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Inside The Cage Classics #216: ECW Massacre on 34th Street – Wie schlägt sich der neue Champion beim Jahresabschluss?

Kolumne

Artikeldaten
Veröffentlicht am:
22.11.2017, 20:13 Uhr
Kategorie:
Serie:
Inside The Cage Classics (Alle Folgen der Serie auf einen Blick)
Verfasser:
Gemischte Gefühle bei diesem PPV. Nicht nur, was die Leistung angeht über den Tag verteilt, sondern auch im Bezug auf das nahende Ende von Extreme Championship Wrestling. Auch wenn es nicht immer das Beste im Ring war, den Kultstatus hat die ECW nicht von ungefähr. Mit Massacre on 34th Street steht zum einen der Jahresabschluss und zum anderen der vorletzte PPV der Geschichte statt. Mehr dazu im Folgenden von Eddie.



Steve Corino ist an der Spitze – und will dort bleiben

Eddie: Steve Corino, der King of Old School, war direkt zu Beginn in einer Promo zu sehen. Er sei jetzt die Nummer 1 der ECW und werde heute zur Nummer 1 in New York City. Vorbei seien die Zeiten von Pedro Morales und allen anderen Legenden. Schöne Heel Promo, in der er sich weiter over bringt. Schade, dass die ECW Fans nie zu 100% warm wurden mit ihm. Im heutigen Main Event ging es gegen zwei Gegner, die bereits im Double Jeopardy Match bei November To Remember gegen ihn standen. Den vorherigen Champion Justin Credible und Jerry Lynn. Zum Glück war es dieses Mal ein normales Three Way Elimination Match und nicht erneut mit kurioser Stipulation. Als Jerry Lynn durch Credible eliminiert wird, nachdem Francine eingegriffen hatte, gab es laute Rufe nach dem Sandman und hier muss ich sign squad (aus den Kommentaren zur Show) zustimmen. Die drei Leute waren nicht wirklich over, Lynn dabei noch am meisten. Ich selbst kann das allerdings nicht verstehen, da Corino mich absolut mitgenommen hat mit seinem Gimmick und seinem Aufstieg an die Spitze. Das Match selbst finde ich ebenfalls richtig gut, allerdings muss man dazu auch wirklich die Story kennen, da vieles aufgegriffen wird. Credible merkt man an, dass er um alles auf der Welt seinen Titel zurück will, Corino jedoch will nicht so leicht klein beigeben. Es gibt einen langen Brawl – auch auf dem Balkon (inklusive Fall von selbigen durch den King of Old School) – und im Ring geht es dann in die Schlussphase. Wie gesagt, ich fand das wirklich gut, Corino verteidigt am Ende und seine Entwicklung vom Dummschwätzer zum Fighting Champion ist einfach echt schön mitzuerleben.
Nach dem Match gibt es einen Vorgeschmack auf Guilty As Charged, den finalen PPV. Denn The Sandman kommt tatsächlich noch zum Ring, attackiert den Champion und Jack Victory und posiert am Ende mit dem Titel.


Titelkämpfe und die In-Ring-Highlights

Eddie: Im ersten Titelkampf des Abends gab es direkt einen Titelwechsel. Danny Doring & Roadkill konnten sich endlich Titelgold sichern, indem sie The FBI, Little Guido & Tony Mamaluke, besiegten. Durchaus verdient, da sie mit eines der Highlights bei der ECW in der Schlusszeit waren und sich wirklich arg ins Zeug gelegt hatten. Das Match selbst war auch wirklich ganz cool. Tony nimmt Bumps, die so krass aussehen, einfach weil er beinahe in sich selbst zusammengefaltet werden kann. Unglaublich. Doring und Roadkill geben für den Titelgewinn alles und das FBI ist eh über jeden Zweifel erhaben für das was sie sind. Schönes Ding!
Im bis dato längsten Match des Abends stehen CW Anderson, der sich über das "ECW Original" Tommy Dreamer einen Namen machen will. Hört sich zunächst nur nach einem typischen Oldschool-Match an, ist es auch. Aber wirklich richtig smart gearbeitet. Anderson mit viel Bodypartwork, Dreamer blutet und verpasst dem Match so noch mehr Dramatik und er lässt ohne selbst der beste aller Wrestler zu sein, jeden seiner Gegner wirklich gut aussehen. Sowohl Lou E. Dangerously, als auch Paul E. Dangerously waren ebenfalls im Ring und zerschmetterten jeweils ein Handy. Lustiger Nebenfakt im Match. Die Finish-Phase ist richtig stark mit vielen Kick-Outs, einer absolut heißen Crowd und für mich das zweitbeste Match des Abends.
Danach ging es mit Rhino gegen Spike Dudley wieder etwas verhaltener zur Sache, zumindest im Bezug auf die Bedeutung und die Crowd. Diese ist wieder deutlich ruhiger, und auch wenn Spike ebenfalls Kultstatus hat in der ECW, so wirklich gut war das Match auch nicht, das Finish selbst einmal ausgenommen. Denn das ist gut gemacht und schließt die Fehde schön ab.
Danach geht es richtig rund. Die ECW wusste es ja genauso wie die WCW, viel auf die Cruiserweights zu setzen. So auch hier, in einem Tag Team Match zwischen den wiedervereinten Yoshihiro Tajiri & Mikey Whipwreck, die The Sinister Minister an ihrer Seite hatten, gegen Super Crazy und dessen Geheimpartner Kid Kash. Und das in einer Zeit, in der Kash wirklich richtig gut war. Schade, dass der irgendwann aufgehört hat, gut zu sein. Fragt mal TNA 2002.. Klares Highlight des Abends mit über 18 Minuten auch ausreichend Zeit, fast zu viel Zeit für diese Nonstop Action und damit großen Respekt an die Cardio aller vier. Spotfest, dass seiner Zeit klar voraus war.


Der Rest

Eddie: Den Anfang im Ring machte ein relativ schnell geführtes Tag Team Match zwischen den Jungspunden Joey Matthews & Christian York gegen Simon Diamond & Swinger, bei dem es um die Dienste von Dawn Marie ging – einfach weil sie es so wollte. Dachte man. Doch nach dem Sieg der aufstrebenden Stars waren es doch die Veteranen, denen sich Marie anschloss, nette kleine Story die man hier noch versucht hat, für York & Matthews auf den Weg zu bringen.
Danach gab es neben RVD vermutlich den größten "Star" bzw. Helden der ECW Fans. Balls Mahoney stand in einem – dank EZ Money - wirklich gut geführten Wrestlingmatch. Mahoney war mit dem richtigen Gegner ja immer in der Lage auch absolut solide zu arbeiten, hier war es eben EZ Money. Kann man im zweiten Match des Abends durchaus so machen!
Weiter ging es mit den eher unbedeutenden Kämpfen, doch auch hier stimmte die Workrate durchaus. Nova und Julio DiNero bekamen wie der Opener nicht allzu viel Zeit, nutzten diese jedoch clever und so war es ein schöner offener Schlagabtausch mit kurzweiliger Action, die entstand, als Nova den Save für Mahoney machte. Nova wurde innerhalb dieses Matches ebenfalls zu einem Fan Favourite, als er Elektra mit dem Kryptonite Crunch abfertigte. Balls entschied das Match mit seinem berühmten Stuhl und Nova konnte dies dann ausnutzen. Die Fans waren happy.


Fazit

Eddie: Richtig guter PPV hier, der kaum Längen hat und auch die Kämpfe ohne Story gewusst in Szene zu setzen weiß. Man hat durchaus aus vier Highlights, wenn man denn Old-School Wrestling mag, ansonsten auch weitere gute Kämpfe. Für mich 7 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung