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Inside The Cage Classics #233: WWF Survivor Series 2001 - WWF vs. Alliance in der klassischen Elimination

Kolumne

Artikeldaten
Veröffentlicht am:
03.06.2018, 12:15 Uhr
Kategorie:
Serie:
Inside The Cage Classics (Alle Folgen der Serie auf einen Blick)
Verfasser:
Der letzte der ehemaligen Big 4 PPV's des Jahres 2001 steht an – und hier gibt es wieder das Aufeinandertreffen der WWF und der Alliance – wer in diesem klassischen Elimination PPV den Sieg davontragen konnte - das klären Eddie und Deathrow666 in dieser Ausgabe der ITC Classic.
 

Welcher Brand gewinnt die Schlacht?
 
Eddie: Alles an diesem Abend lief auf dieses eine Match hinaus, letztendlich alles, was im letzten halben Jahr passierte lief auf dieses eine Match hinaus. Aber diese Videopakete, die Backstagesegmente an diesem Abend bieteten eine perfekte Einstimmung auf dieses traditionelle Elimination Match – und ausnahmsweise macht es auch durchaus Sinn für mich und ich kann es verstehen, dass es nur ein Elimination Match gibt. Es stand ALLES auf dem Spiel.
Es sind im Verlaufe der Invasion durchaus wichtige Leute zur Alliance abgewandert, Chris Jericho war auch noch eine kleine tickende Zeitbombe, es standen große Egos auf Seiten der WWF gemeinsam im Ring – doch auch auf der Seite der Alliance. Ist Steve Austin loyal der Alliance gegenüber? Spielt Kurt Angle nur ein Spiel um den Unterschied für die WWF zu machen? Großartiges Kino in dieser Storyline und da kann man schon fast verschmerzen, dass der ganze Rest in letzter Zeit etwas unter ging, damit diese Story den Big Bang feiern kann. Stark dabei auch, wie viele einzelne Stories in diesem Match kombiniert sind. Austin-Rock, Austin-Angle, Austin-Booker, Jericho-RVD, Jericho-Rock, Rock-Booker, Big Show-Shane, Undertaker-Booker, großartig!
Das Match selbst beginnt dann direkt mit Austin gegen The Rock, wie besser könnte es sein? Viele Tags und Saves durch Shane McMahon später ist es The Big Show, der als erstes eliminiert wird, wo man als "Wrestling-Experte" ja schon fast prophezeien konnte, dass die WWF daher gewinnt, doch Shane muss schon kurz danach folgen und das Match schafft es noch viele viele Male enorm an Spannung aufzubauen und den Fan glauben zu lassen, dass man wirklich bald nur noch die Alliance sehen würde. In der Zwischenzeit stand es sogar 4:2 für die Alliance. Austin, Angle, Booker und RVD gegen Jericho und Rock, ausgerechnet die Beiden, die sich nicht ab können und sich in letzter Zeit regelmäßig in die Haare bekommen haben. Vince McMahon zeigt dann, wie wenig er von Booker T hält, da ausgerechnet dieser durch einen simplen Roll-Up eliminiert wird. Sein Booking in den Folgejahren sollte dafür ja auch genug Aussage sein. Eine weitere Ohrfeige erhält die WCW an sich noch nach ihrer offiziellen "Beerdigung", indem dadurch fünf (bzw. nachdem RVD weg ist vier) WWF Leute das Finale unter sich ausmachen und auch im Folgemonat den Unified Title unter sich ausmachen. Ab der Elimination von RVD, als es nur noch Angle und Austin gegen Y2J und The Rock heißt, geht es noch einmal so richtig ab. Rock wird mehr oder weniger aus dem Geschehen genommen als er von Austin gegen den Ringpfosten geworfen wird, doch Chris Jericho beweist großes Kämpferherz und bekommt seinen Aufbau für Vengeance. Denn er schafft es nicht nur, die Überzahl zu überstehen, sondern gemeinsam mit The Rock kommt er sogar selbst 2:1 in Überzahl, nachdem sie Kurt Angle eliminieren können. Das Grand Finale lautet dann The Rock vs. Steve Austin, passender geht es nicht. Das ist Full Circle zur WrestleMania, als Steve Austin zu Vince McMahon gegangen ist, nur um später als Heel gegen diesen zu turnen und The Rock ist es, der nun FÜR Vince McMahon und die WWF kämpft. Ihr merkt, ich könnte noch mehr schreiben, aber DIESE Storyline ist für mich mit die beste, die jemals im Wrestling geschrieben wurde, das ist größte Unterhaltung mit so viel Sinn und Verstand und für mich ist das Match selbst sogar eines der besten Survivor Series Elimination Matches aller Zeiten.
 
