Jeff Hardy

Schon wieder Jeff Hardy? Jawohl. Nachdem wir ihn schon für seinen Sieg bei der Bound-for-Glory-Series ausgezeichnet hatten, ist es ihm nun gelungen mit dem Gewinn der World Heavyweight Championship von Austin Aries im Main Event der wichtigsten TNA-Show des Jahres ein erneutes Ausrufezeichen zu setzen. Nach all den Drogenproblemen und Gerichtsverhandlungen der vergangenen Jahre scheint es nun tatsächlich so, als wäre Hardy die Rehabilitation (zumindest im Wrestlingleben) gelungen.

Es war ein langer, steiniger Weg für Jeff Hardy. Nicht nur, dass er elf andere Superstars in der Bound For Glory Series hinter sich lassen musste, noch vor seinem Finale gegen Bully Ray wurde "The Charismatic Enigma" von den Aces und Eights attackiert und an der Schulter verletzt. Hardy kämpfte dennoch im Finale und weigerte sich schlicht und ergreifend zu verlieren. Am Ende gelang ihm doch der Sieg, der ihm gleichzeitig einen Platz im Main Event von Bound For Glory und ein Match gegen den World Heavyweight Champion Austin Aries bringt. Darüber hinaus gibt es von uns noch Anerkennung in Form des Awards für den Superstar der Woche.

"Sie" sind da und "Sie" haben sich Jeff Hardy als neuen World Heavyweight Champion von TNA ausgesucht. Nach Abyss brutaler Attacke gegen Rob Van Dam wurde der Titel für vakant erklärt und im Main Event von Bound For Glory, TNAs größtem PPV, sollte in einem Three Way zwischen Mr. Anderson, Kurt Angle und Jeff Hardy ein neuer Champion gefunden werden. In einem ansehnlichen Match sah es zunächst so aus, als könne Kurt Angle sich den Titel sichern, doch dann kamen "Sie": Eric Bischoff und Hulk Hogan. Das Duo sorgte mit ihrem Eingriff für den ersten Titelgewinn des "Charismatic Enigma", der zu seinem Titelgewinn einen unerwarteten Heel-Turn vollzog.

Um niemanden bei WWE kursieren derzeit mehr Gerüchte als um den Charismatic Enigma, der laut Gerüchten schon länger über eine Auszeit vom Wrestling nachdenkt. Zumindest kann er sich derzeit nicht über mangelnden Erfolg beklagen, denn am Sonntag konnte er sich zum zweiten Mal den World Heavyweight Title sichern. Gleichzeitig gelang ihm damit auch die Revanche an CM Punk, der Hardys erste World Heavyweight Title-Regentschaft nur wenige Minuten andauern ließ. Ob Hardy nun eine lange Regentschaft beginnt wird man sehen - den Superstar Of The Week-Award hat er jedenfalls sicher.

Wir müssen zugeben, auch wir hätten es nicht für möglich gehalten, auch nicht nach den Siegen über Triple H und den Undertaker. Doch Jeff Hardy ist der WWE Heavyweight Champion - am Sonntag Abend zündete die Rakete auf Hardys Rücken die letzte Stufe, um aus dem "Charismatic Enigma" ein "Charismatic Icon" zu machen, wie es Jim Ross so schön ausdrückte. Die WWE belohnt ihre Fans und den in den letzten Monaten inspirierend hart arbeitenden Hardy mit dem "Feel Good"-Moment des Jahres. Und wir belohnen Hardy mit dem Award des Superstars der Woche 50/2008.

Am WWE Heavyweight Title Match bei den Survivor Series hat er zwar überraschend nicht teilgenommen und konnte den Titel so auch nicht gewinnen, dennoch ist Jeff Hardy der Wrestler, der mit dem größten Momentum aus der Großveranstaltung herausgeht. Dieses baute er schon in den Vorwochen auf, mit relativ klaren Siegen gegen den Undertaker und Triple H sowie einer jokeresquen Neuorientierung seines Charakters. Am Sonntag, als er angeblich bewusstlos in seinem Hotel gefunden wurde, sah es dann kurzzeitig so aus, als hätte er sich abermals selbst ein Bein gestellt, doch diese Geschichte stellte sich schnell als WWE-Seifenoper heraus. Hardy schwimmt auf einer Welle des Erfolgs und ist einem World Title wohl so nah, wie noch nie zuvor - Grund genug, ihm diesen Award zu verleihen.

Bei New Year's Revolution verteidigte Jeff Hardy den Intercontinental Title gegen Johnny Nitro in einem erneuten Showstealer. Damit krönte Hardy nicht nur eines der spektakulärsten Comebacks des vergangenen Jahres, sondern bewies auch die überraschende Tatsache, dass er seit seiner Rückkehr zusammen mit Nitro der konsistent unterhaltsamste In-Ring-Performer der WWE gewesen ist, was nicht viele ihm zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere überhaupt noch zugetraut hätten.