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Inside The Cage Classics #187: Guilty As Charged 2000 – ECW eröffnet das PPV-Jahr

Kolumne

Artikeldaten
Veröffentlicht am:
02.05.2017, 20:55 Uhr
Kategorie:
Serie:
Inside The Cage Classics (Alle Folgen der Serie auf einen Blick)
Verfasser:
Der erste PPV im neuen Jahrtausend stammt aus der Feder von Extreme Championship Wrestling. Als wäre die Jahrtausendwende nicht genug, selbst in 2017 hat dieser Umbruch seine Nachwirkungen, denn JoMo hat aus privaten Gründen das Team von ITC Classic verlassen. Da wir bereits eine Woche pausiert haben mit unserer ITC Classic Serie und teamintern noch keine Nummer 2 für ECW und WWF gefunden haben, saß Eddie ganz alleine vor dem Endgerät seiner Wahl (litte pun intended) und was er zu sagen hat, lest ihr im folgenden:

Mike Awesome bleibt an der Spitze, die Tag Team Titel finden neue Champions

Eddie: Spike Dudley steht im Match des Abends. Ich wiederhole, Spike Dudley steht im Match des Abends! Ok, außer bumpen musste er dafür nicht viel, gut, die Bumps sind echt sick, vor allem die ersten Beiden, bevor das Match überhaupt begonnen hat. Auch wie er die Clotheslines von Mike Awesome frisst, das ist schon sensationell. Wie die beiden es dann schaffen, dass man Spike das unmögliche zutraut, nur um dann doch von Awesome schlicht gemetzelt zu werden, ist grandios. Natürlich niemals ein MOTYC, aber Awesome zuzusehen, wie er Spike beim Acid Drop Versuch einfach aus dem Ring durch einen Tisch wirft, das ist schon großes Kino, wenn man kein schlechtes Gewissen dabei verspürt, da man eigentlich Angst haben müsste, dass Spike doch tot liegen bleibt. Zum Glück ist es nicht live und ich weiß, dass es ihm danach noch gut ging. Aber ob der Mensch Knochen oder Gummi im Körper hat, möchte ich tatsächlich gerne wissen.
Es wurde endlich Zeit! Sowohl, dass Dreamer und Raven die Titel abgeben müssen, aber auch, dass die Impact Players die Titel gewinnen. Justin Credible und Lance Storm waren einfach so hervorragend zusammen und hätten schon viel eher die Titel verdient gehabt. So kurios unterhaltsam das merkwürdige Duo aus Tommy Dreamer und Raven auch war, es führte einfach zu nichts. Klar, es gibt im Laufe des Jahres auch noch einmal ein paar Aufeinandertreffen der Beiden gegeneinander. Das Problem für die Impact Players: Justin Credible wurde bereits so sehr gepusht, dass er bald sowohl Tag Team Champion, als auch World Champion sein sollte (ja, ich weiß, kleiner Spoiler, aber das passiert eh alles Abseits der PPVs, also sprechen wir hier eh erst drüber, wenn es zu spät ist) und Lance Storm – genauso wie Raven – werden nicht mehr allzu lange Teil der ECW sein, schon sehr bald machen sich erste Anzeichen und Umbrüche bemerkbar, die die letzten PPVs wie ein Omen begleiten werden.

Rob Van Dam vs. Sabu in ihrem letzten Aufeinandertreffen bei der ECW

Eddie: In Mangel an weiteren Highlights neben den im ersten Absatz genannten, bekommen Rob Van Dam und Sabu einen eigenen Abschnitt. Das Interview vor dem Match war ganz cool gemacht. RVD zählt auf, wen er schon alles um den TV Title besiegt hat, und das ist schon eine sehr beeindruckende Liste, die die "Whole F'N Show" da aufzählen kann. Das Match selbst ist gefühlt eine Aufarbeitung der gesamten Story, was ich sehr gut finde. Bis zu dem Zeitpunkt war dies für mich das Match des Abends. Beide hauen sich alles um die Ohren, was sie haben, auch Bill Alfonso bekommt sein Fett weg, was sehr gut in das Match eingebaut wurde. Viele Konter von Moves, da sich beide sehr gut kennen und der Star der Show (keiner ist bei der ECW so over wie RVD), macht den Sack zu. Am Ende gibt es den Handshake bei Sabus letztem Auftritt bei einem ECW PPV. Leider kann ich zu den Hintergründen recht wenig sagen, weshalb Sabu nicht mehr bei der ECW war, auf jeden Fall war er danach viel in Japan und in den kleinen Indys zu sehen. Auch krass, wenn man sich jetzt überlegt, dass wir den Rest der ECW PPVs ohne eines der Urgesteine zu Ende sehen werden.

Der Rest

Eddie: Wie so häufig trifft es unsere Beschreibung "Der Rest" ganz gut. Denn außer den drei letzten Kämpfen gab es nichts, was auch nur annähernd Erwähnung finden müsste. Angefangen mit einem faden Opener zwischen CW Anderson und Mikey Whipwreck über ein relativ lustiges, aber absolute nichtssagendem Six Man Tag Team Match bestehend aus Danny Doring, Roadkill und Simon Diamond auf der einen, sowie Kid Kash, Super Nova und Jazz auf der anderen Seite. Da wir gerade bei der ECW sind, endet dieses Match, als der eigentlich verletzte Chris Chetti zum Ring kommt und – wie sollte es anders sein – den Pin gegen Roadkill einstecken muss. Dennoch war das wirklich spaßig zu Beginn und am Ende, aber einfach unbedeutend. Wie sollte es anders sein, in der Undercard sind es die Cruiserweights Super Crazy, Yoshihiro Tajiri, Jerry Lynn und Little Guido, die in einem schönen Tag Team Match die Show erst einmal stehlen und obwohl sie seit gefühlt zwei Jahren immer gegeneinander angetreten sind, so wird man nicht wirklich satt, den Leuten zuzusehen. Man füge hier noch Steve Corino und Dusty Rhodes hinzu und schon hat man einige Momente des Abends. Angel und New Jack in einem Match, das für den Gelegenheits-Fan von ECW bestimmt lustig ist, gefühlt alle drei-vier Wochen ist mir das aber einfach zu viel Nonsense..

Fazit

Eddie: Ja, das Fazit. Gute Frage eigentlich. Denn endlich weiß die ECW mal, wie man seine Kämpfe richtig positioniert, und das macht alles direkt viel besser. Schwammiger Beginn, doch die letzten drei Kämpfe sich allesamt richtig gut, bzw. zumindest mit dem richtigen Ende, ich hatte durchaus Spaß und gebe 6 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung