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Inside The Cage Classics #192: Living Dangerously 2000 - Steve Corino auf dem Vormarsch

Kolumne

Artikeldaten
Veröffentlicht am:
06.06.2017, 16:12 Uhr
Kategorie:
Serie:
Inside The Cage Classics (Alle Folgen der Serie auf einen Blick)
Verfasser:
Im März war es soweit, der nächste PPV von Extreme Championship stand auf dem Spiel mit Living Dangerously 2000. Und die ECW lebte tatsächlich gefährlich, da Steve Corino mit seinem Network eine Bedrohung darstellte, genau das war der rote Fahden, der sich durch den Event zog, was alles passierte beleuchtet Eddie im folgenden:

Was ist nur mit den Titeln los?

Eddie: Ich beginne unchronologisch mit dem Tag Team Titel, da dieser einfach kurios ist, wenn man nur die PPVs sieht. Noch im Januar bei Guilty As Charged konnten sich die Impact Players die Titel von Raven und Tommy Dreamer sichern. Nun schaut man den nächsten PPV und sieht, wie erneut Raven mit dem Titel zum Ring kommt. Was man gar nicht mitbekommt, er konnte die Titel gemeinsam mit Mike Awesome nicht einmal von den Impact Players gewinnen, da diese zwischenzeitlich im TV die Titel an Masato Tanaka und Tommy Dreamer abgeben mussten. Die konnten den Titel nicht einmal verteidigen, sondern gewannen und verloren sie innerhalb von einer Woche. Genauso erging es dann Awesome und Raven, die im Co Main Event sogar die ersten waren, die eliminiert wurden. So machten es danach die Impact Players auf der einen und Tanaka & Dreamer auf der anderen Seiten die neuen Champions unter sich aus. Quasi als Rematch des Titelverlustes von Lance Storm und Justin Credible. Kleiner Spoiler: Storm hat hier vor seinem WCW Run das zweitletzte ECW PPV Match, weshalb wir beide beim nächsten PPV zum Abschied in einem Triple Threat Match sehen werden. Erst bei Anarchy Rulz im Oktober sehen wir auf der PPV Bühne wieder Tag Team Champions. Noch ein Fakt am Rande: Wir werden nie wissen, dass Mikey Whipwreck und Yoshihiro Tajiri Champions waren. Das Match selbst ist echt gut gemacht, sehr kurzweilig – was aber auch dem Match davor zu "danken" ist, aber das fand ich überhaupt nicht störend. Total Nonstop Action wie es TNA seltenst war.
Auch der ECW World Heavyweight Title ist einfach nur merkwürdig. Nach Spike Dudley steht nun Kid Kash als Gegner von Mike Awesome im Ring – im dritten Match des Abends. Noch mehr kann man nicht sagen, dass der Titel aktuell kacke ist. In 3 Minuten sind wir durch und alles ist gut, da vorbei. Auch der Titel wechselt bis zum nächsten PPV noch ein paar Mal. Tazz wird Awesome den Titel abnehmen, da Awesome einen WCW Vertrag unterschrieben hatte – quasi das selbe Problem wie im Tag Team Titelrennen – und damit dieser nicht mit dem Titel abhauen kann. Tommy Dreamer bekommt die Ehre, in die Titelträger aufgenommen zu werden, nur um am selben Tag den Titel zu verlieren. An Justin Credible, dessen Push dann auch endlich mal fortgesetzt und wieder aufgenommen wurde. Daher auch das Three Way Match bei Hardcore Heaven. Und die Fehde zwischen Credible und Dreamer wird uns im Jahre 2000 noch Spaß bereiten und hoffentlich Credible auf eine neue Stufe heben.

Steve Corinos Aufstieg geht weiter

Eddie: Noch bevor es mit der Wrestling Action an diesem Tag losging, gab es eine grandiose Promo von Steve Corino, der die Frau vom Sandman beleidigt. Natürlich lässt sich dieser das nicht lange bieten und will ihr zu Hilfe eilen, doch die Übermacht aus Corino, Rhyno und Jack Victory können ihn abwehren. Abgeschlossen wird dieses Segment damit, dass die Frau vom Sandman durch einen Tisch in der Ecke gespeared wird. Und das war ein sensationell sicker Bump den sie genommen hat! Im Opener musste Corino dann in einem Old School Bullrope Match gegen Dusty Rhodes ran. Auch wenn er dieses nicht gewinnen konnte, so war die "Marke" Corino nochmal viel stärker etabliert als zuvor. Das Match war ganz cool muss ich sagen. Nette Bladejobs, schöne Aufarbeitung der Story, die die Kommentatoren auch gut ins Spiel bringen und am Ende eben der Sieg von Dusty, was man so machen kann, um den Aufstieg nicht zu raketenhaft zu machen, gefällt mir.
Im Main Event stand der World Television Title auf dem Spiel, der nach einer Verletzung von Rob Van Dam vakantiert wurde. Frisches Blut also in diesem Titelrennen. In diesem Match konnte sich Super Crazy gegen Rhino durchsetzen, und auch hier war es, obwohl der Schützling von Corino nicht siegreich war, kein großes Drama, da Super Crazy over genug war um den Titel glaubwürdig gegen das Manbeast zu gewinnen, zumal da es dank Rob Van Dam auch durch einen Eingriff und damit der Weiterführung der Fehde gegen das Network passierte, schöner roter Faden im Event, der nur durch einen Unfall etwas gekürzt und ausgebremst wurde.
Ich finde die gesamten Geschehnisse rund um das Network echt gelungen, schöne Stories, die die neuen Leute super etabliert und auch konsequent erzählt wird.

Der Rest

Eddie: Im zweiten Match des Abends gab es die New Dangerous Alliance mit Manager Lou E. Dangerously, der eine seiner unsäglichen Promos vor dem Kampf hält, gegen Danny Doring und Roadkill, Kult-Tag-Team, das man wohl heutzutage nie so wirklich nachvollziehen können wird, weshalb. War ganz ok und die Fans waren total gut dabei und hatten ihren Spaß. Chris Chetti & Super Nova sind dann in einem Tag Team Match gegen Gedo & Jado - was ein seltsames Match, nachdem die Japaner auf Jazz eingeprügelt hatten. Da hat es einfach nicht geklickt. Noch bevor Super Crazy im Main Event stand, musste er sich in einem Halbfinalkampf gegen Little Guido durchsetzen – in einem Italian Death Match, was ein recht kurzweiliges Match war. Eigentlich sollte es auch Rhino gegen The Sandman geben, doch letzterer wurde ja durch die Attacke vor dem Opener aus dem Event geschrieben, also nur ein Halbfinale. Dann wurde es ganz schlimm. Balls Mahoney gewann in unter zwei Minuten gegen Kintaro Kanemura, soweit, so gut, doch danach war es grausam. New Jack vs. Vic Grimes ist per se schon fragwürdig, doch beide stürzen vom Scaffold und müssen verletzt ins Krankenhaus, deshalb waren auch Co-Mainer und Mainer zeitlich gekürzt. Aber mal ernsthaft: Wieso bringt man diesen Spot? Diese beiden sind einfach nur total Banane und haben im Wrestling nichts zu suchen. Dass beide schon bald wieder im Ring standen sollte beiden eigentlich eine Lektion gewesen sein, das Schicksal nicht zu sehr herauszufordern.

Fazit

Eddie: Insgesamt muss ich sagen, dass der Event ganz ok war. Die Geschichte rund um das Network dominiert den PPV, daneben noch der ganz coole Co-Mainer, gefüllt mit ganz vielen Fillern. "Ok" trifft das dann schon ganz gut glaube ich, 5 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung