DeutschEnglish
Nicht eingeloggt oder registriert. | Einloggen | Registrieren | Passwort vergessen?

Japan: Tokyo Sports Awards 2019 vergeben

(12.12.2019) Neuigkeiten, verfasst von STRIGGA

Veröffentlicht am:
12.12.2019, 06:45 Uhr
Quelle:
tokyo-sports.co.jp

Tokyo Sports gab, wie immer Mitte Dezember, die Sieger der diesjährigen Tokyo Sports Awards bekannt, deren offizieller Name "Pro-Wrestling Grand Prix" lautet. Die größte Sportzeitschrift Japans vergab in diesem Jahr 9 Auszeichnungen, deren Sieger im Folgenden auf einen Blick aufgelistet werden:

Most Valuable Player Award: Kazuchika Okada
Women's Wrestling Award: Mayu Iwatani
Best Bout: Kazuchika Okada vs. SANADA (14.10.2019, NJPW King Of Pro Wrestling 2019)
Best Tag Team Prize: Violent Giants (Suwama & Shuji Ishikawa)
Technique Award: Kota Ibushi
Fighting Spirit Award: Kaito Kiyomiya
Outstanding Performance Award: Kento Miyahara
Rookie Award: Strong Machine J
Lifetime Achievement Award: Atsushi Aoki

Zum bereits vierten Mal nach 2012, 2013 und 2015 wurde Kazuchika Okada, der sich in seiner fünften Regentschaft als IWGP Heavyweight Champion befindet, zum wichtigsten Wrestler Japans gewählt. In der Abstimmung dazu nahmen, wie auch bei den anderen Auszeichnungen, 22 Preisrichter teil. Weitere Nominierte waren Kota Ibushi, Will Ospreay, Jay White und Kento Miyahara. Okada setzte sich hier deutlich mit 15 Stimmen gegenüber Miyahara (4) und Ibushi (3) durch. Bemerkenswert ist, dass Miyahara als Vertreter von All Japan Pro Wrestling vor G1 Champion Ibushi landete. Für Okada indes bedeutet dieser Sieg einen Einzug in einen exklusiven Club, denn nur Genichiro Tenryu, Keiji Muto und Hiroshi Tanahashi gewannen diese Auszeichnung vier Mal, wenngleich über ihnen allen nach wie vor Antonio Inoki mit 6 MPV Auszeichnungen trohnt.

Auch in der Kategorie des Best Bout schließt Okada Schritt für Schritt zu den ganz großen auf, da auch hier nur Tenryu mehr Siege vorweisen kann als der IWGP Heavyweight Champion. Mit dem neuerlichen Erfolg hat Okada diese Kategorie nun sechs Mal in den letzten 7 Jahren gewonnen.

Weitere Seriensieger sind Suwama und Shuji Ishikawa, die erst vor wenigen Tagen die Real World Tag League zum zweiten Mal nach 2017 gewannen. Bei einer Konkurrenz von 7 anderen Teams bedurfte es einer Stichwahl, in welcher die Violent Giants mit 16 Stimmen eindeutig als Sieger hervorgingen. Suwama zeigte sich besonders emotional, da sein guter Freund Atsushi Aoki posthum für seine Lebensleistungen als Junior Heavyweight Champion in All Japan und Pro Wrestling NOAH sowie als einflussreiche Figur hinter den Kulissen von AJPW ausgezeichnet wurde. Nach seinem tragischen Tod in einem Verkehrsunfall im Juni entschied man sich bei All Japan, dass Aoki, damals amtierender Jr. Heavyweight Champion, den Titel über seinen Tod hinaus halten würde, bis er ihn schließlich im November nach einer Frist von sechs Monaten hätte verteidigen müssen.

Bei den Damen ging der Women's Pro-Wrestling Grand Prix erneut an World Wonder Ring Stardom, konkret an Mayu Iwatani, die sich gegen die anderen nominierten Chihiro Hashimoto von Sendai Girls' Pro Wrestling, Sareee von World Woman Pro-Wrestling Diana und "fünf andere Wrestlerinnen" durchsetzte. In der Stichwahl siegte Iwatani mit 12:10 gegen Hashimoto. Maßgeblich für diese Wahl war wohl Iwatanis Teilnahme an der G1 Supercard von New Japan und Ring Of Honor im April im Madison Square Garden. Obwohl Iwatani bei dieser Show verlor, sind derartige Ausflüge japanischer Wrestler immer ein wichtiges Kriterium für die japanische Presse.

Die politische Natur dieser Awards zeigt sich auch in den weiteren Awards, deren wirkliche Bedeutung oft nicht trennscharf von der anderen zu unterscheiden ist. Nachdem Kota Ibushi bei dem MVP Award leer ausgegangen war, erhielt er eine Art Kompensation über den Technique Award, den er bereits 2009 einmal gewann. Um sicherzustellen, dass möglichst alle großen Promotions bei den Auszeichnungen und bei der abschließenden Vergabezeremonie vertreten sind, erhielten auch die jeweiligen Champions von All Japan und NOAH, Kento Miyahara und Kaito Kiyomiya ihre Auszeichnung. Selbiges gilt für Dragon Gate, die mit Strong Machine J den besten Rookie des Jahres stellen. Dieser erhielt gleich im ersten Wahlgang eindrucksvolle 15 Stimmen und verwies Yoshiki Inamura, Yuya Aoki, Junta Miyawaki und Shota Umino auf die Plätze.