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Inside The Cage Classics #189: WWF Royal Rumble 2000 – Die Gangart wird noch härter

Kolumne

Artikeldaten
Veröffentlicht am:
16.05.2017, 19:30 Uhr
Kategorie:
Serie:
Inside The Cage Classics (Alle Folgen der Serie auf einen Blick)
Verfasser:
Inside The Cage Classics #189: WWF Royal Rumble 2000 – Die Gangart wird noch härter

Die WWF war im Jahre 2000 die letzte der drei großen Ligen, die das eigene PPV-Jahr einläuten, doch ohne großartig viel vorweg nehmen zu wollen, das Warten hat sich gelohnt, denn mit dem schon lange zum Klassiker gewordenen PPV-Konzept setzt die WWF neue Maßstäbe, die Attitude Era geht weiter eine härtere Gangart und was sich alles so zugetragen hat, das werden Eddie und der WCWler im folgenden besprechen:




Der Hardcore Stil stiehlt die Show

Eddie: Jetzt mal ganz ehrlich, die Dramatik zwischen Cactus Jack und Triple H war auf einem absoluten WrestleMania Main Event Level. Das war ganz großes Kino und eines der besten Hardcore WWF Titelkämpfe aller Zeiten, allgemein eines der besten Titelkämpfe ever. Wie oft man daran glauben konnte und durfte, dass Jack den Titel gewinnt, nur um am Ende enttäuscht dazusitzen, weil es Hunter doch geschafft hat dank Steph. Die Rache folgt auf dem Fuß, als Jack nach der Niederlage Hunter nochmal angreift. Um mal weiter auszuholen: Die ganze Geschichte zwischen Mankind/Cactus Jack und Triple H war einfach stark. Der Anfang der McMahon-Helmsley Ära wird eingeleitet, indem Hunter Mankind feuert. Das gesamte Roster unter Führung von The Rock stellt sich hinter Mankind und fordert, dass er zurückkommen darf. So kommt es zu diesem absolut harten Kampf, der zu keiner Sekunde langweilt und vermutlich besser ist als alles was bei der WCW überhaupt noch passieren wird.
Doch nicht nur das WWF World Heavyweight Titelmatch überzeugt durch die angezogene Härte, der ganz klare Showstealer der ersten Hälfte war das Match zwischen den Hardy Boyz und den Dudley Boyz im Tag Team Tables Elimination Match. Von Anfang bis Ende gut durchdacht und gut gebookt. Buh Buh geht direkt zwei Mal durch einen Tisch und wenn man Popcorn zur Hand hat, ist das mit das beste, was man im Wrestling zu Gesicht bekommt. Nonstop Unterhaltung, die einfach unterhält. Und wenn man sich vor Augen führt, was man noch alles sehen wird, dann ist das umso besser.

WCWler: Das World Title Match war richtig gut gebookt. Die Storyline zu dem Match war passend und auch, dass Foley Cactus Jack wieder rausholte, passte perfekt zu der Fehde. HHH und Jack zeigten ein teilweise recht brutales Match mit einem sehr heftig blutendem HHH. Beide bezogen alle möglichen Gegenstände wie Stühle, den Kommentatorentisch, die Treppen und den Bereich um den Ring in das Match mit ein. Auch das mit Stacheldraht umwickelte 2x4 wurde gleich zweimal ausgepackt und misshandelte beide Kontrahenten. Zwischendurch wurde Jack noch mit Handschallen gefesselt und entscheidend geschwächt. Erst ein Stuhlschlag von The Rock gegen Hunter konnte Jack etwas Luft verschaffen und ein Polizist löste die Handschellen. Am Ende des Kampfes schüttete Jack eine große Menge von Heftzwecken in den Ring, doch nach dem zweiten Pedigree von HHH flog er selbst in die Nadeln. HHH verteidigt damit blutend den Titel.
Das Tag Team Match hat Spaß gemacht. Die Stipulation gab dem Match einiges an Spannung und besonders die Hardys zeigten einige fast wahnsinnige Spots. Der Sieg war hoch verdient.

