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Legend vs. Icon: Hulk Hogan gegen Shawn Michaels

Fehde

Fehdendaten
Titel:
Legend vs. Icon: Hulk Hogan gegen Shawn Michaels
Partei 1:
Zeitraum:
April 2005 - August 2005
Shawn Michaels und Hulk Hogan bekamen es kurz nach WrestleMania 21 erstmals miteinander zu tun. Michaels, der sich gerade in einer Fehde mit den Amerika-Hassern Muhammad Hassan und Khosrow Daivari befand, benötigte einen Tag Team Partner, um gegen das Duo antreten zu können. Er wandte sich daher in einem öffentlichen Appell an den American Hero schlechthin, den frisch in die WWE Hall Of Fame aufgenommenen Hulk Hogan. Wie die Fans bei der Ruhmeshallen-Zeremonie skandierte er „One More Match!“.

Hogan erhörte den Heartbreak Kid und besiegte bei Backlash mit Michaels Hassan und Daivari. Zwei Monate später, als Michaels und John Cena einen Partner für ein Six Man Tag Team Match gegen Chris Jericho, Christian und Tyson Tomko brauchten, war Hogan erneut zu Stelle. Der Hulkster befand sich da gerade auf Promo-Tour für seine Reality-Show „Hogan Knows Best“ und war deshalb in der Woche darauf zu Gast bei Carlito’s Cabana. Hierbei geriet er in eine Konfrontation mit dem Gastgeber sowie Kurt Angle, bei der ihm Michaels schließlich zu Hilfe kam.

Der Kick aus dem Nichts

Das führte zu einem Tag Team Match der Beteiligten, das Hogan und Michaels erneut gewannen. Die beiden feierten sich mit den typischen Hulkster-Posen gegenseitig, bis Hogan plötzlich aus dem Nichts von der Sweet Chin Music getroffen wurde. Ohne ein Wort der Erklärung ließ Michaels den reglosen Hulkster im Ring zurück.

In der Woche darauf rissen sich Carlito und Highlight-Reel-Moderator Jericho darum Michaels in ihrer jeweiligen Interview-Show zu seiner Aktion befragen zu dürfen, letztlich jedoch machte ein alter Recke das Rennen: Hogans Ruhmeshallen-Kollege Roddy Piper. Im Piper’s Pit ließ Michaels aber mehr Fragen offen, als er beantwortete. Er erklärte nur, dass niemand öfter seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt hätte, um den Fans etwas Denkwürdiges zu bieten als er – womit er implizierte, dass Hogan nicht dasselbe Ethos hätte. Er forderte Hogan zu einem Match beim SummerSlam. Als Piper sein Unverständnis für Michaels’ Attacke zeigte und ihn einen Feigling nannte, bekam auch er den Superkick ab.

Hogan war in jener Woche nicht vor Ort, dafür aber in der Woche darauf, wo er Michaels’ Herausforderung dankend annahm. Michaels trat ihm nicht gegenüber, gab ihm aber mit auf dem Weg, dass Hogan noch nie jemandem begegnet sei, der eine Leidenschaft wie er an den Tag legen würde – und er garantierte, dass dieses „One More Match“ auch sein letztes sein würde. Hogan garantierte im Gegenzug, dass Hulkamania Michaels zerstören würde.

Brother, Brother, Brother…

In den Wochen vor dem SummerSlam war Hogan sonst aber selten vor Ort – und genau das machte ihm Michaels auch zum Vorwurf. Er erklärte den Fans, dass derjenige, dem sie zujubelten, von dem zehre, was vor 20 Jahren gewesen sei – und dass Hogan nun in seiner von den Fans bezahlten Villa auf der faulen Haut liege, während er sich jede Woche aufs neue zerreiße und neu erfinde, egal ob er im Madison Square Garden oder in einem Provinznest antrete. Wenn die Fans in fünf Jahren zurückblicken würden, würden sie erkennen, dass er die wahre Ikone sei.

Michaels setzte seine Provokationen mit einer Parodie auf die CNN-Talkshow „Larry King Live“ fort, in der Michaels sich als altersschwacher Hogan mit Gehhilfe verkleidete, der außer einem tausendmaligem „Brother“ nichts sinnvolles über die Lippen brachte. In dem Segment wurde dann ein Highlight-Video von Michaels eingespielt auf das der falsche Hogan mit den Worten reagierte, dass er gegen so jemanden wohl nur mit einer Extra-Portion Backstage-Politik gewinnen könne. Schließlich verpasste Michaels dem falschen Larry King einen Superkick und meinte in Richtung Hogan: „What ’cha gonna do… when Reality kicks you in the Face!“

Schließlich lud die WWE Hogan und Michaels zu einer Debatte bei RAW, die von Kommentator Jerry Lawler moderiert wurde. Michaels ließ Hogan dort zunächst gar nicht zu Wort kommen und wiederholte seine Vorwürfe der vergangenen Wochen über Hogans Scheinheiligkeit und seine Backstage-Machenschaften. Hogan hatte irgendwann genug und meinte zu Michaels, dass er jemanden kenne, der ihm war über Backstage-Machenschaften erzählen könne – sein Name sei Bret Hart. Hogan merkte an, dass Michaels nur an sich denke, während Hogan für die Fans da sei und brachte Michaels damit in die Defensive. Der Heartbreak Kid verpasste schließlich Lawler einen Superkick und begann auf Hogan loszugehen, doch der warf Michaels aus dem Ring und ließ sich in gewohnter Manier feiern.

"Who's your Daddy, Montreal?"

Bret Hart war das Stichwort für die Woche darauf, als die WWE in Montreal gastierte, wo Michaels wie gewohnt wegen des Montreal Screwjobs in Grund und Boden gebuht wurde. Anders als sonst ignorierte Michaels das nicht, sondern ging voll darauf ein - beginnend mit dem Ausspruch: "Who's your Daddy, Montreal?" Er provozierte die Fans mit einer Parodie auf die kanadische Hymne noch mehr und meinte, dass er Bret betrogen habe und es wieder tun würde – und das Bret ihm ja gegenüber treten könne, wenn er es wollte. In dem Moment ertönte die Musik des Hitman und das Publikum brach in den wohl lautesten Jubel seit der Attitude-Ära aus – doch Michaels lachte sich nur eins, denn es war nur ein Streich seinerseits.

Er erinnerte die Fans, dass Bret nie zurückkommen würde und dass es Hogan genauso ergehen würde – und dass Hogan dieselbe Pseudomoral wie Hart hätte. In dem Moment wurde Hogans Musik eingespielt – doch wieder steckte Michaels dahinter, der sich über die Naivität der Montrealer Fans kaputt lachte. Hogan war jedoch etwas später zugegen, um ein Match gegen Kurt Angle zu bestreiten. Nach wenigen Minuten jedoch griff Michaels in das Aufeinandertreffen ein und erboste die kanadischen Fans noch weiter, indem er Hogan in den Sharpshooter – Bret Harts Finisher – nahm.

Beim SummerSlam schließlich kam es dann zum Showdown „Legend vs. Icon“, bei dem Michaels alle Register zog: Er bumpte wie in alten Tagen, schlug Hogan blutig, nahm ihn noch einmal in den Sharpshooter und schaffte am Ende auch die Sweet Chin Music. Nichts davon jedoch zwang den Hulkster in die Knie. In alter Hulkster-Manier bekam er nach dem Superkick die zweite Luft und fertigte Michaels mit der altbewährten Kombination aus Uphulken, Fingerpoint of Doom, Big Boot und Legdrop ab. Hinterher begruben die beiden mit einem Handschlag das Kriegsbeil.
- Fast spannender als das On-Air-Geschehen war wie so oft beim Hulkster, was in dieser Fehde hinter den Kulissen vor sich ging. Michaels war begierig darauf, gegen Hogan antreten zu dürfen. Er wollte zwei Matches bestreiten, von denen jeder eines gewinnen sollte. Hogan allerdings wollte nicht gegen Michaels verlieren. Michaels' Problem: Die WWE kündigte das Match schon an, ehe sie mit Hogan das Finish ausmachte. Der Hulkster saß also am längeren Hebel und hätte die Liga blamieren können, wäre es nicht nach seinem Gusto gegangen. Hogan ließ sich nicht zu einem Job gegen Michaels zu überreden und hätte bei einem Rückmatch - das als Cage Match geplant war - darauf bestanden auch das zu gewinnen. Das ließ Michaels aber nicht mit sich machen, daher blieb es bei einem Aufeinandertreffen. Michaels war merklich frustriert über den Lauf der Dinge und spielte später in diversen Promos noch auf Hogans Ego an. Viele Beobachter hatten auch den Eindruck, dass Michaels das Match durch absichtliches Overselling und übertriebenes Bumpen bei den Aktionen seines betagten Gegenübers ins Lächerliche zog.
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