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CZW Tournament Of Death X Vorschau

Kolumne

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Published on:
25.06.2011, 02:12 
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In dieser kleinen Kolumne möchte ich auf die zehnte Ausgabe vom Tournament Of Death von Combat Zone Wrestling schauen. Dabei stehen die Teilnehmer im Fokus, welche ich hier ein wenig beleuchten möchte. Anschließend gebe ich meine Meinung zu diesem Teilnehmer ab und wage danach eine Prognose, wie seine Chancen im Turnier sind. Aber anfangen möchte ich mit einer Einführung für alle, die sich vielleicht nichts unter dem Begriff „Tournament Of Death“ vorstellen können.


Einführung
Das Tournament Of Death von CZW ist eine jährliche Hardcore-Wrestling-Veranstaltung, die in Townsend, Delaware stattfindet. Delaware ist normalerweise kein Einzugsgebiet für die Liga, doch haben die Reglementierungen in den Staaten New Jersey und Pennsylvania dazu geführt, dass die in Philadelphia beheimatete Liga sich einen Austragungsort außerhalb der beiden Staaten suchen musste. Die erste Ausgabe gab es 2002 damals noch unter dem Namen „Zandig's Ultraviolent Tournament Of Death“. Während man in den ersten acht Tournament Of Deaths unter Zandig oft in einem Hinterhof veranstaltete, was auch falsche Assoziationen zulässt, so hat man nun ein Zuhause für den Event in „Marklands Little Acres“ gefunden, was das Grundstück der Eltern des aktuellen CZW-Besitzers DJ Hyde ist. Zu den Reglementierungen gehört unter anderem, dass CZW in Pennsylvania keine Light Tubes (Leuchtstoffröhren) benutzen darf, was ein Abhalten des Turniers dort undenkbar macht. Neben Light Tubes, gehören Panes of Glass (Glasscheiben), Barbed Wire (Stacheldraht), Thumbtacks (Reißzwecken) und selbstgebastelte Waffen der Fans zum Standard-Repertoire des Turniers.


Die bisherigen Sieger
TOD I Champion: The Wifebeater
TOD II Champion: Nick Mondo
TOD III Champion: The Wifebeater (2)
TOD IV Champion: Necro Butcher
TOD V Champion: Nick Gage
TOD VI Champion: Drake Younger
TOD VII Champion: Danny Havoc
TOD VIII Champion: Thumbtack Jack
TOD Rewind Champion: Thumbtack Jack (2)
TOD IX Champion: Scotty Vortekz


Das Teilnehmerfeld
Masashi Takeda - Machida, Tokyo, Japan – erste Teilnahme
Der erste Teilnehmer ist gleich ein Fly-In, Takeda ist das Aushängeschild der neuen Garde von Deathmatch-Wrestlern bei Big Japan Pro-Wrestling. Der große Titelgewinn blieb bisher leider aus, aber in Turnieren hat der Mann schon einiges an Erfahrung sammeln können, wie die Siege in der Maximum Tag League und dem D-Dash Tournament, sowie die Finalteilnahme im Ikkitosen Death Match Tournament zeigen.
Ich muss zugeben, viel habe ich von ihm noch nicht gesehen, aber das was ich gesehen habe, sowie das Ansehen welches er bei den Fans genießt, lassen auf ein große Zukunft schließen. Umso besser für ihn, dass er jetzt die US-Fans vor Ort überzeugen kann und man darf gespannt sein, wie er sich im Turnier schlägt.
Somit kommen wir zu meiner Prognose: Takeda ist ein großes Talent, dass muss auch DJ Hyde begriffen haben, sonst hätte man ihn nicht gebookt. Der Fly-In Status hilft ihm natürlich auch stark, sodass auch der Turniersieg drin ist. Wieso nicht beim Jubiläum mal einen Fly-In gewinnen lassen? Schlussendlich sehe ich ihn im Finale verlieren, gegen wen seht ihr später.

Jaki Numazawa - Honjo, Saitama, Japan – erste Teilnahme
Auch der zweite Teilnehmer ist ein Fly-In von Big Japan, aber im Gegenteil zu Takeda ist er kein Rookie, sondern ein erfahrender Death Match Veteran. Jaki Numazawa konnte zwar noch kein Turnier gewinnen, war aber schon BJW Death Match Heavyweight Champion. Außerdem hatte er schon Auftritte in den USA für IWA East Coast und CHIKARA.
Ich finde die Mischung mit einem jungen Fly-In und einem erfahrenen Fly-In ziemlich gut, unabhängig davon wie gut beide sind. Leider hat Numazawa ziemlich stark nachgelassen, obwohl Motivation eigentlich kein Problem sein dürfte, so ein US-Auftritt kommt ja schließlich nicht alle Tage vor. So bin ich dann auch überzeugt, dass Numazawa alles geben wird.
Durch seinen Fly-In Status sehe ich ihn im Halbfinale, was aber auch nicht wirklich sicher ist, da er Danny Havoc in der ersten Runde als Gegner hat. Chancen auf den Turniersieg räume ich ihm nicht ein.

Dysfunction - Milwaukee, Wisconsin, USA - bisherige Teilnahmen: TOD VIII (2009) & IX (2010)
Dysfunction hatte zwar erst drei Auftritte für Combat Zone Wrestling, ist aber sehr erfahren was Hardcore Wrestling angeht. Dafür sprechen die zwei TOD-Teilnahmen und die Teilnahme am Cage Of Death Match. Nur sonderlich erfolgreich war er leider nicht, zweimal ist er in der ersten Runde jeweils gegen Danny Havoc und Scotty Vortekz ausgeschieden.
Er ist aber eigentlich immer ein brauchbarer Mann für Death Matches, die Auswahl ist dort mittlerweile ja auch nicht mehr so groß.
Mit MASADA hat er in der ersten Runde auch einen harten Gegner und ein Sieg von Dysfunction wäre ein riesiger Upset. Somit sehe ich in Dysfunction wieder nur Futter für die erste Runde, aber auch sowas braucht man in diesem Turnier.

MASADA - Waco, Texas, USA - bisherige Teilnahmen: TOD 8.5 (2009) & IX (2010)
MASADA ist wohl einer erfahrensten Aktiven in diesem Turnier, er war eine Zeit in Japan bei Big Japan und hat dort den harten japanischen Death Match-Stil erlernt. Anfang 2010 kam er zurück in die USA und seitdem tritt er regelmäßig in der Combat Zone an. In seiner Karriere hat er schon einige Erfolge vorzuweisen, so der Sieg im King Of The Death Matches 2009 sowie die Finalteilnahme beim TOD Rewind.
In Death Matches gibt MASADA eigentlich immer alles und kaum Leute sind dermaßen hart im Austeilen und Einstecken. Er nimmt kranke Bumps und funktioniert einfach gut als knallharter Heel.
Sein Einsatz wird hoffentlich belohnt dieses Jahr, denn eigentlich müsste er erfolgreicher sein. Mit Dysfunction wird er in der ersten Runde kurzen Prozess machen und in der nächste Runde entweder Numazawa oder den Necro Butcher ausschalten und im Finale hoffe ich auf MASADA gegen Masashi Takeda, was der Texaner dann für sich entscheiden wird.

Necro Butcher - Morgantown, West Virginia, USA - bisherige Teilnahmen: TOD I (2002), II (2003), III (2004), IV (2005), V (2006) & VI (2007) - TOD IV Champion
Über den Necro Butcher müsste man eigentlich nicht viele Worte verlieren, er ist einfach eine Legende. So ist er der Einzige im Teilnehmerfeld, der das allererste Tournament Of Death miterlebt hat. Er ist auch der TOD IV Champion und war CZW Tag Team und Ultraviolent Underground Champ. Und nun gibt er sein Comeback nachdem er davor das letzte Mal beim TOD VII dabei war.
Necro ist natürlich eine Legende, nur bleiben ein paar Fragezeichen, ob er überhaupt richtig an die Sache ran geht, nachdem er in den letzten Jahren kaum Death Matches bestritten hat. Wenn man so viele Matches dieser Art über die Jahre gemacht hat, ist das aber auch kein Wunder. Aber es ist auf jeden Fall gut, dass er beim Jubiläum dabei ist.
Ich glaube zwar schon, dass er in die zweite Runde kommt, aber andererseits könnte er Matt Tremont in der ersten Runde over bringen, würde er verlieren. In der zweiten Runde sehe ich ihn dann gegen Takeda oder MASADA verlieren.

Matt Tremont – erste Teilnahme
Das unbeschriebene Blatt im Turnier. Der „Bulldozer“ kommt aus dem Backyard-Bereich, entschied sich dann aber richtig zu trainieren und seinem Traum zu erfüllen, Hardcore-Wrestler zu werden. Das erste Mal machte er im IWA Deep South Carnage Cup auf sich aufmerksam, wo er nach einer Verletzung von Danny Havoc, dass Finale bestritt.
Ich habe bisher noch nichts von ihm gesehen, aber neue Talente sind ja immer gut und DJ Hyde hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Leute zu finden, die solche Matches machen wollen und können.
Seine Chancen habe ich zum Teil schon beim Necro Butcher analysiert, will man ihn over bringen, gewinnt er gegen den Butcher und wenn man ihn nur geholt hat, damit er für den Butcher jobt, wäre sein starker Einstand bei Prelude To Violence sinnlos.

Scotty Vortekz - Indianapolis, Indiana, USA - bisherige Teilnahmen: TOD VI (2007), VII (2008), VIII (2009), 8.5 (2009) & IX (2010) - TOD IX Champion
Vortekz ist der aktuelle Titelverteidiger und steckt in einer großen Fehde mit seinem ehemaligen Freund Drake Younger. Auch er ist ein erfahrener Death Match Wrestler und hat seit 2007 kein TOD verpasst.
Leider hat ihm sein TOD-Sieg nicht viel gebracht, aber die Fehde mit Drake Younger sehe ich sehr positiv. In Death Matches zeigt er immer gerne sein High-Flying und seine Beweglichkeit und er hatte es sich verdient letztes Jahr. Er ist manchmal nur ein bisschen unsauber in der Ausführung seiner schwierigen Moves, z.B. des One Man Spanish Fly.
Chancen auf den Sieg räume ich ihm nicht ein, da er zum einen letztes Jahr gewonnen hat und zum anderen in einer großen Fehde mit Drake Younger ist. Letzterer könnte auch in das Erstrundenmatch von Vortekz eingreifen, was die Fehde noch weiter anheitzen würde.

Danny Havoc - Cylinder, Iowa, USA - bisherige Teilnahmen: TOD V (2006), VI (2007), VII (2008), VIII (2009), 8.5 (2009) & IX (2010) - TOD VII Champion
Der letzte Mann im Turnier ist der aktuelle Ultraviolent Underground Champion Danny Havoc. Er hat seit 2006 keine Ausgabe des Turniers verpasst und konnte 2008 dann selbst den Sieg holen.
Bei Danny Havoc habe ich immer das Gefühl, er will gar keine anderen Matches bestreiten außer Death Matches und das, obwohl er durchaus normal wrestlen kann. Er darf natürlich nicht fehlen in diesem Turnier.
Seine Chance sehe ich dieses Jahr eher gering, denn in der ersten Runde trifft er auf einen Fly-In nämlich Jaki Numazawa, dieser wird nicht in der ersten Runde verlieren.


Fazit
Tja kein Brain Damage, kein Drake Younger und kein Devon Moore im Turnier, ziemlich komisch zu sehen, aber schön auch mal neue Leute zu sehen wie Matt Tremont oder auch Legenden wie den Butcher. Es sollte wieder das beste DM-Turnier des Jahres werden, viel Konkurrenz gibt es ja eh nicht mehr. Die Kooperation mit BJW wirkt sich auch gut auf das Turnier aus und ergibt ein paar Paarungen, die es so noch nicht gegeben hat. Die Stipulations in der ersten Runde sind auch noch nicht zu hart, sodass man in den folgenden Runden darauf aufbauen kann. Besonders sticht die Stipulation von Scotty Vortekz gegen Masashi Takeda hervor, weil dort die Stipulation, nämlich „Thumbtack Kickpads & Taipai“, perfekt zu den Teilnehmern passt und das ist auch das Erstrundenmatch, auf das ich mich am meisten freue. Bei ein oder zwei Matches sehe ich Upset Potential, aber ich hoffe, dass MASADA am Ende mit der Trophäe da steht und niemand ernsthaft verletzt wurde.