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Inside The Cage IV: WWE Elimination Chamber 2010

Kolumne

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Published on:
23.02.2010, 15:48 
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Series:
Herzlich Willkommen zur vierten Ausgabe von Inside The Cage - dieses Mal wieder gemeinsam. Heute werden wir über WWE Elimination Chamber 2010 sprechen, den Event, der die Zielgerade zur Road To Wrestlemania XXVI eröffnet hat.

WWE Heavyweight Title Elimination Chamber Match

Mathias: Mit dem Opener der Show stand auch gleich die erste Elimination Chamber auf dem Plan. Das Match an sich fand ich recht ordentlich, wobei es doch etwas überladen war, da ja alle Teilnehmer erst ins Match kamen bevor die Eliminierungen stattfanden. Allerdings war ich vom Booking des Matches nicht begeistert. Die Pins folgten dann zum Ende hin sehr überhastet und auch die Art war mehrmals merkwürdig. Ted DiBiase pinnt ohne großen Aufbau Randy Orton und scheidet danach direkt durch Kofi Kingston aus. Triple H eliminiert den starken Sheamus nach einem Pedigree und wirft so mal eben den aktuellen Champion raus. Der Sieg von John Cena mag dann vielleicht in Ordnung sein, doch insgesamt war ich nach diesem Ausgang erst einmal enttäuscht.

Vanni: Ja, diese Gedanken teile ich auch. Am Ende der Chamber kam mir nur so der Gedanke "Oh, das ging jetzt aber doch recht schnell." DiBiases Pin gegen Orton fand ich da aber noch auf jeden Fall am Interessantesten, weil man wie ich finde die Geschichte rund um die Legacy in dieser Elimination Chamber weiter gut aufgebaut hat. Man merkte irgendwie, wie hin und her gerissen Ted war und das hat es schon ziemlich interessant gemacht. Auch dass Cody Rhodes wieder einmal als tragischer Helfer involviert war, gibt der Geschichte noch einiges an Würze. Insgesamt auf keinen Fall eine schlechte Elimination Chamber mit einem zu schnellem Finish, aber durchaus netten Aktionen.

Batista & McMahon

Mathias Rekasch: Direkt nach dem Erfolg von Cena brachte Vince McMahon dann ja seinen neuen Vertrauten Batista heraus, der Cena kurzfristig den Titel wieder abnahm. An sich schlüssiges Booking, da somit auch der Grund gegeben wurde, warum Batista sich freiwillig nicht für die Chamber qualifiziert hat. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass die Fehde den Titel nicht braucht und Sheamus gegen Triple H für Wrestlemania besser gewesen wäre. Sheamus ist nun komplett raus und auch wenn man von Hunter halten kann, was man will - dieser hängt nun auch total in der Luft. Hier ging es in meinen Augen nur um das Ego McMahons, der in der Storyline, in der er mitwirkt, auch den Titel sehen will.

Vanni: Total Agree. Eine Fehde zwischen Cena und Batista braucht im Prinzip keinen Titel – erst recht nicht, wenn gleichzeitig noch die Storyline rund um McMahon und Bret Hart involviert ist. Batista sehe ich zwar lieber als Champion, trotzdem wäre es für mich einfach die richtige Entscheidung gewesen, Sheamus verteidigen zu lassen. Interessant könnte der Titel nur werden wenn - wie ich gestern lesen konnte - irgendwie ein Tag Team Match bei Wrestlemania veranstaltet wird, bei dem derjenige, der den Pinfall holt, WWE Champion wird. Und wenn das dann Bret Hart wird, indem er McMahon im Sharpshooter aufgeben lässt, wäre das schon ein absoluter Gänsehaut-Moment.

Intercontinental Title Match

Mathias Rekasch: Vom Intercontinental Title Match habe ich mir mehr versprochen, wie ich zugeben muss. Allerdings fand ich es auch nicht so schlecht, wie es von vielen hier gemacht wird. Dass es im Vergleich mit den Chamber Matches abfallen wird, war eh klar, doch Drew McIntyre bietet hier eine solide Leistung und man muss einfach festhalten, dass er doch noch nicht allzu erfahren ist und Kane deshalb vielleicht nicht der richtige Gegner war, da er zuletzt auch nur noch ein Schatten seiner früheren Tage ist.

Vanni: Über dieses Match brauch man denke ich nicht wirklich lange reden. Durchschnittskost, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das Beste am Match war der Einzug von McIntyre, den ich immer noch klasse finde. Ja, und ansonsten war Drew bei einem Pay Per View zu sehen und bleibt ungeschlagen. Richtige Entscheidung.

Das Diven-Match und die Frage nach dem Warum

Mathias: Ein wirklich guter Grund, warum man das Diven Match umgeändert hat, mag mir auch rückblickend nicht wirklich einfallen. Statt dieser Änderung und dem Segment mit Regal und Edge, hätte man einem Singles Match von Gail Kim und Maryseum den Titel lieber mal 10 Minuten geben sollen, denn ich bin überzeugt, dass dieses Match passabel geworden wäre. So war es unnötig, kurz und langweilig. Offenbar haben die Diven kein Standing mehr bei den Verantwortlichen.

Vanni: In der Tat war dieses Tag Team Match einfach nur fehl am Platze. Zu diesem Zeitpunkt des Pay Per Views merkte man einfach, wie mehr und mehr die Luft rausging, weil man keine passablen Filler bringen konnte. Der Pay Per View befand sich irgendwie in einem Leerlauf und das Diven Tag Team Match konnte daran nichts ändern... im Gegenteil. Immerhin wurde der Titel ja nun endlich bei RAW vergeben, langsam wurde es auch Zeit, nachdem man schon zwei Mal damit rechnete, am Ende aber doch kein Titelmatch stattfand.

Miz, NXT, Regal, Edge - was hat das hier zu suchen?

Mathias: Daniel Bryan wird ja wirklich stark thematisiert. Also bisher muss ich sagen, dass WWE mit der Paarung The Miz/Bryan wirklich alles richtig gemacht hat und noch ist NXT gar nicht gestartet. Natürlich hat das Ganze bei einem PPV eher nichts zu suchen, aber Spaß gemacht hat es trotzdem - auch wenn die Kommentatoren sich mit ihren Äußerungen zu Daniels wirklich lächerlich machen. Fragen muss man sich allerdings wirklich, was diese spontanen Matches bei PPVs sollen, wo diese doch als Anreiz zum Kauf der Show dienen. Das Segment von William Regal und Edge war dann komplett überflüssig. Hier sollte der Rumble Sieger irgendwie noch in die Show eingebaut und NXT gehyped werden. Die Show hätte man allerdings auch bei RAW bewerben und Edge vielleicht Backstage in ein Interview von Jericho eingreifen lassen können. Schade um die Zeit, die man gut in eines der Matches hätte stecken können.

Vanni: Hier bestätigt sich dann nochmal, was ich eben aufgeführt habe. Überflüssige Action, um Zeit rumzukriegen. Der Mittelteil von Elimination Chamber war einfach unwichtig und überflüssig. Wer ihn nicht gesehen hat, hat auf keinen Fall was verpasst...

WWE United States Title Match

Mathias: Dann stand das spontane Match zwischen The Miz und Montel Vontavious Porter an. Die Leistung der beiden war gut, da gibt es keine Zweifel, doch so langsam ist die Luft aus dieser Fehde raus. Es passt halt, dass beide einen Tag Team Partner haben und man damit um alle Titel problemlos fehden kann, doch es ist kein Schwung in der Story. Sehenswert ist auf jeden Fall der Bump von Mark Henry. War halt da und war auch gut, aber interessiert hat es mich leider nicht.

Vanni: Das Match war noch das drittbeste Match des Abends hinter den beiden Elimination Chambers... richtig begeistern konnte es mich aber auch nicht wirklich. Der Bump von Henry war wirklich klasse, im Match an sich gab es auch einige nette Aktionen, aber die Fehde zwischen MVP und Miz reizt mich auch nicht wirklich. Ich hab mich ja auch schon vor zwei Wochen darüber echauffiert, dass man MizShow/ShowMiz die Titel gab... nun hätte man den United States Titel aber wechseln lassen können... Aber naja, ob der im Moment bei MVP richtig aufgehoben ist, ist auch eine andere Frage...

World Heavyweight Title Elimination Chamber Match

Mathias: Das Beste kommt zum Schluss. Zumindest dieses Mal stimmt es, denn der Main Event war das beste Match des Abends. Man hat es geschafft außer R-Truth alle Teilnehmer stark aussehen zu lassen und gleichzeitig mehrere Matches für Wrestlemania vorzubereiten. CM Punk hat mir wieder sehr gut gefallen und für März steht dann wohl das Match gegen Rey Mysterio an. Auch John Morrison hat eine tolle Leistung gezeigt und durfte lange im Match bleiben. Das am Ende The Undertaker und Chris Jericho übrig bleiben würden war klar, doch ich habe schon fast nicht mehr an einen Auftritt von Shawn Michaels geglaubt. Dieser löste deshalb auch einen kleinen Mark Out bei mir aus, da ich das Rematch der beiden unbedingt sehen will und es nun auch dazu kommen dürfte. Jericho wird damit gegen Edge antreten und auch dieser Fight verspricht sehr viel. Zum Schluss möchte ich noch vor dem Deadman den Hut ziehen, der das Match trotz des Unfalls souverän durchgezogen hat.

Vanni: Auf jeden Fall, Chapeau für den Undertaker! Und Chapeau an die Booker für dieses Match, denn das war wirklich klasse. Angefangen bei einem CM Punk, der nicht nur im Royal Rumble Match, sondern nun auch mitten in einer Elimination Chamber eine Promo hält und einfach nur zu überzeugen weiß, über die Fortführung vieler Fehden in einem Match bis hin zum guten weiteren Push von John Morrison. In dieser Chamber passte eigentlich alles. Der Titelwechsel zu Jericho war nicht nur richtig, sondern erforderlich und ich freue mich auf die nächsten Wochen beim Smackdown!-Brand, da dort wirklich einiges an Feuer drinsteckt.

Fazit

Mathias: Festzuhalten bleibt, dass es ein solider PPV mit einer guten und einer sehr guten Chamber war, der ansonsten aber etwas hinter den Erwartungen zurückblieb. Während mir das Booking des Openers im Hinblick auf Wrestlemania nicht gefällt, wurde im Main Event alles zwar erwartungsgemäß aber damit auch sehr zu meiner Freude durchgezogen und stimmt mich richtig auf den wichtigsten PPV des Jahres ein.

Vanni: Als Weichensteller-PPV hat Elimination Chamber das gemacht, was es tun sollte. Dabei kam man aber nicht wirklich über eine Großveranstaltung hinweg, die man wohl als Durchschnitt bezeichnen muss. Alles außer den Chamber Matches war durchschnittliche Filler Kost, die Chambers an sich haben mir aber sehr gut gefallen. Den ganzen Pay Per View kann man gucken, muss man aber nicht. Den Opener und den Main Event sollte man aber sehen.

Awards

Wie versprochen folgen nun noch die Awards für die PPVs im Februar 2010.

PPV-Match Of The Month

Mathias: Ich entscheide mich hier für das Elimination Chamber Match um den World Heavyweight Title, welches sicherlich auch von der Matchart profitiert, aber durchweg stark war und eigentlich alle Teilnehmer hat gut aussehen lassen.

Vanni: Es ist schon unfair, die Matches von Against All Odds mit den Elimination Chamber Matches zu vergleichen. Da kann TNA eigentlich nur verlieren. Und deshalb geht meine Stimme auch an die Smackdown!-Chamber, die einfach toll unterhalten hat und das beste Match der beiden Großveranstaltungen war.

PPV-Promo/-Segment Of The Month

Mathias: Grundsätzlich sollen solche Dinge bei PPVs keine große Rolle spielen, doch mitunter gibt es allein schon Interviews, die einfach sehenswert sind. Hier möchte ich daher die Interviews von Mr. Anderson bei Against All Odds hervorheben, die seine Stärke einmal mehr unter Beweis stellen.

Vanni: Bei Elimination Chamber waren alle Segmente überflüssig – das Mic Work von Punk rechne ich mal zum Chamber Match an sich – bei Against All Odds war das anders. Dort boten sie eine richtig willkommene Abwechslung von den Matches und dem Turnier und so geht hier meine Stimme auch an Mr. Anderson, der am Mic einfach nur Gold wert ist.

Top Of The Month

Mathias: Der Auftritt von Shawn Michaels, mit dem ich schon nicht mehr gerechnet habe und der für mich daher die Aktion des PPV-Monats war.

Vanni: Da habe ich einen anderen Favoriten. Shawn Michaels Involvierung in die Chamber konnte man im Voraus irgendwie erwarten... Den Turniersieg bei Against All Odds von D'Angelo Dinero allerdings nicht. Mein klarer Top-Moment des Monats!

Flop Of The Week

Mathias: Die leidigen spontanen Änderungen von WWE bei PPVs - vor allem im Bezug auf das Diven Match und die Ansetzung von Miz vs. MVP. So etwas mag für Wochenshows okay sein, doch einen PPV kaufe ich aufgrund der beworbenen Matches und diese sollten dann auch stattfinden beziehungsweise angekündigt werden.

Vanni: Die schwache Midcard von Elimination Chamber. Geht in dieselbe Richtung wie deine Einschätzung, aber ich fand einfach alles zwischen Opener und Main Event nicht unbedingt schlecht... aber die Frage nach der Daseinsberechtigung stellt sich für mich schon.

PPV-Wrestler Of The Month

Mathias: D'Angelo Dinero, der sich mit starken Leistungen im 8 Card Stud Tournament seinen Push redlich verdient hat.

Vanni: Meine Stimme geht dann auch an The Pope. Habe es ja oben schon erwähnt, doch auch hier muss ich den ehemaligen Elijah Burke noch einmal aufgreifen. Knapp vor Mr. Anderson steht er hier an Nummer 1.

PPV Of The Month

Mathias: Ich musste wirklich etwas länger überlegen, doch insgesamt entscheide ich mich tatsächlich für Against All Odds, da das Turnier sehr gut war und es mit dem Tag Team Match nur einen schweren Aussetzer hatte, während Elimination Chamber neben den Chamber Matches nicht viel zu bieten hatte.

Vanni: Sehe ich genauso, allerdings musste ich nicht wirklich lange überlegen. Against All Odds hat mich über 180 Minuten unterhalten, Elimination Chamber nicht. Klarer Sieg für TNA!

Das waren unsere Gedanken zu Elimination Chamber 2010 und die Awards für den PPV-Monat Februar. Am Wochenende wird es in der nächsten Ausgabe dann wieder um die Weekly Shows der aktuellen Woche gehen. Wir freuen uns vorher aber natürlich wie immer über Eure Meinungen, Vorschläge oder auch Kritiken.