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Bei Reborn: Completion im Juli 2004 gipfelte bei ROH die Fehde zwischen ihrem aufstrebenden Jungstar CM Punk und dem ergrauten Elder Statesman Ricky Steamboat, eine Fehde, die wie so viele bei dieser Alterskonstellation um einen Mangel an Respekt bei dem Jüngeren kreiste. Steamboat stieg bei ROH nicht für ein reguläres Match in den Ring, es sollte an diesem Abend eine Konfrontation geben, in der der Dragon Punk den vermissten Respekt einprügeln wollte. Zuvor nahm Punk aber noch an einem Turniermatch um den vakanten Pure Title von ROH teil, ein Four Way mit Beteiligung von Matt Stryker sowie Alex Shelley und Austin Aries von der Gruppierung Generation Next.
Gen Next war eine um den nur 21 Jahre alten Anführer Shelley aufgebaute Gruppierung junger Wrestler, die antrat, sich notfalls mit Gewalt die Positionen bei ROH zu nehmen, die von anderen besetzt waren und die sie sich nach der Etikette eigentlich erst erarbeiten sollten - "take the spots", wie es im Englischen heißt. Shelley gewann das erwähnte Match mit einem Rollup an Stryker, wobei Punk zugleich Aries einrollte, was der Ringrichter aber übersah. Es war nicht das erste Mal, dass Punk auf so unglückliche Weise um den Pure Title gebracht wurde. Er ließ seine Wut aber nicht an Gen Next aus, sondern er kanalisierte sie stattdessen, indem er Shelley und seine Spießgesellen auf Steamboat aufhetzte und erklärte, dass sie sich am Abend noch Steamboats Spot nehmen könnten, wenn er mit ihm fertig wäre.
Steamboat jedoch gewann in der Konfrontation mit Punk die Oberhand, zwang ihn mit seinen Chops in die Knie und war am Ende sogar kurz davon, ihn mit dem Ringgong zu schlagen. Steamboat allerdings ließ dann doch davon ab und predigte stattdessen auf Punk ein, dass er ein großes Talent wäre, nur dass ihn seine Einstellung zu Fall bringen würde. Steamboat gab Punk dann die Gelegenheit wiederaufzustehen und ihm in Würde gegenüberzutreten, als dann Gen Next auftauchte und Steamboat attackierte. In dem Moment zeigte sich, dass Steamboats Worte nicht spurlos an Steamboat vorübergegangen waren, denn Punk half Steamboat, den Angriff von Gen Next abzuwehren und ließ sich mit dem Dragon feiern.
Auch der Baron bekommt Hilfe
Es war die Initialzündung einer Fehde zwischen Gen Next und Punks Gruppierung, den Second City Saints. Die beiden Gruppen gerieten schon bei der nächsten Show - Death Before Dishonor aus Wisconsin - aneinander, als Gen Next eine Ansprache der lokalen Legende Baron von Raschke unterbrach und den Baron als Gespenst einer zum Glück vergangenen Zeit beleidigten. Ehe die Situation ausarten konnte, kamen Punk und seine Gefährten Colt Cabana und Ace Steel zum Ring und verteidigten von Raschke. Gen-Next-Mitglied Jack Evans wurde dabei von den Saints und Raschke eingekesselt und bekam die Claw des rüstigen Wrestlingrentners zu spüren.
Die Rache von Gen Next kam am zweiten Abend von DbD, als sie Punk und Steel nach einem brutalen Street Fight des Teams gegen Dan Maff und BJ Whitmer attackierten. Auch die zu Hilfe kommenden Cabana und Steamboat wurden überwältigt, der Dragon dabei sogar noch in den Seilen gefesselt und gemeinschaftlich bearbeitet. Die Saints befreiten Steamboat dann aber doch noch, vertrieben die Saints und gaben Punk die Gelegenheit, Steamboat als Inspirationsquell zu danken.
Bei Scramble Cage Melee kam es dann zu mehreren Aufeinandertreffen zwischen Mitgliedern der Gruppierungen. Ace Steel besiegte zunächst Roderick Strong und wurde hinterher ebenso von Gen Next attackiert wie Cabana nach einer Niederlage gegen Aries. Auch Punk, der am Abend in einem Three Way gegen Samoa Joe und den siegreichen Homicide antrat, wurde von Gen Next attackiert, ehe seine Saints-Kollegen ihn retteten. Bei Glory By Honor III traf Punk dann auf Aries, wobei sich der Rest von Gen Next wiederum einmischte - allerdings konterte Steve Corino deren Präsenz und gab Punk damit Gelegenheit, Aries siegreich einzurollen.
Neue Entwicklungen
Bei Midnight Express Reunion fand die Fehde einen ersten Höhepunkt, als Gen Next in einem Eight Man Tag Team Elimination Match gegen ein von Steamboat zusammengestelltes Team antraten: Punk, Steel, Shelleys Erzfeind Jimmy Jacobs und "Hurricane" John Walters. In dem Match erlitt Punk einen Rückfall zu den von Steamboat immer kritisierten Einstellungsmängeln, indem er sich zum Einsatz eines Stuhls hinreißen ließ und so disqualifiziert wurde. Am Ende blieb Walters allein gegen eine Übermacht zurück, die er trotz tapferen Kamps nicht bezwingen konnte. Aries und Shelley bleiben als Survivors übrig.
Beim ROH-Event "Gold" revanchierten sich Punk, Steel und Jacobs in einem Six Man Tag Match gegen Gen Next minus Strong. Nachdem Steamboat einen Eingriff des erwähnten Strong abwehren konnte, fuhr Punk mit dem Pepsi Plunge gegen Evans vom obersten Seil den Sieg ein. Bei Weekend Of Thunder gingen die Feindseligkeiten noch etwas weiten. Am ersten Abend gewann Aries überraschend ein Einzelmatch gegen Punk, das Aries einen Schritt näher an sein Ziel brachte, ROH Champion Samoa Joe herausfordern zu dürfen. Am Tag darauf bezwangen Cabana und Steel Aries und Strong in einem No DQ Tag Team Match, obwohl Evans ausdauernd mitmischte.
An dieser Stelle fand die Fehde ihren Ausklang, die bei Final Battle zum Jahresende durch mehrere Entwicklungen besiegelt wurde: Erstens absolvierte Steamboat dort seinen letzten ROH-Auftritt, ehe er als Road Agent bei der WWE anheuerte. Zweitens wandte sich Gen Next bei der Show gegen Shelley und seinen zu offensiv gewordenen Führungsanspruch. Drittens besiegte Aries an diesem Abend Samoa Joe um den ROH Title, um dem Rest von Gen Next so ganz neue Prioritäten zu geben.