Zum zweiten mal in Folge macht unser ITC Classics Zug Halt bei einem In Your House PPV. Die Fehde zwischen dem Undertaker und Mankind sollte bei der Oktober-Ausgabe dieses PPVs einen weiteren Höhepunkt finden. Was genau damit gemeint ist – werden Eddie und JoMo im Folgenden kurz zusammenfassen:Der Undertaker gewinnt das Match – die Heels den Krieg?JoMo: Passend zum PPV-Namen präsentierten uns der
Undertaker und
Mankind an diesem Abend das erste Buried Alive Match der Geschichte. Zugegeben die Matchart war schon etwas gewöhnungsbedürftig und auch sehr unrealistisch, aber zur Fehde der beiden Erzfeinde passte es wie die Faust aufs Auge. Der Undertaker wollte hier die finale Rache nach dem Turn von
Paul Bearer gegen ihn auf die Seite von Mankind nehmen. Nach hartem Kampf gelang ihm das auch, als er Mankind via Chokeslam in ein Grab beförderte. Als der Taker Mankind danach auch noch vollständig begraben wollte, wurde er plötzlich vom
Executioner (Terry Gordy) attackiert. Paul Bearer hatte somit einen weiteren Schützling gefunden, welchen er gegen den Taker stellte. Der Neuling half Mankind aus dem Grab und beförderte stattdessen den Deadman in Selbiges. Danach folgt eine kleine Hommage an den Royal Rumble 1994. Mit
Crush,
Hunter Hearst Helmsley,
Goldust und
Bradshaw erschienen noch weitere Heels und gemeinsam wurde der Undertaker lebendig begraben. 2 ½ Jahre zuvor verbündeten sich alle Heels um ihn sein erstes Casket Match gegen
Yokozuna verlieren zu lassen. Geschichte wiederholte sich hiermit. Letztlich konnte man zufrieden sein mit dem Gesehenen. Der Abschluss der Fehde sollte somit aber immer noch nicht erreicht sein.
Eddie: An den Royal Rumble 1994 musste ich hier beim Finish auch sofort denken. Nur was sich mir nicht erschließt in einem Buried Alive Match ist die Tatsache, dass das Match schon gewonnen ist, wenn der Gegner "nur" im Grab liegt. Aber das ist nur eine Randnotiz. Viel erschreckender finde ich immer noch, dass ich mir nie merken kann, dass Terry Gordy der Executioner ist und somit verstehe ich die schlechten Kämpfe zwischen ihm und dem Undertaker nicht. Immerhin ist/war Gordy ein sehr cooler Wrestler, aber nun ja. Das Match selbst war ein Undertaker-Mankind Match. Kann man sich wirklich locker flockig anschauen, macht Spaß und verdient seine Meltzer-Wertung auch heute noch finde ich. Das einzige was mich nur störte, war der Ausgang. Die Szene um den Blitz und die Hand des Takers erinnern dann ebenfalls nochmal an den Rumble, mit der sehr coolen Videobotschaft. Sehr stark hier erneut, gefällt mir immer wieder so ein "Spektakel".
Sycho Sid sichert sich Title MatchJoMo: Für den kommenden Pay Per View, Survivor Series 1996, wurde ein Gegner für den amtierenden WWF World Heavyweight Champion
Shawn Michaels gesucht. Sein vorheriger Gegner
Vader und guter Freund
Sycho Sid kämpften diesen Platz untereinander aus. Nach dem Beide mehrfach vergeblich versuchten sich mit Powerbombs abzufertigen, war Sid der Nutznießer und überraschte Vader mit einem Chokeslam und dem cleanen Sieg. Somit stand Sid als Gegner für den Heartbreakkid fest. Letzterer kommentierte das Match mit und es kam zu einem Handshake. Im Backstagebereich erinnerte uns
Jim Ross daran, dass Sid bereits letztes Jahr gegen Shawn Michaels turnte, als es um den Titel ging. Auf die Frage, ob Sid alles unternehmen würde, um Michaels den Titel abzunehmen, antworte er nur mit "ja". Etwas Brisanz für das Duell der Beiden Freunde/Feinde für die Survivor Series 1996 wurde somit aufgebaut.
