wichtige Neuausrichtung der Backstage-Struktur von World Championship Wrestling dar, sondern war auch der Antrieb für gewaltige Umwälzungen vor den Kameras.

Bei Nitro an besagtem 10. April verkündeten Russo und Bischoff ihre Allianz, kreierten das New Blood-Stable (eine Gruppierung bestehend aus aufstrebenden und teilweise noch sehr jungen Wrestlern, die den alternden Stars des Millionaire's Club die Kontrolle über die WCW abjagen wollte) und erklärten sämtliche WCW-Championships für vakant. Mit der Krönung völlig neuer Champions sollte diese substantiell neue Ära im WCW-Booking legitimiert und unterstrichen werden.
Mike Awesome gab an jenem 10. April sein WCW-Debüt: “I don’t know how it was before I got there, but within a matter of two weeks, we were right back to how attitudes were before. It’s almost like nobody had the drive to do as well as they could because of management.“

Während dieser fünften und letzten kreativen Ära der WCW kam der Promotion die Rückkehr von Bill Goldberg zugute, welcher aufgrund einer Verletzung über sechs Monate ausgefallen war. Mehrere so genannte "Worked Shoots" wurden in die Storylines eingeflochten, um den harten Kern der "smart" Fans zurückzugewinnen. Trotz all dieser Dinge schaffte es die WCW auch weiterhin nicht, das Ruder herumzureißen. In ihren ersten drei Monaten erreichten die Nitros von Russo und Bischoff einen Quotendurchschnitt von 2.8. Damit stand man auf der selben Ebene mit dem vorherigen Interimskomitee.

Bereits nach diesen ersten drei Monaten zog sich Eric Bischoff wieder aus der WCW zurück und wurde von Brad Siegel als WCW-Präsident ersetzt. (Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Vince Russo und Bischoff waren einfach zu groß, da sich letzterer weiterhin für die etablierten Altstars einsetzte, während Russo frische Talente fördern wollte.) Russo blieb weiterhin Head Booker und war von nun an wieder alleiniger Verantwortlicher für die kreative Ausrichtung der Liga. Im Juli und August 2000 sanken Nitros Einschaltquoten wieder und erreichten in einem Zeitraum von sieben Wochen gerade mal einen Durchschnitt von 2.5. Insgesamt schaffte Russos fünfmonatige "New Blood"-Ära eine Durchschnittsquote von 2.7 am Ende des fünften Quotenkriegsjahres. Das ist die schlechteste Quote, die irgendein Kreativteam der WCW im fünften Jahr des Montagskrieges verzeichnen musste.

Für das gesamte fünfte Jahr lag der Quotendurchschnitt Nitros mit 2.9 gerade noch so über dem Durchschnitt des Nitro-Gründungsjahres (welcher bei 2.8 lag). Damit konnte man immerhin noch den absoluten Tiefpunkt von Nitro abwenden. Im Gegensatz dazu ging es mit RAW IS WAR steil bergauf und so verzeichnete die WWF mit einem Quotendurchschnitt von 6.2 ihr erfolgreichstes Jahr seit Beginn des Monday Night War. Schwer zu sagen, ob die WWF durch Russos Wechsel zur WCW etwas verloren hat, oder ob die WCW dadurch einen Gewinn hatte. Man könnte genauso gut sagen, dass die WCW es aufgrund des chaotischen Backstageklimas versäumt hatte, aus Russos Kreativität Kapital zu schlagen. Man kann auch argumentieren, dass Russo einfach nicht wirklich der Hauptverantwortliche für den erneuten Aufstieg der WWF war, sodass es realistisch betrachtet für ihn in der WCW unmöglich war, auf sich alleine gestellt das Blatt zu wenden.

Auf jeden Fall stellte sich der vermeintlich genialste Schachzug des Jahres für die WCW als Griff ins Klo heraus. Die politischen Backstageprobleme erstickten jegliche Möglichkeit, dass irgendeines der fünf kreativen Regime auch nur den geringsten Erfolg verzeichnen konnte. Als sich das fünfte Jahr des Montagskrieges seinem Ende zuneigte, sah die Lage für World Championship Wrestling alles andere als rosig aus: Ein weiterer Wechsel im Kreativteam kündigte sich an und erste Gerüchte über den möglichen Verkauf oder gar Schließung der Liga kamen in Umlauf.

Chapter 7: Turn out the lights... The Party's over...

(28. August 2000 - 26. März 2001)

Im September 2000 wechselte die World Wrestling Federation auf den Sender TNN (heute "Spike TV"), nachdem man beinahe 15 Jahre beim wesentlich etablierteren USA Network sendete. Dieser Schritt hatte zwei Auswirkungen: Erstens war TNN bis dahin die Heimat von Extreme Championship Wrestling im US-Kabelfernsehen und so erwarteten viele, dass die ECW nun ihren einzigen nationalen TV-Vertrag verlieren werde. Trotz der Bereitwilligkeit der WWF, die Ausstrahlung der ECW auf TNN zuzulassen, gab es einfach zu viele Probleme zwischen der ECW und Viacom um die Zusammenarbeit aufrechterhalten zu können. Die ECW verließ TNN im Oktober 2000 und ging wenige Monate später Pleite.

Die zweite Folge des Senderwechsels war ein leichter Einbruch in den Einschaltquoten. TNN war immernoch in Millionen weniger Haushalte empfangbar als das USA Network. Der WCW eröffnete sich dadurch die Chance, möglicherweise einige WWF-Fans für sich zu gewinnen, welche TNN nicht empfangen konnten. Dem war aber nicht so. Obwohl sich TNN's geringere Präsenz im Kabelfernsehen schnell negativ auf Raws Einschaltquoten auswirkte, konnte die WCW diese Gelegenheit nicht nutzen und sank in den Ratings auf die absoluten Tiefstwerte des gesamten Monday Night War.

Fairerweise muss man anmerken, dass das Elend der WCW während dieser letzten Phase des Montagskrieges nicht so sehr an den internen Richtungskämpfen oder der Inkompetenz ihrer Machthaber lag, sondern eher aus äußeren Faktoren resultierte. Die Muttergesellschaft der WCW, Turner/Time Warner, bereitete sich zu dieser Zeit auf ihre Fusion mit AOL vor. Verlustreiche Geschäftszweige, wie z.B. die WCW, sollten weitestgehend abgestoßen werden. Um dem entgegenzuwirken, musste die WCW versuchen, ihre Ausgaben zu reduzieren und wieder profitabel zu werden. Gleichzeitig mehrten sich die Gerüchte über einen geplanten Verkauf von World Championship Wrestling.

Vince Russo hatte bereits realisiert, dass sich das politische Klima gegen ihn gewendet hatte. Vermutlich wollte er auch nicht unbedingt derjenige sein, der am Ruder stehen würde, wenn die WCW untergeht. So benutzte er eine von Goldberg verursachte Kopfverletzung als Vorwand, um einen ausgedehnten Urlaub von seinen kreativen Aufgaben anzutreten und entschloss sich, davon nicht mehr zurückzukehren. In den letzten sechs Monaten der WCW gab es eine Menge von ständig wechselnden Mitgliedern im Booking-Team. Zeitweise war sogar Eric Bischoff eingebunden (der im Begriff war, die WCW aufzukaufen), die Hauptverantwortlichen waren in dieser Phase jedoch Johnny Ace und Terry Taylor. Im Dezember 2000 wurde Russo dann auch offiziell durch Johnny Ace als Head Booker ersetzt.

Kevin Nash im Herbst 2000 in einem Interview mit dem WCW Magazin: “The WWF did such a good job branding their name. If two baseball players got in a shoving match, the guy on SportsCenter would say it was from a scene reminiscent of a WWF event; it was never a WCW event. For a while the nWo brand was probably the strongest brand in the business. I think what they should have done, and Scott (Hall) and I lobbied adamantly for this, was that inevitably the nWo would take over WCW and we would re-brand this company the nWo. So now it would be the nWo, WWF and ECW.“

Im sechsten Jahr des Quotenkrieges versuchte die WCW, leider einige Jahre zu spät, ernsthaft junge Wrestler zu fördern. Scott Steiner mag zugegebenermaßen nicht gerade das Paradebeispiel eines aufregenden "Newcomers" sein, doch im Vergleich zu Hulk Hogan, Randy Savage und Roddy Piper, war er absolutes Frischfleisch. Steiner dominierte die WCW im letzten Jahr ihrer Existenz. Er war Mittelpunkt einer Storyline, in der er für die Verletzung oder das Karriereende von einem Top-Babyface nach dem anderen sorgte (inklusive Booker T, Bill Goldberg, Kevin Nash und - durch eine echte Verletzung - Sid Vicious). Die WCW nahm nun auch andere aufstrebende und jüngere Wrestler aus ihrem Roster und gab ihnen endlich eine echte Chance zu Glänzen.

Größtenteils fehlte der WCW dadurch allerdings die Starpower, und was noch schlimmer war, man verfolgte keine nachvollziehbare und konsequente kreative Linie. Ende 2000 profitierte Nitro noch einigermaßen von Raws Wechsel zu TNN und von den teilweise recht späten Ausstrahlungszeiten der WWF-Show. Nitros Quotendurchschnitt pendelte sich knapp unter der Grenze von 3.0 ein. Doch bereits nach nur wenigen Monaten konnte die WCW von Glück reden, wenn sie ein Rating von 2.5 erreichen konnte. In den sechs Wochen vor dem finalen Nitro kam man durchschnittlich sogar nur noch auf eine Quote von 2.1. Die letzte Ausgabe von WCW Monday Nitro, die so genannte "Night Of Champions", schaffte dann nochmal glatte 3.0 Ratingspunkte, da die Fans für die Sendung die ersten Anzeichen einer WWF/WCW-Storyline erwarteten… (und auch bekamen).

Bei aller Freude und Genugtuung, welche die WWF wohl dabei verspürt haben muss, ihre Konkurrenz derart zu erniedrigen (und später sogar aufzukaufen), so muss doch festgehalten werden, dass die Federation während dem letzten Jahr des Montagskrieges in etwa den gleichen Prozentsatz an Zuschauern verlor, wie die WCW.

Es gibt drei unterschiedliche Theorien welche diese Verluste angemessen erklären könnten, in Wirklichkeit war es vermutlich eine Kombination von allen dreien:

1. In erster Linie war natürlich der Sprung zu TNN ein großer Faktor. Die Namensänderung von TNN von "The Nashville Network" zu "The National Network" begann genau am selben Tag, an dem Raw ihr Debüt auf dem Sender feierte. TNN und die WWF wussten aufgrund eines langen Rechtsstreits mit dem USA Network, erst sieben Tage vor dem Senderwechsel mit Sicherheit, dass dieser Schritt auch wirklich legal ist. Dies bedeutete nicht nur, dass man erst relativ spät mit der Werbung dafür beginnen konnte, sondern es machte für TNN fast unmöglich, sein Programm wie geplant auf ein neues, für die Jugend ansprechenderes Konzept umzustellen. TNN hatte außerdem bereits von vornherein einen sehr schweren Stand, da es in ungefähr 10 Prozent weniger Haushalten als das USA Network empfangbar war.

In ihren letzten fünf Wochen auf dem USA Network erreichte die WWF einen Quotendurchschnitt von 6.1. In den ersten fünf Wochen nach dem Wechsel zu TNN wurde daraus ein Durchschnitt von lediglich 5.2. Die Federation hatte mit dem Senderwechsel also glatte 10 Prozent ihrer Zuschauer eingebüsst. (Eine Tatsache welche eben durch diesen Sprung zu TNN gerechtfertigt werden könnte.)

2. Der große Wrestling-Boom war vorbei und das Geschäft als Ganzes erreichte eine brache Periode, oder

3. dass die WWF selbst mit ihrem "Storytelling", einige gelegentliche Zuschauer vergrault hatte.

Die WWF versuchte die ständigen Auf und Ab-Bewegungen des Geschäfts herunterzuspielen und zog es stattdessen vor anzugeben, dass sie so lange man ein starkes Produkt liefert, sie auch weiterhin so populär bleiben könnten wie bisher.

Die Federation hatte Ende 2000 mit ernsten Problemen zu kämpfen, als man die heißersehnte Rückkehr von Stone Cold Steve Austin verpatzte. Was so viel versprechend mit dem Comeback eines der... wenn nicht sogar dem wichtigsten Superstar im Wrestling begann, wurde schnell zum Debakel einer Top-Storyline. Am 09. Oktober 2000 wurde Rikishi von Mick Foley als Fahrer des Wagens enttarnt, welcher ein Jahr zuvor, bei den Survivor Series 1999 Steve Austin angefahren und in eine einjährige Verletzungspause geschickt hatte. Doch die Fans zeigten keinerlei Interesse an Rikishi in der Rolle eines Main Event Heels und zwangen die WWF dazu, den Samoaner bereits einen Monat später zum Handlanger von Triple H zu degradieren. Hunter, der sich zu dieser Zeit eben erst wieder in Richtung Babyface entwickelt hatte, musste nun also recht überstürzt zurück zum Heel geturnt werden. Dies brachte die WWF in die Verlegenheit, die gerade erst eingeleitete Fehde Triple H vs. Kurt Angle zu kippen, obwohl die Story bei den Fans großes Interesse ausgelöst hatte. Tatsächlich war der Aufbau Angles zum Top-Heel und WWF Champion einer der wenigen Erfolge der WWF im letzten Jahr der Montagskriege.

Diese kreative Stagnation trug - ebenso wie der Wechsel zu TNN und das ständige Auf und Ab im Wrestling-Geschäft - sehr dazu bei, dass die Zuschauerzahlen der WWF im letzten Jahr des Quotenkrieges zu sinken begannen. Nach dem sechsjährigen Monday Night War stand RAW IS WAR (und damit die World Wrestling Federation) zwar als klarer Sieger fest, hatte allerdings in den letzten Monaten des Konkurrenzkampfes mit WCW Nitro beinahe ein Fünftel der eigenen Zuschauer verloren.

Dennoch sah das Ende der Montagskriege für die WWF sehr vielversprechend aus. Nicht nur, dass man nun die internen Probleme anpackte, indem man Paul Heyman verpflichtete (der ja nach dem Ende der ECW verfügbar war), sondern die Art und Weise wie der Quotenkrieg zu Ende ging, eröffnete dem Sieger viele, früher undenkbare kreative Möglichkeiten.

Am 23. März 2001 gab die Muttergesellschaft der WWF, WWFE Inc., offiziell den Erwerb von World Championship Wrestling bekannt. Drei Tage später wurde der Deal den Fans bei Raw und Nitro vor Augen geführt. An jenem Abend gab es den beiden Shows übergreifende Storylines, wobei Vince McMahon über Satellit Nitro eröffnete, indem er die WCW endgültig als seinen Besitz enthüllte. Diese letzte Ausgabe von WCW Monday Nitro endete damit, dass Shane McMahon live bei der in Panama City stattfindenden Show auftauchte. Dort verkündete er seinem Vater, dass nicht Vince sondern Shane der neue WCW-Boss sei und sich die Federation auf einiges gefasst machen solle.

Damit war der Grundstein für eine Fortsetzung des WWF vs. WCW-Krieges gelegt... obwohl dieser "Krieg" genau genommen soeben vorbei war. Eine interpromotionale Fehde war etwas, wovon die Fans seit langer, langer Zeit geträumt hatten. Und nun, obwohl der reale Kampf um den Montagabend vorüber war und die WWF als Sieger feststand, konnten sich die Fans darauf freuen, dass früher oder später WCW Stars eine Invasion der WWF beginnen würden.

Triple H: “That was one of those things you never, ever thought you’d see. To have Shane McMahon walk out on that (Nitro) show and have it simulcasted by the two programs, it was just very surreal watching it happening.“

Ohne die Konkurrenz von Nitro fürchten zu müssen und mit der Invasions-Storyline im Petto, schien die WWF gerüstet, um die verlorenen Fans zurückgewinnen zu können. Doch das Schicksal sollte bekanntlich einen anderen Verlauf nehmen.

Chapter 8: Fazit

Als sich Ted Turner im Sommer 1995 dazu entschloss, die neue Hauptshow der WCW, Monday Nitro, in direkter Konkurrenz zu Monday Night Raw laufen zu lassen, war das Wrestling in Nordamerika in einem schlechten Zustand. Der zu diesem Zeitpunkt unangefochtene Marktführer WWF bot kaum innovative Neuerungen und wirkte auf die Fans zunehmend langweilig. Die Absicht Turners, dieses dahinschmelzende Publikum dann auch noch zwischen den beiden wichtigsten US-Promotions aufzuspalten schien einem Todesurteil für diesen Sport gleichzukommen.

