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Lange bevor CM Punk in der WWE ein Mainstream-Star wurde, hatte der Straight Edge Superstar schon in der Independent-Szene einen regelrechten Mythos um sich aufgebaut. Zentral in dieser Entwicklung war seine Rivalität mit dem ähnlich viel gerühmten Chris Hero bei IWA Mid-South, die Anfang der 2000er-Jahre 60, 70 und gar 90 Minuten lange Matches wieder salonfähig machte. Die eineinhalb Jahre andauernde Fehde endete im Frühjahr 2003, als Punk IWA MS im Streit verließ. Er kam ein Jahr später zurück – nicht ohne Hero wieder über den Weg zu laufen.
Bei Volcano Girls im Mai 2004 standen sich die beiden in einem regelrechten Indy-Allstar-Match gegenüber: Hero traf mit B-Boy, und Homicide auf seiner Seite auf BJ Whitmer, Punk und seinen damaligen Hauptrivalen Samoa Joe. Es war ein Match in dem für Hero viel auf dem Spiel stand: Frustriert über eine Reihe von Niederlagen – gegen B-Boy, Homicide und eben Joe – machte er vor dem Match ein Versprechen: Er wollte Joe als Rache für seine Submission-Niederlage bei A Shot Of Southern Comfort zur Aufgabe zwingen. Ansonsten würde er das Wrestling auf unbestimmte Zeit verlassen. Der Schwierigkeitsgrad der Mission wurde durch den Rückkehrer Punk erhöht, der mit Hero diverse Schlagabtausche hatte, die nicht zufällig an ihr großes 93-Minuten-Match im Jahr zuvor erinnerten. Letztendlich aber bekam Hero Joe in den Hangman’s Clutch – und rettete so seine Karriere. Punk ergriff danach das Mikrofon und hatte nun selbst einen Wunsch an Hero: Die beiden in einem Einzelmatch, „one more time“.
Genauso hieß auch der Event im Juni, bei dem das Match stattfand – und aufgrund der bekannten Erfahrungswerte wurde den beiden kein Zeitlimit gesetzt. Hero bearbeitete in dem Match Punks Arme, um dessen Pepsi Plunge zu erschweren, Punk kümmerte sich um Heros Nacken, um ihn genau dafür (und die Anaconda Vice) reif zu machen. Wieder dauerte der Kampf über 60 Minuten – und auch dann musste Punk zu unfairen Mitteln greifen, um Hero kleinzukriegen. Mit Hilfe der Seile machte Punk seinen Gegner in einem Rear Chinlock bewusstlos. Anschließend wurde Hero Opfer einer Attacke von Samoa Joe.
Auf den musste sich Hero in den kommenden Monaten konzentrieren, aber auch gegen Punk sollte ihm und den Fans noch ein abschließendes Finale gegönnt sein. Denn als Punk im Oktober gegen AJ Styles zum fünften Mal IWA MS Heavyweight Champion wurde, gierten die Fans auf ein Titelmatch für Hero – und sie bekamen es einen Monat später. Diesmal allerdings musste innerhalb von 60 Minuten ein Sieger her. Die Bühne für ein typisches Match der beiden war also bereitet: Einstimmung mit Chain-Wrestling-Einlagen, zunehmender Verbissenheit in der zweiten Hälfte des Matches und schließlich unbarmherziger Härte, je mehr die Uhr ablief. Punk hatte hier das bessere Ende für sich: Hero konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, Punk ihn einrollen, den Titel verteidigen und die langjährige Rivalität damit endgültig beschließen.