Eddie: Ich habe ja bereits vergangene Woche geschrieben, dass mit Sid der nächste Herausforderer für Shawn Michaels ins Rennen geworfen wird, fand ich echt simpel und klasse gelöst damals. Vader hat verloren beim SummerSlam, Sid half HBK bei IYH 10 gegen Mankind/Vader und konnte nun gegen Vader den Spot gewinnen, wie gesagt, so simpel und logisch/einfach kann Wrestling sein. Das Match bei der Series sollte dann ja auch noch einmal spannend sein, doch dazu in deren Ausgabe von uns mehr. Das Match war für seine 8 Minuten total ok, war eben ein Sid vs. Vader Match. Sid war nie der großartige Wrestler in der WWF, war aber eben eindrucksvoll genug für Vince McMahon, dass er ihn pushen wollte, passt soweit.
Was sonst noch passierte?JoMo: Die Card wurde auf jeden Fall ganz schön durcheinandergewürfelt.
Steve Austin sollte eigentlich gegen Savio Vega antreten, doch dieser fiel verletzt aus. Als Ersatz sprang mit Hunter Hearst Helmsley überraschend ein Heel ein, welcher von Austin direkt besiegt wurde. Austin schoss an diesem Abend auch immer verbal gegen
Bret Hart, welcher schon kurz darauf zurückkehren sollte. Der amtierende WWF Intercontinental Champion
Marc Mero verteidigte seinen Titel gegen Goldust, welcher für
Faarooq einsprang, da dieser vor der Show von
Ahmed Johnson attackiert und ausgeschaltet wurde.
Owen Hart und
The British Bulldog konnten derweil ihre WWF World Tag Team Championship im Re-Match des Vormonats gegen die
Smoking Gunns verteidigen. Zwischen
Billy Gunn und
Bart Gunn gab es im Match mehrere Spannungen, da Bart einfach nur gewinnen wollte, während Billy versuchte mit seiner Leistung
Sunny zu beeindrucken um diese als Managerin zurückzugewinnen. Beides sollte letztlich scheitern.
Eddie: Der Opener zeigte für mich bereits, dass die Paarung Austin gegen HHH Potenzial hat. Sie konnten in ihrer Matchgeschichte zwar leider nie ganz an HHH-Rock oder Austin-Rock heranreichen, doch schlecht waren ihre Kämpfe nie. So auch hier nicht, Austin entwickelt sich immer weiter trotz "Arsch...."-Gimmick zum Face, so auch hier mit dem Heel Gegner, und die ewigen Kommentare gegen Bret sind einfach klasse. Gefällt mir echt gut. Die Titelmatches hingegen waren einfach nur da, mal wieder. Goldust gefiel mir damals mit Marlena sowieso nie wirklich, obwohl er ja ein guter Wrestler ist. Ich kann es nicht so genau erklären, woran das liegt. Und die Smoking Gunns wurden hier auf ihren Split vorbereitet, während Owen und Bulldog weiter die Titel halten konnten, passt also auch. Und das Free For All war wirklich nicht gut dabei, das kann man sich gerne schenken.
FazitJoMo: Ich fand den PPV relativ unspektakulär. Der Main-Event war etwas Neues, aber auch nicht gut genug um die Show in der Gesamtnote in die Höhe zu ziehen. Alle anderen Matches und Storys sind grundsolide. Außerdem machte es verdammt viel Spaß Steve Austin in den Anfangszügen seines Stone Cold Charakters zu sehen. Für mehr als 5 Punkte reicht es aufgrund der fehlenden Topmatches jedoch nicht.
Eddie: Ich gebe hier einen Punkt mehr als JoMo, denn ich fand das drumherum mit dem Blitz und der Hand vom Taker schon wieder sensationell gut gelungen damals. Klar, das war viel geblödel, wenn man ehrlich ist, doch mir gefällt sowas. Und ansonsten mit gutem Opener, soliden Titelkämpfen und dem Sid-Vader Match, das einfach die richtige Länge für die Beiden hat, passt das schon für ein Befriedigend für mich.
Die PPV-Gesamtwertung