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Akrobatische Aktionen, ein Einzug zum Mitwippen, eine charismatische Persönlichkeit, eine Catchphrase so simpel wie einprägsam: Als R-Truth 2008 nach sieben Jahren bei TNA Wrestling in die WWE kam, schaffte er spielend das, woran diverse andere, die diesen Weg gegangen waren, scheiterten: Er etablierte sich erfolgreich als Publikumsliebling. Trotzdem gelang es ihm zwei Jahre nicht, seinen Erfolg mit dem Gewinn einer Trophäe zu unterstreichen. Diesen Weg musste ihm erst ein Liebling der Vergangenheit eröffnen.
Bret Hart, im Frühjahr 2010 kurzzeitig General Manager bei RAW, hatte sich in eine kleine Fehde mit dem United States Champion The Miz verstrickt – und dabei auch ein No DQ Match um dessen Titel locken lassen. In dem gewann er mit Hilfe der Hart Dynasty sogar den Titel – den er als Ruheständler und GM aber weder behalten konnte noch mochte. Also brachte er den aus seiner Sicht verdienten R-Truth ins Spiel – und ließ zwischen ihm und Miz einen neuen Champion ausfechten.
Miz machte vor dem Match klar, dass er sich zurückholen würde, was ihm zustehe – und demonstrierte damit, dass er seinen Gegner nicht recht ernst nahm. Ein Fehler: R-Truth besiegte den verdutzten Miz mit dem Lie Detector – und sicherte sich damit den ersten Titel seiner WWE-Karriere. Wie ernst die WWE den neuen Champion zu nehmen hatte, bewies Truth eine Woche darauf, indem er den noch höher in der Hierarchie platzierten Chris Jericho in einem Non Title Match besiegte – ein dickes Ausrufezeichen.
Miz hält Wort – und kostet Truth die große Chance
Miz zeigte sich dennoch überzeugt, R-Truth bei nächster Gelegenheit entthronen zu können – und brachte sich wieder als Herausforderer in Position, indem er zusammen mit Zack Ryder R-Truth und dessen Gelegenheits-Partner John Morrison bezwang. Genau diese vier Beteiligten standen in der Woche darauf in einem Fatal Four Way Match um Truths Titel – und Miz machte seine Ankündigung tatsächlich wahr – wenn auch nicht auf die ehrenvollste Weise. Nachdem Morrison Truth mit dem Starship Pain traf, schubste er seinen einstigen Partner aus dem Ring und pinnte Truth selbst. Er hatte den US-Gürtel wieder.
Truth sollte seine Chance bekommen, die Scharte auszuwetzen: Beim Pay Per View Fatal 4-Way forderte er Miz um den Titel – in einem Einzelmatch. Miz verhöhnte seinen Herausforderer vor dem Match, indem er als Antwort auf seinen Einzugs-Rap selbst eine Rapnummer dichtete – eine selbstherrliche, wie man es von Miz erwartete. Miz behielt dann im Ring letztlich mit einem Überraschungs-Einroller die Oberhand.
Ein weiteres Aufeinandertreffen der beiden sollte es im Rahmen des RAW-Money-in-the-Bank-Matches beim nächsten, gleichnamigen Pay Per View geben – in dem beide antreten sollten. Zuvor gab es noch einmal ein Einzelmatch der beiden bei RAW, das aber gar nicht erst startete, weil Miz Truth schon vor dem Startgong mit einem Mikrofon attackierte – und Truth damit verletzte. So sehr, dass Truth nicht am MITB-Match teilnehmen konnte – womit sich Miz auch noch brüstete. Miz gewann das MITB-Match tatsächlich auch – und wollte den Koffer beim nächsten RAW auch gleich gegen WWE Champion Sheamus einlösen, den er hinterrücks mit dem Koffer niederschlug. Der zurückkehrende Truth aber stürmte zum Ring und prügelte sich mit Miz, der so keine Gelegenheit mehr bekam, das Titelmatch einzulösen.
Was normalerweise der Punkt gewesen wäre, an dem die Fehde eine neue Stufe erreicht – in dem Fall war es aber ihr Ende. Truth war in den Wochen darauf als Mitglied des Teams WWE gegen Nexus für den SummerSlam beschäftigt – und als bei dieser Show dann Miz’ alter Feind Daniel Bryan als Überraschungsteilnehmer zurückkehrte, um von da an wieder Miz’ Hauptrivale zu werden, wurde die Fehde mit Truth still beerdigt.