Doch stattdessen trat etwas gänzlich Unerwartetes ein. Raw und Nitro splitterten die vorhandene Fangemeinde nicht auf, sondern schafften es im Verlauf der nächsten Jahre, Millionen und Abermillionen von neuen Zuschauern vor die Fernsehgeräte zu locken. Das Publikum an den Montagabenden wuchs von etwa 4 Millionen Ende 1995 auf über 12 Millionen während dem Höhepunkt des Wrestling-Booms im Jahre 1998.

Als Eric Bischoff zum Boss der WCW wurde, wendete er umgehend die gleiche Strategie an, die Vince McMahon ein Jahrzent zuvor zum Besitzer der wichtigsten Wrestling-Promotion der Welt gemacht hatte: Er investierte gewaltige Geldsummen um die Topstars der Konkurrenz abzuwerben. McMahon tat dies bereit 1984 und wurde von den anderen Promotern dafür ausgelacht, da man dies für finanziellen Selbstmord hielt.

Damals war es VinnieMac der zuletzt lachte, doch Mitte der 90er Jahre ließ Eric Bischoff McMahon dessen eigene Medizin spüren. Am Ende jedoch stellte sich heraus das Eric die Fanbasis der WCW nicht wirklich verstand. Noch verherender wirkte es sich auf die Promotion aus, dass sich Bischoff in seinen Entscheidungen zu sehr von Leuten wie z.B. dem ultimativen Charmeur, Hulk Hogan, beeinflussen ließ.

Big Show: "When I was there (in WCW), Eric Bischoff was like, 'We're gonna stick the stake into Vince's heart, then take it out and stick it back in and twist it, blah, blah, blah.' I would sit and listen to this guy. Eric is probably a great guy, but he was easily influenced by whoever he hung out with at the end of the day. If he hung with Kevin Nash on the ride home, he'd have Nash's opinions the next day. If he would hang with the Hulkster, he would have the Hulkster's opinions. He was too easily influenced by the top guys. There were too many chiefs and not enough Indians."

Nitro war mit den Einschaltquoten auf seinem Höhepunkt nicht nur erfolgreicher als Raw, es war sogar die erfolgreichste Sendung im Kabelfernsehen. WCW Nitro war nicht nur die Nr. 1-Wrestling-Show, es war sogar die Nr. 1-Kabelshow überhaupt! Jeden Montag präsentierte die WCW drei Stunden mit Live-Action, spannenden Storylines und Produktionen, wie sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie da gewesen waren. Und dennoch verzeichnete World Championship Wrestling Anfang 2001 Verluste in der Größenordnung von schlappen 62 Millionen Dollar!

Die World Wrestling Federation fuhr 1996 Verluste in der Höhe von insgesamt 6 Millionen US-Dollar ein. Das Blatt begann sich erst zu wenden, als Vince McMahon die Ausrichtung der ECW kopierte und alles auf eine Karte setzte, indem er die WWF hinter einem verstoßenen Ex-WCWler namens Steve Austin versammelte. Die Intensität des Quotenkrieges nahm stetig zu, bis die WCW der WWF nichts mehr entgegensetzen konnte. Die festgefahrenen Strukturen Backstage machten es unmöglich.

Der Monday Night War war vorbei und die WWF/E war der klare Sieger. Doch was hatte man tatsächlich gewonnen? Eine fehlgeschlagene WCW-Invasion und danach jahrelang sinkende Einschaltquoten scheinen kein besonders hoher Gewinn zu sein. Vielleicht bringt die Zukunft eine kreative Renaissance und einen erneuten Wrestling-Boom? Oder vielleicht findet sich auch ein neuer "Monday Night"-Herausforderer für Vince McMahon? Promotions, wie z.B. TNA Wrestling oder Ring Of Honor, hätten durchaus das nötige Potential um es qualitativ mit der heutigen WWE aufnehmen zu können. Im Grunde ist alles nur eine Frage des investierten Kapitals und der dafür erforderlichen Sendeplätze.

Der Monday Night War selbst ist vorbei, doch wir Fans sollten dafür dankbar sein, dass es diesen Quotenkrieg gab. Denn dieser harte Konkurrenzkampf hat das Wrestling-Geschäft in die Stratosphäre katapultiert und ohne ihn würde Vince McMahons heutige "Sports-Entertainment"-Welt vermutlich sehr viel trister aussehen. Für all die Wrestler und Wrestling-Fans die unter dem heutigen Monopol der WWE leiden, bleibt mir nur zu hoffen, dass Vince so bald wie möglich einen neuen Konkurrenten bekommt. Etwas Besseres könnte uns nicht passieren.

Chris Benoit: "It was a great time to be a wrestling fan it was a great time to be a wrestler, ’cause the business was so popular."

Jim Ross: "We steered the course, took our lumps, and kept fighting. With everybody here contibuting, and with Vince’s leadership, it paid off, and we overtook them. It was a challenging time, but it just made us work harder."

Arn Anderson: "It was a hell of a race. I think it made everyone that took pride in this business a little better. I know it inspired me creatively to try to bring our product close to the WWF, at least from a ratings perspective."

Mick Foley: "What it made it so ugly was that it was personal, between not only Ted Turner and Vince McMahon, but between Eric Bischoff and Vince McMahon. In retrospect I think it really brought out the best in the two wrestling companies. Probably the highlight of professional wrestling."

Paul Heyman: "When it comes to the creative think tank of WCW, they couldn’t maintain the quality or shock value of their programming, which was what it was built on. When the Monday Night War was going in favor of the Turner organization, the WWF rolled up its shirtsleeves and simply worked longer, harder, more intense hours than WCW."

Gene Okerlund: "I think it’s a big piece of wrestling history; not to say that it couldn’t happen again."

Ric Flair: "Nitro should have been challenged to make itself better. Instead of worrying each week and preparing itself to Raw. That in my opinion was what cost our downfall."

Gerry Brisco: "The brutal competition with Raw and Nitro helped... because it helped the WWE regain their focus."

Mick Foley: "If you wanna go back and look at the original Monday Night Raws and compare it with ’96, ’97 there is no question that the competition brought out the best in the wrestlers and brought out the best in the creative mind of Vince McMahon."

Eric Bischoff: "Without a doubt, the highest high was worth all of the lows combined. The Monday Night Wars were and are still responsible for the success that all of us are enjoying in this business today."

Es ist kaum zu glauben, dass es nun bereits mehr als 10 Jahre her ist, seit dieser totale Quotenkrieg am 04. September 1995 begann. Viele der heutigen Wrestling-Fans haben diesen Konkurrenzkampf vermutlich nicht mehr, oder nur zum Teil, bewusst miterlebt. In der Hoffnung jüngeren Fans ein tieferes Verständnis über den 2001 zu Ende gegangenen Monday Night War zu vermitteln (und Langzeit-Fans die damaligen Zusammenhänge verständlicher zu machen) habe ich für CAGEMATCH diese Sektion über die Geschichte des Monday Night War zusammengestellt.

Chapter 9: Extra: Timeline des Quotenkrieges zwischen Raw und Nitro

04. September 1995:
Die allererste Ausgabe von WCW Monday Nitro wird auf TNT ausgestrahlt. Ebenso wie WWF Monday Night Raw geht auch Nitro als einstündiges Format an den Start. Lex Luger, welcher noch am Abend zuvor ohne festen Vertrag für die WWF angetreten war, taucht während der Sendung am Ring auf und legt sich nach dem Main Event mit dem WCW World Champion Hulk Hogan an.

11. September 1995:
Zum ersten Mal laufen WCW Monday Nitro und WWF Monday Night Raw in direkter Konkurrenz zueinander. Die WCW siegte in den Ratings mit 2.5 zu 2.2. Eric Bischoff beginnt bei Nitro damit, den Zuschauern die Ergebnisse der getapeten Ausgaben von Raw zu verraten.

02. Oktober 1995:
Raw und Nitro erreichen zusammen eine Einschaltquote von 5.0.

18. Dezember 1995:
Alundra Blayze tritt als amtierender WWF World Women's Champion bei WCW Nitro auf und wirft dort ihren Gürtel demonstrativ in einen Mülleimer.

01. Januar 1996:
Die berühmten "Billionaire Ted Skits" beginnen bei Raw, komplett mit Imitationen von Ted Turner, Gene Okerlund (“Scheme Gene“), Hulk Hogan (“The Huckster“) und Randy Savage (“The Nacho Man“). Den Schlusspunkt dieser Serie setzte ein Match Huckster vs. Nacho Man am Abend von WrestleMania XII.

08. Januar 1996:
Während einer Episode der Brother Love Show debütiert der Ex-WCW-Star Steve Austin unter dem Namen “The Ringmaster“ in der World Wrestling Federation. Monday Night Raw schafft zum ersten Mal in der Geschichte der Montagabende eine Quote von 3.0.

19. Februar 1996:
Raw und Nitro erreichen gemeinsam zum ersten Mal eine Einschaltquote von 6.0.

27. Mai 1996:
Nitro wird auf ein zweistündiges Format ausgedehnt während Raw auch weiterhin nur eine Stunde lang dauert. Der Ex-WWF-Star Scott Hall debütiert bei Nitro und erklärt der WCW den “Krieg“. Damit wird die nWo-Storyline gestartet.

17. Juni 1996:
WCW Monday Nitro erringt den ersten von insgesamt 83 Ratings-Siegen über WWF Monday Night Raw.

20. Juni 1996:
Die WWF verklagt die WCW wegen Trademark-Verletzung und der Verbreitung irreführender Informationen. Die Klage richtete sich vor allem gegen die Vorgangsweise der WCW, Scott Hall und Kevin Nash den Fans durch geschickte Andeutungen als aktive WWF-Wrestler zu präsentieren.

04. November 1996:
Raw schockiert die Wrestlingwelt mit dem berüchtigten Pistolen-Angle (“Brian Pillman/Steve Austin Incident“) um dem Erfolg der WCW Paroli zu bieten.

24. Februar 1997:
Raw überträgt ein Special aus dem Manhattan Center bei dem sowohl WWF- als auch ECW-Wrestler aktiv in den Ring steigen.

10. März 1997:
Aus “Monday Night Raw“ wird “RAW IS WAR“. Damit debütiert zugleich auch der Titan Tron.

04. August 1997:
Nitro schafft erstmals eine Quote jenseits der Grenze von 4.0 (mit einem genauen Wert von 4.4). Raw und Nitro erreichen gemeinsam zum ersten Mal ein Rating von 7.0.

22. September 1997:
Bill Goldberg bestreitet sein WCW-Debüt bei Nitro und besiegt dabei Hugh Morrus klar mit dem Jackhammer. Bei Raw im Madison Square Garden verpasst Steve Austin Vince McMahon den "Stunner den die Welt hörte".

20. Oktober 1997:
Jeff Jarrett, dessen WCW-Vertrag in den Wochen zuvor ausgelaufen war, kehrt bei Raw zur WWF zurück und hält im Ring ein Promo ab. Er shootet gegen Eric Bischoff und die Backstage-Politik in der WCW, aber auch Vince McMahon:
der Jarrett während dessen letztem Run in der WWF in Fehden gegen "Clowns und Rauschgiftsüchtige" gebookt haben soll:
bekommt sein Fett weg.

06./27. Oktober 1997:
Bei Raw kritisiert Jim Cornette in seinen wöchentlichen Promo-Segmenten den Stand der Wrestling-Industrie 1997. Er shootet wiederholt sowohl gegen die WWF als auch gegen die WCW.

17. November 1997:
Acht Tage nach den Survivor Series 1997 macht Vince McMahon in einem Interview über den Montreal Screw Job den legendären Ausspruch “Bret screwed Bret”. Am selben Tag tritt "Ravishing" Rick Rude praktisch zeitgleich bei Raw und bei Nitro auf, da die WWF Sendung getaped war und WCW Nitro live im US-Fernsehen ausgestrahlt wurde.

08. Dezember 1997:
Eine klare Anweisung Mr. McMahons missachtend, weigert sich Stone Cold Steve Austin bei Raw seinen WWF Intercontinental Title gegen The Rock zu verteidigen. Austin stößt den Inhaber zu Boden und beginnt somit die große Austin vs. McMahon-Fehde.

29. Dezember 1997:
Raw und Nitro erreichen zusammen zum ersten Mal eine Einschaltquote von 8.0.

19. Januar 1998:
Der Skandal-Boxer Mike Tyson taucht bei RAW IS WAR auf und wird in ein Handgemenge mit Stone Cold Steve Austin verwickelt. Sport- und Nachrichten-Sender auf der gesamten Welt berichten über diese Story.

26. Januar 1998:
Nitro wird auf ein dreistündiges Format ausgedehnt.

30. März 1998:
Am Tag nach WrestleMania XIV kehrt das bisherige nWo-Mitglied Sean Waltman unter dem Namen ”X-Pac” in die World Wrestling Federation zurück und shootet offen gegen Bischoff, Hogan und die WCW.

13. April 1998:
WWF Champion Steve Austin und Vince McMahon kämpfen zu einem No Contest als Dude Love Austin attackiert. Zum ersten Mal in fast zwei Jahren gewinnt Raw den wöchentlichen Quotenkrieg.

20. April 1998:
Nitro erreicht als erste der beiden Shows eine Einschaltquote von 5.0. Raw und Nitro übertreffen gemeinsam in den Ratings zum ersten Mal die 9er-Marke.

27. April 1998:
D-Generation X schockt die Wrestlingwelt als sie während einer Ausgabe von RAW IS WAR zum Nitro-Event fährt, welcher gerade im Norfolk Scope nur wenige Kilometer entfernt stattfindet.

11. Mai 1998:
D-Generation X dringt in das CNN Center in Atlanta ein, welches zu diesem Zeitpunkt zugleich das WCW-Hauptquartier darstellt. Gleichzeitig fordert Eric Bischoff bei Nitro Vince McMahon zu einem Match bei WCW Slamboree heraus.

18. Mai 1998:
World Championship Wrestling verklagt ihrerseits die World Wrestling Federation und das USA Network. Der Prozess drehte sich darum, dass sich die WWF unfairer Geschäftspraktiken bedient habe, welche darauf ausgelegt seien, die Wrestling-Fans zu verwirren.

25. Mai 1998:
Triple H fliegt mit einem Flugzeug über die Arena hinweg, in der gerade WCW Monday Nitro stattfindet und zieht dabei Spruchbänder mit den Aufschriften "WCW Sucks" und "DX Says Suck It" hinter sich her.

06. Juli 1998:
Bill Goldberg besiegt Hollywood Hulk Hogan im Georgia Dome vor über 30.000 Fans und erringt damit den WCW World Heavyweight Title.

14. September 1998:
Ric Flair kehrt nach mehrmonatiger Abwesenheit bei Nitro zur WCW zurück und reformiert die legendären Four Horsemen.

26. Oktober 1998:
Am Tag nach dem Halloween Havoc wird bei Nitro der komplette Main Event des PPV (Bill Goldberg vs. Diamond Dallas Page) im Free TV wiederholt. Nitro gewinnt an diesem Abend zum allerletzten Mal im Quotenkrieg.

04. Januar 1999:
Der WCW- und der WWF-World Heavyweight Title wechseln in der selben Nacht die Besitzer. Bei Raw besiegt Mankind The Rock um sich zum ersten Mal in seiner Karriere den WWF Title zu sichern. Bei Nitro macht Tony Schiavone seine berühmte abfällige Bemerkung zu Foleys Titelgewinn (”That ’ll put some buts in the seats!”), aufgrund dessen über 300 000 Haushalte den Kanal von Nitro zu Raw wechseln. Hollywood Hogan gewinnt am selben Abend den WCW Title indem er Kevin Nash mit einem Finger antippt und sich dieser freiwillig von Hogan pinnen lässt. Raw und Nitro übertreffen zusammen erstmals die 10er-Marke mit einer Einschaltquote von 10.7.

11. Januar 1999:
Kevin Nash besiegt den Giant (aka The Big Show) im Nitro-Main Event. Letzterer bestreitet damit sein letztes WCW-Match. Mit dieser Niederlage und einer weiteren hämischen Bemerkung nach dem Kampf (”Say hello to the Corporate Giant!”) wird der Riese von Eric Bischoff höchstpersönlich verabschiedet. Dies ist ein erneuter Shoot gegen die WWF, da es bereits seit Wochen ein offenes Geheimnis ist, dass sich der bisherige WCW-Gigant McMahons Stable (The Corporation) in der WWF anschließen wird.

