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Die 25. Auflage von WrestleMania in seinem Heimatstaat Texas - es war ein Anlass, der bei John Bradshaw Layfield den Wunsch weckte, etwas Großes zu vollbringen. Er plante, als World Champion nach Houston anzureisen und dort empfangen zu werden wie Julius Cäsar nach seinen Eroberungen zurück in Rom. Sein Plan, mit Hilfe des als Angestellten eingekauften Shawn Michaels, John Cena den Titel abzunehmen scheiterte jedoch - also musste JBL kleinere Brötchen backen.
Immerhin überredete JBL Interims-GM Vickie Guerrero, ihm rechtzeitig vor Mania ein Match um einen anderen Titel zu gewähren - den Intercontinental Title von CM Punk. Indem er den Go 2 Sleep mit einem Augenkratzer verhinderte und dem geblendeten Punk die Clothesline From Hell verpasste, konnte er sich zum Champion krönen.
Historische Pläne
Mit dem Titel im Gepäck versprach JBL bei Mania, etwas "Historisches" zu tun - ohne auszuführen, was gemeint war. Aber die Ankündigung bewirkte schon einmal, dass ein alter Erzfeind von JBL bei diesem Moment dabei sein wollte. Rey Mysterio, der Mann der JBL drei Jahre zuvor zwischenzeitlich Layfields Karriere beendet hatte, forderte ihn zu einem Titelmatch heraus.
Zwei Wochen vor dem Match geleitete JBL dann in seiner Limousine William Regal zum Ring, der seinen Kontrahenten noch etwas weich klopfen sollte. Mysterio aber schlug den Briten - und verpasste JBL dann noch einen Tritt durch die Seile, als er dem Ring zunahekam.
Bei letzten RAW vor Mania wurde dann überraschend ein Non Title Match zwischen JBL und Mysterio angesetzt. JBL erklärte, dass er Mysterio in diesem Match niederbügeln würde, um noch vor Mania klar zu machen, wer der Herr im Hause ist. Bei WrestleMania würde er dann über Mysterio den klarsten Sieg in der Geschichte der Großveranstaltung einfahren. So ganz, wie er sich das zurechtlegte, klappte das nicht: Mysterio besiegte JBL in dem Aufwärmprogramm.
Kein Ruhm, keine Ehre zum Abschied
Layfields Selbstbewusstsein ließ das offenbar unbeeindruckt, denn bei seinem Mania-Einmarsch bekräftigte er seinen Gedanken, Rey so klar wie nur irgendmöglich zu bezwingen. Dazu richtete er an sein Heimatpublikum auch noch eine bösartige Ansprache, in der er erklärte, dass ein Staat, der in einem so bemitleidenswerten Zustand wie Texas wäre, dringend eine Heldenfigur wie ihn gebrauchen könnte.
Wenig heldenhaft streckte JBL Mysterio - dessen Kostüm aufgemacht war wie Heath Ledger als Joker - noch vor dem Ringgong mit einem Big Boot nieder. Mysterio aber ließ das unbeeindruckt und er fertigte JBL in rekordnahen 21 Sekunden mit dem 619 und einem Superfly Splash ab.
Nichts war es mit dem klarsten Sieg der WM-Geschichte - stattdessen gab es eine der heftigsten Pleiten. Und Layfields historischen Ankündigung wollte er auch unter anderem Umständen machen: Ein entsetzter JBL verkündete seine Kündigung - und damit verbunden sein endgültiges Karriere-Ende.