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Als die WWE im Sommer 2006 ihre eigene Version der ECW etablierte, lautete ihr Motto "A New Breed Unleashed". Man wollte damit klar machen, dass aus dem dritten Brand keine Nostalgieveranstaltung mit den früheren Stars der Liga machen wollte, sondern auch junge, hungrige "Extremisten" in der Liga etablieren wollte. Auf die nahe liegende Idee, die Neuen gegen die Alten antreten zu lassen, kam man aber erst ein halbes Jahr später.
Im Januar 2007 beehrte WWE-Chef Vince McMahon die neue ECW erstmals persönlich - und brauchte keine fünf Minuten, um alle alteingesessenen ECW-Stars gegen sich aufzubringen: Er ermahnte den Sandman kein Bier während der Arbeit zu trinken, fragte Balls Mahoney, ob er denn wirklich "Balls" hätte, bezeichnete Sabu als Taliban und wies Tommy Dreamer darauf hin, dass ein "Träumer" in diesem Geschäft nicht weit kommen würde. Im Ring angekommen erklärte Vince, dass die Original-ECW ein Haufen Schrott gewesen wäre und dass in seiner Version echte Athleten im Vordergrund stehen würden und keine betrunkenen Freaks. Als Musterbeispiel seiner Vision bat er Elijah Burke in den Ring, der sich tüchtig beim Boss einschleimte und gelobte, die ECW von ihren Originalen zu säubern. Genau die hatten nun genug und stürmten den Ring um auf Burke einzuprügeln.
Originale triumphieren bei WrestleMania
McMahon war erbost und spielte seine Macht aus, um es den Originalen heimzuzahlen. Er ließ Mahoney bei RAW von Umaga plattwalzen und steckte die Originale - zu denen sich noch Rob Van Dam gesellte - bei der ECW in Einzelmatches gegen Burke und andere Vertreter der neuen Garde: Zu dieser gesellten sich neben Burke noch der vampirhafte Kevin Thorn und sein Tarotkarten legendes Valet Ariel, das frisch von TNA verpflichtete Kraftpaket Marcus Cor Von und der windige Ex-Lehrer Matt Striker. Der Pferdefuß bei allen Matches: Jeweils andere Mitglieder der New Breed bekamen offizielle Funktionen und verhalfen ihren Kollegen damit zu Siegen.
In den Wochen darauf gab es noch diverse weitere Scharmützel der beiden Parteien, bis Tommy Dreamer die New Breed schließlich im Namen der Originale zu einem Eight Man Tag Team Match herausforderte. Die Bösewichte akzeptierten und so hieß es bei WrestleMania New Breed gegen RVD, Sabu, Dreamer und den Sandman – Balls Mahoney spielte mittlerweile keine Rolle mehr in der Story. Die Originals gewannen das Match überraschend mit einem Five Star Frog Splash Van Dams gegen Striker.
Die New Breed ließ das nicht auf sich sitzen und forderte die Originale bei der ECW zu einem Rückkampf in deren Spezialgebiet: Einem Extreme Rules Match. Wie erwartet ging es unter Einsatz aller möglichen Fremdgegenstände ordentlich rund, bis Burke schließlich Sabu den Elijah Express durch einen Tisch verpassen und seinem Team damit den Sieg bescheren konnte.
Buhlen um den Punker
Schon etwas vorher begann die Storyline einen neuen Dreh zu bekommen. Beide Gruppierungen begannen nämlich um die Dienste des heißestes Jungstars des Rosters zu werben: CM Punk. Der Punker vertröstete zunächst beide Seiten, die jedoch in ihrem Werben nicht locker ließen. Punk kündigte seine Entscheidung schließlich für eine Ausgabe an, bei der im Main Event Marcus Cor Von RVD besiegte, nachdem der sich davon ablenken ließ, dass Burke auf den immer noch angeschlagenen Sabu losging. Punk betrat den Ring und es sah so aus, als wollte er die New Breed attackieren - stattdessen reichte er ihnen die Hand und ließ sich auf ihre Schultern heben.
Die New Breed ahnte nicht, was sie sich mit dieser Neuverpflichtung einhandelte: Statt die Gruppierung zu stärkte, sorgte Punk für innere Spannungen, als er direkt anfing, Burkes Führungsanspruch in Frage zu stellen. Um seine Leitwolfqualitäten zu bekräftigen, ließ sich Burke auf ein Match mit Rob Van Dam ein - und verlor es nach einem missglückten Eingriff von Punk, der ihm einen Stuhl zuschieben wollte, der aber stattdessen bei RVD landete.
In der Woche darauf kam es dann zu einem weiteren Eight Man Tag Team Match der New Breed gegen die Originals - diesmal unter Elimination-Regeln. Burke verbannte Punk für dieses Match an die Seitenlinie. Zum Schluss blieben nur noch Burke und Van Dam übrig - und Punk zeigte Burke unbemerkt vom Ringrichter seine wahren Absichten, indem er ihn mit einem Roundhouse Kick niederstreckte. Van Dam fertigte Burke dann mit dem Frog Splash ab und beendete die Fehde damit mit einem Sieg für die Originale. Die New Breed begann darauf, sich mit Punk und den eigenen Zerfallserscheinungen zu beschäftigen.
- Die New Breed aus der WWE war nicht die erste Gruppierung, die diesen Namen trug. Schon in der Achtziger Jahren gab es in Florida und später der NWA eine New Breed: Chris Champion und Sean Royal behaupteten aus der Zukunft, genauer gesagt aus dem Jahr 2002, in dem nach ihrer Darstellung Dusty Rhodes US-Präsident geworden ist - just jener Dusty Rhodes, der sich als Booker für die Originals vs. New Breed als Booker mitverantwortlich zeichnete.