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Mitte der 90er Jahre begann die aufregendste und zugleich kontroverseste Ära im Pro Wrestling. Die Tage der Hulkamania und Saturday morning Cartoons waren vorbei, das Faninteresse nahm ab, und die Ratings sanken. Doch dann fand WWF-Boss Vince McMahon in Long Island, New York einen der ungewöhnlichsten "Retter". Frage jeden Wrestlingfan nach Vince Russo und du kannst sicher sein, eine hitzige Reaktion hervorzurufen. Die Meinungen gehen auseinander, doch sind sie immer deutlich. Viele meinen, der Mann sei ein Genie, andere sagen er habe eingenhändig das Business ruiniert. So oder so ist Russo möglicherweise die rätselhafteste und einflussreichste Figur im modernen Wrestling. Was ist das Sonderbare daran, der "meist gehasste Mann" in einem Geschäft zu sein, in dem öffentlicher Zorn bares Geld wert ist? Das kuriose daran: Russo war nicht einmal ein aktiver Wrestler - er schrieb lediglich die Stories. Als Visionär und Trendsetter surfte er durch den Zeitgeist. Bevor Phrasen wie "shock TV"" und ""reality TV"" erstmals benutzt wurden, brachte Russo diese Revolutionen weltweit in die Wohnzimmer der Wrestlingfans. Als einer der wenigen Verantwortlichen für das Phänomen Wrestling in den späten 90er Jahren (das als "Sports Entertainment" bekannt wurde) - als Chefschreiber hob Russo das WWE Flaggschiff Monday Night Raw in unvorstellbare Höhen. Sein 8er Rating aus dieser Zeit stellt bis heute den Rekord in der Geschichte des Kabelfernsehens.
Forgiven: One Man's Journey from Self-Glorification to Sanctification bringt erstmals die wahre Geschichte dieses Mannes ans Licht. Andere Bücher berührten nur die Tragödien und Triumphe dieser Zeit: der Betrug, der Bret Hart den Titel und seine 20jährige "Vater-Sohn-Beziehung" zu Vince McMahon ruinierte, der Aufstieg von Wrestlinggrößen wie "Heartbreak Kid"" Shawn Michaels, Stone Cold Steve Austin, Mick Foley, und The Rock, den tragischen Unfalltod des Owen Hart - doch keines dieser Werke bietet diese Perspektive: Vince Russo war immer und überall dabei, denn er schrieb die Stories. Doch Forgiven ist nicht dazu bestimmt, ein weiterer Best-Seller zu werden. Hier will der am häufigsten missverstandene Mann ins Reine kommen - mit den Fans und - viel wichtiger - mit sich selbst. Forgiven bietet einen Blick auf Russos Leben, seine Arbeit und seine Seele - als modernes Gleichnis über den Preis des Erfolges. Russo zeigt detailliert auf, wie ein gottverlassenes Geschäft und die Gier nach Macht und Beifall ihn unabsichtlich in ein geistiges Ödland führte. Als einer der erfolgreichsten TV-Schreiber der späten 90er gab es nichts, was er nicht eingesetzt hätte, um Wrestling zum heißesten Unterhaltungsprodukt zu machen. Doch mit wachsendem Erfolg - und mehreren Millionen Dollar Jahresgehalt - wurde er mutlos. Schließlich wird Vince Russo's Forgiven zu einer Geschichte der Erlösung. Am Ende ist es Russos Glaube und seine Familie, nicht seine Rolle im Wrestling, die ihm das wahre Glück bringen. Nachdem er in Gott Anleitung und Vergebung gefunden hatte, war stärker als je zuvor. Dies half ihm ein Unterhaltungsimperium zu führen.