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Mit dem Gewinn des Money-In-The-Bank-Koffers bei und dessen Einlösung kurz nach WrestleMania 26 stieg Jack Swagger im Frühahr 2010 erstmals zum World Heavyweight Champion auf. Und der All American American verteidigte den Gürtel in den kommenden Wochen auch - mal mehr, mal weniger ruhmreich - gegen Herausforderer wie den von ihm entthronten Chris Jericho, Edge, Randy Orton und Big Show. Für den Pay Per View Fatal 4-Way allerdings musste sich Swagger seiner bis dahin größten Herausforderung stellen: Einem Match gegen gleich drei Herausforderer - Big Show, CM Punk und Rey Mysterio, der durch einen Sieg in einer Battle Royal den eigentlich für das Match vorgesehenen - aber durch eine Attacke eines Unbekannten ausgeschalteten - Undertaker ersetzte.
In der Woche darauf verstrickten sich Swagger und Mysterio in ein Wortgefecht, in dem Swagger Rey als unwürdigen Herausforderer abstempelte - und Rey im Gegenzug androhte, dass er nur einen 619 bräuchte um Swagger zu entthronen. In den Streit mischten sich auch Punk und Big Show ein - und schließlich auch Kane, der in einem der vier Teilnehmer den Angreifer auf seinen Bruder vermutete. Nach dem Segment gab es ein Non Title Match zwischen Rey und Swagger, indem Mysterio verdeutlichte, dass er tatsächlich eine Bedrohung war: Er besiegte Swagger mit dem 619 und anschließendem Springboard Legdrop. Auch in der Woche darauf kassierte Swagger eine Niederlage, als er sich mit Punk gegen Rey und Big Show zusammentat.
Und Swagger sollte dann auch beim Pay Per View zu spüren bekommen, dass er Rey unterschätzt hatte: In einem zum Ende chaotischen Match, in dem Kane eingriff und Punk aus dem Spiel nahm, verpasste Rey Swagger erneut den 619 und siegte danach mit einem Springboard Splash. Nach fünf Jahren hatte er sich damit seinen zweiten World Title gesichert.
Wie einst Eddie
Swagger empfand seine Niederlage als schreiende Ungerechtigkeit: Er kündigte beim nächsten SmackDown gar eine Protestnote an die WWE zu schicken, weil es unfair gewesen wäre, ihn gegen drei Herausforderer antreten zu lassen. Er kündigte an, die WWE-Kollegen so lange leiden zu lassen, bis er seinen Titel zurück hätte. Und er untermauerte die Ansage, als er in einem Match mit Big Show eine neue Aktion in sein Repertoire aufnahm: den Ankle Lock, den er beim Riesen ansetzte und auch unter Inkaufnahme einer Disqualifikation nicht mehr lösen wollte.
Genauso erging es in der Woche darauf Rey, als der sich in einem Tag Team Match mit Big Show gegen Swagger und Dashing Cody Rhodes zusammentat. Swagger verursachte damit eine Verletzung an Mysterios schon oft operiertem Bein, das die Frage aufwarf, ob Rey das obligatorische Rückmatch gegen Swagger überhaupt bestreiten würde können. Rey musste sich beim nächsten SmackDown von den Medizinern an seinem Bein behandeln lassen - und wurde dabei wieder von Swagger attackiert und in den Ankle Lock genommen, bis Big Show Mysterio zu Hilfe kam.
Swagger - der nebenbei noch damit beschäftigt war, Kane davon zu überzeugen, dass nicht er es war, der den Taker attackiert hatte - hatte sich beste Voraussetzungen für den Pay Per View Money In The Bank geschaffen, wo er sich das Gold von Rey zurückholen wollte. Dort konzentrierte sich Swagger auch auf Reys angeschlagenes Bein. Rey steckte so viel ein, dass er sich in dem Match gezwungen sah, seinen Stiefel zu lockern, weil sein Knöchel anschwoll. Eben das sollte Rey dann zum Sieg verhelfen: Denn als Swagger den Ankle Lock ansetzten wollte, löste sich der Stiefel, Rey entkam dem Griff und pinnte den verdutzten Swagger mit einer Hurricanrana. Ein Finish, dass wohl nicht zufällig an die Art und Weise erinnerte, wie Reys verstorbener Freund Eddie Guerrero bei WrestleMania 20 seinen Titel gegen Kurt Angle verteidigt hatte.
Finale am Golf von Mexiko
Rey hatte nicht viel Freude an dem Sieg - denn unmittelbar darauf löste Kane seinen gerade gewonnenen Money-In-The-Bank-Koffer zu einem Titelmatch ein und holte sich den Gürtel von Rey. Und so fanden sich Rey und Swagger nun gemeinsam auf der Herausfordererseite wieder - weshalb es beim nächsten SmackDown ein Number-One-Contenders-Match zwischen den beiden gab: ein Best Two Out Of Three Falls Match.
Swaggers Übereifer, auf Reys angeschlagenes Bein loszugehen, ksotete ihn den ersten Fall: er wurde disqualifiziert, als er den Ankle Lock nicht lösen wollte, obwohl Rey ins Seil gegriffen hatte. Beim zweiten Mal allerdings gab es für Rey kein Entkommen: Er klopfte ab - was den Ausgleich bedeutete. Den Sieg wollte Swagger dann mit der Gutwrench Powerbomb einstreichen, die aber konterte Rey mit einem Crucifix aus und sicherte sich so selbst das Rückmatch gegen Kane.
Mittlerweile hatte sich aber schon so viel an bösem Blut angesammelt, dass nach Klärung der Herausforderer-Verhältnisse auch der persönliche Ärger in einem finalen Match geklärt werden musste: es gab ein No DQ Match beim nächsten SmackDown, das sich bis außerhalb der Hall verlagerte - wo am Austragungsort in Corpus Christi, Texas das Ufer zum Golf con Mexiko lag. Swagger wollte Rey dort hineinwerfen, der aber schickte Swagger mit einer Kopfschere selbst ins Wasser. Es war kein offizielles Ende dieses Matches, aber Rey beließ es dabei. Zu seinem Leidwesen wurde er dann aber selbst von Kane hinterhergeworfen. Der beschuldigte nämlich mittlerweile Rey, den Taker attackiert zu haben. In Wahrheit war es Kane selbst, was sich in der sich entwickelnden Fehde der beiden noch herausstellen sollte. Die Fehde mit Swagger war nach dem feuchten Ende abgeschlossen.