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Als am 20. Oktober 2009 bekannt wurde, dass Nigel McGuinness in Zukunft für Total Nonstop Action Wrestling antreten würde, staunten Fans und Experten gleichermaßen. Grund hierfür war die weitverbreitete Annahme, dass der Brite bereits einen Vertrag mit World Wrestling Entertainment unterschrieben habe. Die Hintergründe seiner Verpflichtung sollen hier jedoch weniger eine Rolle spielen als viel mehr die Fehde, in deren Rahmen der zum ersten Mal den damals noch sechsseitigen Ring in Orlando betrat.
McGuinness, der sich durch seine großen Erfolge und herausragenden Leistungen bei Ring Of Honor einen Namen gemacht hatte, schien auch bei den TNA-Verantwortlichen einen dicken Stein im Brett zu haben, denn gleich zum Auftakt sollte er es mit dem Aushängeschild der Liga und dem olympischen Goldmedaillengewinner Kurt Angle zu tun bekommen. In den Augen vieler Fans steckte in dieser Paarung nicht nur enormes Potential, sondern sogar die Garantie auf gute Unterhaltung und herausragende Matches.
Ein neuer Anfang mit neuem Namen
Die erste Begegnung der beiden Kontrahenten ereignete sich am 22. Oktober bei Impact. Angle wurde gerade von Jeremy Borash interviewt, als sich der Brite zu ihnen gesellte. Desmond Wolfe, so sein neuer Name, schüttelte dem ehemaligen Olympioniken die Hand, nur um ihn kurz darauf niederzuschlagen. Zum Ende der Show versuchte Angle seinen Angreifer noch einmal zur Rede zu stellen, doch auch den daraus resultierenden Schlagabtausch konnte Wolfe für sich entschieden.
In der Folgewoche gerieten die beiden dann erneut verbal aneinander, was dazu führte, dass ein Streetfight angesetzt wurde, der damit endete, dass Wolfe Angle mit seiner gefürchteten Lariats so übel erwischte, dass der Amerikaner auf einer Trage aus der Halle gebracht werden musste. Nachdem auch Cody Deaner in der Woche darauf Opfer der selben Attacke geworden war, meldete sich Angle per Videoschaltung zu Wort und stellte fest, dass er Wolfe nicht respektiere. Dieser antwortete darauf, dass Angle bei Turning Point noch mehr Prügel beziehen werden würde.
Während der letzten iMPACT-Ausgabe vor Turning Point gelang es Wolfe dann erneut Angle in eine Falle zu locken, indem er seinen Gegner durch eine vorher aufgezeichnete Videoeinspielung abzulenken und dann hinterrücks zu attackieren. Doch all sein Selbstbewusstsein und seine Tricks nutzten dem Briten bei Turning Point nur wenig. Zwar leistete er enormen Widerstand, musste sich dem Amerikaner im Endeffekt dann aber doch geschlagen geben, als dieser ihn mit einem überraschenden Triangle Choke eiskalt erwischte.
Desmond Wolfe gibt sich nicht geschlagen
Doch mit dieser einen Niederlage sollte die Sache für Wolfe noch nicht erledigt sein. Gemeinsam mit Daniels gelang es ihm in einem Teamkampf einen Sieg über Angle und AJ Styles einzufahren. Auch im Rahmen des in der darauf folgenden Woche stattfindenden Championship Series Tournaments waren beide Kontrahenten vertreten. Nach klaren Erstrundenerfolgen für beide schied Wolfe in der nächsten Runde aus, nachdem er sich weigerte einen Haltegriff gegen Bobby Lashley zu lösen. Kurz darauf sorgte er durch sein ablenkendes Auftauchen dafür, dass auch für Kurt Angle im Halbfinale Schluss war.
Die nächste iMPACT-Ausgabe eröffnete der Brite in einem Stahlkäfig. Er stellte fest, dass Angle ihn bei Turning Point nur mit einem unfairen Würgegriff besiegt hatte, und forderte Angle zu einem Kampf im Käftig bei Final Resolution heraus. Der Amerikaner ließ sich nicht lange bitten und erschien auf der Bildfläche, nur um von Wolfe mit einem Schlagring abgefertigt zu werden. Angle forderte später beim zu der Zeit psychisch labilen Mick Foley ein Match gegen den Briten, doch diesem gelang es Foley umzustimmen, sodass Angle es stattdessen mit Raven und Dr. Stevie zu tun hatte. Nachdem er die beiden abgefertigt hatte, wurde er erneut hinterrücks von Wolfe attackiert.
Dank Kevin Nash, der für einen Tag Mick Foleys Posten als Verantwortlicher ausfüllen durfte, konnte sich Desmond Wolfe einen Titelkampf gegen AJ Styles kaufen, den er jedoch in Angles Beisein – er war als Gastkommentator aktiv – nach einem Eingriff von Daniels verlor. Beide, Daniels und Wolfe, gerieten natürlich aneinander, was in einem Match in der Folgewoche gipfelte, das mit einem Unentschieden endete. Am Ende des Abends machten die beiden dann sogar wieder gemeinsame Sache, als sie Kurt Angle und AJ Styles gemeinsam attackierten.
Das große Finale im Käfig
Der Käfigkampf der beiden Kontrahenten fand unter ganz speziellen Regeln statt. Sieger sollte derjenige sein, der zuerst zwei Falls für sich entscheiden könne. Der erste Fall konnte dabei nur durch Pinfall, der zweite Fall nur durch Submission entschieden werden. Erst im Rahmen des dritten Falls sollte es erlaubt sein den Käfig als Waffe einzusetzen. Als Sieger des entscheidenden letzten Falls – und somit auch des Matches – sollte der Wrestler gekürt werden, dem es als erstes gelingen würde den Käfig zu verlassen.
Erneut lieferten beide Männer einen unter den gegebenen Umständen herausragenden Kampf ab. Den ersten Fall konnte Desmond Wolfe nach einer knüppelharten Lariat und dem Tower Of London für sich entscheiden. Im zweiten Fall musste er sich Kurt Angle geschlagen geben, als dieser seinen gefürchteten Ankle Lock ansetzte. Nach knapp fünfundzwanzig Minuten war es dann auch schließlich wieder Kurt Angle, dem es als erstes gelang den Käfig zu verlassen und den Hallenboden zu berühren.
So musste der mit vielen Vorschusslorbeeren gestartete Brite sich nicht nur in diesem Match geschlagen geben, sondern sich auch damit anfreunden die Fehde als Verlierer zu beenden.