Das Royal Rumble Match

Eddie: Das Motto der ersten Hälfte: Rikishi & Too Cool. Das Motto des ganzen Rumble: Kaientai. Aber Spaß beiseite. Diese Eingriffe von den Japanern waren durchaus lustig und Taka Michinoku knallt einmal volle Kanne mit dem Gesicht voraus auf dem Hallenboden. Von der Besetzung des Rumble Matches macht der Rumble dort weiter, wo er auch die letzten beiden Jahre war. Neben den Final Two hätte ich tatsächlich keinem den Sieg zugetraut. Klar, mit einem Chris Jericho oder Edge (der sensationelle Reaktionen gezogen hat) kann man nichts falsch machen, wäre jedoch mit beiden klar zu früh dran gewesen. Rikishi war zu schnell raus, Val Venis schon wieder nicht mehr so in seinem Push drin, Mr. Ass ebenfalls. Also in Summe war das relativ öde, da man sich denken konnte, was denn passiert. Das Finish mit The Big Show war schon noch einmal cool gemacht, auch um den Main Event für WrestleMania aufzubauen, aber alles davor besteht gefühlt aus Tritten und Schlägen in der Ecke, bei denen man auf den Pop für den nächsten Mann wartet. Die Final Four sind clever gelöst. Auch wenn X-Pac vs. Kane schon unsäglich lange andauert, aber das hier einzubauen mit der Elimination von Kane war schon smart. Dann Big Show und The Rock, denen man es beiden zutraut. Ich hätte mir nur hier die Schlussphase etwas länger gewünscht mit mehr Dramatik. Aber The Rock als Sieger geht natürlich mehr als in Ordnung und entschädigt etwas für das unsägliche Gedöns zuvor.

WCWler: Ich liebe ja Battle Royals. Aber dieser Rumble hier litt etwas unter dem Mangel von glaubhaften Siegern. Für mich konnte hier nur The Rock gewinnen, so dass der Rest leider nur Beiwerk war. Das hat man aber mit einigen Fehden wie Jericho und Chyna oder X-Pac un Kane gut gemacht. Auch die kleinen Sachen wie Too Cool, oder Kaientai waren ganz lustig. Natürlich spielt man am Ende mit einem Big Show Sieg, aber der Riese fliegt halt zuerst aus dem Ring. Mit knapp 52 Minuten lässt sich das Match auch gut gucken.

Der Rest

Eddie: Wie großartig waren die Pops für Tazz denn bitte? Gut, man war in New York City, klar, aber das war schon echt cool gemacht. Kurt Angle später Backstage mit der Aussage "wenn ich ausgechoked wurde bin ich ja weiterhin unbesiegt", großartig! Der Intercontinental Title ist zurück bei Chris Jericho alleine, nachdem er Chyna pinnen konnte und so "Undisputed" Champion ist. Ich habe allerdings nur nicht so ganz mitbekommen, wann das denn zur Debatte stand, dass Chyna Champion wäre. Den Abschluss machten die New Age Outlaws gegen die Acolytes, was nach nicht einmal 3 Minuten vorbei war. Mehr muss man dazu glaube ich nicht sagen.

WCWler: Tazz gegen Angle war ein schöner Opener und es wurde groß aufgespielt, dass Angle hier ausgeknockt wurde. Das IC Title Match fand ich für einen 3Way zu kurz und ein wenig unspektakulär bei dem was man sonst noch so sah bei dieser Show. Das World Tag Team Title Witz war ein Witz und die paar Minuten hätte man lieber dem IC Title Match gegeben.

Fazit

Eddie: Alles in allem denkt man nach dem World Heavyweight Title Match, man würde gerade den besten Royal Rumble aller Zeiten sehen, doch das Rumble Match selbst war nicht gerade klasse. War es bis davor noch auf dem Weg zu den 10 Punkten, vergebe ich nach der letzten Stunde 8 Punkte.

WCWler: Ein schöner PPV. Natürlich sticht das World Title Match hervor und auch das Table Match war sehr ordentlich. Dazu die Battle Royal und zwei Matches, die nicht weh taten, neben dem Tag Team Match. Ich gebe gute 7 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung