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Inside The Cage Classics #68:WWE King of the Ring 1995 - Ein König zum Abgewöhnen

Kolumne

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Published on:
14.01.2015, 11:11 
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Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Inside The Cage Classics #68:WWE King of the Ring 1995 - Ein König zum Abgewöhnen

Nachdem in den letzten beiden Jahren das eigentlich Turnier mit einigen guten Matches und passenden Siegern glänzen konnte, war es nun an der Zeit für Eddie und Mathias die nächste Ausgabe unter die Lupe zu nehmen. Wie diese angekommen ist, könnt ihr nun nachlesen

Wenig Licht und viel Schatten beim Turnier

Mathias: Natürlich kann man die Aussage mit dem Schatten auch auf das Volumen des Siegers und neuen Königs anwenden, doch dies ist leider nicht einmal die halbe Wahrheit. Doch ich möchte dieses Turnier von beiden Seiten betrachten, die zum Finale führen. Auf der einen Seite stand mit Savio Vega jemand, der in WWE-Kreisen zuvor noch keine Erwähnung gefunden hatte und der als Ersatzmann für Razor Ramon ins Turnier eingesprungen ist. Mit einem Qualifikationsmatch vor der eigentlichen Shows und zwei weiteren zum Finale, konnte er eine typische Reise eines unbekannten Aufsteigers unternehmen. Nun ist er natürlich nicht der allerbeste Wrestler und zum Beispiel das Match gegen Yokozuna war auch nicht wirklich eines, doch das Match gegen den Roadie fand ich passabel, wenn auch qualitativ nicht an einige Matches der Vorjahre heranreichend. Diese Geschichte wirkte glaubhaft und einiger Maßen sinnvoll aufgebaut in der Kürze der Zeit....... Und dann kam Mabel. Ich weiß nicht, was die Verantwortlichen dazu gebracht hat diesen Non-Wrestler, und das meine ich wirklich so, zum King of The Ring zu machen. Das Match gegen The Undertaker sollte einer Storyline zum Opfer fallen, doch es war einfach ein schlechter Witz, was man den Fans da geboten hat und absolut unglaubwürdig. Dann bekommt das Monster auch noch ein Freilos, was die Cinderella-Story für Vega noch perfekter gemacht hätte, doch stattdessen lässt man in einem richtig schlechte Finale Mabel auch noch gewinnen und die Siegesrede von Mo macht die Farce dann wirklich komplett. Dies muss auf den Mist von Vince McMahon zurückzuführen sein, der sich dafür einfach nur schämen sollte.

Eddie: Der Vergleich mit dem Schatten ist natürlich jetzt das beste an der ganzen Show für mich, danke Mathias. Ich muss auch sagen, die Story um Savio Vega war wirklich stark gemacht, nur eben mittendrin durch die Niederlage gegen Mabel abgebrochen. War Mabel von Anfang an als Sieger geplant? Hätte es Razor Ramon sein sollen? Wieso schenkt Vega als Face seinem Mentor dann nicht ein Match um den wirklich König zu krönen (was immer noch WELTEN besser gewesen wäre als Mabel)? Egal, das war weder wrestlerisch, noch bookingtechnisch ein gutes Turnier und ich möchte jedes Mal, wenn ich den PPV sehe, eigentlich nur noch weinen. Die einzigen Kämpfe die ok waren, waren das Time Limit Draw zwischen Kama und Shawn Michales und das bereits erwähnte Roadie gegen Vega Match, der Rest war unterdurchschnittlich.

Kiss my Foot Match macht eine kontroverse Fehde noch umstrittener

Mathias: Man kann von der Fehde zwischen Bret Hart und Jerry Lawler halten was man will, zumindest die Rededuelle und Attacken haben sie immer einigermaßen unterhaltsam gestaltet - zumindest für mich. Dafür waren die direkten Aufeinandertreffen, so sie denn überhaupt stattfanden, eher etwas flach in meinen Augen. Den Tiefpunkt erreichte man für mich aber mit diesem Kiss my Foot Match. Es war einfach wieder holprig im Ablauf inklusiver verpatzter Eingriffe und die Stipulation an sich war eklig und in meinen Augen erniedrigend für beide. Einigen Fans in der Halle mag vor allem das Aftermath Spaß gemacht haben. Ich hätte es mir am liebsten nicht noch einmal ansehen müssen. Aber für das Hobby muss man manches Mal auch Opfer bringen, wie schon beim Turnierfinale.

Eddie: Wenn es ein Kiss My Foot Match gibt, weiß man, man ist im Wrestlingjahr 1995. Oder Vince Russo ist der Booker, hier stimmt allerdings ersteres. Erneut ein Match der Fehde, das eigentlich zwei gute Wrestler beinhaltet, die aber miteinander, aus welchen Gründen auch immer, nicht klicken. Holprig trifft das ganze schon ganz gut, vor allem kamen mir die nicht einmal 10 Minuten viel länger vor. Das war also der nächste Satz mit X dieses Events, das war wieder nix..

Statt Title Match ein mäßiges Tag Team Duell

Mathias: Auch das letzte Match des Abends konnte alles andere als glänzen. Dabei hatte Diesel gerade seine beste Phase und Bam Bam Bigelow und Tatanka sind durchaus passable Wrestler. Der Funke konnte dennoch nicht überspringen, da alle Beteiligten auch nicht gerade ihren besten Tag erwischt zu haben schienen. Am Ende lässt Sid noch seinen Partner im Stich und Diesel darf sich den logischen Sieg holen. Bei anderen PPVs wäre dies ein Match im mittleren Bereich gewesen, doch nachdem die Show von alles nach unten gezogen hatte, konnte man hiermit auch nichts mehr gut machen.

Eddie: Ich muss sagen so schlecht fand ich das Match gar nicht. Klar war alles davor so schlecht, dass man einfach keine Lust mehr hatte (Lob an dieser Stelle an die Fans vor Ort, die trotzdem noch ein kleines etwas an Stimmung gemacht hatten). Solides Tag Team Wrestling, das allerdings zu viel Zeit bekommt, dafür, dass Sid mit beteiligt ist. Ich habe allerdings die Bam Bam-Tatanka Aufeinandertreffen immer gemocht und so war ich einfach auch trotzdem voller Vorfreude auf das Match. Leider war es eben nur Standardkost.

Fazit

Mathias: Das Booking des Turniers war in Form von Savio Vega durchdacht, wenn auch die Person nicht die beste Wahl für eines solche Story war. Der Rest des Turniers war jedoch absoluter Müll. Das Match mit den zu küssenden Füßen war mäßig und die Bedingung eklig, dass Tag Team Match kein wirklich positiver Ausreißer. Ich vergebe noch 1 Punkt für das Booking von Vega und das Tag Team Match. Mehr ist diese Show absolut nicht wert.

Eddie: Ich hatte lange überlegt, ob das eine 0-Punkte Show ist, oder nicht, aber die Savio Vega-Story holt für mich auch noch 1 Gnadenpunkt heraus. Mehr möchte ich an dieser Stelle eigentlich gar nicht mehr sagen, ich gehe jetzt kurz zum weinen in die Ecke.

Die PPV-Gesamtwertung