Deathrow666: Der entscheidende Fight findet hier statt – irgendwie auch sehr passend als klassisches Elimination Survivor Series Match. Auf Seiten der Alliance treten an: Booker T, Kurt Angle, Rob Van Dam,Shane McMahon und Stone Cold Steve Austin. Die WWF schickt Chris Jericho, Kane, The Rock, The Undertaker und Big Show der für den verletzten Vince McMahon antritt, ins Rennen.
Das Match war gut und verbissen geführt – auch die Matchdauer von knapp 45 Minuten zeigte die Entschlossenheit beider Teams hier den Sieg einzufahren. Als erstes musste Big Show nach einem Leap of Faith von Shane zurück in die Kabine. (5:4 für Alliance) – Shane folgte ihm kurz darauf, als Jericho ihn mit dem Lionsault eliminierte (4:4). RVD konnte Kane mit einem Diving Trust Kick heim schicken (4:3 für Alliance). Als nächstes durfte der Undertaker den Ring verlassen. Austin zeigte einen Stunner gegen ihn und legte Kurt zum Cover auf den Taker. (4:2 für Alliance) The Rock schaffte einen Rollup gegen Booker und damit war auch dieser eliminiert. (3:2 für Alliance). Jericho konnte dann seine zweite Elimination erringen, indem er RVD nach einem Breakdown heimschickte (2:2). Langsam wurde es so richtig interessant, denn die letzten 4 Leute waren nun Jericho, Angle, Rock und SCSA. Rock konnte erfolgreich den Sharpshooter bei Angle ansetzen und damit war dieser auch eliminiert. (2:1 für WWF). Austin pinnte Jericho nach einem Rollup. (1:1) Jericho ging daraufhin auf Rock los und zeigte einen Breakdown. Austin schaffte aber keinen erfolgreichen Pin. Somit waren die – meiner Meinung nach – beiden Besten Athleten damals allein im Ring und mussten die Entscheidung bringen. Und sie zeigten auch nach der Matchdauer immer noch bestes Wrestling. Austin und Rock versuchten sich beide am Sharpshooter doch der jeweils andere konnte sich ins Seil retten. Rock zeigte den Stunner gegen austin, doch Earl Hebner konnte den Pin nicht zählen, da er von Nick Patrick unterbrochen wurde. Austin zeigte den Rock Bottom ebenfalls für einen Near Fall. Austin schlug danach auf Nick Patrick ein und checkte ob Hebner wieder voll da war. Doch Rock stiess Austin in Hebner und der war ko. Austin konterte den Rock Bottom und zeigte den Stiunner – doch da Earl noch down war konnte der nicht zählen. Austin wollte ihn gerade aufwecken, als Angle mit dem Titelgürtel zum Ring gerannt kam und Austin damit niederschlug. Rock coverte, Earl war wieder soweit da und die WWF konnte die Schlacht gewinnen. Ein sehr gutes Match wo man merkte dass man unbedingt gewinnen wollte. Auch dass es letztlich auf ein 1:1 rauslief fand ich hier ok.
 
 
Die Titelkämpfe
 
Eddie: Mit wenigen Abstrichen im Tag Team Title Match merkte man schon brutal, dass es eine One-Match-Show war hier bei der Survivor Series. Denn Al Snow kommt aus dem Nichts zurück auf die PPV Bühne – zum zweiten Mal überhaupt in diesem Jahr (er war zwischenzeitlich Head Coach bei Tough Enough) um Christian um den European Title herauszufordern. Nach etwas über sechs Minuten ist das Match auch bereits vorbei und so wirklich Bock auf den PPV hat man den Fans hier nicht gemacht, absolut überspringbares Match.
Test, einer dieser Wrestler, mit denen ich nie warm geworden bin, obwohl ich total auf Heavyweight Wrestling stehe, wenn auch zum Glück nicht so sehr wie Vince McMahon selbst. Im Match gegen Edge sieht man auch enorme Unterschiede im Können der Beiden und ich war heilfroh, dass sich Edge beide Titel – es ging um den WCW US Title und den WWF IC Title in einem Unification Match – sichern konnte. Wenn man kein absoluter Edge Fan ist und all seine Kämpfe gesehen haben muss, so kann man sich dieses hier gerne schenken und man wartet sehnsüchtig auf ein erstes gutes Match, das einen unterhalten kann.
Aber dann kam es auch endlich. Dudley Boyz, Hardy Boyz, kann man ja eh schon nichts falsch machen mit diesen beiden Teams, so gab es auch noch eine Stipulation – den Käfig. Ganz wichtig zu Beginn auch, als erwähnt wurde, dass man durch Escape oder auch durch Pinfall gewinnen kann. Etwas merkwürdig, aber vielleicht gar nicht so dumm war, dass es normale Tag Regeln gab und es immer nur einen legalen Wrestler im Ring gibt je Team, so wurde es zu Beginn nicht ganz so chaotisch und unübersichtlich. Aber ganz klar hielt das nicht das ganze Match über an. Was selten dämlich war – und jeder der einmal ein Tag Team Cage Match bei den WWE Games gezockt hat weiß es - Matt Hardy versucht nicht nur alleine aus dem Käfig zu klettern, sondern er tut es auch und lässt damit Jeff Hardy allein im Ring zurück gegen die Dudley Boyz. Der parteiische Nick Patrick, wie sollte man ihn nicht hassen? - brachte mit Stacy Keibler einen Tisch in den Ring und Jeff hätte es eigentlich tatsächlich geschafft, aus dem Ring zu entkommen, aber waghalsig wie er ist wollte er eine Swanton Bomb gegen D-Von Dudley im Ring durch den Tisch zeigen. Dies reichte den Dudleyz zum Sieg und der Title Unification. Wie es wohl mit den Hardy Brüdern weitergehen wird? Durchaus simpel und smart einen kleinen Spoiler eingebaut liebe WWF.
Die Damen der WWF machten den Abschluss im Co-Main Event. In etwas über vier Minuten konnte sich Trish Stratus zur neuen Championesse krönen und den vakanten Titel gegen Ivory, Jacqueline, Jazz, Lita und Mighty Molly gewinnen.
 
Deathrow666: Der Opener war gleich um den European Titel zwischen Christian und Al Snow. Snow war nie so wirklich jemand mit dem ich was anfangen konnte. Christian konnte hier erfolgreich verteidigen, nachdem er Snow mit einem Tritt am Kopf traf, als der gerade in den Ring wieder kam. Unprettier und der Fall war gegessen.
Edge traf auf Test. Hier traten der US Champ gegen den IC Champ an und der Sieger würde beide Titel bekomme, die dann zu einem wurden. Mit knapp über 11 Minuten war mir das fast zu lange, denn Test war nie der begnadete Wrestler in meinen Augen. Edge konnte hier den Sieg davontragen, nachdem er einen Full Nelson Slam konterte und mit einem Rollup gewann.
Gleich im Anschluss ging es um die Tag Team Titel beider Gruppen. Die WCW Champs Dudley Boyz trafen auf die WWF Champs Hardy Boys in einem Steel Cage Match. Auch hier konnten die Gewinner beide Titel mitnehmen, die dann zu einem wurden. Wer die beiden Teams kennt weiss dass hier nur gute Action kommen konnte. Die Dudleyz hatten noch Stacy Keibler auf ihrer Seite. Im Laufe des Matches stahl Stacy den Käfigschlüssel vom Ref und brachte einen Tisch ins Spiel. Jeff sollte mit einem 3D durch den Tisch, aber Matt unterbrach den Versuch und schaffte auch die Flucht aus dem Käfig. Jeff versuchte auch zu fliehen, und er war auch schon fast draussen. Nur sah er dass D-Von auf dem Tisch lag und entschied sich vom Käfig mit der Swanton Bomb hinunter zu springen. Dies konnte natürlich nicht gut gehen und so musste er allein durch den Tisch. Bubba coverte ihn und damit hatten die Dudleyz den Sieg errungen.
Die Damen kämpften in einer Six-Pack-Challenge um den Women Titel. Mit 4,5 Minuten Kampfzeit kann man nicht viel dazu sagen, ausser dass Trish Stratus den Sieg über Ivory, Jazz, Jaqueline, Lita und Mighty Molly davontrug.
 
Der Rest
 
Eddie: Also jetzt mal ernsthaft, was hatte man sich bei William Regal vs. Tajiri in unter drei Minuten gedacht? Musste man das haben um überhaupt 2,5 Stunden PPV zu erreichen? Spoiler an dieser Stelle: Wenn ihr über das Network schaut, dann springt direkt bis zum Tag Team Titelkampf, alles davor lohnt nicht.
Die Immunity Battle Royal hingegen war durchaus eine nette Auflockerung und der Sinn dahinter war auch durchaus smart, denn die auslaufenden Verträge waren ja durchaus ein Thema. Dass man dann allerdings Test wählt, der das Ding gewinnt ist so typisch Vince McMahon Booking, dass es bis in den Himmel stinkt. Ich selbst konnte mit ihm wie vorhin bereits geschrieben nie etwas anfangen und so war der Sieger für mich total falsch gewählt. Einen wirklichen Push gab es danach (zum Glück) eh nicht, daher war das total verschenktes Potenzial.
 
Deathrow666: Jo der Rest bestand eigentlich nur mehr aus 2 Matches. William Regal fertigte mit knapp 3 Minuten Tajiri mit der Regal Bomb ab.
Und dann war da noch die Immunity Battle Royal. Der Sieger konnte ein Jahr lang nicht gefeuert werden – war also immun. Hier traten 22 Leute an für die man keine andere Verwendung fand – naja fast – denn Test war auch vertreten und hier konnte er sich den Sieg nach knapp 8 Minuten holen indem er als letztes Billy Gunn eliminierte. Somit verblieb Test für 1 Jahr in der WWF.
 
 
Fazit
 
Eddie: Wie bereits erwähnt eine klare One-Match-Show, dennoch macht dieses eine Match auch insgesamt eine Stunde aus (von gerade einmal zwei einhalb). Es wird abgerundet von einem guten Käfig-Match und in Summe ist das dennoch ein empfehlenswerter PPV, dennoch bleibe ich bei der Empfehlung, ab selbigem erst einzusteigen, 7 Punkte.
 
Deathrow666: Schade dass es hier nur ein traditionelles Elimination Match gab. Das war aber dafür umso besser. Ich kann es nur empfehlen. Auch das Match von Edge und Test konnte überzeugen. Und dass die Dudleyz und Hardys gut harmonieren zeigten sie auch im Käfig. Das MOTN war aber eindeutig der Main Event. Dieser holt noch einige raus – und somit gebe ich gerne 7 Punkte.