01. März 1999:
Raw schafft mit einer Quote von 6.4 als erste der beiden Shows den Sprung über die 6er-Marke.

24. Mai 1999:
Raw und Nitro erreichen gemeinsam zum ersten und einzigen Mal eine Einschaltquote von 11.0.

14. Juni 1999:
Die bisherige Top-Diva der WWF, Sable, taucht mit zwei Bodyguards bei WCW Monday Nitro unter den Zuschauern auf und nimmt in der ersten Reihe Platz. Obwohl sie die WCW-Kameras immer wieder gezielt und in Großaufnahme einblenden, wird sie aus rechtlichen Gründen von keinem der Nitro-Kommentatoren namentlich genannt. (Anmerkung: Sable kündigte aufgrund eines geplanten Lesben-Angles Anfang Juni ihren Job bei der WWF und verklagte ihren ehemaligen Arbeitgeber dafür auf 110 Millionen Dollar. Ob sie in Absprache mit den WCW-Offiziellen bei Nitro erschien oder ob sie dies auf eigene Faust tat, ist bis heute ungeklärt.)

23. August 1999:
RAW IS WAR, welches bisher im 2-Wochen-Takt jeweils getaped oder live ausgestrahlt wurde, wechselt mit dem Start von SmackDown! zu einem kompletten Live-Format.

27. September 1999:
Bei Raw erreicht das ”This Is Your Life”-Segment von The Rock für Mankind eine unglaubliche Einschaltquote von 8.4 Ratingspunkten. (Anmerkung: Dieser Rekord besteht auch heute noch!)

03. Oktober 1999:
Die WWF-Schreiber Vince Russo und Ed Ferrara unterschreiben bei der WCW.

18. Oktober 1999:
Nur einen Tag nachdem er bei WWF No Mercy seinen Intercontinental Title an Chyna verloren hatte, erscheint Jeff Jarrett bei Nitro und attackiert Buff Bagwell.

03. Januar 2000:
Nitro wird wieder auf ein zweistündiges Format verkürzt. Man sendete von nun an eine Stunde früher als Raw und hat somit nur während der zweiten Stunde die Konkurrenz der WWF zu befürchten.

31. Januar 2000:
Nur zwei Wochen nachdem er den WCW World Heavyweight Title errungen hatte, taucht Chris Benoit bei Raw auf. An seiner Seite drei weitere Ex-WCWler in Form von Eddie Guerrero, Perry Saturn und Dean Malenko.

03. April 2000:
Nitros Einschaltquote fällt auf ein historisches Tief von 1.8 und erzielt damit das schlechteste Ergebnis seit dem Bestehen der Sendung. Gleichzeitig ist dies seit der Raw-Krise im Winter 96/97 das erste Mal, dass eine der beiden Shows nicht über die 2er-Hürde kommt.

10. April 2000:
Die WCW verkündet bei Monday Nitro die ”Russo/Bischoff-Ära”. Gleichzeitig startet eine Fehde zwischen dem ”Millionaire's Club” und der ”New Blood”. Die Einschaltquoten der WCW sinken weiter.

17. April 2000:
Am Tag nach dem Gewinn seines ersten WCW World Titels im Main Event von Spring Stampede shootet Jeff Jarrett zusammen mit Vince Russo gegen die WWF und Jim Ross ("Good old JR, you can kiss my ass!").

01. Mai 2000:
Raw erreicht die Rekordquote von 7.5 und schafft damit ein einziges Mal einen Vorsprung mit über 5.0 Ratingspunkten gegenüber Nitros Quote von 2.4.

10. Juli 2000:
Die WWF bricht den für unschlagbar gehaltenen WCW-Rekord von 83 aufeinander folgenden Quotensiegen mit Sieg Nummer 84. Die WWF wird die WCW 114 Wochen hintereinander geschlagen haben, bevor der Quotenkrieg vorbei ist.

25. September 2000:
Raw wechselt vom USA Network zu TNN.

16. Oktober 2000:
Mit einer Quote von 4.8 verfehlt Raw die 5.0er-Marke zum ersten Mal seit November 1998.

26. März 2001:
Nach insgesamt 281 Wochen des Monday Night War wird die letzte Ausgabe von WCW Monday Nitro ausgestrahlt. Während einer speziellen Raw/Nitro-Zusammenschaltung taucht Shane McMahon im WCW-Ring auf und verkündet seinen (storylinemässigen) Erwerb von World Championship Wrestling.

Chapter 10: Extra: Jährliche Statistik des Monday Night War

Überblick über das erste Jahr des Monday Night War
Zeitraum: 04. September 1995 - 26. August 1996
Abende in direkter Konkurrenz: 42
Siege für Nitro: 26
Siege für Raw: 14
Unentschieden: 2
Quotendurchschnitt Nitro: 2.8
Quotendurchschnitt Raw: 2.6
Abende ohne direkte Konkurrenz: 10 (sechs für Raw und vier für Nitro)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 3.6 für Nitro (am 18. März 1996)
Größter Siegesvorsprung: 1.3 für Nitro (am 12. August 1996)
Längste Siegesserie: 10 Wochen für Nitro (vom 17. Juni - 19. August 1996)

Überblick über das zweite Jahr des Monday Night War
Zeitraum: 02. September 1996 - 25. August 1997
Abende in direkter Konkurrenz: 44
Siege für Nitro: 44
Siege für Raw: 0
Unentschieden: 0
Quotendurchschnitt Nitro: 3.4 (+ 0.6 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 2.4 (- 0.2 zum Vorjahr)
Abende ohne direkte Konkurrenz: 8 (fünf für Raw und drei für Nitro)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 4.4 für Nitro (am 04. August 1997)
Größter Siegesvorsprung: 1.9 für Nitro (am 29. Dezember 1996)
Längste Siegesserie: 44 Wochen für Nitro (das gesamte zweite Jahr über)

Überblick über das dritte Jahr des Monday Night War
Zeitraum: 01. September 1997 - 24. August 1998
Abende in direkter Konkurrenz: 46
Siege für Nitro: 34
Siege für Raw: 11
Unentschieden: 1
Quotendurchschnitt Nitro: 4.3 (+ 0.9 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 3.7 (+ 1.3 zum Vorjahr)
Abende ohne direkte Konkurrenz: 6 (drei für Raw und drei für Nitro)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 5.4 für Raw (am 29. Juni 1998)
Größter Siegesvorsprung: 2.1 für Nitro (am 08. September 1997)
Längste Siegesserie: 29 Wochen für Nitro (vom 08. September 1997 - 06. April 1998)

Überblick über das vierte Jahr des Monday Night War
Zeitraum: 31. August 1998 - 23. August 1999
Abende in direkter Konkurrenz: 48
Siege für Nitro: 2
Siege für Raw: 46
Unentschieden: 0
Quotendurchschnitt Nitro: 4.0 (- 0.3 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 5.7 (+ 2.0 zum Vorjahr)
Abende ohne direkte Konkurrenz: 4 (drei für Nitro und einen für Raw)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 7.2 für Raw (am 23. Mai 1999)
Größter Siegesvorsprung: 3.7 für Raw (am 26. Juli 1999)
Längste Siegesserie: 41 Wochen für Raw (vom 02. November 1998 - 23. August 1999)

Überblick über das fünfte Jahr des Monday Night War
Zeitraum: 30. August 1999 - 21. August 2000
Abende in direkter Konkurrenz: 48
Siege für Nitro: 0
Siege für Raw: 48
Unentschieden: 0
Quotendurchschnitt Nitro: 2.9 (- 1.1 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 6.2 (+ 0.5 zum Vorjahr)
Abende ohne direkte Konkurrenz: 4 (drei für Nitro und einen für Raw)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 7.4 für Raw (am 01. Mai 2000)
Größter Siegesvorsprung: 5.0 für Raw (am 01. Mai 2000)
Längste Siegesserie: 48 Wochen für Raw (das gesamte fünfte Jahr über)

Überblick über das sechste Jahr des Monday Night War
Zeitraum: 28. August 2000 - 26. März 2001
Abende in direkter Konkurrenz: 25
Siege für Nitro: 0
Siege für Raw: 25
Unentschieden: 0
Quotendurchschnitt Nitro: 2.4 (- 0.5 zum Vorjahr)
Quotendurchschnitt Raw: 5.1 (- 1.1 zum Vorjahr)
Abende ohne direkte Konkurrenz: 6 (zwei für Nitro und vier für Raw)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 5.8 für Raw (am 11. und am 18. September 2000)
Größter Siegesvorsprung: 3.0 für Raw (am 18. September 2000 und am 26. Februar 2001)
Längste Siegesserie: 25 Wochen für Raw (das gesamte sechste Jahr über)

Chapter 11: Extra: Einschaltquoten des Monday Night War (Gesamtüberblick)

Zeitraum: 04. September 1995 - 26. März 2001
Abende in direkter Konkurrenz: 253
Siege für Nitro: 106
Siege für Raw: 144
Unentschieden: 3
Quotendurchschnitt Nitro: 3.38
Quotendurchschnitt Raw: 4.29
Abende ohne direkte Konkurrenz: 38 (zwanzig für Raw und achtzehn für Nitro)
Höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz: 7.4 für Raw (am 01. Mai 2000)
Größter Siegesvorsprung: 5.0 für Raw (am 01. Mai 2000)
Längste Siegesserie: 114 Wochen für Raw (vom 02. November 1998 - 26. März 2001)

Die WWF kann durch ihren Kauf der WCW nicht nur den moralischen Sieg im Monday Night War für sich in Anspruch nehmen, sie kann auch einen klaren und entscheidenden Sieg in praktisch jeder quantitativen Kategorie unserer Statistik vorweisen:

• Raw erkämpfte insgesamt 144 Quotensiege und übertrifft damit Nitros 106.
• Raws Quotendurchschnitt während dem 5 1/2 Jahre dauernden Montagabendkrieg liegt bei 4.3 Ratingspunkten und übertrifft damit Nitros 3.4.
• Die höchste Einschaltquote in direkter Konkurrenz, die jemals erreicht wurde (7.4) geht auf das Konto von Raw. Selbiges gilt für den größten Siegesvorsprung (5.0).
• Besonders eindrucksvoll ist wohl die Tatsache, dass die WWF am Ende des Monday Night War mit Raw eine aktive Siegesserie von 114 Wochen am Laufen hatte. Und damit übertrifft sie die einstmals für unschlagbar gehaltene und 83 Wochen andauernde Siegesserie von Nitro bei weitem.

Übersicht über die gesamte Anzahl an Zuschauern (in Mio) während des Monday Night Wars


Übersicht über die Verteilung der Zuschauer (in Prozent)


Übersicht über die tatsächlichen Ratings (in Ratingspunken, 1.0 entspricht ca. einer Million Zuschauer)

Chapter 12: Extra: Die Geschichte der Billionaire Ted Skits

Eine der bemerkenswertesten Aktionen von Vince McMahon um sich bei Ted Turner für die Konkurrenz-Show WCW Monday Nitro und deren Erfolg zu "bedanken", waren die "Billionaire Ted Skits", eine Serie in der man sich 1996 bei Raw monatelang mehr oder weniger amüsant über das Booking der WCW, über deren Personalpolitik und über Geldsack Ted Turner höchstpersönlich lustig machte.

Die grundlegende Botschaft war einfach: Die Konkurrenz aus Atlanta (welche niemals namentlich erwähnt wurde) befindet sich im Besitz eines Machtbesessenen Bastards namens "Billionaire Ted", der keine Ahnung vom Wrestling hat und seine schlechten Anzüge bei Sears kauft. Seine Topstars sind der Huckster, der alt und glatzköpfig ist und seine Storylines selbst bookt, und der Nacho Man, der ebenso alt und glatzköpfig ist und eine Heidenangst vor Kaffee und Damenschuhen verspürt. (Die Schuhe und der Kaffee waren eine Parodie auf die Tatsache, dass Savage zu dieser Zeit einige Matches verloren hatte - u.a. aufgrund von heißem Kaffee der ihm ins Gesicht geschüttet wurde oder eines Schlages mit einem Damenschuh.) Ebenfalls mit von der Partie ist "Scheme" Gene, der ständig seine Hotline bewirbt, ohne auch nur den Hauch von aktuellen Informationen zu haben. Übrigens war einer der Nebendarsteller bei den ersten dieser Sketches niemand geringeres als Vince Russo.

Die Skits erregten eine Menge Aufmerksamkeit bei den Fans, wobei sich deren Meinung in zwei Lager teilte, die einen hielten es für eine glänzend subversive Satire über die WCW, für die anderen war es lediglich ein verbitterter und hoffnungsloser Tiefschlag gegen die erfolgreichere Konkurrenz-Promotion. Beide Meinungen sind mit Sicherheit nicht ganz falsch. Die Skits selbst wurden von Mal zu Mal immer "boshafter", besonders hervorzuheben ist hier ein Sketch, bei dem "Billionaire Ted" bei einer Pressekonferenz fast einen Nervenzusammenbruch erlitt, seinem Vater erklärte, dass er Teddys "Hintern küssen solle" und "Geld, Macht, Macht und Geld" als seine Lebensziele angab. Die WCW musste erst damit drohen, rechtliche Schritte einzuleiten, um die WWF dazu zu bringen, die Skits schließlich zu stoppen. Sie fanden ihr Finale in einem Free For All Match vor WrestleMania XII, als der Huckster auf den Nacho Man traf und Billionaire Ted als Special Referee fungierte. (Zwei Jahre später waren die "Billionaire Ted Skits" allerdings dennoch, zusammen mit anderen Punkten, Gegenstand einer Klage der WCW gegen die Federation.)

Hier also die Geschichte dieser legendären Serie in Verbindung mit den besten Originaldialogen daraus:

Die Serie startete am 01. Januar 1996 nach dem Main Event von Monday Night Raw. Die erste Episode - genannt "Billionaire Ted's Rasslin’ Warroom" - spielte in einem Konferenzraum. Hier hatten sich nun Billionaire Ted und einige seiner Angestellten, darunter seine Topstars Huckster und Nacho Man, an einem Tisch versammelt. Gleich zu Beginn der Sitzung erklärte Teddy seinen Leuten, dass es für seine Stars an der Zeit sei mehr Action zu bieten. Um seinem Wunsch Nachdruck zu verleihen, wurden den Anwesenden nun einige Videoclips der angesagtesten WWF-Stars gezeigt - Razor Ramon mit seiner Razor's Edge, Ahmed Johnson mit dem eindrucksvollen Pearl River Plunge und Diesel mit seiner Jackknife Powerbomb waren zu sehen. Nacho und der Huckster schienen von der ganzen Idee alles andere als begeistert zu sein und protestierten entrüstet. Man habe solche Moves noch nie gebracht und würde sie auch in Zukunft nicht versuchen. Billionaire Ted fragte die beiden daraufhin, was sie denn stattdessen zu bieten hätten? Sofort sprangen die beiden Möchtegern-Wrestler von ihren Stühlen und posierten nach Leibeskräften. Abgeschlossen wurde das Segment schließlich mit einem Werbeslogan der "New Generation" der World Wrestling Federation.

Billionaire Ted's Rasslin’ Warroom - Episode 1:
Billionaire Ted: "All right! Listen, men. We need more action from our stars. I - I - I want them to pull out all the stops!"
Angestellter #1: "Okay boss, we have some suggestions. As you can see, this first maneuver is extremely impressive." (eine Razor's Edge wird eingespielt)
Angestellter #2 (Vince Russo): "You think, you can pull it off, Huckster?"
The Huckster: "No way, brother!"
Angestellter #3: "Okay, that's a tough one! Nacho, how about this maneuver?" (ein Videoclip vom Pearl River Plunge wird gezeigt)
The Nacho Man: "No way, never!"
Angestellter #3: "How about the Jackknife?"
The Nacho Man: "Ain't done it in my entire career, and ain't about to try it now!" (beißt dabei in einen Slim Jim)
Angestellter #4: "How about climbing the ropes and performing aerial tactics?"
The Huckster: "Brother, at my age, my feet don't leave the ground!"
Billionaire Ted: "Well tell us what you boys can do." (Der Huckster überlegt eine Sekunde und beginnt sofort mit seinen typischen Posen, während der Nacho Man seinen Zeigefinger gen Himmel streckt und es dem Huckster gleich tut.)
Sprecher: "You cant teach old dogs new tricks. The WWF New Generation. On top of the hill, not over it."

In der Woche darauf teilte Billionaire Ted seinen Leuten mit, dass er einen neuen Slogan für seine Wrestling-Show verwenden möchte. Interessiert lauschte er nun den Ideen seiner Mannschaft: Den ersten Vorschlag - "Uncut, uncensored, uncooked" - lehnte Teddy jedoch mit der Begründung ab, dass man diesen Spruch doch schon längst gestohlen hätte. Der zweite Einfall - "Teds rasslin’ is not believable" - wurde ebenfalls verworfen, da die Zeit für die Wahrheit noch nicht gekommen sei. Vorschläge wie "Where the good old boys play" und "Where the old boys play" wurden mit der selben Begründung abgelehnt. Schließlich schlug der Nacho Man vor, einfach zu lügen und brachte ein "This is where the big boys play" in die Diskussion ein. Dieser Vorschlag stieß bei Ted nun endlich auf Zustimmung, da das unehrlich genug wäre, um zu funktionieren. Zum Abschluss fragte der Nacho Man noch an, ob man denn zukünftig unter Billionaire Ted auf Steroide getestet werde. Doch der Huckster konnte ihn beruhigen, da man doch nicht mehr in der WWF sei. (Wenn man sich die heutige WWE mit Leuten wie Chris Masters oder Batista vor Augen führt, dann hat diese Nummer schon einen Hauch von Ironie.)

Billionaire Ted's Rasslin’ Warroom - Episode 2:
Billionaire Ted: "Okay guys, we need a new slogan for our Rasslin’ show."
Angestellter #1: (Vince Russo): "How about, 'Uncut, uncensored, uncooked'?"
Billionaire Ted: "AAAA... Nah, we already stole that one."
Angestellter #2: " How about ripping off 'Unbelievable', like 'Not Believable'?"
Angestellter #3: " Yeah, like Teds Rasslin’ is not believable!"
Billionaire Ted: "Boys, this isn't the time to start telling the truth."
Angestellter #4: "We really need something original this time."
Angestellter #2: "How about, 'This is where the good old boys play'?"
Angestellter #3: "Or even just, 'This is where the old boys play'?"
The Huckster: "Who you calling old, brother!?!?"
Billionaire Ted: "I told you guys this isn't the time to tell the truth. Yes, Nacho Man?"
The Nacho Man: "Lets lie. How about, 'This is where the big boys play.' Yeah!"
Billionaire Ted: "Yeah, I like that. That's just honest enough to work."
The Nacho Man: "What if all our stars had to take a legitamate drug test for steroids?"
The Huckster: "You don't have to worry about that, brother! 'cause we are not in the WWF anymore."
Billionaire Ted: "Yeah, 'This is where the big boys play.'"
Sprecher: "The WWF New Generation. There's nothing old or unoffical here."

Am 15. Januar 1996 stellte Billionaire Ted zunächst verwundert fest, dass er sich bisher zahlreiche Fernsehsender und eine World Series kaufen konnte. (Anmerkung: Ein Jahr zuvor hatte Ted Turners Baseballteam - die Atlanta Braves - die World Series gewonnen. Natürlich wurde dieses Großereignis auch auf Turners Fernsehsendern übertragen und weitgehend von Turner finanziert.) Auch habe er einen Haufen klassischer Filme erworben, und sogar einige davon colorieren lassen. Warum also konnte er sich nicht auch die WWF kaufen? Einer von Teds Angestellten quittierte die Frage damit, dass man dies ja versucht habe. Teddy wollte nun von seinen Leuten wissen, warum die Federation noch immer besser als seine eigene Promotion wäre. Als Antwort bekam er zu hören, dass die WWF einfach bessere Wrestler habe, während Ted nur unloyale und geldgierige Ex-Stars aus den 80er Jahren vorweisen könne. Verwundert fragte der Huckster nun, wer denn bitte mit "Ex-Stars" gemeint sei. Scheme Gene gab darauf zu bedenken, dass man doch niemandem vorwerfen könne, sich ein paar Mäuse dazu verdienen zu wollen. Der Nacho Man ergänzte, er könne nicht verstehen, wer denn mit "unloyal" gemeint sei. Nebenbei gab er zu Protokoll, dass er keineswegs ein Star der 80er sei sondern bereits in den 70er Jahren mit dem Wrestling angefangen habe! Als nächstes war der Huckster zu sehen, wie er mit einem nach oben gerichteten Daumen in die Kamera grinste. Billionaire Ted beauftragte abschließend seine Leute damit, ihm nun ein paar der so begehrten New Generation-Superstars der WWF zu kaufen. Nach dem üblichen Werbeslogan hatte Teddy noch die Idee, dem Huckster einen von Shawn Michaels’ Spitznamen zu verpassen.

Billionaire Ted's Rasslin’ Warroom - Episode 3:
Billionaire Ted: "I've bought myself networks, I've bought myself a World Series, I've bought myself a library of classic movies. Heck, I even colorized a few of them, but why can't I buy the WWF?!"
Angestellter #1: "We've been trying, Ted."
Billionaire Ted: " AAAAAA... how come their rasslin’ is still better than ours?"
Angestellter #2 (Vince Russo): "They got better athletes. All we've got are their disloyal, greedy, has-beens from the 80's."
The Huckster: "Who you callin' a has-been, brother?"
Scheme Gene: "Can't blame a guy for trying to con..., uhh... make a buck!"
The Nacho Man: "Who you callin’ disloyal? Besides, I started in the 70's, not the 80's!"
Billionaire Ted: " Well then, go out there and buy me some of those... AAAAA... WWF Generation superstars."
Sprecher: "The WWF New Generation. It's not for sale."
Billionaire Ted: "Uhh... Huckster. What if we called you the Boy Toy? Yeah, that's good, I like that!"

In der letzten Ausgabe von Billionaire Ted's Rasslin’ Warroom schien der gute Ted ziemlich frustriert zu sein. Man habe immer nur alte Filme, Cartoons und Wrestler eingekauft und versucht, erfolgreiche Konzepte von anderen zu stehlen. Man habe aber nie etwas Eigenes auf die Beine stellen können. Deshalb sollten seine Jungs nun wenigstens ein einziges Mal mit einer eigenen Idee aufwarten. Nach einer längeren Denkpause hatte Scheme Gene eine Idee. Allerdings sei sie zu heiß, um vor laufenden Kameras ausgesprochen zu werden. Was auch alle Anwesenden sofort taten, während die Episode mit einem weiteren New Generation-Slogan zu Ende ging.

Billionaire Ted's Rasslin’ Warroom - Episode 4:
Billionaire Ted: "I built this company to what it is today by doing one thing well. That's buying old assets and repackaging them. AAAAA... I bought old movies, I bought old cartoons, and heck, I even bought old rasslers. But I'm tired of stealing every idea. So once, just once, lets put our heads together and try to come up with one original idea."
(Das Jeopardy Theme ertönt, während der Huckster friedlich dahinschlummert und die anderen am grübeln sind.)
Scheme Gene: "Ted, I have an idea, but it's too hot to tell you on television. Call my hotline now and I'll tell you all about it!"
(Schnell griffen alle zu ihren Handys und begannen sofort "1-900-SCHEME GENE" zu wählen.)
Sprecher: "The WWF New Generation. Don't fall for cheap imitations."

Bei Monday Night Raw am 29. Januar 1996 erklärte man den Fans, dass der Nacho Man und der Huckster bei WrestleMania XII in einem Match aufeinander treffen würden. Weiters wurde bekannt gegeben, dass Ted Turners Anwälte der WWF mit einer Klage gedroht hätten, sollte man den Rasslin’ Warroom nicht einstellen. Die Federation werde dies allerdings nicht so einfach hinnehmen, und darum gäbe es nun anstelle des Warroom... "Billionaire Ted's Press Conference"!

Billionaire Ted tauchte bei der Pressekonferenz zusammen mit dem Nacho Man und dem Huckster auf. (Anmerkung: Letzterer benötigte zum Laufen doch tatsächlich eine Gehhilfe.) Teddy gab zunächst zu Protokoll, dass er garantiert kein Hinterwäldler in billigen Anzügen sei. Der erste Reporter fragte gleich mal, ob es denn der Wahrheit entspreche, dass Ted und sein Milliardenschweres Firmen-Konglomerat versuchen würden, die World Wrestling Federation aus dem Geschäft zu drängen. Teddy wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Der nächste Journalist wollte nun wissen, ob Billionaire Ted nicht im Grunde einfach nur das Produkt der WWF kopiert habe. Teddy hielt kurz Rücksprache mit seinen Beratern und weigerte sich dann erneut, die Frage zu beantworten da die Fakten für sich selbst sprechen würden.

Der dritte Reporter fragte nun schon etwas direkter, ob es nicht eine Tatsache sei, dass Ted seine Raw-Kopie absichtlich in direkter Konkurrenz zu Raw laufen lassen würde, um der WWF zu schaden. Ted meinte darauf nur, der Reporter wäre ein schlauer Junge. Eine Reporterin stellte die Frage, ob Ted - als Eigentümer des Senders - seine Hauptshow nicht einfach auf einem anderen Sendeplatz, oder gar einem anderen Abend in der Woche hätte platzieren können. Immerhin wäre diese Variante besser für die Fans gewesen. Auch hier erwiderte Billionaire Ted, dass die Journalistin sehr schlau sei. Worauf er allen anwesenden Reportern einen Job bei seinem Hauseigenen Nachrichtensender anbot.

Der fünfte Reporter nahm nun kein Blatt mehr vor den Mund und meinte, Teddy solle ruhig zugeben, dass er sich einen Dreck um die Fans scheren würde, er wolle doch nur die WWF in den Ruin treiben. Billionaire Ted zitierte darauf gelassen einen Ausspruch Ted Turners in Richtung von Rupert Murdoch. (Anmerkung: Murdoch ist ebenso wie Ted Turner ein international agierender Medienunternehmer und ganz nebenbei dessen schärfster Konkurrent.)

Nun kam man auch auf den bevorstehenden Kampf Huckster vs. Nacho Man zu sprechen. Ein Reporter stellte die Frage, wer denn das Match voraussichtlich gewinnen werde. Der Nacho Man überlegte angestrengt, als der Huckster ihn unterbrach und erklärte, dass er einen Vertrag mit Billionaire Ted habe, der ganz klar besagen würde, dass er nie verlieren müsse. Danach wollte sich die Hogan-Kopie sein Shirt vom Leib reißen, schaffte es jedoch trotz verzweifelter Versuche nicht allein. Er musste sich vom Nacho Man dabei helfen lassen!

Der letzte Journalist wollte abschließend von Billionaire Ted wissen, wie weit dieser denn gehen würde, um die WWF zu ruinieren. Ted antwortete, er würde auf jeden Fall garantiert nicht sein eigenes Geld dafür aufs Spiel setzen. Der Huckster und der Nacho Man unterbrachen plötzlich ihre Versuche, das Shirt des Hucksters zu zerreißen und starrten stattdessen verdutzt Teddy an. Der wurde sofort von seinen Leuten aus dem Raum geschoben und konnte nur noch nach seinem Lithium verlangen. (Anmerkung: In der Medizin wird Lithium, vor allem in Form von Lithiumcarbonat, als Mittel gegen Depressionen und Manien eingesetzt.)

Billionaire Ted's Press Conference - Teil 1:
Billionaire Ted: "Uh... ladies and gentlemen. I have a statement I would like to read. Contrary to what the World Rasslin’ Federation wants you to believe, I am NOT a hillbilly and I don't wear cheap suits! Now questions please! Yeah, right here..."
Reporter #1: "Is it true that your Four Billion Dollar conglomerate is trying to put the World Wrestling Federation out of business?"
Billionaire Ted: "I'm not gonna answer that question. Uh... next question."
Reporter #2: "Is it true you provide double the programming of the WWF, yet you purposely cut their advertisement?"
Billionaire Ted: "Yeah... uh... I'm not gonna answer that either. Facts speak for themselves."
Reporter #3: "Isn't it true you put your primetime imitation of Raw head to head with Raw to hurt the WWF?"
Billionaire Ted: "You're a smart fellow! Next question right here..."
Reporterin #4: "Since you own the network, couldn't you put your primetime wrestling show on at a different time, or even on a different night of the week? Don't you think the fans would've prefer that?"
Billionaire Ted: "You're a smart reporter too! Why don't you all come work for me, I own a news network too. Next question!"
Reporter #5: "Let's face it. You really don't care about the fans, you're trying to run the WWF out of business, aren't you?"
Billionaire Ted: "Like I told Rupert Murdoch, 'I'll squish 'em like a bug!' Next question."
Reporter #6: "Speaking of squashing like a bug, who's gonna win the match between The Huckster and Nacho Man?"
Nacho Man: "Oooh... thinkin’, thinkin’, thinkin’..."
The Huckster: "It's in my contract Ted, that I never lose!"
Billionaire Ted: "Uh... Yeah... Let's... uh... take another question real quick."
Reporter #7: "What wouldn't you do to put the WWF out of business?"
Billionaire Ted: "I wouldn't use my own money, that would be uh... (Nacho & Huckster starrten Ted an.) Uh... is something wrong? Uh... Jane, where's my Lithium?!"

Am 05. Februar 1996 zeigte man bei Raw den zweiten Teil der angesprochenen Pressekonferenz. Nach einer kurzen Zusammenfassung des ersten Teils stand man nun wieder vor der großen Frage, was genau Billionaire Ted denn nun eigentlich gemeint hatte, als er davon sprach für seinen Kreuzzug gegen die WWF nicht sein eigenes Kapital zu verwenden. Ein Reporter sprach Ted darauf an und fragte, ob es der Wahrheit entspreche, dass Teddy für seine Wrestling-Firma jahrelang Millionen von Dollar verschwendet habe… Geld, das nicht ihm sondern den TBS-Aktionären gehöre. Ted entgegnete nur, er wolle bloß etwas Spaß haben. Der nächste Reporter wollte wissen, was passieren würde, wenn der bevorstehende 40 Milliarden Dollar schwere Firmenzusammenschluss mit Time Warner vollzogen sein würde. Würde er dann mit dem Geld der Time Warner-Aktionäre ebenfalls so leichtfertig umspringen? Ted bestätigte dies, sofern er weiterhin seinen Spaß dabei haben könne. Ein dritter Journalist stellte nun Ted die Frage nach dessen Motivation zu einer solchen Vorgangsweise. Die Antwort lautete schlicht und ergreifend "Geld und Macht". Er wolle alles besitzen, damit sein alter Herr ihm den Hintern küssen müsste, wenn Teddy gestorben sein und seinen Vater im Himmel wiedersehen werde. (Anmerkung: Auch diese Aussage war ein Zitat einer tatsächlichen Aussage Ted Turners.) Nachdem Billionaire Ted dies ausgesprochen hatte, beendete er die Pressekonferenz und hinterließ einige konsternierte Reporter.

Am Ende dieser Raw-Episode erschien ein Text auf dem Bildschirm, in dem man Ted Turner vorwarf, er hätte 40 Millionen Dollar in den Sand gesetzt, nur um seinen persönlichen Feldzug gegen die Federation zu finanzieren. 40 Millionen wohlgemerkt, die eigentlich Eigentum der Aktionäre seien. In den Geschäftsberichten von TBS hätte er diese Tatsache geleugnet, und auch die Anleger von Time Warner hatte man davon nicht informiert.

Vince McMahon erklärte während der Einspielung, dass man diesen Text als Inserat in den wichtigsten US-Zeitungen platzieren werde. Allerdings weigerten sich die meisten amerikanischen Blätter, solcherlei Vorwürfe abzudrucken. Die New York Times hingegen gehörte zu den Zeitungen, die das Inserat wie gewünscht veröffentlichten. Folgendes war dort zu lesen: "Attention: TBS Stockholders. Does Ted Turner have a personal vendetta against the World Wrestling Federation? Time Warner Beware."

Am 19. Februar gab es bei Monday Night Raw eine weitere Ausgabe der Billionaire Ted Skits. Diesmal unter dem Titel: "Larry Fling Live!" Damit wurde nun auch Larry King auf die Schippe genommen. Larry Fling begrüßte zunächst jede Menge Damen und stellte dann seinen heutigen Gast Billionaire Ted vor als den Besitzer von Fernsehsendern, Filmstudios, usw., usw., usw. Anschließend ließ er einige Telefonanrufer durchstellen. Der erste Anrufer hieß "Randy" und kam aus Sarasota… es handelte sich also in Wirklichkeit offensichtlich um den Nacho Man. Er erzählte Larry und Ted, dass er ein Problem mit Haarausfall hätte. Der nächste Anrufer war "Terry" aus Tampa… also der Huckster. Ted erkannte seinen Topstar natürlich sofort, als ihn dieser fragte, ob er am kommenden Montag freibekommen könnte, da er von einem Damenschuh getroffen worden wäre. Ted erwiderte, dass dies kein Problem sei. (Anmerkung: In der Woche zuvor hatte Hulk Hogan bei WCW Monday Nitro ein Match gegen Arn Anderson bestritten. Ric Flair schob Arn dabei heimlich einen Schuh von Miss Elizabeth zu und sorgte umgehend dafür, dass Anderson den Hulkster damit niederschlagen und den Sieg einfahren konnte.)

Der letzte Anruf kam von "Jane" aus "Hanoi", die scheinbar nicht wirklich aus Hanoi anrief, sondern einfach nur ihrem "Honey" (!) Billionaire Ted mitteilen wollte, dass der Einzelhandelskonzern Sears seine bestellten Anzüge fertig habe... diese Dame sollte wohl offensichtlich eine Parodie auf Ted Turners Frau, Jane Fonda, sein.

Anschließend wollte Larry von Billionaire Ted wissen, warum er sich weigere mit den Medien zu sprechen, insbesondere mit seinen eigenen Sendern. Larry zählte nun eine Reihe von ernsten Vorwürfen auf, wie z.B. die Tatsache, dass die enormen finanziellen Verluste seiner Wrestling-Organisation den Aktionären gegenüber verschwiegen wurden. Zu guter letzt fragte Fling, was es denn mit der Untersuchung seitens der Federal Trade Commission (FTC) auf sich hatte. (Anmerkung: Die FTC ist die amerikanische Wettbewerbsbehörde. Die WWF hatte zu dieser Zeit bei der Federal Trade Commission die Beanstandung vorgebracht, dass die WCW versuche, die Wrestling-Industrie zu monopolisieren. Dabei wirkte die WWF mit dieser Klage unfreiwillig komisch, denn Mitte der 80er Jahre hatte sie selbst versucht, ein Wrestling-Monopol zu errichten.) Ted gab Larry mit Handzeichen zu verstehen, dass er aufgrund einer Kehlkopfentzündung nicht mehr sprechen könne. Abschließend rutschte ihm dann aber doch noch heraus, dass er im WrestleMania-Match zwischen dem Huckster und dem Nacho Man der Special Referee sein werde.

Larry Fling Live! - Episode 1 (Zu Gast: Billionaire Ted):
Larry Fling: "He's been called the most ruthless predator in the bussiness world. His goal: Global domination. His latest target: The World Wrestling Federation. Billionaire Ted, my guest on Larry Fling Live! First, I'd like to say hello to Margo, Angie, Heidi, my 5 girlfriends, my 4 ex-wives, and Sheila the Masouse. Now my guest, he owns networks, he owns movie companies, sports franchises, a Wrestling organization, in fact he owns just about everything, he's Billionaire Ted."
Billionaire Ted: "Don't forget I own you too, Larry."
Larry Fling: "Haha... yeah, right. You know, Billionaire Ted, I was watching In Your House with Robbie Dinero, and I loved it."
Billionaire Ted: "Yeah... thanks, Larry... we loved it, too."
Larry Fling: "You're great, I'm great, let's go to our first caller: Randy from Sarasota. "
Randy aus Sarasota: "Oooh yeah... I got a problem with thining hair, thining hair, thining hair..."
Larry Fling: "Sorry pal, this isn't the Rogaine infomercial."
Billionaire Ted: "He sounds like a moron."
Larry Fling: "He must be from Atlanta. Alright our next caller is Terry from Tampa."
Terry aus Tampa: "Hello, Billionaire Ted! Listen brother, I need next monday off real bad. I've been hit by a ladies high heel shoe! A size seven!"
Billionaire Ted: "Uh... Yeah, Huckster... Uh... Yeah, those size sevens are a public nuesence."
Larry Fling: "Our next caller, Jane from Hanoi. Is this really Hanoi Jane?"
Jane aus Hanoi: "Honey, I just wanted to tell you Sears called, and your suits are ready..."
(Billionaire Ted drückte den Anruf hastig weg)
Billionaire Ted: "Uh... Sorry, it was an accident..."
Larry Fling: "Now lets get serious for just a moment. You are one of the most well dressed and outspoken men in the world. Why you run networks to deliver your own messages and why you refused to talk to the media. A lot of which you control. And how about your alleged personal vendetta against the World Wrestling Federation, and alleged monopolistic activities, and the about the tens of millions of dollars lost that were not disclosed to your own stockholders. Or that the Hucksters salery is NOT charged to your Wrestling organization, but to other profitable divisions. Why haven't you responded to the Wall Street Journal report? What’s the story with the FTC investigation?"
(Teddy tat so, als könne er nicht mehr sprechen)
Larry Fling: "As you can see, Billionaire Ted has come down with a case of chronic Larengitus, which has been going around lately, especially in... YOUR Wrestling organization. Next week, the Huckster and Nacho Man will be our guests, and maybe they can add some light in their geriatric match at WrestleMania XII."
Billionaire Ted: "Oh yeah, I'm the special guest referee for th..."
(Teddy tat plötzlich wieder so, als könne er nicht mehr sprechen)

Eine Woche später fand die zweite Episode von Larry Fling Live! statt. Diesmal mit dabei: The Huckster und The Nacho Man. Beide wurden von Larry unter anderem damit angekündigt, dass sie Zenit längst überschritten und sich an Billionaire Ted verkauft hätten. Larry fragte die beiden nun, warum sie damals die Federation verlassen hätten. Nacho erklärte, man habe ihn und den Huckster gehen lassen, da sie mit der neuen WWF Generation einfach nicht mehr mithalten könnten. Larry machte nun eine sarkastische Anspielung auf das Alter seiner Gäste und wollte darauf von den beiden wissen, wie lange sie noch gedenken mit ihrer Scharade weiterzumachen? (Anmerkung: Es ist schon interessant, dass die WWF Hulk Hogan 1996 als überaltert hinstellte, ihn dann aber sechs Jahre später selbst nochmal reaktivierte und ihn sogar kurzzeitig zum Undisputed World Heavyweight Champion machte! Wie sich doch die Zeiten ändern können.)

Aus einem Außenstudio meldete sich nun der gesundete Billionaire Ted zu Wort. Larry Fling erklärte Teddy umgehend, dass er zwar nicht wisse, wer von den Dreien hier älter wäre, Larry selbst oder einer seiner beiden Gäste - wenn Ted ihm jedoch ebenfalls genug dafür zahlen würde, dann wäre auch er dazu bereit, gelbe Klamotten anzuziehen und im Ring herumzustolzieren. Dem Huckster passte es gar nicht, wie Larry über ihn redete und schnappte sich deshalb einen Stuhl um damit auf Larry einzuschlagen. Der bedrohte ihn jedoch mit einem Damenschuh, und während dramatische Musik zu hören war, konnte der Huckster auf Distanz gehalten werden.

Nachdem sich die Beteiligten wieder beruhigt hatten, fragte Larry, wer nun das Match bei WrestleMania gewinnen werde. Nacho Man antwortete, dass Billionaire Ted ihm den Sieg zugesagt habe. Der Huckster ließ dergleichen aber nicht gelten, denn er sehe sich dazu verpflichtet, für all seine braven "Huckstermaniacs" den Sieg zu erringen. Als sich Nacho über diese Aussage lustig machte, ging der Huckster auch schon mit dem Stuhl auf ihn los. Während der Schlägerei wurden mehrere cartoonartige Soundeffekte eingespielt, die sich sehr nach der alten "Batman"-Serie aus den 60er Jahren anhörten. Billionaire Ted hielt sich die Augen zu, Fling versteckte sich hinter seinem Damenschuh, und das Segment war zu Ende.

Larry Fling Live! - Episode 2 (Zu Gast: The Huckster & The Nacho Man):
Larry Fling: "They are athletes well past their primes. Both refuse to retire, both suffer from male pattern balding, and both sold out to Billionaire Ted. The Huckster and The Nacho Man, up next on Larry Fling Live! These guys take me way back to my childhood, they were stars of a previous generation, and front men of Billionaire Teds scheme of putting the WWF out of business." (Das Geräusch einer Toilettenspülung ertönt als Nacho und der Huckster heraus kommen.)
The Huckster: "Whatcha gonna do when the Huckster runs out on you!?"
Nacho Man: "Oooh Yeah!"
Larry Fling: "First, how's Liz?"
Beide gleichzeitig: "She's not so great."
Larry Fling: "Well send her my love. No question the WWF made you guys into stars, why did you leave?"
Nacho Man: "They told us we couldn't keep up with the New Generation. The WWF said we were too old to wrestle. I may be old and slow and bald, but old is old and I'm only as old as I feel, and I feel pretty old and bald."
The Huckster: "I hear ya, brother, I hear ya, brother!"
Larry Fling: "You guys are obviously well over-the-hill. How much longer are you going to keep up this charade?"
The Huckster: "Charade? What charade? Look at this body brother, I am immortal!" (der Huckster posierte, dabei quietschten seine Arme wie rostige Scharniere)
Larry Fling: "Joining us now via special television hook-up from Atlanta, my boss, your boss, what the heck, just about everyones boss, he's Billionaire Ted. First of all, how's Jane?"
Billionaire Ted: "Uh... she's fine, Larry, fine!"
Larry Fling: "Send her my love, heh heh heh! I got to be honest with you. I don't know who's older. Me or these two geezers? But if you over pay me, like you do these two has-beens, I'll put on a pair of yellow tights and dance around the ring with a chair too."
The Huckster: "Who you calling a has-been, brother?" (der Huckster schnappte sich nun einen Stuhl, wurde aber von Fling mit einem Damenschuh zurückgehalten)
Billionaire Ted: "Settle down, don't over excert yourself at your age. You have a big match coming at WrestleMania."
Larry Fling: "That reminds me... who's going to win your match, Nacho?"
Nacho Man: "Billionaire Ted told me that I would."
The Huckster: "No way, brother! I have to win the match for all the Huckstermaniacs who buy my merchandise!"
Nacho Man: "Listen, brother! The only reason they wear your crap is because they pass it out for free, brother! And the poor suckers are promised TV time to wear it, brother! And that’s the truth, brother!"
The Huckster: "Stop calling me brother, brother!" (der Huckster verpasste Nacho nun einige Stuhlschläge)
Larry Fling: "Well this seems to be out of control. Join us next time, see you later!" (Fling hielt sich den Huckster nun erneut mit einem Damenschuh vom Leib)

Bei Raw, am 04. März 1996, war es an der Zeit für ein Fernseh-Quiz im Rahmen der Skits: "TeeVee Trivia" hieß das Ding und als erste Kandidaten waren Billionaire Ted eine junge Dame namens Candi am Start. Das Spiel sah so aus, dass der Moderator die Frage stellte "Wer tätigte folgenden Ausspruch…?" und Ted jedes Mal eine falsche Antwort gab, während seine Gegnerin - die einen ähnlich hohen IQ wie "Dumpfbacke" Kelly Bundy zu haben schien - immer die richtige Lösung parat hatte. Auch der Huckster und der Nacho Man waren kurz zu sehen, wobei vor allem Nacho übel mitgespielt wurde indem er von einer Frau mit einem Damenschuh niedergeschlagen wurde.

Eine Woche später gab es das so genannte "Geriatric Control Center" mit Scheme Gene. Gene berichtet darüber, dass der Huckster und der Nacho Man im Free-for-All-Teil vor WrestleMania XII aufeinander treffen würden. Das Match der beiden wäre also frei empfangbar und nicht direkter Teil des PPV. Gene schien für diese Maßnahme Verständnis zu haben und meinte dazu wörtlich, "might as well give it away... even I can't find a way to make a buck on this one!" Übrigens gäbe es auch einige Sonderregelungen für das Match. So seien beispielsweise Damenschuhe und Handschellen vom Ring verbannt. Weiters werden nun der Huckster und der Nacho Man bei ihren etwas merkwürdigen Vorbereitungen für ihren Kampf gezeigt. Abschließend zu seinem Bericht meint Scheme Gene: "Rumours are flying about the sun and the possibility of darkness tonight... will there be nightfall? I can't tell you on TV, but call the hotline for exclusive information!" Ein Schriftzug mit Genes neuer Hotline-Nummer "1-900-LYING BALDY" erscheint am Bildschirm.

Der letzte Billionaire Ted Skit wurde bei der Raw-Episode vom 18. März 1996 ausgestrahlt. Dabei handelte es sich um eine FTC-Anhörung mit Teddy. Wer den Film "Eine Frage der Ehre" mit Jack Nicholson und Tom Cruise kennt, der kann sich bestimmt an die berühmte Gerichtsszene erinnern. Billionaire Ted übernahm hier den Part von Jack Nicholson und wurde von einem Angehörigen der Federal Trade Commission verhört. (Anmerkung: Dieser Film scheint Vince McMahon ziemlich gut zu gefallen, denn 2005 wurde die selbe Szene für eines der "WrestleMania goes Hollywood"-Promos mit JBL und John Cena neu verfilmt.)

Am 31. März 1996 war es dann endlich so weit, WrestleMania XII stand an und damit war es an der Zeit für den abschließenden "Höhepunkt" der Billionaire Ted Skits. Das Match der beiden Parodien wurde einige Stunden vor der Veranstaltung in einer kleinen Turnhalle aufgezeichnet und über die Videoleinwand im Free For All eingespielt. Dies hatte den Vorteil für die beiden Kommentatoren, Vince McMahon und Jerry Lawler, dass sie das Band einfach vorspulen konnten, wenn ihnen die gebotene "Action" zu lange dauerte.

Nachdem der Ringsprecher die beiden Kontrahenten angekündigt hatte, verabschiedete er sich mit einem herzhaften, "Lets get ready to stumble!" aus dem Ring. Der Huckster kam gleich mal mit seiner Gehhilfe zum Ring und musste aufgrund von Sauerstoffmangel umgehend von Sanitätern beatmet werden. Vor Matchbeginn hielt der Huckster noch ein kurzes Promo, in dem er seinen Leitspruch, "Take you gerithol, say your Last Rights, and never miss your physical therapy." zum Besten gab. Unmittelbar danach hatte unser Held auch schon die nächsten Schwierigkeiten, als er erneut versuchte sein gelbes Shirt zu zerreißen. Doch mit den vereinten Kräften von Scheme Gene und Billionaire Ted war das Problem zum Glück schnell gelöst. Der Kampf begann und bereits nach wenigen Aktionen versuchte der Nacho Man auf die Seile zu klettern. Dabei fiel er allerdings zu Boden und konnte nur mit einigen Stromstößen wiederbelebt werden. Nach wenigen Augenblicken war das Match dann auch schon vorüber, da der Huckster nun einen Stuhl packte, den Nacho Man erneut niederschlug und anschließend wegen der enormen Anstrengung selbst zusammenbrach. Special Referee Billionaire Ted blieb nichts anderes übrig, als den Kampf ohne einen Sieger abzuläuten. Im gleichen Augenblick tauchte ein maskierter FTC-Mann hinter ihm auf. Ted erblickte ihn und wurde vor Schreck ebenfalls ohnmächtig.
Ergebnis: No Contest

Die Geschichte der "Billionaire Ted Skits" ist im Großen und Ganzen ziemlich bemerkenswert. Einerseits ist sie ein nicht zu vergessender Teil des Monday Night War, denn niemals zuvor oder danach shootete die Federation so lange und so offensiv gegen einen Konkurrenten. Andererseits ist daran aber auch interessant, wieviele der Kritikpunkte, die man der WCW vorwarf, später auch in der WWF und der heutigen WWE zu finden waren bzw. sind. Ebenfalls erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass die beiden Vorbilder für das erwähnte Free For All-Match, Hulk Hogan und Randy Savage, ungefähr sieben Monate nach dieser WrestleMania im Main Event von WCW Halloween Havoc 1996 tatsächlich aufeinander trafen.

Die Skits wurden, abgesehen von der Kauf-DVD: ”The Monday Night War“, seit WrestleMania XII nie wieder im Programm der WWF/E gezeigt oder erwähnt. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Sie waren zwar in gewisser Weise komisch, wirkten aber selbst für den neutralsten Beobachter im Endeffekt eher peinlich. Doch so kindisch und peinlich diese Einspieler auch waren, so fanden sie dennoch Nachahmer, denn im Dezember 2004 zeigte Total Nonstop Action Wrestling bei ihrem PPV "Turning Point" den exakt gleichen Unsinn… nur mit anderen Leuten.

Chapter 13: Extra: Anklageschrift im Prozess WWF vs. WCW (1996)

Im Juni 1996 reichte Titan Sports (die damalige Muttergesellschaft der WWF/E) Klage gegen Turner Broadcasting Systems (Muttergesellschaft der WCW) ein. Grund für den Prozess war das WCW-Debüt von Scott Hall und Kevin Nash, im Zuge dessen die beiden Ex-WWF-Stars ankündigten, die WCW übernehmen zu wollen. Obgleich der Name der WWF während Nitro nie erwähnt wurde, so war es doch offensichtlich, dass sie den Eindruck erwecken wollten, dass sie von der WWF geschickt wurden um die WCW zu übernehmen. Der Prozess wurde im Jahre 2000 beigelegt, wobei der genaue Ausgang unbekannt ist.

Dies ist die originale Anklageschrift mit allen Details der Beanstandungen der World Wrestling Federation:

The Lawsuit

Professional wrestling promoter (Vince McMahon) brought action against rival promoter (Eric Bischoff), alleging copyright infringement, trademark infringement, tortious interference with contract and violations of Connecticut Unfair Trade Practices, in connection with rival's employment of two wrestlers who portrayed copyrighted characters.

THE FACTS AS STATED IN THE COMPLAINT

Titan Sports, Inc., etc., ("Plaintiff") is a Delaware corporation with its principal place of business in Connecticut. Plaintiff promotes live, and on cable, syndicated, and pay-per-view television, professional wrestling under its registered service mark "World Wrestling Federation" ("WWF"). TBS is a Georgia corporation which owns and operates several cable networks, including Turner Network Television ("TNT") and WTBS. WCW is a Georgia corporation and a majority owned subsidiary of TBS.

WCW competes directly with WWF in televising professional wrestling, associated merchandising, and licensing programs. Bischoff is a citizen of Georgia, an officer and employee of TBS, in charge of WCW's operations and serves as a television announcer for WCW programming. Plaintiff contends that success in the professional wrestling business depends upon the development of interesting wrestling characters and story lines. Characters must have names, personalities, histories, relationships, personas, and visual appearances that appeal to consumers. Plaintiff alleges that WWF programming combines character-driven story lines with skillful wrestling while WCW has no reputation for creativity. TBS proposed interpromotional matches in order to associate WCW with WWF, but Plaintiff rejected this idea.

After wrestling unsuccessfully with WCW, Scott Hall contracted to wrestle for Plaintiff. Plaintiff created a wrestling character for Hall called "Razor Ramon," alias "The Bad Guy," with a distinctive Hispanic accent, slicked back hair in a ponytail with a curl in the front, a toothpick in his mouth, a vest, and multiple chains around his neck. Plaintiff registered the service mark "Razor Ramon" with the U.S. Patent and Trademark Office. The contract provided that Plaintiff retained exclusive ownership of the character's name and likeness and the exclusive right to distribute copyrightable materials based on the character. Hall warranted that he would not enter other agreements conflicting with Plaintiff's contract rights.

Plaintiff developed Razor Ramon into one of its most popular characters. He has appeared in television broadcasts, live events, a two-hour videotape, several magazines, and is the subject of merchandise devoted to the character. He won WWF's Intercontinental Championship at least four times. The character is well-recognized by wrestling fans.Plaintiff developed another character using wrestler Kevin Nash who wrestled unsuccessfully with defendant WCW. Nash and Plaintiff entered into a contract with provisions similar to Hall's contract. Nash's character was "Diesel," alias "Big Daddy Cool." Diesel's trade dress included a goatee beard and moustache, black leather pants, a black leather vest decorated with silver studs and tassels, a black low cut tank-top shirt, a black fingerless glove on the right hand, black elbow pads, black wrist bands, sunglasses, and black leather boots. Diesel is visibly different from the characters previously portrayed by Nash at WCW.

Diesel was added to Plaintiff's story lines and appeared in television broadcasts, commercial videotapes, magazines, and became the subject of merchandise. Like Razor Ramon, Diesel also became widely recognized and popular, winning the WWF Heavyweight Championship in 1995.In 1993, Plaintiff promoted Razor Ramon and Diesel on its "Monday Night Raw" television program, which was broadcast weekly at 9:00 p.m. EST. In 1995, defendant TBS began broadcasting a competing program "WCW Monday Nitro" at the same time. Plaintiff alleges that TBS's broadcast continually disparaged WWF, while WCW agents circulated false rumors of Plaintiff's impending bankruptcy in order to lure wrestlers to WCW.In 1996, enticed by WCW's promise of lucrative, guaranteed contracts, Hall and Nash contracted to wrestle with WCW.

After the contracts were executed, Plaintiff alleges that defendant Bischoff planned to capitalize on the goodwill of the Razor Ramon and Diesel characters. Hall and Nash were to appear on WCW's broadcast as Razor Ramon and Diesel, supposedly representing WWF in an interpromotional battle. Before the broadcast, WCW's 900 hotlines told consumers that Razor Ramon and Diesel were considering leaving WWF for WCW, although in reality, they had already done so. Defendants expanded the introductory broadcast to two hours, starting before Plaintiff's competing broadcast. Hall appeared in the persona of Razor Ramon, although the broadcast did not refer to him by name. The end of the broadcast falsely conveyed that interpromotional matches would thereafter air on TNT. Fans sent letters evidencing their presumption that Hall was performing as Razor Ramon for WWF on TNT. Plaintiff attempted to dispel the rumors by broadcasting that Hall and Nash were no longer associated with the WWF. Nevertheless, Hall appeared on two further WCW broadcasts, perpetuating the false presumption. Bischoff also indicated that the interpromotional matches would be seen on an upcoming pay-per-view program. Hall and Nash did appear on the pay-per-view program as the characters Razor Ramon and Diesel. Defendants, however, did not refer to them by any name.

Titan Sports, Inc. v. Turner Broadcasting Systems Inc., 981 F.Supp. 65 (D. Conn. 1997)

Chapter 14: Extra: Anklageschrift im Prozess WCW vs. WWF (1998)

World Championship Wrestling verklagte am 18. Mai 1998 ihrerseits die World Wrestling Federation und das USA Network in Bridgeport Connecticut. Der Prozess drehte sich darum, dass sich die WWF unfairer Geschäftspraktiken bedient habe, welche darauf ausgelegt waren, die Wrestlingfans zu verwirren. Es wurde darin beklagt, dass die WWF eine Kampagne gestartet habe, um den Erfolg der WCW zu bekämpfen, indem man die WCW und ihre Wrestler verunglimpfte.

Hier eine Liste der einzelnen Punkte, die die WCW der Federation in Bezug auf die Herabsetzung von WCW-Angestellten, -Trademarks, und die absichtliche Irreführung der Fans vorwarf:

* The Billionaire Ted skits that aired on Raw in 1996

* Jim Ross announcing on Raw in September 1996 that Razor Ramon and Diesel were returning to the WWF, hinting that Nash and Hall were returning to the WWF, when in fact other wrestlers than Hall and Nash would be playing the roles.

* Jim Cornette's commentary on WCW wrestlers 10/6/97 edition of Raw, and also during an Internet interview.

* DX spray painting "W-C-W" on Jim Neidhart's ass, after which a WWF commentator allegedly said, "The only thing more humiliating would be to work for WCW."
* Sean Waltman's return to the WWF was kicked off with him ripping on Eric Bischoff and Hulk Hogan, and claiming that Hall and Nash wanted to return to the WWF, but were being held hostage by WCW.

* DX showing up at the Norfolk Scope Arena before a WCW Nitro broad- cast and haranguing customers by asking them if Eric Bischoff and WCW sucks. They also demanded that their brothers Hall and Nash be let free.

* The WWF represented falsely that tickets for the WCW event at the Norfolk Scope were free when the event was sold out weeks in advance. This includes the WWF airing misleading footage of the marquee.

* HHH wearing a tour pass prominently displaying the CNN logo. That is supposed to be improper use of trademarked material.

* HHH imitating WCW ring announcer Michael Buffer during his ring introductions on WWF programming. That's supposed to be another example of the WWF attempting to defame WCW.

* They also cite the WWF giving Sean Waltman the name "X-Pac", contending that the name is too similar to the WCW's common law trademarked name Syxx-Pac.

* The suit also mentions the WWF's airing of the Flashback programs on the USA Network featuring stars no longer in the WWF and under contract with WCW to "create confusion among consumers whether those wrestlers were in fact now exclusive performers for WCW."

* Also, the publishing of articles in WWF magazines showcasing wrestlers such as Ric Flair, Hulk Hogan and Dusty Rhodes who were at the time working under exclusive contracts to WCW. WCW contends that these articles deliberately create the false impression that these wrestlers were currently affiliated with the WWF. The lawsuit stated that the damages are to be determined at trial, and unless the WWF actions are enjoined, WCW will continue to be damaged.

Chapter 15: Extra: Die Bekanntmachung, die die Wrestlingwelt erschütterte

STAMFORD, Conn., March 23, 2001 - World Wrestling Federation Entertainment, Inc. (NYSE: WWF) today announced its purchase of the World Championship Wrestling (WCW) brand from Turner Broadcasting System, Inc. (TBS Inc.), a division of AOL Time Warner.

The purchase of WCW creates a tag team partnership with the World Wrestling Federation brand that is expected to propel the sports entertainment genre to new heights.

In keeping with the company's strategic alliance with Viacom, new WCW programming is anticipated to air on TNN in the near future. The possibility of cross-brand storylines and intrigue, however, may start as early as Monday night during WWF Raw Is War on TNN and the final performance of WCW Monday Nitro Live on Turner Network Television (TNT).
The binding agreement provides World Wrestling Federation Entertainment with the global rights to the WCW brand, tape library, and other intellectual property rights.

"This acquisition is the perfect creative and business catalyst for our company," said Linda McMahon, Chief Executive Officer of World Wrestling Federation Entertainment. "This is a dream combination for fans of sports entertainment. The incendiary mix of World Wrestling Federation and WCW personalities potentially creates intriguing storylines that will attract a larger fan base to the benefit of our advertisers and business partners, and propel sports entertainment to new heights."

"The acquisition of the WCW brand is a strategic move for us," said Stuart Snyder, President and Chief Operating Officer for World Wrestling Federation Entertainment. "We are assuming a brand with global distribution and recognition. We are adding thousands of hours to our tape library that can be repurposed for home videos, television, Internet streaming, and broadband applications. The WCW opens new opportunities for growth in our Pay Per View, live events, and consumer products divisions, as well as the opportunity to develop new television programming using new stars. We also will create additional advertising and sponsorship opportunities. In short, it is a perfect fit."

Chapter 16: Extra: Berühmte Promos des Monday Night War

Während dem jahrelangen Quotenkrieg zwischen WCW Nitro und WWF Raw kam es zu vielen wichtigen und beeindruckenden Promos. Hier findet ihr eine Sammlung der bedeutsamsten davon.

"I’m here for one reason and one reason only. [zu Hulk Hogan] People say that you’re the #1 wrestler in the world today. You wear that WCW belt around your waste. And you know what? That makes you the ONLY World's Heavyweight Champion. And I’m here to take that belt - that’s why I’m here! I’ve been down the same roads as you. I’ve been where you’ve been. I’ve beaten the same people you’ve beaten - and I’m sick and tired of playin’ around with KIDS! I’m here to get it on with the big boys, and that means YOU!"
Lex Luger, am 04. September 1995 bei WCW Monday Nitro

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"Don’t bother switching to the other channel [USA Network]. They had Shawn Michaels beating that big guy [Psycho Sid] in the main event with three superkicks."
Eric Bischoff, am 11. September 1995 bei WCW Monday Nitro

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"Hey… You people, you know who I am. But you don't know why I'm here. Where is Billionaire Ted? Where is the Nacho Man? That punk can't even get in the building. Me? I go wherever I want, WHENEVER I want. And where oh where is Scheme Gene? 'cause I got a scoop for you. When that Ken Doll look-a-like, when that weatherman wannabe comes out here later tonight, I got a challenge for him, for Billionaire Ted, for the Nacho Man, and for anybody else in uh… WCW, huh huh. You wanna go to war? You want a war? You're gonna GET one."
Scott Hall, am 27. Mai 1996 bei WCW Monday Nitro

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"You [Eric Bischoff] 've been sittin' out here for six months running your mouth. This is where the big boys play, huh? Look at the adjective - play. We ain't here to play. Now he [Scott Hall] said last week he was gonna to bring somebody out here. I'm here. You still don't have your three people, and you know why? Because nobody wants to face us.
Where are your three guys? What... you couldn't get a paleontologist to get a couple of these fossils cleared? You ain't got enough guys off the dialysis machine to get a team? Yeah, where's Hogan? Where's Hogan? Out doing another episode of "Blunder in Paradise". Where's the Macho Man, huh? Doing some Slim Jim commercial? Hey we're here! You wanna say something? Bring what you've got. The measuring stick just changed around here buddy and you're looking at it."
Kevin Nash, am 10. Juni 1996 bei WCW Monday Nitro

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"The first thing I want to be done is to get that piece of crap [Jake Roberts] out of my ring! Don't just get him out of the ring, get him out of the WWF, because I've proven, son, without a shadow of a doubt - you ain't got what it takes anymore. You sit there and you thump your bible and you say your prayers, and it didn't get you anywhere. Talk about your Psalms, talk about John 3:16... Austin 3:16 says: 'I've just whipped you ass!' All he is got to do is buy him a cheap bottle of Thunderbird, and try to dig back some of that courage, he had in his prime. As the King of the Ring, I'm serving notice to every one of the WWF superstars. I don't give a damn what they are, they're all on the list, and that is Stone Cold's list, and I'm fixing to start running through all of them. As far as this championship match is concerned [HBK vs. British Bulldog], son, I don't give a damn, if it's Davey Boy Smith or Shawn Michaels. Steve Austin's time has come, and when I get the shot, you are looking at the next WWF Champion. And that's the bottom line - 'cause Stone Cold said so!"
Stone Cold Steve Austin, am 23. Juni 1996 nach seinem Sieg beim King Of The Ring ’96

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"Well, the first thing you've got to realize, brother, is this right here is the future of wrestling [deutete auf Nash und Hall]. You can call this the New World Order of Wrestling, brother. These two men right here came from a great big organization up north. And everybody was wondering who the third man was. Well who knows more about that organization than me, brother?

Well, let me tell you something! I made that organization a monster! I made people rich up there. I made the people that run that organization rich up there, brother. When it all came to pass, the name Hulk Hogan, the man Hulk Hogan, got bigger than the whole organization, brother! And then Billionaire Ted, Amigo... he wanted to 'talk turkey' with Hulk Hogan. Billionaire Ted promised me movies, brother... Billionaire Ted promised me millions of dollars... and Billionaire Ted promised me world calibre matches. As far as Billionaire Ted, Eric Bischoff, and the whole WCW goes, I'm bored brother! That's why these two guys here, the so-called Outsiders... these are the men I want as my friends. They're the new blood of professional wrestling, brother, and not only are we going to take over the whole wrestling business, with Hulk Hogan and the new blood, the monster with me, we will destroy everything in our path, Mean Gene!

As far as I'm concerned, all this crap in the ring represents the fans out here. For two years, brother, for two years, I held my head high... I did everything for the charities... I did everything for the kids... and the reception I got when I came out here... you fans can stick it, brother, because if it wasn't for Hulk Hogan, you people wouldn't be here. If it wasn't for Hulk Hogan, Eric Bischoff would be still selling meat from a truck in Minneapolis and if it wasn't for Hulk Hogan, all these Johnny-Come-Lately's that you see out here wrestling, wouldn't be here. I was selling out the world, brother, while they were bumming gas to put in the car to get to high school, so the way that it is now, brother, with Hulk Hogan and the New World Organization of Wrestling, brother, me and the new blood by my side... whatcha gonna do when the New World Organization runs wild on you? Whatcha gonna do?"
Hulk Hogan, am 07. Juli 1996 beim Bash at the Beach ’96

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Sting"I want a chance to explain somethin’ that happend last Monday night at Nitro. Last Monday night I was on an airplane flying from L.A. to Atlanta. When I got to Atlanta I tuned in the TV to Nitro. And I thought I was watchin’ a re-run. He was a very convincing built. Often imitated but never duplicated so; and what else did I see? I saw people, I saw wrestlers, I saw commentators, and I saw best friends DOUBT the Stinger... that’s right... doubted the Stinger.

So I heard Lex Luger sayin’ ’I know where he life, I know where he works out... I’m gonna go out and get him!’ So I said to myself ’I'll just go into this conclusion. I wait and see what happens on [WCW] Saturday Night.’ And I tuned in [WCW] Saturday Night and what I see? I saw more of the same - more doubt. Which brings me to Fall Brawl. I knew I had to get to Fall Brawl to get face to face with the Total Package to let him know, that it wasn’t me. And what I get out of that was, ‘No Sting, I don't believe you Sting!’
Well all I got to say is, I have been mediator... I have been babysitter... for Lex Luger. I have given him the benefit of a doubt about a thousand times in the last 12 months! And I have carried the WCW banner... and I have given my blood, my sweat, and my TEARS for WCW! So for all of those fans out there and those wrestlers and people that never doubted the Stinger – I’ll stand by YOU, if you stand by ME! But... but for all of the people, all of the commentators, all of the wrestlers, and all of the best friends who did doubt me, you can STICK IT! From now on, I consider myself a free agent... But that doesn’t mean that you won’t see the Stinger, from time to time I'm gonna pop-in when you at least expected."
Sting, am 16. September 1996 bei WCW Monday Nitro

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"Now that right there is your cheap imitation. [deutet dabei auf den am Boden liegenden Fake Sting] You get what you pay for, don't ya?The real Sting may... or may not be in your price range. But the only thing is for sure about Sting... is nothing’s for sure."
Sting, am 23. September 1996 bei WCW Monday Nitro

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"You [Vince McMahon] know as well as I do that this is what I do for a living. This is all that I do, and can't nobody tell me I ain't the best in the damn world. Don't even say nothing, don't say nothing. You sit here and tell me to work within the system. You ain't the one sitting back at the house like I am. But if that's what it takes to make you and the World Wrestling Federation happy, I feel like Coolhand Luke, I'll work within your stupid little system. I appreciate the fact that you and the World Wrestling Federation care. And I also appreciate the fact... but hell, you can kiss my ass! [Sekunden später bekommt Vince McMahon zum ersten Mal den Stone Cold Stunner zu spüren.]"
Stone Cold Steve Austin, am 22. September 1997 bei WWF RAW IS WAR

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"This is Jim Cornette, and the views that I'm about to express are not necessarily those of anybody else but me. But they ought to be. And as a matter of fact, they probably are. You know, a lot of things in the wrestling world make me cranky these days. Especially the way some talent is treated and some talent is looked at, by not only the promoters, but some wrestling fans as well. For example, a man like Arn Anderson, who just had to retire from this sport, after giving it his entire life, because of some injury he suffered. A guy like "Nature Boy" Ric Flair, who in my opinion, is one of the greatest talents in the history of this business. Guys like Mankind, Cactus Jack, Dude Love, whatever you want to call him. Great talents in the WWF or WCW.
But who gets a lot of the attention, from the wrestling fans especially? Guys like the nWo, the New World Order. You know, all the fans think these guys are so cool and so sweeeeet, and so funny. Well, as far as I'm concerned, the nWo is like a bunch of guys meeting out in the backyard in a clubhouse in a tree. They've got the easiest job in the world. All they have to do is go out there and be themselves - childish, obnoxious, adolescent guys with a case of severe arrested emotional development and a fixation on trying to act macho.
You've got Kevin Nash, 40 years old, trying to act like a teenager. As far as I'm concerned the biggest no talent in the business. He's got six moves, no mobility, and enough timing to cover up for some of it. What he does is he goes around and he manipulates. Kevin Nash had a multi-million dollar promotional company, the WWF push him to the moon to make him a star. And what does he do? He leaves after he gives his word he's staying - so by the way he's a liar, too - he leaves and he goes to WCW for a big contract. Why? More on that later.

You've got Scott Hall, who's a good wrestler, but good is about it. He's the best of the bunch. But he had the same million dollar promotional company make him a star after he had been in the sport 10 years and hadn't put three asses in the seats. What does he do? He goes to WCW for a big contract. Why? More on that later.

And then you got a guy... Syxx, 1-2-3 Kid, his name's Sean Waltman, whatever you want to call him. Well, as far as I'm concerned, the only reason he's employed is because the other guys think he's funny when he gets drunk and throws up on himself. He has the distinction, in case you haven't noticed, of being the only guy since this "Wrestling War" got started, that was released from a valid contract for one company to go to the other side, which shows you how valuable he is.

You know why they're all employed? Why they're all in the spot they are today? Because of Eric Bischoff, the boss of WCW. Not the nWo! Look at the credits of their PPVs if you can get one for free! The idiot's name is on it! He's the boss of WCW, he works for Ted Turner, and he throws a billionaire's money around just like water so he can have guys he likes to hang out with. Because even more than being a mark... yeah... for his own face and his own voice. Eric Bischoff is a guy who is a big fan of hanging around studly guys with long hair and beards who smoke cigars and ride Harleys so some of that can rub off on his little pansy ass frame. So he takes that billionaire's money and he throws it around like water to buy guys he can hang around with so he can prove his johnson is bigger than everybody else's. And that's the sole reason that the nWo guys are employed…

I think, me personally, that it's about time that the wrestling fans and the promoters, all of them in this business, start recognizing guys like "Nature Boy" Ric Flair, like Arn Anderson, like Cactus Jack. Guys who bust their ass, who work hard, and have ability and have talent to get where they are. Instead of a bunch of guys that get to their spot by hanging around with the boss and sucking up. I'm Jim Cornette, and that's my opinion."
Jim Cornette, am 06. Oktober 1997 bei WWF RAW IS WAR

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“I’m Jim Cornette and I’m just wondering if any of you are sick and tired as I am of people who claim to be the icon of wrestling. Hogan, Roddy Piper claimed to be the icon of wrestling, Shawn Michaels is the icon that can still go. Bret Hart would claim to be the icon if he wasn’t too busy crying about being screwed, and I guess Randy Savage is still “thinkin’, thinkin’”.

Well Shawn Michaels is still the single most talented wrestler in wrestling today, inside the ring. But outside he’s adolescent, obnoxious jerk who takes his tights and goes home if he doesn’t get his way. Bret Hart is one of the greatest wrestlers of all time, but if he’d have been screwed as many times as he claims, he’d have struck oil by now. Randy Savage, yes, he is a legend, but let’s face it, how many records did Frank Sinatra sell last year? But the pinnacle of this icon garbage came last night in the cage match between Hulk Hogan and Roddy Piper to determine in their minds only who the real icon is. How does WCW have the gall to say this is the greatest cage match in history, when it was only the greatest in 3 weeks since Hell In The Cell? Here you’ve got a 46-year old bald movie star wannabe who looks like Uncle Creepy with a good build, taking on a guy with an artificial hip who hasn’t wrestled a full schedule in 10 years. It’s a tribute to the massive egotism, in my mind, of both men, and an indictment of WCW’s promotional policies that this match even took place, much less be in the main event when the card was probably the best the WCW is capable of having. At the 10-minute mark they were sucking wind so bad that the first three rows passed out from oxygen deprivation. Would have been funny if it wasn’t so sad.
Well I’m sick and tired of hearing guys claiming to be the icon when it usually comes from guys who didn’t know when to quit. Roddy Piper was my idol when I was a teenager, but that was 20 years ago. Hulk Hogan during his best days was 50% media created, and those are long gone. That match was a slap in the face to every wrestler who takes pride in his profession.

In my mind, no one is bigger than this sport, but if there is an icon, it would be a man who has great ability inside the ring, and professionalism and maturity outside of it. Let’s leave all the petty backstabbing “I make more money than you” BS with the hat check girl, and concentrate on talent and attitude. The Undertaker, Ric Flair and Steve Austin have never claimed to be icons, which means they’re big candidates to be just that. And on a personal note to Hulk Hogan, you may be a household word, but so is garbage, and it stinks when it gets old too. I’m Jim Cornette, and that’s my opinion.”
Jim Cornette, am 27. Oktober 1997 bei WWF RAW IS WAR

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“Some would say I screwed Bret Hart. Bret Hart would definitely tell you I screwed him. I look at it from a different standpoint. I look at it from the standpoint of the referee did not screw Bret Hart. Shawn Michaels certainly did not screw Bret Hart. Nor did Vince McMahon screw Bret Hart. I truly believe that Bret Hart screwed Bret Hart. And he can look in the mirror and know that.

I will certainly take responsibility for any decision I ever made, I never had a problem doing that. Not all of my decisions are accurate, they’re not. But when I make a bad decision, I’m not above saying that I’m sorry and trying to do the best about it that I can. Hopefully the batting average is pretty good, I make more good decisions than I do bad decisions. And as far as screwing Bret Hart is concerned, there’s a time honoured tradition in the wrestling business, that when someone is leaving that they show the right amount of respect to the superstars in this case to the people that made you that superstar. I mean you show the proper respect to the organization that helped you become who you are today. It’s a time honoured tradition and Bret Hart didn’t want to honour that tradition.

That’s something I would have never ever expected from Bret, because he’s known somewhat as a traditionalist in this business. It would have never crossed my mind that Bret wouldn’t want to show the right amount of respect to the superstars that helped make him and the organization that helped make him what he is today. I know that was Bret’s decision. Bret screwed Bret.”
Vince McMahon, am 17. November 1997 bei WWF RAW IS WAR

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"First things first - I've got a little something I've got to get off my chest right now. I heard Hulk Hogan come out on television sayin' I couldn't cut the mustard with the rest of the nWo. Well, Hulk Hogan... you SUCK, pal! So I don't think you have any room to talk about anybody cutting any kind of mustard. And Hulk, I got some... I got some more advice for ya. You'd better not stop short or Eric Bischoff will go so far up your ass, he'll know what you had for breakfast!

And now on to important matters at hand. I'm sittin' at home with my mind on my money and my money on my mind - and I get a call from one of my best friends o' my entire life, Triple H, and he says 'DX needs your help.' Well dammit, Triple H, any time you ever need anything from me, pal, you got it. And I got something else to say - Kevin Nash and Scott Hall would be standing right here with us... if they weren't bein' held hostage by World Championship Wrestling AND THAT'S A FACT ERIC BISCHOFF so put that in your pipe and smoke it! So the way I see it right now, this is a new beginning for D-Generation X, and we're here to rip ass on the World Wrestling Federation... AND IT STARTS TONIGHT!"
X-Pac, am 30. März 1998 bei WWF RAW IS WAR

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"As I look through the crowd tonight, I wonder what you must be thinking and I wonder what Vince McMahon is thinking. You know because for the last couple of weeks he's been sending his little wanna bes around demanding to talk to moi. The only problem with that is, he only sends them where he knows I'm not going to be. That's okay because I've got a little solution. Sean Waltman, you want an apology from me? You actually show up at our offices on a Monday afternoon when I think even you Sean are smart enough to figure out I probably wouldn't be there. As far as the apology goes - bite me! I apologize to no one.

But I've got a better idea because, Sean, I know you're just a little puppet and you do what Vince McMahon tells you to do, so Vince McMahon, this is for you. I'm coming to your backyard this Sunday. That's right, in Worcester, Massachussetts we've got a little PPV thing going on and I've got a hell of an idea. You want me? I'm gonna be in your back yard. Consider this an open invitation, Vince McMahon. You show up at Slamboree, it will be me and you McMahon, in the ring. How about it, Vinnie. But I want to warn you people right now, if you think Vince McMahon has got the guts to show up, don't buy this PPV because I guarantee you he is not man enough to step into this ring with me. But I'll be there Vinnie Mac, I'll be waiting for you. And I'm going to knock you out. See you there."
Eric Bischoff, am 11. Mai 1998 bei WCW Monday Nitro

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"Yeah, that's right, unscheduled interview. Hey, Production don't even think about going to a commercial. If not, I may say my piece on another show. That's right Eric, do I get your attention now Eric Bischoff? I can't get it in the back. Huh? I try and go in there and try and talk to you about business and I get screamed at and kicked out. Well if this is what I got to do to get your attention Eric Bischoff then this is what I am going to do. Fire me, do whatever it takes, I could give a you-know-what. Eric Bischoff, time in and time out for one whole year I have been coming here to work just to be mistreated by you, and very much unappreciated, Eric. On the road, on TV, I give you 100%. I give these people my 100% whether they like me or whether they don't. I give you the best show there is and you know it. And you can not give me the time of day in the back to listen to what I have to say to you Eric.

Well, I could give a damn. Cause you know what? I don't care anymore Eric Bischoff, You got a lot of young talent here in WCW and all you do is hold us down for the people you pay a lot of money to and you have way up here. Well I don't care, Bischoff, anymore. Eric you have driven me to that. Eric Bischoff, this has nothing to do with you people, this is personal between me and you Eric. I come to work with my heart and all you do is step on it. And I'm tired of it. You hold me down, you've held me down. And from now on Eric, see I don't know what it is. I don't know if it's something personal you got against me? Whatever it is Eric. I don't know. What is it about me that you have against me that you keep me from stepping up the ladder in this profession? What is it about me? I mean you got me tied down Eric, my contract. And I could give, I'm telling you this right now, okay? And I am saying this for any other guy that wants to come out here and speak his mind that's being held down. If you got the you-know-what, come out here and say it like I am.

Eric Bischoff, I'm telling you this face to face because I can't get your attention. Wait, not face to face, let me say on national television in front of all these people. I'm coming out. And the only reason I haven't come out any sooner is because of two reasons: Chavo Jr. I love you man, you're my blood and I'll never let that go. Your one of the reasons I haven't said anything about it, what I'm doing tonight. And the other reason is because I have two kids and a wife that I have to support.

Well you know what? If losing my dignity means having to put up with WCW nWo red, black or white, I don't care. So, Eric Bischoff, I'm telling you this right now. I want out of my contract no matter what it takes, who I got to speak to, or what it is. Okay? And here... let me save you some time Eric Bischoff. [Eddie schüttet sich Kaffee über die Brust.] I've thrown the coffee on myself. As far as I'm concerned Eric Bischoff you can take this job and shove it up your you-know-what."
Eddie Guerrero, am 17. August 1998 bei WCW Monday Nitro

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"Thank you, thank you very much. I'm almost embarrassed by the response, but when I see this, I know that the twenty - five years that I've spent trying to make you happy every night of your life was worth every damn minute of it. Now, somebody told me that the Horsemen were having a party tonight in Greenville! Could that be true that the most elite group that Eric Bischoff said was dead is alive and well?

Bischoff, this might be my only shot, and I gotta tell ya, I'm gonna make it my best. Is this what you call a great moment in TV? It's wrong, because this is REAL! This is not bought and paid for! It's a REAL - LIFE - SITUATION! Just like the night in Columbia, South Carolina, when you looked at me - tears in my eyes - and said 'God, that's good TV' - it was real! Arn Anderson passed the torch - it was real, dammit! You think Sting was crying in the dressing room like I was on TV if it wasn't real? This guy, my best friend, is one of the greatest performers who ever lived, and YOU - you squashed him, in one night. Then you get on the phone and tell me, 'Disband the Horsemen. They're dead. Disband the Four Horsemen.' You know what? I looked at myself in the mirror the next day and I saw a pathetic figure that gave up and quit! And for that, I owe you, the wrestling fans, I owe these guys an apology. Because it won't happen again! Bischoff, whatever you think... [Eric Bischoff marschiert ohne Mikro auf den Ring zu, hält jedoch inne als er vom wütenden Flair bereits von weitem beschimpft wird.]

You're an overbearing asshole! That's right! You're an obnoxious, you're an obnoxious, overbearing ass! Abuse of power! You! Abuse of power! Cut me off! Come on! It's called abuse of power! You suck! You... I hate your guts. [Bischoff zieht sich zurück in Richtung Eingang.] I hate your guts. You are a liar, you're a cheat, you're a scam, you are a no good son of a bitch. Fire me! I'm already fired! Fire me! I'm already fired!"
Ric Flair, während der Horsemen-Reunion am 14. September 1998 bei WCW Monday Nitro

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"We understand that Mick Foley - who wrestled here at one time as Cactus Jack - is gonna win their [WWF] World title. Huh! That ’ll put some butts in the seats!"
Tony Schiavone, am 04. Januar 1999 bei WCW Monday Nitro

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"You know, after giving six years of my life to the World Wrestling Federation I came to WCW with one thing in mind - and that was to beat Vince McMahon at his own game! And you know what? Within a matter of weeks, the new blood in WCW was not only getting back in the game, they were changing the game! And that's when the good ol' boy network kicked in - afraid of change, and more importantly afraid of their jobs - the political BS took place in the back to bring Vince Russo down. And you stayin' at home know who you are 'cause you're watching me now.

And then one day I'm told that there's gonna be a change in direction - a change that I knew SUCKED! And you know what? I wasn't the only one who knew - Benoit knew - Guerrero knew - Saturn knew - Malenko knew - Douglas knew - and they left! They're gone! Scott Steiner - he knew it, and they suspended his ass! Well you know what? That's all over now. It's done. And Vince Russo is back in charge again. And I wanna turn around now and I wanna say something to everybody in this ring. It is OVER. The old boys management is over. The inflated egos in the back, afraid to lose their spot - it is over. It is the dawning of a new day - it is your opportunity - seize that opportunity!"
Vince Russo, am 10. April 2000 bei WCW Monday Nitro

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"Imagine that. Me... VINCE McMAHON. Imagine that! Here I am on WCW television. How can that happen? Well there's only one way. You see, it was just a matter of time before I, Vince McMahon, bought my competition - that's right, I own WCW. Therefore, in its final broadcast tonight on TNT, I have the opportunity to address you, the WCW fans - I have an opportunity to address you, the WCW superstars. What is the fate of WCW? Well, tonight - in a special simulcast - you'll all find out, because the fate - the very fate of WCW... is in MY HANDS."
Vince McMahon, am 26. März 2001 zu Beginn der letzten Ausgabe von WCW Monday Nitro

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"Did I - Did I - WOOOOO! - Did I - happen - to hear - Vince McMahon - say - he - was goin' - to hold - W – C - W - in the palms of his hands? Is that what he said? Does that mean that YOU are gonna hold Jack Brisco, Dory Funk, Harley Race, the Road Warriors, Sting, Luger, the Steiners, Bagwell, Ric Flair, Steamboat, does that mean you're gonna hold us all in the palm of your hands? To coin a phrase, I don't think so! You know, at twelve o'clock today, someone very special to me said 'do not go onto that show tonight knowin' it's the last time you'll ever be on TNT or TBS’ - knowing it's the last time, she said to me 'don't go out there and cry - don't go out there and say your sorry' because I'm not - I've been fourteen times the world champion - in my eyes, one of the greatest, you got it! The greatest wrestling organisation in the world - WCW!

We... I'm talkin' about the Stingers, the Lugers, the Steiners, the Road Warriors - I'm talkin' about my best friend, Arn Anderson and the Four Horsemen - we have been on a par, and we have been equal to any wrestling organisation in the world - as a matter of fact, we have run neck and neck with you, Vince McMahon, for years - for YEARS - and just for trivia, Vince McMahon, do you know that in 1981 when you were trying to become an announcer, your dad was on the board of directors and voted for ME to be the world champion - WOOOO! How 'bout that? And ever since that day, I have been a limousine ridin', jet flyin', kiss stealin', wheelin' dealin', son of a gun, that along with the whole WCW dammit all, have kissed the girls worldwide! And made 'em cry. 'cause ya see, we were every bit the force we were WCW - we lived, we breathed, we sweat, we paid the price to be the best - never been about the boys - it's always been WWF vs. WCW in the office - the boys that have gone out there, night in and night out, doing everything they could to be the very best at what they chose to do in their life - those boys are here tonight - we are!

We're not going anywhere, you can't hold us in your hand and predict our life! We're WCW! We've bled and we've sweat - when was the last time you wrestled for an hour, cut yourself five times - bled for forty-five minutes - when - were - you - there - you weren't! You weren't! You were never in the dressing room, on the road forty days and forty nights, bleedin', sweatin', goin' to the next town, you weren't there, you can't hold people's lives in your hands. We're the greatest wrestling company of all time - I'm gonna say it again - you can't control us or our future, and in closing, let me say this - in all my years in this sport, my greatest opponent with this company has been Sting - so tonight, if we're going out, if we're going out on a high note, Stinger, the Nature Boy wants you right here, because - that's right - that's right - ya hear it, Sting? Sting, my greatest opponent - Sting, your last chance - your last chance to be... ["Sting!"-Chants ertönen aus dem Publikum, die von Flair aufgegriffen werden.] Sting, Sting, Sting, Sting, Sting, Sting - Sting! To be - the man, you've gotta beat the man, and Sting... I'M - THE - MAN – WOOOOOO!"
Ric Flair, am 26. März 2001 bei der letzten Ausgabe von WCW Monday Nitro

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"For the first time ever... for the first time ever in sports entertainment history, this broadcast is not only being seen here on TNN and Cleveland, Ohio... it is also being seen across T-N-N [Kein Schreibfehler! McMahon sagte tatsächlich versehentlich “TNN” anstelle von “TNT”.] - Turner Network Television. Now there's only one way that that can happen - there's only one way, and one man who can make history like this happen.

Obviously, you all know I have acquired WCW. That's right. I bought my competition! Now then, it's not exactly final - well it is and it isn't, you see... the only thing is, Time-Warner can't sell this property to anybody else because nobody really knows what to do with it, so therefore this is what's gonna happen. Time-Warner is practically BEGGING me - they're practically begging me to buy WCW, and I have agreed. There's only one small caveat they're hearing for the first time, and that is this. Time-Warner... they've signed the contract and I will sign the contract but I'll sign it this Sunday on pay-per-view at WrestleMania. And I'll sign it when Ted Turner himself walks down the aisle at WrestleMania and delivers the contract in front of me. Now then, some would say, 'geez, Vince, how did you do it? How did you do it, Vince? I mean, you were up against this media conglomerate, Time-Warner. You were up against a billionaire. I mean, how could you possibly do this?' Well, some might say I had a little help along the way with certain WWF superstars and things of that nature, but quite frankly, the truth is... I did it all on my own. It was my effort, it was my money, and it's like, okay Vince, how can you possibly beat a billionaire? Well, there's only one answer to that, and that's become one yourself.

So now, you have to understand, when Ted Turner walks down the aisle at WrestleMania and practically begs me to sign the contract, I'm gonna do it and then I'm gonna reserve a seat for Ted - I'm gonna put him right over here, right in the corner, because I want Ted Turner to watch what I'm gonna do to my very own son Shane. Some would say, come on now, Vince, don't boo me, some would say 'Vince, you can't do that to your own son - he's your flesh and blood!' But you gotta understand what it means to be a competitor - NOBODY understands that better than I do. Because you have to grab your competition by the throat and you've gotta squeeze the life outta your competition - just like I did to WCW! And just like - just like I'm gonna do to my son Shane this Sunday - and by the way, may I add in my corner will be my charming and lovely daughter Stephanie, will also be my companion Trish, and Trish will wheel down... in the wheelchair, Trish will wheel down my very own wife, Linda, and we're gonna park Linda right over here in this corner. And Linda's gonna watch what I do to Shane McMahon this Sunday at WrestleMania.

Now then, what should I do with WCW? Well there are a lotta things I could do with it. I might like to have some input from some of you here in a moment. I mean, I could take WCW and just kinda like put it on the shelf... I could do that. I mean, I could sit back and watch those videotapes of Hogan doin' that ridiculous... [Vince äfft Hogans typische Posen nach.] whatever you call that. I could watch that over and over, them talkin' 'bout how they're gonna bury the WWF... oh, I'd get a great deal of pleasure just sittin' there watching night after night, sittin' there watching the videotapes, backwards and forwards, because you see, there's an old expression: they used to laugh at the WWF - there's an old expression about... he who laughs LAST laughs BEST. And you can see, I'm not exactly laughing, but I've got a real big smile on my face.

Then again, if we don't take WCW and put it on the shelf, we could do something else with it - we could take WCW and, perhaps, turn it into this huge media conglomerate much like World Wrestling Federation Entertainment is today - we know how to do that. But if we do that, I'm wondering, uh, well, who should be a part of this WCW, and maybe you can help me out here - umm... when I give you a thumbs up or a thumbs down, I want you to react, maybe you can help me out a little bit, assuming we wanna acquire some of those 'stars.' Let's start with Hulk Hogan - up? Hogan down. [Gemischte Reaktionen des Publikums] All right. Let's go to, uh... Lex Luger up? [Starke Buhrufe] Lex Luger down. How 'bout, uh, Buff Bagwell up? [Starker Beifall] Bagwell down. How about, uh, let's see, Booker T up? [Beifall] Booker T down. You guys are a mixed group up here. How about Big Poppa Pump up? [Starker Beifall] Poppa Pump down. Well... well, I... I don't know that you've necessarily helped me except, let me just say this... ["Goldberg!"-Chants aus dem Publikum] There are a few others, all right - Sting? You want Sting? [Beifall] All right, uh, Goldberg? [Starker Beifall] Well, this is very interesting.

You see, I had a choice to make tonight, and that choice was coming here before you in Cleveland, and - and quite frankly gloating... which I think I'm doing a very good job of at the moment... or, or I could do this, instead of gloating, what I could have done was get in my plane, and assuming they have an airport there, fly down to the Redneck Rivieria, Panama City Beach, Florida... and walk out there and give every WCW star a piece of my mind, 'cause that's what I really wanna do, but how appropriate is it that WCW's last broadcast is in a beer hall? How appropriate is that? Surrounded by a bunch of beer drinking rednecks! There are obviously a few here tonight. But nonetheless, I've opted to come before you here, as opposed to walking in the ring and lining each and every one of those stars up - every single one of them - so I could look right in their face and say Goldberg, Booker T, and all the rest of them, to look them right in the face and say... 'You're fired!!' And that's exactly what's gonna happen because WCW is going on the shelf. It's going nowhere. WCW is buried! WCW will remain BURIED. Just like anybody here in this arena, or anyone in the world that gets in my way. Every single one of you, when you attempt to compete with me, and that includes my son Shane. And I'm not too proud to say it: every single one of you will be BURIED. Just like WCW is buried!"
Vince McMahon, am 26. März 2001 bei WWF RAW IS WAR

Chapter 17: Extra: Eric Bischoff im Interview über seine Sicht des Monday Night War

Der frühere WCW-Präsident und heutige General Manager von WWE Monday Night Raw, Eric Bischoff, gab Chris Perry von der Internetseite The Flagship im Februar 2004 ein interessantes Interview. Es fand im Rahmen von Bischoffs Promotour für die “Monday Night War” DVD statt. In diesem Interview spricht er sehr offen über den Quotenkrieg, den Untergang der WCW und seine Arbeit heutzutage für den damaligen "Feind" WWE.

Chris Perry: Describe for me the qualities you possessed that made you the perfect business rival for Vince McMahon during that Monday night war era?

Eric Bischoff: If I had to some it up in one term it would be “reckless abandon”. I was younger. By nature, I have a fairly aggressive personality. I love to compete. I love to take risks and I love to do the unexpected. Those were all the characteristics that I think helped create the success that we enjoyed with Nitro.

Perry: Many highlights are presented on “The Monday Night War” DVD. What would you consider your favorite moment during that time?

Bischoff: I’ve been asked that a lot recently and it’s hard to pinpoint one moment. But, I think there is a period of time for me that was the highlight and ironically it wasn’t the success. It was the period of time that led up to becoming successful. Launching Nitro and acquiring some of the talent that helped make us successful. Coming up for the idea of the nWo. After it happened and after we became successful with it, that was certainly enjoyable. But the process leading up to that I think, for me personally, was the most enjoyable part of it.

Perry: World Championship Wrestling experienced unprecedented success during the Monday night war era, followed by unprecedented lows for a company leading to its end. What was the key element to the downfall of WCW?

Bischoff: Well, there wasn’t one. There was a series of conditions that led up to over an extended period of time. It started toward the end of 1998 and it really goes back to the merger between Turner and Time Warner. And, this is a rather lengthy discussion that could probably be a book that should be used in business courses.

If you look back at some of the mergers and acquisitions that have happened over the last three to four years, most of them have been disasters. Certainly in the case of America Online / Time Warner, that has to be regarded as one of the biggest corporate acquisition disasters in the history of business at least recently.

WCW was really the first victim in that corporate merger environment. Time Warner, as a corporate entity, has typically been a very bureaucratic blue-chip kind of corporate culture. Turner, at the time it was acquired was the exact opposite of that. Turner, as a company, was a very entrepreneurial company that rewarded risks. They thought very outside of the box. The corporation had a lot of the characteristics and personality that Ted Turner himself had. The executives at Turner, prior to the merger, were guys who loved to take risks and Ted rewarded those people.

That’s why CNN became CNN. That’s why Ted bought the Atlanta Braves. So many of the really positive things that happened at the Turner company happened because of the culture. But once the merger happened with Time Warner, what I saw was a lot of the executives above me at the senior management levels went from being entrepreneurs and risk takers to trying to appease their corporate counterparts at Time Warner. They became very bureaucratic. What happened, as a company, you could no longer make decisions.

I can give you specific examples of where that really hurt us. One of which was an opportunity that I had to put Nitro on NBC as a special. Back then the NBA was on strike, NBC had a hole in its schedule and NBC executives came to me and said they wanted to do a special on NBC on Valentine’s Day and put Nitro on network television. It was a phenomenal opportunity and one that would have allowed us to really take another leap forward in 1998.

I couldn’t get anybody within Turner to approve it and ultimately executives from Time Warner said, “Well, we really don’t want to do that. We don’t think that it’s a great idea.” Well, if that same idea presented itself two years prior to that, I would have made the decision and not even told anyone I was doing it. I had that much freedom.

Once the culture changed, it was that type of paralysis through analysis as I referred to it. It was just so much bureaucracy that WCW as a company could no longer survive in that environment. We could no longer do the things we needed to do to stay competitive with Vince McMahon. That’s ultimately what happened - WCW just no longer fit in that corporate culture environment of a big company like Time Warner.

Perry: Only a few years later, you have the chance to play a key role for WWE as Raw’s general manager. Have you enjoyed your role so far and would you consider working within the company in other capacities, if given the option, such as creatively?

Bischoff: To answerer your first question, yes, I have enjoyed it a lot. I’ve been out of the business for a long time and I missed certain elements of it. I mean there were a lot of things I didn’t miss. I didn’t miss the stress and I was so tired of the bureaucracy, politics and a lot of the nonsense that I had to put up with as the president of the company. I didn’t miss that frustration but the part of the business I did miss was performing.

I started in WCW as an on-air performer at a very low level and, throughout my transition until eventually becoming president of the company, I was still a performer. I enjoyed it. It was the fun part of my job. And, having been out of the business for a couple years, I really missed that. So, when I started talking with WWE about coming to work with them, that was the part that got me the most excited. Just being able to get out there in front of a crowd and perform and be in control of that stage for a minute, or two minutes, or three minutes a night, whatever the case may be.

I’m not sure that I would really fit on the inside of the business or behind the scenes. I only say that because people don’t understand just how demanding that job is. It’s a 24-hour-a-day, seven-day-a-week job. When you’re not doing it, you’re thinking about it. And, you can’t do it from a distance. You can’t do it from the sidelines. I live in Scottsdale, Arizona, and I’ve spent enough time away from my family over the years that it’s important to me to spend time with them now. I don’t think that I could make the type of commitment that would be necessary to be an active full-time member of the creative staff. It wouldn’t be fair to my family and it would be fair to WWE for me to even attempt to do it from the sidelines because it’s just not a part time job.

Perry: When you look back, are you content with how everything played out? Or, would you like to be head of WCW right now with the Monday night wars almost into their ninth year?

Bischoff: That’s a good question. If we could change our fate and change history, with the knowledge and experience of where we are now, I think both Vince McMahon and I would prefer that the Monday night wars were still happening. That period of time over the four or five years we were battling each other, and the DVD captures it in such a compelling way, was the reason why this business became as successful as it has become for WWE.

That war helped both companies and I think one of the things that’s lacking today is that since of rivalry and competition. In a best-case scenario, yeah I’d love to be president of WCW right now and I’d love to be competing with Vince McMahon. I would love for that ‘war’ to exist because I think it’s healthy. I think competition is healthy for the business.

Chapter 18: Extra: Quellenangabe

http://www.onlineonslaught.com/features/mnw-intro.shtml
http://www.otherarena.com/
http://www.nielsenmedia.com/
http://www.backstagewrestling.com/info/wwfvswcw.shtml
http://www.steveswrestling.com/info/ratingswar.html
http://www.2xzone.com/messages/1326.shtml
http://www.wrestleview.com/info/faq/wwe.shtml
http://www.clique4life.com/jacknife/index.html
http://www.liveaudiowrestling.com
http://www.billgoldberg.com/
http://www.ddtdigest.com/updates/
http://www.solie.org/
http://www.twnpnews.com/information/wwfraw.shtml
http://en.wikipedia.org/wiki/WCW
http://www.armpitwrestling.com/FamousQuotes.htm
http://www.cob.montevallo.edu/CarrJ/3.html
http://www.pwinsider.com/ViewArticle.asp?id=9129&p=1
http://www.slashwrestling.com/
http://www.shootingstarpress.com/
http://www.everything2.com/index.pl?node=The%20All-Time%20Worst%20Moments%20of%20Professional%20Wrestling
http://www.everything2.com/index.pl?node_id=1122791
http://www.estragand.com/sports/rassle.asp
http://www.estragand.com/sports/rassle_guest37.asp
http://members.aol.com/jlco114/raw96.html
http://www.softcom.net/users/abingham/1996tv.html
http://kandd.shootangle.com/wwf.html
http://kandd.shootangle.com/raw96.html
http://thesmartmarks.com/artman/publish/printer_61.shtml
http://thesmartmarks.com/artman/publish/printer_78.shtml
http://www.angelfire.com/co/TOTALDOMINATION/ECrouch.html
http://www.geocities.com/menioloko/sports/sting.htm
http://www.flagshipnews.com/wrestle/
WWE-Kauf-DVD: ”The Monday Night War“
WCW-Kauf-DVD: ”Sting Unmasked“
Buch: ”The Death Of WCW“
Sports Illustrated
WWE RAW Magazin
WCW Magazin
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